Beiträge von Tuuka

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    Die "harte" Variante, hab ich probiert und ich muss sagen, er zeigte sich beeindruckt. Allerdings sitz ich nun hier und hab ein wahnsinnig schlechtes Gewissen, weil ich ihn dermaßen runtergemacht hab. :/ So wollte ich eigentlich nie mit meinem Hund arbeiten.
    Er war dabei anfangs gestresst und gegen Ende dann aber zusehends entspannter.


    Ich finde, dass ein Hund in so einer Situation, wie du sie schilderst eine klare Ansage von dir braucht. Und das heißt nicht, ihn anzuschreien oder gewalttätig zu werden.
    Ich würde schon bei den ersten Anzeichen (z.B.Fixieren) einwirken. Reagiert er nicht auf eine verbale Einwirkung (z.B. ein Nein), dann würde ich körperlich auf ihn einwirken. (Z.B antippen, mit dem Bein zurückschieben etc.) Reagiert er immer noch nicht, wiederhole ich das, bis er reagiert. Geht gar nichts mehr, nehme ich den Hund aus der Situation (Abstand herstellen)
    Ich finde, die Leckerlimethode in so einem Fall nicht wirklich realistisch. Ich nehme Leckerlis, um etwas neues beizubringen oder zu loben. Aber nicht um ein Verhalten umzulenken oder um den Hund zu bestechen. (Naja, manchmal dann doch :hust: ;) )
    Aber natürlich gilt auch hier: jeder Hund ist anders. Es gibt bestimmt auch Hunde, die einem die Zähne zeigen, wenn man sie körperlich bedrängt.
    Dass dein Hund nach deiner deutlichen Ansage entspannter war, deutet für mich darauf hin, dass du zu ihm durchgedrungen bist und er gemerkt hat, dass er sich an dir orientieren kann/muss (das kann für Hunde entstessend wirken, "endlich Verantwortung abgeben dürfen")

    Liebe Grüße
    Nele


    Ich kenne selber nur ein Rudel (Mutter mit zwei Töchtern und einem (kastrierten) Sohn) Die "Jungen" sind dort jetzt 3 Jahre alt, die Mutter absolute Anführerin, unter den Schwestern gibt es eine klare Rangordnung. Bislang gibt es dort keine Probleme. Aber man kann ja nicht von einem Beispiel auf alle schließen.
    Ich finde deine Ausführungen zu Cooma sehr interessant. Vor allem, dass sie dieses "aggressive" Verhalten nur bei gleichaltrigen Hündinnen zeigt.

    Vielleicht gibt es ja noch mehr "Erfahrene"?!
    Liebe Grüße
    Nele

    Ich hatte heute morgen einen sehr entspannten Spaziergang, ich konnte meine beiden immer abrufen bis auf einmal, als ein Reiher im Tiefflug den Weg kreuzte. Beide Hunde hinterher. Auf mein "Hier" drehte Phelan prompt um und kam zurück! Jippieh :D . Dass Joda erst vorm Zaun stoppte und dann mit Vollgas zurück kam, war in diesem Moment nebensächlich. :hust:
    Aber sie haben beide toll mit dem Futterdummy gearbeitet. Joda überbrückt schon locker über Hundert Meter, wenn sie mitgekriegt hat, dass ich den Dummy fallen lassen. (Wir gehen dann weiter und ich schicke sie irgendwann zurück, um den Dummy zu holen.) Phelan "vergisst" dabei schon mal öfter, wo der Dummy liegt und ich muss ihr mehr Hilfestellung geben. Aber heute hat sie sich auf einmal erinnert und ging vom "rumeiern" ins gezielte Hinlaufen.

