Meine Hundetrainerin hatte auch mal so einen Kanditaten. Sie hat folgendes unternommen: Immer wenn der Hund jemanden von uns aus der Gruppe verbellen wollte, hat dieser die Leine genommen, den Hund nicht angeguckt, ihn vollkommen ignoriert und ist ein Stück des Weges mit diesem Hund gegangen.
Der Hund hat schon am Ende der Stunde keine Leute mehr verbellt, weil er gelernt hat: Dann gehen nicht die Leute, sondern sie kommen.
Das kann man natürlich nicht mit jedem Hund machen. Erstmal sollte man herausfinden, warum er überhaupt bellt. Das lässt sich aus der Ferne aber schwer beurteilen. Es muss nicht immer so sein, das jemand ihm zu Nahe tritt.
Woran merkst Du dass Ihr eine gute Bindung habt? Ist er auf Dich fixiert, weil er Dich kontrollieren will oder weil er Dir vertraut?
Wenn er Dich z.B. kontrollieren will, ist er vielleicht unsicher und bellt, weil er denkt, dass er Dich verteidigen muss.
In dem Fall, würde ich insgesamt an der ganzen Beziehung arbeiten, Deinem Hund muss klar sein, dass Du das "Leittier" bist. Du sorgst dafür dass es dem Hund gut geht, sorgst z.B. auch für die nötige Distanz andere Menschen, Du führst ihn aus und nicht er Dich usw. wenn deine Position klar ist und er sich Dir gerne unterordnet, dann wird er es auch nicht nötig haben Dich zu verteidigen.
Wenn mein Hund bellen würde, wenn ihm andere zu Nahe kommen, unterbinde ich das andere ihm zu Nahe kommen. Wenn mein Hund mich verteidigen will, zeige ich sehr wohl, auch mit Maßregelung, dass ich mich selber um mich kümmere, z.B. mit einem Nein und "Platz".
Es sind eben zwei unterschiedliche Schuhe, die man sich genau ansehen muß, um sich richtig zu verhalten.
Meiner meinung nach gibts da kein Patentrezept.