Hi allerseits...
Als ich meine Hündin Ronja übernommen habe, kannte ich sie zwar und wusste in etwa was auf mich zukommen würde, allerdings ändert das jetzt mal nix an der Situation!
Ronja wäre wahrscheinlich ein Kandidat gewesen, der im Tierheim landet und dann, wenn sie überhaupt vermittelbar gewesen wäre, mit Stachler, Teletakt, Halti und sonsitgem Zeug "erzogen" bzw. durch bestimmte Reize hingebogen worden wär um nicht "eine Gefahr für andere zu sein!" (war sie nie aber gut...).
Die materiellen Dinge zähle ich hier mal nicht auf... Ronja hat mir die Schulter ausgekugelt, ich hatte diverseste kleinere Schnittwunden und riesige Brandblasen an den Händen. Ronja hat mir wegen einem Eichhörnchen den Nacken verrissen, dass ich heulend und fast bewegungsunfähig in die Klinik gefahren bin, weil ich taube Finger bekam. Ich bin des öfteren heulend nach Hause gekommen, weil diese Zeit weiß Gott alles andere als leicht war! Aber ich hab mir das so ausgesucht und da blieb mir nichts anderes übrig!
Heute geht Ronja entspannt an der Leine durch die Fußgängerzone, guckt den Eichhörnchen nur noch hinterher und hat ihre Aufgaben im täglichen Leben mit uns! Was nicht heißt, dass bei uns nicht auch mal was schief läuft, wie bei jedem anderen eben auch.
Bis zu diesem Punkt bin ich allerdings stundenlang mit Ronja beschäftigt gewesen und es war kein kurzer und unbeschwerlicher Weg...! Das mag einigen zu zeitintensiv sein, dem anderen zu schwierig und dem nächsten einfach zu öde und langweilig! Dann ist es aber besser man schafft sich keinen Hund an! Empfinde ich so, entschuldigung!
Ich hab es mir so ausgesucht und mir blieb nichts anderes übrig als zu LERNEN (und das geht!) mit 54kg einen Hund mit 40kg, der in die Leine geht zu halten! Und mit in die Leine gehen meine ich nicht ziehen sondern reinspringen! Aber wenn man gewillt ist zu lernen, dann wird man das auch!
Und genau hier sehe ich den Punkt, wo sich die Spreu vom Weizen trennt! Die einen zahlen ihr Lehrgeld und nehmen solcherlei Dinge in Kauf, die anderen zahlen es nicht und brauchen eben Haltis etc.
Ich will nicht jedem seinen Hund wegnehmen, der ein Halti dranschnallt oder überfordert ist... Ich war es auch, aber ich hab die Verantwortung für den Hund haben wollen und nehme diese auch ernst!
Ich kenne einen ähnlichen Fall wie der des 11-jährigen Mädchens. Nur, dass das Mädchen schon 16 oder 17 ist (die kleine Schwester 14) und der Hund noch nicht ganz so schwer, weil noch etwas jünger. Ich hab die mit Kettenwürger getroffen und weil sie mich gefragt haben, ob ich ihnen helfen kann weil sie nicht mehr weiter wissen gehen wir ab und an mit ihnen spazieren in einigermaßen regelmäßigen Abständen... Soviel dazu, dass einige große Reden schwingen und sonst nix können!
Ich helfe durchaus gerne, aber nur wenn man mich danach fragt...! Ich geh auch zu Leuten auf der Straße nicht hin und sag "du kannst deinen Hund nicht erziehen!" ich denke es mir stattdessen! 
Und ja ich bin dafür, dass sich diese Leute alle keinen Hund anschaffen!
LG murmel