    Bin gerade stolz auf meine beiden Chaoten

    Liebe Grüße
    Nele

    Hallo,
    in einem anderen Thread habe ich gerade über zwei Wurfgeschwister (Hündinnen) gelesen, die sich mit einem dreiviertel Jahr nicht mehr richtig verstehen (zwei Beißvorfälle)
    Nun kamen Antworten wie z.B. "zwei gleichaltrige Hündinnen ist immer schwierig", "Hunde entwickeln mit 3-4 Jahren Tötungsabsichten" etc.
    Mich würde interessieren, ob es hierüber Untersuchungen gibt oder Beobachtungen an Hunderudeln.
    Wie funktioniert das in gewachsenen Rudeln, da bleiben doch auch Geschwister zusammen? Was passiert, wenn es zu so massiven Auseinandersetzungen kommt, geht der Kampf dann wirklich bis zum Tod der/des Rivalen? Oder verlässt das unterlegene Tier das Rudel?

    Ich habe selber zwei Wurfschwestern, die sich bis jetzt gut verstehen (16 Monate). Aber ich mache mir natürlich auch Gedanken über das "was wäre, wenn..."
    Und darüber, welchen Einfluss ich auf diese Entwicklung habe.

    Also, sind das wirklich Tatsachen, oder nur wieder so etwas, was man hört und dann weitergibt. Etwas, was ein Autor vom anderen abschreibt, aber für das es keine wirkliche Grundlage gibt? (Ist ja schon viel Mist in "Fachbüchern" geschrieben worden.)

    Hat hier sonst noch jemand Erfahrung mit gleichaltrigen Hunden in einem Haushalt?

    Gespannte Grüße
    Nele

    Hallo Kathi,
    mach dir keine Sorgen, sie wird schon noch irgendwann länger aushalten (Spätestens dann, wenn du dich darauf verlässt, dass sie dich pünktlich um 4:30 wecken wir, :headbash: )
    Sonst kannst du auch probieren, kurz bevor du schlafen gehst noch eine Minipipirunde zu machen. Dann wird sie morgens vielleicht von selber länger schlafen.
    Aber wie gesagt, meine halten mittlerweile manchmal schon deutlich über 12 Stunden durch (und sie dürfen jederzeit anzeigen, wenn sie müssen)

    Liebe Grüße
    Nele

    Also,
    bei mir ist es so, dass ich mein Bett habe und eine große Hundematratze. In mein Bett dürfen die beiden nicht. Aber nur, weil ich einfach ab und zu auch mal allein schlafen will oder eben keinen Bock auf Hundehaare oder Sand im Bett habe. Die meisten Nächte verbringe ich aber zusammen mit meinen Hunden auf "ihrer" Matratze. Hätte ich nie gedacht, dass ich das auf Dauer schön finden würde. Aber wenn ich mal alleine schlafe, dann dauerts nicht lange und ich ziehe wieder um!
    Ganz am Anfang als sie noch Welpis waren, habe ich mit ihnen zusammen im Zelt geschlafen, das fanden wir alle schön.
    Für Welpen ist es einfach auch normal, nicht alleine zu schlafen. (Wobei es einen Bruder aus dem Wurf gab, dem war das Welpenknäuel wohl einfach zu warm, der lag oft separiert.
    Wichtig ist mir nur, dass ich meine Hunde jederzeit von ihrem Platz wegschicken kann ohne dass es Gemurre etc. gibt. Solange dürfen sie schlafen, wo sie wollen (bis auf mein Bett)
    Liebe Grüße
    Nele

    Ach ja, ich glaube, dass Kontaktliegen und gemeinsames Ruhen/Lagern die Bindung stärkt. Aber das muss man ja nun nicht unbedingt nachts machen.

    Wenn einer meiner Hunde auf MEINEM Sofa liegt und jemand kommt dazu und möchte sich setzen oder ihn streicheln, dann darf er das auch. Wenn's dem Hund nicht passt, soll er sich trollen. Knurrt er, würde ich sofort meinen Unmut darüber äußern und er fliegt vom Sofa. (Weil: ich bestimme da die Regeln)

    Hat mein Hund einen Unfall und hat Schmerzen und Angst, dürfte er mich anknurren, nach mir schnappen, mir die Hände tackern. Würde ich klaglos über mich ergehen lassen (autsch).

