Beiträge von FarmCollie

    Manchmal wissen ja auch Otto-Normal-Hundehalter mehr als "die Wissenschaftler". Zum Thema "Gefühle" der Hunde hat's sogar extrem lange gedauert, bis sich ein Wissenschaftler überhaupt mal getraut hat, in die Richtung zu denken.
    Ich bin absolut dafür, Wissenschaft sehr kritisch zu hinterfragen und sich nicht von Fachbegriffen in's Bockshorn jagen zu lassen.
    Die wirklich spannenden Entdeckungen macht man als Wissenschaftler nicht unbedingt, wenn man sich nur für das Zeug interessiert, das die Kollegen schon bewiesen haben.

    Mit dieser Vorüberlegung habe ich mich - dank MMN - mit der Rudelstellungstheorie "beschäftigt". Hat nix genützt! Wieso zum Geier kommt diese 60iger Jahre Esoterik-.... wieder hoch? Das ist ja der Hammer! Ich hab versucht, das unter dem Gesichtspunkt zu sehen, daß öfters mal Erkenntnisse mit einem seltsamen Medium transportiert werden. "Richtiges" Handeln mit "falscher" Erklärung.
    Aber dieser Rudelstellungskram..... jau - es gibt verschiedene Hundepersönlichkeiten aber das kann doch heute nicht mehr neu sein? "Welcher Rudelstellungstyp sind sie?" - solche Tests mit anschließenden Lebenstipps für N2 und VLH - die gibt es seit den 70igern in der Brigitte.
    Das macht manchmal Spaß, manchmal ist es bizarr und viele Leute lernen daraus, daß andere Menschen (und Hunde) einfach anders ticken.....
    Normalerweise passen sich diese Tests an die Zeit an....Wenn sich sowas auf eine Rudelvorstellung gründet, die sich als reines Phantasiegebilde rausgestellt hat, kann man das natürlich wirklich als "fast verlorenes Wissen" verkaufen....

    Hier hat jemand geschrieben, daß die Anwendung unglaubliche Erfolge gebracht hat. Das will ich gar nicht absprechen aber ich würde überlegen, wie man das noch erklären kann.
    Man muß ein Team gut zusammenstellen. Es gibt Rollen, die müssen besetzt sein. Das kennt man aus dem Job und aus dem Verein.

    Liv hat das schon geschrieben - warum und was macht Frau Nowak da eigentlich?
    Wäre fast OK, wenn sie dieses Rudelgedöns ansatzweise erklären würde und auch diese Halsbänder. Wäre immer noch Werbung. Oder erst recht....

    Hier wird man zwar dauernd ungewollt verführt aber ich habe trotzdem offene Kaufwünsche :D

    Hundenapf. Für 'nen mittelgroßen Hund. Schön, bunt, nicht sooo teuer, stabil.

    Und ein ganz einfaches Lederhalsband. Ohne Faxen. Günstig, Nicht zu schmal (so , 2,5 - 3 cm bei 45-50 cm Länge) Ring neben der Schnalle. lieber genäht als genietet, Klimperfrei!!!

    Zitat


    Ich hätte ja aber eigtl. gerne einen aktiveren, sportlicheren, einer der mit dem Ball spielt und auch mal bisschen kompliziert ist

    Neeee - Du wolltest eher einen Hund, der auf eine Art kompliziert ist die FÜR DICH total einfach ist. ;)

    Jetzt hast Du einen Hund, der ein winziges bißchen kompliziert ist. Und zwar nur, weil der arme Tropf keine "behütete Hundekinheitd" hatte und nun als Erwachsener lernen muß, daß man mit Menschen richtig Spaß haben kann! Und daß man mit Menschen (und Gegenständen) auch spielen kann!

    Er wird auch erst lernen müssen, daß man von Menschen etwas beigebracht bekommt und daß das total fetzt.

    Das ist ein Aufgabe! Und zwar eine kompliziertere und lohnendere als einen Blitzmerker Border Collie zum Balljunkie zu machen!
    Ich glaub - so von hier aus - Du hast genau den richtigen Hund! Geh einfach mal runter an die Elbe und mach "Picknick mit Paco". Und morgen gehst Du mal zum Hundeverein in Radebeul. Die sind nämlich ganz fähig. Vielleicht packt Dich einer und schüttelt Dich durch und viellicht hilft's :D

    Quarus: So hab ich 's auch gelernt!

    Aber Linienzucht wird als Begriff halt oft verwendet und da finde ich es gut, wenn man sich das mal definiert.
    Tengri: Ich wollte nun ganz gewiss nicht unterstellen, daß der DWZR nicht VDH konform ist!

