Hi Christian,
erst mal vielen Dank für Deinen Beitrag. Konnte mir sehr viel Info daraus ziehen.
Eben, genau das ist ja mein Anliegen! Ein Hund der seinen Veranlagungen nicht gerecht werden kann ist unglücklich und kann verhaltensauffällig werden.
Mein Kurzer hier gehört eindeutig zu den Sensiblchen. Gestern habe ich mich (weil er eben alterbedingt momentan GERNE auf Durchzug stellt) dazu hinreisen lassen ihn zum ersten mal ( in 5 Monaten zusammenleben!) anzuschnauzen. Wirklich nur ein harter Ton und Forrest war derart verstört, das es mir schrecklich leid tat.
Schutzinstinkt ist vorhanden, das ist richtig. Hoftor wird bewacht, bei suspekten Geräuschen wird tief gewufft wobei ich er dann von mir erwartet die Lage zu sichern (ein gutes Zeichen, denk ich). Die Bewachungsschärfe macht mir allerdings weniger Sorge. Darauf bin ich nach 11 Jahren Rottweiler geeicht (war auch keine leichte Schule...)
An Rettungshund als Alternative hab ich auch schon gedacht, aber dazu muß der Hund wildfest sein, was wir ja erst noch erreichen müssen. Zudem steckt da auch viel an Theorie und Schulung für den HF drin, wertvolle Zeit, die ich lieber mit dem Hund verbringe. Also zurück zum örtlichen Jägerverein. Nimm es jetzt nicht persönlich, aber bisher habe ich nur eher abschreckende Erfahrungen mit Jägern gemacht. Antwort eines Jägers : „ Hund wildfest manchen, das ist einfach, Teletakt dran und gut ist“. Immerhin setzte er noch hinzu ich solle warten bis der Hund ein Jahr alt sei, sonst würde der Teletakt ihn „verballern“. Nach solchen Erfahrungen ist man natürlich erst mal skeptisch, aber es ist schön zu wissen, das es auch anders gesinnte Jäger gibt.
Macht natürlich Sinn zu warten bis er aus der Flegelphase raus ist, kannst du mir als erfahrenerer Brackenbesitzer eine Hausnummer nennen, wann das soweit ist? Klar, es gibt natürlich rassespezifische Unterschiede in der Entwicklung. Aber ich denke zwischen einer Brandelbracke und einer polnischen Bracke (Goncy Polski) gibt sich das nicht viel.
Und eine spezifische Frage hätte ich noch. Gerade beim Abruftraining spielt die Bindung zwischen Hund und HF doch sicher eine große Rolle, auch wenn die Bracke eine sehr selbständige Rasse ist, oder? Bei mir bekannten Jägern „wohnt“ der Hund nur selten im Haus. Bei einer als Haushund gehaltenen Bracke, sieht das natürlich anders aus. Der Hund ist bei Allem dabei (vom Einkauf bis zum Freundesbesuch) , der Hund schläft (naja bei uns zumindest) im Schlafzimmer, usw. Das sollte die Sache doch eigentlich etwas vereinfachen?
LG und noch mal vielen Danke, Tanja
Edit:
@ Murmel: Ja, seh ich auch so. Es sei denn den Hund waere tatsaechlich wildfest.