    Also kann ich nicht so pauschal sagen, ob geknurrt werden darf oder nicht.

    Ich fasse Knurren aber als Drohung bzw. Warnung auf. Die Konsequenzen, die darauf folgen können sind Schnappen und Beißen. Und meine Hunde haben nun mal nicht nach mir zu schnappen oder zu beißen, folgerichtig haben sie auch nicht zu knurren.

    Wichtig finde ich, dass der Hund nie mit seinem Knurren kriegt, was er will. Weil was würde er tun, wenn man dann nicht schnell die Hand zurückzieht oder auf seinem Platz im Bett besteht?

    Liebe Grüße von Nele

    Ich bin heute auch so stolz auf meine beiden Jungspunde. Konnte sie beim Spaziergang von allem abrufen, selbst dann noch, wenn sie schon auf dem Weg zur nächsten Krähe oder Ente waren und sie sind beide immer im gestreckten Galopp zurückgeschossen gekommen.
    Und das Futterdummytraining war heute ein Traum. Ich arbeite schon eine ganze Weile mit beiden gleichzeitig. Es darf immer nur ein Hund suchen gehen (Name+Kommando), der andere muss warten (im Kommando Down oder Sitz)
    Das klappt eigentlich zu 95%.
    Heute habe ich den Dummy fallengelassen, beide mit dem Kommando "Weiter" weiter geschickt, bin etwa 20-30 Meter gelaufen, habe Phelan ins Down gelegt und bin mit Joda noch mal etwa so weit gelaufen. Dann habe ich Joda den Dummy holen geschickt, während Phelan wie angegossen an ihrem Platz lag. Kein Thema, dass Joda einmal im Vollgallop an ihr vorbeigefetzt ist, um dann wenig später mit Dummy (Futter-!) (Sind Labbimixe ;) wieder an ihr vorbeizuschießen, um anschließend bei mir aus dem Dummy belohnt zu werden. Der Hals wurde zwar immer länger aber sie lag! :rollsmile:
    Und so motiviert wie sie dann aufs Hier reagiert hat, das war einfach göttlich! :gott:

    Down aus der Bewegung in der Distanz klappt auch immer besser, sind da auch schon bei manchmal 30-50 Metern. (Aber sie drehen sich immer dabei zu mir um?!) Finde ich aber gar nicht so schlimm, wenn sie dafür dann das Reh aus den Augen lassen... (da sind wir allerdings noch nicht) :headbash:
    Ach was bin ich stolz!

    Liebe Grüße
    Nele

    Hallo Tante Flauschig,
    ich kann dir nur auf diesem Wege Antworten, deswegen hier mein großes Danke an dich für deine ausführliche Erklärung. Ich bin, was die Art der Hundeerziehung angeht, ganz deiner Meinung. Also kann ich deinen Weg fast 1 zu 1 übernehmen. Was ich besonders gut finde, ist der Ansatz, mir erst mal klar zu machen, was ich nicht will (und vielleicht auch, was ich vom Hund erwarte) Und was an seinem Verhalten mich, bzw. die anderen Hunde am meisten stört.
    Jetzt habe ich auch den Leineneinsatz verstanden, danke!
    Was mir noch mal sehr klar geworden ist, ist die Notwendigkeit, getrennt mit den beiden zu üben. Mit beiden kann ich mich ja doch nicht richtig auf eine konzentrieren.

    Also, noch mal danke und liebe Grüße
    Nele

    Guten Morgen Tante Flauschig,
    ui, du bist ja früh (bzw. spät) unterwegs. Bei dir klingt das so, als ob die ganze Sache nicht so schrecklich lange gedauert hätte.
    Wie funktioniert das höfliche Aufeinanderzugehen an der kurzen Leine? Hast du deinen Hund an der kurzen Leine Kontakt aufnehmen lassen?

    Liebe Grüße
    Nele