    Ich fand es einfach blöd, daß hier so geseufzt wird "weil irgendwer immer noch nicht gecheckt hat, daß Linienzucht etwas vollkommen anderes ist als Inzucht".
    Im Gegensatz zur Abgrenzung von Inzest zu Inzucht / Linienzucht ist das halt Auslegungssache. Beim DNK ist es scheinbar bis zur Ururgroßelterngeneration Inzucht, beim DWZR ist schon die Urgroßelterngeneration Linienzucht.

    Wer das nun wie definiert ist ja auch erstmal egal - wichtig ist eher, ob und was ein Verein vorschreibt, um den Inzuchtgrad im vertretbaren Rahmen zu halten.

    Also ob nun eine Generation früher oder später von Inzucht geredet wird - es kommt ja auf die Konsequenzen an. Wenn nun der eine Rüde IMMER der Ururgroßvater ist oder aber zweimal der gleiche Urgroßvater vorkommt.
    Noch Linienzucht oder "schon Inzucht"? Ist das eine gut, das andere nicht? Immer?

    Beim DNK scheint mir das ein wenig wie eine "Faustregel" - in den fünf Generationen auf der Ahnentafel will man erstmal nix doppelt sehen..... oder, Gaby?

    (völlig OT: Ich war vor langer Zeit mit meinem Vater eingetragener Züchter im DNK :smile: Ich fand die Schulungen superklasse und ich kann mich erinnern, daß da auch echte "Big Names" eingeladen wurden.
    Bei uns fielen sehr unerwartet schwarz-weiße Welpen und danach haben wir dann erst mitbekommen, über welche Hunde man so "munkelt". Ich schätze mal, mir jungem Ding wollte keiner erzählen, daß solche Welpen eigentlich entsorgt gehören.....Unsere Welpen paßten auch ganz praktisch in die Zeit, in der man den schwarz-weißen Neufundländer wieder haben wollte....
    Bei Krankheiten ist solches Geheimwissen natürlich bedeutender)

    Um mal wieder den Bogen zu spannen: Ein seriöser Zuchtverband gibt Empfehlungen und verbietet Extreme.

    Und Sleepy: Ist das bei Euch auf'm Dorf auch so? ;)

    Hab mir schon fast gedacht, daß der Begriff Zocken eher "neu" ist aber ich bin fast sicher, das er sich ausbreitet. Weil er auch echt gut ist.

    Ich find ja auch, daß da was mitschwingt, was mich nicht an 'nen drolligen Labbi-Welpen denken läßt... Zocken ist was für Erwachsene :D

    (Das Labbi-Klischee ist gemein - aber mir fällt grad nix ein, was das so gut rüberbringt....)

    Gaby: Ist das eine VDH-Definition?

    Die Generationen zählt man da vom (inklusive) Welpen? Der DWZR bezeichnet ja die 4-4 = Urgroßeltern als Linienzucht.
    Bzw. gibt das als Beispiel und wird weniger konkret:
    ... Linienzucht... maßvoll miteinander verwandt ...
    ... Inzucht.... nah, aber nicht extrem nah miteinander verwandt ....

    Soll jetzt nicht falsch rüber kommen - ich find das gut, wenn es definiert wird! Und erst recht, wenn der Grad der Verwandtschaft und damit der Genverlust / Heterozygotieverlust überwacht wird.

    Der VDH hat einen wissenschaftlichen Beirat. Auch ein Qualitätsmerkmal des Verbandes. Ob der für die Zucht der einzelnen Rassen genügend zu Rate gezogen wird ist natürlich wieder eine andere Frage.

    Ich glaub, ich brauch ein Wörterbuch zum Gebrauchshundsler-Jargon. :D

    Ballonseidefetischist - Wattebäuschchenwerfer

      Gebrauchshunde sind nicht einfach die Hunde, die gebraucht werden, sondern nur die Hunde für den Sport

      Die Hunde arbeiten nicht, sie werden gearbeitet

      Trotzdem sind sie keine zivilen Hunde. Die sind nämlich verboten

      Der Gebrauchshund wir auch mal im Aggressionsbereich angesprochen.

      Der Gebrauchshund spielt nicht. Der zockt. Um Beute. (Nur weil es rosa ist ist es noch lange kein Spielzeug!)

    Was noch?

    Zitat

    Jagdverhalten hat nichts mit Aggressionsverhalten zu tun. Das eine dient der Nahrungsbeschaffung, dass andere ist eine Form der Kommunikation. Mit Beute wird in der Regel nicht kommuniziert.


    Ich hab das aus "Das Aggressionsverhalten des Hundes". Ist das falsch? Veraltet? Sehr viel weiter bin ich noch nicht in dem Buch und ich merk ja hier im Thread, daß unter Aggression verschiedene Sachen verstanden werden..... den Teil mit Jagdverhalten = "kaltblütige" Aggression fand ich eigentlich ganz einleuchtend.

    Jetzt fällt mir gerade der Führen-mit-Körpersprache-Thread wieder ein - wird mit Beute vielleicht interagiert?