Beiträge von tagakm

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    Das steht doch aber vollkommen konträr zu einer Situation, in der ich massiv bedroht werde und meinen Hunden durch meine Körpersprache eindeutig signalisiere, hier besteht Gefahr. Unsere Hunde sind auch nicht blöd, sondern können gerade unsere Stimmung sehr gut lesen.

    Eben :gut: ...und ihnen diese Faehigkeit abzusprechen ist eher realitaetsfremd.

    Wenn ich mit meinem Mann auf dem Boden liege und wrestle oder er mir mit Schmackes auf den Hintern haut so das ich eine Schrei loslasse stufen meine Viecher dies niemals als echte Bedrohung ein (eher als Partytime....sie mischen mit),......selbst wenn ich versuchen wuerde dies zu schauspielern. In einer echten bedrohlichen Situation wuerde ich Adrenalin ausstossen und auch meine koerperlichen Bewegungen waeren anders, manischer.....Menschen kann man durch schauspielern leicht taeuschen, beim Hund ist das viel schwerer.

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    Ich finde Idefix Verhalten auch nicht schön, aber dagegen arbeiten ist nicht. Er zeigt diese extreme Abhängigkeit von mir seit drei Jahren, scheint also altersbedingt zu sein. Er ist nun 16 Jahre alt, wer weiß, wie lange ich ihn noch habe, also lebe ich damit, auch wenn´s manchmal ganz schön nervt.

    Gaby, Idefix und ihre schweren Jungs


    Ich habe mit Jack damals auch aufgegeben daran zu arbeiten und habe mich einfach damit arangiert. Es war zum Teil seines Charakters mutiert und in den ersten paar Jahren in denen ich ihn hatte, hatte ich nicht das Wissen und die Motivation dagegen zu konditionieren.
    Heute weiss ich das es ein hausgemachtes Problem war......nur damals wusste ich es nicht besser.

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    ..woran sollen meine Hunde sich orientieren, um wirklich zu wissen, WANN sie eingreifen müssen, WANN sie sich wehren dürfen und wann nciht? WANN mein Adrenalinstoß berechtigt ist und wann nicht?


    Diese kurze Schrecksekunde wuerde ich nicht mit einer echten Bedrohung durch Fremde die uns umzingeln vergleichen.

    Alle meine Hunde sind konditioniert mir die Fuehrung zu ueberlassen....dennoch bin ich mir sicher das sie von selbst defensiv agieren wuerde wenn mein Verhalten in dolch einem Szenario ploetzlich nicht mehr souveraen sondern hilflos oder defensiv waere. Eben weil Hunde keine blinden Maschinen sind sondern Lebewesen die in einer Sozialstruktur leben.
    Anders wuerde es warscheinlich ausschauen wenn ich der Aggressor waere der einen Fremden angeht...das wuerden sie wohl alleine mir ueberlassen ohne einzugreifen.

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    Schwierig wird es da sicherlich für den Hund unterscheiden zu können, wann ist Herrchen/Frauchen in einer Notsituation, wann muss ich ihr helfen und wann nicht..


    Nee..ich glaube damit unterschaetzen wir unsere Hunde. Die allermeisten erwachsenen Hunde koennen solche echten bedroehlichen Sitautionen recht gut und sehr schnell erkennen.

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    Also ich mag das nicht, so einen betriebsblinden Hund, der so kadaverabhängig ist von mir. Das wäre mir wiederum zuwider und ich würde dran arbeiten. Prost Mahlzeit, wenn ich dann mal ins Krankenhaus müsste, wegen irgendwas.


    So denke ich auch. Ich hatte nur einmal solch einen Hund, mein alter neurotischer Pitbull, der diese Abhaengigkeit besass. Ein erwuenschenswerter Zustand ist sowas nicht und ich wuerde bei jedem Hund dagegen arbeiten.

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    Ich würde von meinem Hund nicht erwarten, dass er sich oder gar mich verteidigt.
    Sowohl die Einschätzung der Situation als auch die entsprechende Reaktion gehören alleine in meinen Aufgabenbereich.


    Ausser Emma wurde bei mir auch noch kein Hund darauf konditioniert zur aktiven Verteidigung ueberzugehen......allerdings wuerde der Grossteil unserer Hunde dies wohl in einer absoluten Stressituation von selbst in die Hand nehmen. Das sagt nicht immer viel ueber die Bindungs aus sondern ueber das Stressverhalten des Hundes.

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    Mir ist das alles etwas zu konstruiert. ;)


    Ja natuerlich ist es das.....ob man zu fight, flight oder freeze tendiert weiss man erst in der entsprechenden Stressituation, denn wenn Adrenalin das Selbsterhaltungssystem aktiviert agieren wir nicht mehr nach Plan sondern nach motorischer Aktion.
    Wobei auch diese Aktion zum groessten Teil vom Geschlecht bestimmt wird.
    Frau tendiert eher immer zur Arterhaltung, Mann zu fight or flight.

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    - denn bis mein Hund am normalen Halsband keine Luft mehr bekommt, kann er schon mehr als deutlich machen das er nicht mitgenommen werden möchte.


    Das glaube ich dir auch......aber auch Du weisst das man mit den entsprechenden Handgriffen so gut wie jeden Hund koerperlich dazu bringt mitzukommen....gegen seinen Willen. Mit genug krimineller Energie und dem entsprechenden know-how duerfte das kein Problem sein.

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    Da fällt mir noch ein:
    Mein Exfreund hat einen Rottweiler-Mix. Sehr besonnen, weiß was er will, Wachtrieb. Soviel zur Kurzbeschreibung.
    ER wurde meinem Ex mal kurz entwendet, dem Hund wurde mit einem Holzknüppel einmal ordentlich auf den Schädel gehauen und er wurde an der Leine mitgezogen, er knurrte noch, war aber sichtlich verwirrt und verunsichert von dem Schlag :omg:


    Dazu braucht's noch nicht mal einen Knueppel.....egal welches Kaliber Hund da steht, hat er Leine und Halsband an koennte ich ihn auch mit mir mitnehmen ohne das er sich koerperlich wehren kann. Was will er denn tun? Wehren ist nur bedingt moeglich wenn er kaum noch Luft bekommt...der Koerper geht irgendwann automatisch mit um dem Druck und der Luftnot zu entkommen. das macht ihn nicht zum Weichei.

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    [ Zweiteres klingt anders und nicht gut ;)


    So getippselt sieht's nicht gut aus, nee.......aber ich hab' mich auch gerade zu Abby umgedreht waerend ich hier am PC sitze und ihr gesagt wie entaeuscht ich waere wenn sie freudig mittippeln wuerde, vielleicht in freudiger Aussicht auf eine Bockwurst, waerend Frauchen zitternd am Borstein steht. Das waere nicht mein Hund den ich kenne der so unbedarft die Fronten wechselt.