Wie ist er denn Zuhause? Wie sonst auch? Mein erster Gedanke war, dass er vielleicht gesundheitlich irgendwie angeschlagen ist. Hast du das abklären lassen?
Gab es draußen irgendetwas, was sein Verhalten erklären könnte? Doofe Begegnungen, Lärm etc?
Wie ist es, wenn du ihn rausträgst, also ein bisschen weg von zuhause? Und wie ist er, wenn du mit ihm mit dem Auto irgendwo hin fährst? Will er da auch nicht mit?
Liebe Grüße
Nele
Hallo,
ja es kann sein, dass dein Hund aufgrund von schlechten Erfahrungen mit einem bestimmten Typ Mensch nun aggressives Verhalten gegenüber Menschen zeigt, die diesem Typ ähneln.
Mein dringender Rat wäre: Lass deinen Hund nie unbeaufsichtigt im Garten. Es kann nicht angehen, dass er dort schlechte Erfahrungen macht und das alles allein regeln muss. Das Ergebnis siehst du jetzt.
Also ab jetzt kein Alleingang mehr im Garten.
Der nächste Schritt wäre, dass du dir Menschen suchst, die in sein "Schema" passen und du deinem Hund die Gelegenheit gibst, gute Erfahrungen zu machen. (z.B tolle Leckerli oder ein Spiel, was er halt so mag (natütlich alles von der Angstbesetzten Person))
Dann würde ich das Gespräch suchen zu den Kindern, die ihn ärgern. Geh auch zu den Eltern, falls sie sich uneinsichtig zeigen. (Wenn sie ihn den wirklich ärgern, Unterstellungen sind hier fehl am Platz)
Am besten wäre es, wenn genau diese Kinder letztendlich mit dem Hund positiv arbeiten, so dass er lernen kann, dass sie gar nicht so übel sind, wie er denkt.
Ausländerfeindlichkeit im menschlichen Sinne können Hunde nicht sein.
Liebe Grüße
Nele
Hallo,
ich habe gute Neuigkeiten! Mathilde hat, wie es aussieht, ein endgültiges Zuhause unter Ihresgleichen gefunden. Ein Nachbar in dem Ort, wo sie vorübergehend stand, möchte sie zu sich nehmen. Dort gibt es schon ein paar Kamerunschafe und ein Wollschaf. Kathrin hat sie heute Mittag dorthin gebracht.
Ich konnte leider noch nicht hin und gucken, aber das werde ich schnell nachholen. Ich hoffe, sie gewöhnt sich schnell ein und kommt auch mit den etwas "fremden" Kamerunschafen klar.
Ich selber habe den neuen Platz noch nicht gesehen aber ich vertraue Kathrin, wenn sie sagt, dass es gut dort für sie ist. Und ich werde ja auch noch mal selber gucken gehen.
Das Schöne ist, dass sie so doch in meiner Nähe bleibt und ich immer mal wieder gucken gehen kann.
Könnte gerade fast heulen bei dem Gedanken, dass sie sich nun nicht mehr so einsam fühlen muss.
Das nennt man dann wohl "Happy End"!
In Mathildes Namen noch mal vielen Dank an alle, die mir hier mit Rat und dort mit Tat zur Seite standen!
Wenn ich dort war, poste ich noch neue Fotos von Mathilde in ihrem neuen Zuhause!
Liebe Grüße
Nele
Ich glaube, ich werde sie Mathilde nennen. Zwei mir wichtige Menschen haben sich dafür ausgesprochen und ich finde den Namen auch sehr schön und passend für sie.
Heute habe ich sie mit Phelans Leine und Halsband "Gassi" geführt. Also sie draußen ein halbes Stündchen grasen lassen, damit sie sich an die fette Weide gewöhnt. Sie ist insgesamt ziemlich cool drauf. Die Rehe (oder Dammwild?) nebenan auf der Weide hat sie ganz lange sehr interessiert beobachtet. Irgendwie hatte sie die gleichen Ohren wie die Rehe :D. Die wiederum waren auch ganz interessiert. Leider konnten sie nicht zurück "mähen".
Morgen werde ich dann wieder hinfahren, dann darf sie vielleicht schon ein Stündchen grasen. Und ab nächster Woche kann sie dann tagsüber ganz auf die Weide.
Ich hoffe, ich finde schnell nette Menschen samt Herde für sie. Erstens natürlich damit es ihr wieder rundum gut geht, aber auch um die Verantwortung los zu sein (hört sich doof an, ist aber so) Im Moment sind einfach keine Schafe dran, auch wenn ich gern wollen würde. Aber ich bin mit meinen beiden Hunden und dem restlichen Leben schon ganz gut ausgelastet.
Aber natürlich gebe ich sie nur in gute Hände. Sie soll ja nicht vom Regen in die Traufe kommen.
Danke euch allen für die lieben Kommentare. Ich finde aber, dass ich das Ganze nur angeschoben habe, umgesetzt hat es eindeutig Kathrin. Ohne die wären Mathilde und ich aufgeschmissen gewesen.
Liebe Grüße
Nele
Hallo, also bei meinen beiden ist da auch so eine Art Einkerbung.
Liebe Grüße
Nele
Hallo Brazzi,
das mit dem Texel kann stimmen, Kathrin meinte das auch. Aber eher ein Texelmix. Ist aber eigentlich egal. Wobei es etwas leichter wäre, ein gutes Wollschaf unterzubringen. (Kenne jemanden, der Schafe wegen der Wolle hält, um damit dann zu filzen) Aber sie wird schon ein gutes Plätzchen finden.
LG Nele
Johanna fände ich auch schön. Filza ist witzig, passt aber jetzt nicht mehr so richtig.
