Als Brackenhalter muß ich mich jetzt auch mal mit einmischen. Ich kann das Problem sehr genau nachvollziehen. Forrest ist draußen auch überhaupt nicht auf mich fixiert, die Nase unten, die Augen offen für Wild. Würde ich mich in Luft auflösen,... ich glaube das bekäme er erst Stunden später mit. Da hilft auch nicht das beste Leckerchen, oder das dollste Spiel.
Es gibt Rassen die sind tatsächlich auf Selbständigkeit gezüchtet. Was nutzt einem Jäger ein Schweißhund der an ihm klebt? Der Hund soll alleine losziehen, das Wild treiben.
Du sagst selber, Dein Hund wäre für einen Labbi zu schmal. Vllt ist da tatsächlich etwas Lauf-/Schweißhundblut mit drin? Frag doch mal Deinen TA, ob er es für möglich hält. Dann weißt Du, dass sein Verhalten rassetypisch ist.
Ich habe hier auch schon einen harten Aufmerksamkeitskampf hinter mir. Aber wir sind auf dem Weg der Besserung. Die gute SL und Fütterung nur noch draussen (ein hungriger Hund ist ein guter Hund :wink: ), zusammen mit Fährten und Spuperleckerli-Suche unterwegs hat uns schon weitergebracht. Verbinde das ganze mit einer Unterordnungübung. Ruf den Hund, bring ihn ins Sitz, er hat zu bleiben bis Du das Leckerli in die Wiese (oder wohinauchimmer) geworfen hast, ein Schau, und dann ein Suchs.
Zudem habe ich auch aufgehört in der Wohnung mit dem Hund zu spielen, gespielt wird nur noch draußen. Versuche mal alles, was dem Hund drinnen gut gefällt (Spielen, essen,...) nur noch draussen zu machen. In der Wohnung ist er Luft für Dich.
Liebe Grüße, Tanja
PS. Mit einem Jahr steckt Deine aber auch zudem in der Pubertät. Da ist kein Hund wirklich einfach