Hallo,
als ich meine beiden Mädchen mit 8 Wochen bekommen habe, hatte ich am ersten Wochenende als Zugabe die drei noch nicht vermittelten Brüder dazubekommen. (Also nur zum Hüten übers Wochenende)
Ich bin mit den fünfen mit dem Auto zum See gefahren und dann sind wir im gemütlichen Welpentroddelgang ein paar hundert Meter vom Parkplatz zum See gelaufen und haben dort unser Lager aufgeschlagen. Alle Welpen waren die ganze Zeit ohne Leine. Sie kannten mich zwar von etlichen Besuchen, aber natürlich war noch keine richtige Bindung da.
Und keiner der Welpen hat es auch nur ansatzweise gewagt, aus der Reihe zu tanzen und seine eigene Wege zu gehen. Und ich habe da auch einfach drauf vertraut.
Sie haben sich von Anfang an an mir orientiert.
Natürlich hätte ich sie nie an einer Straße oder ähnlich gefährlichen Stellen frei laufen lassen.
Und ich muss dazu sagen, dass sie viel Kontakt zu Menschen hatten. Bei isoliert aufgewachsenen Welpen könnte ich mir vorstellen, dass sie erst mal einige Zeit brauchen, um eine generelle Bindung zum Menschen aufzubauen.
Also, lass deinen Kleinen ruhig in sicheren Gebieten von der Leine. Gehe in Gebiete, wo freilaufende Hunde normal sind, so dass ihr nicht ständig an angeleinte Hunde geratet. Da sollte dein Kleiner nämlich nicht unbedingt hinbrettern. Und probier einfach mal aus, wie er reagiert, wenn du dich wortlos umdrehst und in eine andere Richtung gehst. Du wirst sehen, er wird kommen!
Versuche dir das mehrmalige Rufen zu verkneifen. Zumindest, wenn du mit dem "Komm" oder "Hier" rufst. Das muss der Kleine nämlich erst richtig lernen, dass das verbindlich ist.
Das solltest du nur sagen, wenn er eh schon auf dem Weg zu dir ist und du dir sicher bist, dass er kommt.
Bei mir haben am Anfang hohe, ungewöhnlich Laute Wunder gewirkt. Oder auch ein Hinhocken und ganz beschäftigt am Boden etwas suchen. Kamen die Welpis dann neugierig angerannt, gab's das "Hier", Lob und Leckerli. Z.B an der Stelle am Boden versteckt, die ich gerade so bemerkenswert fand.
Liebe Grüße
Nele