Ich bin Kathrin sehr dankbar, ohne sie hätte ich das alles gar nicht so schnell über die Bühne gebracht. Insgesamt hat das auch echt alles reibungslos geklappt. Selbst das Amt weiß schon Bescheid. Alles andere kommt später.
Kathrin meinte übrigens, dass das wahrscheinlich ein Texelmix ist.
Und dass sie schon Schafe gesehen hat, die noch viel schlimmer dran waren. 
Ich kann's einfach nicht verstehen.
Aber heute Nacht kann ich bestimmt gut schlafen. Hat mich jetzt ja schon eine ganze Weile beschäftig, das Schaf.
Liebe Grüße
Nele
So, da bin ich wieder.
Gleich mal vorweg, dem Schaf geht es gut und es ist in einem besseren Zustand als befürchtet. 
So sah sie am Sonntag noch aus:
Heute vormittag kam Kathrin, der Besitzer hatte netterweise das Schaf schon angelockt und festgebunden. So konnte es schnell losgehen.
Zuerst vorsichtig am Rücken mit der Handschneideschere, um überhaupt erst mal einen Anfang zu haben...
...etwas unglücklich über die Situation...
...dann ging's zügig mit der Maschine weiter...
...zum Schluß wieder vorsichtiger mit der Schere...
...der Wollberg wuchs und wuchs...
...und raus kam diese hübsche Dame: (auf der zukünftigen Weide)
Der Transport verlief ohne Schwierigkeiten und jetzt verbringt sie die ersten Tage erst mal in der Box mit Heu, Wasser und Mineralstein. Sie muss jetzt erst mal angeweidet werden und dann darf sie sich tagsüber den Bauch vollschlagen. Wobei sie sehr gut genährt ist (wohl von dem Maisschrot). Der TA war heute auch schon da und hat Entwarnung gegeben, sie ist fit und auch das wehe Beinchen ist wohl nicht dramatisch. Sie wurde jetzt entwurmt und die Klauen noch geschnitten. Ach ja, sie ist wohl so um die 7-8 Jahre alt und sie war ganz zutraulich.
Jetzt kann sie dort erst mal ankommen und eventuell gibt es sogar zwei Nachbarschafe, die für die Übergangszeit dazugestellt werden können.
Fehlt nur noch der endgültige Name und Platz.
Hier die Vorschläge bis jetzt:
Frida
Johanna
Mathilde (a)
Emma
Filzi Hinkefuß 
Hab ich was vergessen? Ihr dürft gerne noch Vorschläge machen und sagen, welcher Name euch gefällt.
Vielen Dank noch mal für eure tolle Unterstützung! 
Liebe Grüße
Nele
Hallo,
um ein Schaf satt zu bekommen, müsste man sich aber auch ernsthaft kümmern wollen. Und das hat der Besitzer nun gar nicht gemacht.
Noch zwei Tage, dann wird es sich satt fressen können. Die Frau, zu der es erst mal kommt, kennt sich aus und wird es scheren und auch die Klauen schneiden. Und dann gucken wir, ob es einen TA braucht. (Entwurmt werden muss es ja eh)
Lillymaus, ich muss mit Kathrin noch mal sprechen, ob sie es transportieren kann. Wäre mir lieber, wenn sie denn ein Auto hat, das besser geeignet ist.
Das kläre ich morgen.
Liebe Grüße
Nele
So, da bin ich wieder.
Erst mal die gute Nachricht: Ich konnte keine Maden finden! Aber das Schaf ist insgesamt in einem katastrophalen Zustand. Dienstag werde ich Fotos aus der Nähe mache, dann werdet ihr es auch sehen können.
Das Tier ist so verfilzt, dass da schon Stöcke mit eingeflochten sind und der Schwanz ist auch schon mit eingefilzt.
Und es hat Hunger. Der Besitzer hat es mit Maisschrot angelockt und es war sofort da und wollte fressen. Ich hab echt Sorge, wie es unter dem Pelz aussieht.
Das Bein sah meiner Meinung gar nicht so schlimm aus, hat auch nicht besonders komisch gerochen. Aber mir ist aufgefallen, dass es an allen vier Beinen mittig über den Klauen so 'ne Art Pickel hat aus dem Talg oder irgnedwas anderes Schmieriges kommt. (Ist das normal bei Schafen?) An dem Bein, das ihm weh tut, war das aber eher schlotzig und entzündlich.
Und die Klauen waren viel zu lang, das konnte selbst ich als Laie erkennen.
Ich habe heute übrigens 20 Euro angezahlt, den Rest gibt es dann Dienstag. Werde auch nicht mehr handeln, Hauptsache das arme Tier ist da raus.
Und sollte er sich neue Schafe da hinstellen, dann mach ich ihm die Hölle heiß, darauf kann er sich gefasst machen. Zu mir meinte er, er wäre froh, wenn das Tier wegkommt, er könne sich das Futter nicht mehr leisten. (Ich weiß, dass Heu zurzeit sehr teuer ist, davon hatte es auch nur eine winizige Menge zur Verfügung und eben den Mais (da kann ich mir gar nicht vorstellen, dass das gut für Schafe ist. Gerade glaube ich irgendwie auch, dass das nicht wirklich das Futter vom Schaf war. Ob es überhaupt regelmäßig was bekommen hat, sehen wir dann Dienstag.
So, dann hoffe ich, das es gut durchhält und auch den Stress heute vom Einfangen gut übersteht.
Liebe Grüße
Nele
Die "Pickel", die ich meinte sind die hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Zwischenklauens%C3%A4ckchen
Sahen aber an allen Beinen größer aus.
