Beiträge von sanafrauchen

    Das ist eine ziemlich überhebliche Aussage. "Welpenblues" sagt man umgangssprachlich und ist in den meisten Fällen einfach erstmal Überforderung, weil man plötzlich für ein kleines Wesen die Verantwortung trägt. Und das kann erstmal für Symptome sorgen, die dem sog. Babyblues ähnlich sehen, auch wenn man die Hormonveränderung natürlich nicht hat.

    Das ist nicht gerade selten und gibt sich trotzdem in den meisten Fällen von alleine, wenn man sich an die Veränderung gewöhnt hat.

    Ja klar Stimmung tiefster Niedergeschlagenheit ist „umgangssprachlich“ ein Blues.

    Wie der Babyblues (dieser medizinisch allerdings auf hormonelle Umstellungen beruht), ist das eine Form von Depression.

    Dass Fachwissen überheblich klingt ist ja heute üblich.

    Wenn du hier von Fachwissen sprichst: Das ist falsch, was du sagt. Der Babyblues ist keine postpartale Depression oder irgendeine Form von Depression. Der Babyblues ist nämlich keine psychische Erkrankung. Das ist ein bisschen OT, wollte ich aber mal klarstellen.

    Und selbst eine anhaltende niedergeschlagene Stimmung reicht als alleiniges Symptom nicht aus für die Diagnose einer Depression.

    dragonwog Wenn du mal vollständig zitieren würdest, würde dir auch nicht der springende Punkt entgehen. Natürlich kann ich z. B. Englisch lernen, ich werde mich in einer Fremdsprache aber nie so ausdrücken können wie in meiner Muttersprache. Schon allein, weil mir Bedeutungsnuancen, die für einen Briten selbstverständlich sind, fremd sind. Deshalb hinkt der Vergleich zur Hundemutter, wir sprechen nicht die selbe Sprache, anders als Hundemutter und Welpe.

    Aber darum geht's doch gar nicht. Du hast geschrieben, dass die Mutterhündin nicht positiv straft, da ihr Verhalten nachvollziehbar ist. Das ist eine fachlich falsche Begründung. Natürlich strafen Hunde positiv. Und diese positive Strafe kann sehr wohl nachvollziehbar sein. Die Definition von positiver Strafe ist das Hinzufügen von etwas Unangenehmen als Konsequenz auf ein Verhalten. Und wie gesagt, das kann auch zwischen Mensch und Hund völlig berechenbar ablaufen.

    Vielleicht hast du Glück, wenn du vereinzelt Züchter nett kontaktierst und denen dein Anliegen schilderst. In der Szene ist es bestimmt so, dass der eine jemanden kennt, der jemanden kennt oder von einem bekannten Züchter was hört usw. ;) Bei "meinem" Züchter war es auch so, dass er erst versucht hat, unsere Hündin über analoge Kontakte zu verkaufen. Erst, als er niemanden gefunden hat, hat er sie online gestellt. Hätte vorher jemand angerufen, der gepasst hätte, wäre sie nie an die Öffentlichkeit gelangt. :D

    Vielleicht lohnt es sich, bei Züchtern der in Frage kommenden Rassen nach erwachsenen Abgabehunden zu schauen? Es gibt immer mal wieder Rückläufer oder eigene Hunde, die den Zuchtstandard (optisch) nicht erfüllen. So sind wir an unsere Schäferhündin (HZ) mit Knicköhrchen gekommen. Das Gute: man weiß im Idealfall, was der Hund erlebt hat und eine Charaktereinschätzung ist deutlich besser möglich.

    Ich frage mich halt, was an positiver Strafe nicht partnerschaftlich oder nett sein soll. Ist es, dass Menschen nicht aushalten können, unangenehme Gefühle im Gegenüber (hier: Hund) auszulösen? Und nein, damit meine ich nicht wahllos oder unberechenbar.

    Das kommt sicher daher, dass ein halbwegs zivilisierter Mensch im MENSCHLICHEN Umgang jeglicher, z. B. auch verbaler Gewalt, kritisch gegenübersteht. Dass eine Mensch-Hund-Beziehung aber etwas völlig anderes ist, ist gerade Anfängern nicht bewusst.

    Grenzen setzen ist genauso viel oder wenig Gewalt, wie den Hund durch eine Leine oder ein Gitter zu begrenzen.

    Und im menschlichen Umgang: das Wort Gewalt hast du jetzt ins Spiel gebracht. Was positive Strafe angeht: natürlich gibt es das unter Menschen. Seinen Ärger adäquat zu äußern (und den anderen ggf betroffen zu machen) ist finde ich viel fairer als zum Beispiel Liebesentzug (negative Strafe). Und auch fairer als nichts zu sagen. Und im Allgemeinen auch gesünder.

    Mit dem Unterschied, dass man Hunden nicht verbal begründen kann warum man dieses und jenes nicht will, sondern eine Sprache sprechen muss, die der Hund versteht.