Bei mir ist das eine etwas längere Geschichte.
Vor etwa drei Jahren lernte ich meine Seelenhündin Moff kennen. Ich wohnte im gleichen Haus wie die Besitzerin und bei mir und Moff war es Liebe auf den ersten Blick.
Ich habe angefangen mit ihr zu arbeiten und bin oft und lange mit ihr Spazieren gegangen. Und ich habe sie auch immer mal wieder für ein paar Tage gehütet, wenn die Besitzerin selber sich nicht kümmern konnte.
Unsere Bindung wurde immer enger und man konnte sehen, wie gut Moff die neuen Anforderungen und Abenteuer taten.
Irgendwann stand dann die Frage im Raum, ob ich Moff nicht übernehmen sollte. Ich war sehr zerissen. Natürlich hätte ich gerne Moff für immer bei mir gehabt auf der anderen Seite hatte sie aber ja auch eine sehr enge Bindung zu ihrer Besitzerin. Die Besitzerin selber war auch zerissen. Sie hat gesehen, wie gerne Moff mit mir gearbeitet hat und wie gut es Moff tat, gefordert zu werden. Da sie das selber aber nicht leisten konnte bzw. einfach einen anderen Lebensentwurf hatte (Wohnen auf einem Hof, der Hund liebevoll umsorgt, aber eben auch so gut wie nur auf dem Hof) hat sie selber gemeint, dass es für Moff wahrscheinlich die richtige Zeit wäre, um aus dieser behüteten Umgebung in die Welt zu gehen.
Letztendlich hat sie dann aber entschieden, dass Moff bei ihr bleibt. Ich war zu dem Zeitpunkt aber schon so weit, dass ich doch gerne einen eigenen Hund haben wollte.
In diese Zeit fiel die Trächtigkeit von Moffs Schwester Baghira. Und ich habe mich entschieden, mir die Hündinnen aus diesem Wurf (sollte es denn welche geben) mal anzugucken. Am liebsten wollte ich eine braune, kurzhaarige Hündin, so wie Moff es auch war.
Es kamen dann vier Hündinnen und 5 Rüden zur Welt. Bei den Mädchen waren zwei braun, eine schwarz mit Abzeichen und eine beige melierte. Die war schon von Anfang an vergeben.
Mein Hauptaugenmerk lag natürlich auf den braunen. Aber ich habe auch immer wieder Seitenblicke selbst zu den Rüden geworfen.
Am Anfang habe ich Joda präferiert. Sie hatte so etwas Zauberhaftes aber auch Wildes an sich. Allerdings war mir auch klar, dass sie kein ganz einfacher Hund werden würde, da sie schon als Welpe auch eine gute Portion
Aggression mitbrachte. Phelan war ein in allem durchschnittlicher Welpe. Nicht besonders schüchtern oder mutig, nicht besonders rauffreudig oder sensibel, nicht besonders aufdringlich aber auch nicht abweisend.
Und immer wenn ich mir vorgestellt habe, wie ich später Dinge tue, war es Phelan, die mich dabei begleitet hat.
Also habe ich mich, als die Kleinen 6 Wochen alt waren, schweren Herzens gegen Joda und für Phelan entschieden.
Zwei Tage später kam mir zu Ohren, dass Joda an einen Menschen vermittelt werden sollte, von dem mir alle sagten, dass er lieber keinen Hund haben sollte. In mir hat sich alles zusammengekrampft. Joda war ein Welpe von dem ich wusste, dass sie einen Menschen braucht, der ihr mit Souveränität, Ruhe und Geduld die Welt zeigen kann und der ihr die Zeit lässt und die Aufmerksamkeit schenkt, die sie brauchen würde.
Also habe ich etwas getan, was ich sonst, da eher weniger esoterisch veranlagt, nie tue. Ich habe einen Wunsch ins Universum geschickt mit der Bitte, dass diese Zusage wieder rückgängig gemacht wird. Und wenn das so sein sollte, dass ich dann auch das Jodakind zu mir nehmen werde.
Und dann ist genau das passiert. Ich erfuhr, dass die Zusage noch nicht unter Dach und Fach war und habe sofort fest für Joda zugesagt.
So begann dann im Mai 2010 das Abenteuer "zwei Welpen gleichzeitig"
Als die beiden ca. 4 Monate alt waren, ist Moff vor unserem Haus überfahren worden. Sie hat eine Lücke hinterlassen, die nicht mehr zu füllen ist und ein Leben ohne sie tut immer noch so oft so weh. Ich vermisse sie sehr.
Aber durch sie bzw. ihretwegen habe ich hier nun zwei tolle Hunde und Moff gekannt haben zu dürfen war und ist ein großes Geschenk.
So war das also bei mir. Ich bin natürlich im Nachhinein froh, mich für die beiden entschieden zu haben, lebt doch so auch ein bisschen von Moff weiter.
Liebe Grüße
Nele