Beiträge von wildsurf

    Wir haben das so erarbeitet, dass der Hund im Platz lag und man nicht direkt über den Hund stieg, sonder zuerst übte aus allen Richtungen nahe an ihm vorbei zu gehen. Ist eine gute Impulskontrolle und der Hund lernt dass es nicht bedrohend oder so ist, wenn jemand ganz nahe vorbei geht. Dann begannen wir hinten über ihn zu steigen, das verlegten wir langsam immer weiter nach vorne. Aber halt Schritt für Schritt. Heute kann ich aus allen Richtungen über den Hund steigen, den interessiert das nicht mehr.

    Mimoli, bei uns ist es so, dass ich in die Hundeschule gehe, ich trainiere mit dem Hund und ich überlege mir was wir z.B. als nächstes in Angriff nehmen. Wir haben das so entschieden, damit wir eine klare Linie fahren und jemand die Ausbildung des Hundes übernimmt. Mein Freund kommt in die HuSchu mit und schaut zu, er übt mit dem Hund die gleichen Dinge wie ich, allerdings erst wenn Caron die Grundzüge verstanden hat. Bis jetzt (2 Jahre) klappt das prima so.
    Ich lese auch viel mehr als mein Freund, informiere mich etc. aber ich erzähle es ihm dann, er interessiert sich dafür und wenn ich ihm ein Buch unter die Nase halte liest er es schön brav :D

    Ihr solltet euch zusammen klar werden, wer die Verantwortung für die Ausbildung des Hundes übernimt. Wenn der Kleine Grosse jetzt langsam in die Pubertät kommt, lustige Rüdenallüren testet und klare Regeln aufgestellt werden müssen, ist es wichtig dass ihr euch einig seid. Dass ihr euch nicht noch mit Erziehungsfragen herumschlagen müsst wenn schon der Hund lustig drauf ist ;)

    Da sich das Thema immer weiter öffnet, eine kurze provokante Frage:

    Wisst ihr wann was Saison hat? Kauft ihr saisonale Produkte? Habt ihr eine Vorstellung davon, wie stark der Konsument durch sein Kaufverhalten den Markt beeinflusst?

    Der ganze Markt ist dermassen krank! Bei uns z.B. ist es so, dass Migros und Coop (Grossverteiler) dem Bauer die gesamte Ernte direkt abkauft (über Verträge). Der LKW von der Migros fährt direkt aufs Feld, die Ernte wird eingeladen, ab in die Kühlhäuser. Jetzt kann es sein, dass in den Kühlhäusern aber bereits zu viel Kopfsalat lagert - die Migros zahlt zwar dem Bauer den Betrag, dieser muss aber seine Ernte umpflügen und was anderes anpflanzen. Vertrag ist Vertrag.

    Soviel zur Wertschätzung von Lebensmitteln, zum Umgang damit und zur Realität.

    Ich habe in der landw. Forschungsanstalt gearbeitet, wir haben Felder von Karrotten und Kopfsalat angepflanzt, geerntet, ausgewertet und entsorgt. Ich bekam jedes Mal fast die Krise! Niemanden hat es interessiert was mit den Lebensmitteln passiert...

    Zitat

    Aber die Milch kann doch nur so günstig sein, weil es einfach viel zu viele Bauern gibt, die Milch produzieren, oder... :???:

    Nicht nur...

    bei Lidl bekam man die letzten Wochen extrem billiges Gemüse. Bis 20% unter dem Preis der anderen Grossisten. Auf Anfrage wie sie das denn so billig geben könnten meinten die:

    "Lockvogelangebote" sie locken so die Kunden. Sie legen bei diesen Produkten drauf, und machen das Geld mit anderen Produkten.

    Dass diese Preispolitik den Markt kaputt macht ist ihnen schnuppe. Und der Kunde sieht meistens nur die Preise und ist begeistert. Das führt dazu, dass der Kunde plötzlich nicht mehr bereit ist mehr für ein Produkt zu bezahlen. Also drücken die Grossisten immer mehr auf die Preise, der Produzent guckt dabei in die Röhre denn will er seine Ernte loswerden muss er darauf einsteigen.

    Und dann gibt es noch einen anderen Aspekt:
    Ist es vertretbar, die Lebensmittelproduktion ins Ausland zu verlagern? Natürlich könnte man alles importieren, kein Problem. Nur will man das? Will man so abhängig werden?
    Und was geschieht mit dem Ackerboden, der nicht mehr bestellt wird? Er ist unsere Lebensgrundlage!! Wehe wir sind irgendwann wieder darauf angewiesen auf ehem. Ackerflächen etwas anzubauen und der Boden lag ewig brach.

    Anderes Problem:
    In Deutschland wird immer weniger Heu produziert. Es gab vor zwei/ drei Jahren einen Akuten Mangel an qualitativ gutem Heu, die Preise stiegen extrem an weil unglaubliche Mengen importiert werden mussten. Wer kann dann noch das Futter für Pferde, Mastvieh und die verbliebenen Milchkühe bezahlen, wenn die Preise für die Endprodukte dermassen in den Keller fallen?

    Und wo bleibt die Wertschätzung für das Produkt und die Arbeit dahinter, wenn man nur noch das Billigste sucht?

    Es sind nicht nur die Grossverteiler, welche in die Pflicht genommen werden müssen. Der Kunde kann die Verantwortung nicht einfach abschieben. Und die Subventionen streichen - das wird immer wieder von denen vorgeschlagen, die nicht sehen wie unglaublich komplex die ganze Geschichte ist. Denn die Landwirtschaft liefert die Ausgangsprodukte für so viele Endprodukte, nicht nur für die Lebensmittel die man auf den ersten Blick im Regal sieht.