Beiträge von Patti

    Meine damalige Schäferhündin war eh den Großteil des Tages draußen. Zum Schlafen konnte sie sich aussuchen: Pferdestall, isolierte Hundehütte im Vorgarten, oder Hausflur.
    Die ist nur im Winter, bei Minusgraden, nachts freiwillig ins Haus gekommen.

    Ihre Welpen hat die im Pferdestall bekommen. Sie hatte eine Schlafbox und darin hat sie sich dann zurückgezogen. Die hätte total gelitten, hätte ich sie ins Wohnzimmer verfrachtet...
    Da wir auch tagsüber eh mehr draussen als im Haus waren, war das völlig natürlich für den Hund. Was hätte der im Wohnzimmer liegen sollen und sich die Seele aus dem Leib schwitzen sollen?

    Der letzte Wurf hat mir dann den Vorgarten neu gestaltet :lol:

    Die hatten dann ab 6 Wochen mit Mama in der grossen, isolierten Hundehütte im Vorgarten genächtigt (war Sommer). Ja, und eines morgens will ich aus dem Haus und bekam die Tür nicht aufgeschoben (ging nach außen auf). Ich musst etwas ruckeln und schieben.....und als ich mich dann endlich durch die Tür zwängen konnte, sah ich, dass hinter der Tür ein riesiger Erdhaufen war, darauf 5 Welpen, die mich total glücklich und stolz erwarteten. Die hatten mir nämlich das Abwasserrohr freigelegt..... und das lag so in ca 80 cm Tiefe.... :hurra: :applaus:
    Werde ich nie vergessen :lol:

    Man sollte immer bedenken, dass da Hunde gezüchtet werden.
    Keine Barbie-Puppen.

    Was ist - für die Welpen - daran vorteilhaft, wenn sie größtenteils im Haus aufwachsen - im Welpenzimmer?
    Ein Welpenzimmer im Haus/in der Wohnung ist letztendlich auch nur ein größerer Zwinger. In der Regel mit relativ wenig Impressionen von außen.

    Unser Rüde sitzt und schaut unseren Sohn an der schaut in zurück an und dann knurrt unser Rüde.
    Ich mache mir Sorgen .. immerhin hat er etwas über 50 kilo und ist 64 cm hoch.

    kann ich gut verstehen!
    Frage: wie schaut der Hund euren Sohn an?
    Vielleicht müsstest du da schon korrigierend eingreifen.
    Ein guter Trainer vor Ort wird das aber besser beurteilen können.


    Nein, ich versteh das wirklich nicht was du jetzt genau meinst.
    Du kritisierst Leute, die sozialisieren mit Bällebad und anderem "Schnickschnack", hast aber den Luxus, dass deine Hunde ein riesiges Gelände mit Stall, Maschinen und unterschiedlichen Menschen zur Verfügung haben, wo vieles eben sozialisationsmäßig von alleine passiert? Das ist doch wirklich toll für dich und deine Hunde, das meine ich ehrlich. Aber hat ja nicht jeder nen eigenen Bauernhof.

    Der klassische Züchter, der seinen Welpen draußen hat, hat ein "Hundehaus" oder ein Gartenhaus mit Zugang zur Wiese. Das wars. Wo da Sozialisierung stattfindet erschließt sich mir nicht und so hat sich dein Ausgangspost gelesen.


    Tja, "Bauernhofhunde" haben hier (im DF) ja nicht den besten Ruf.... :D

    Nein, aber im Ernst:
    Ich bin bezüglich Sozialisierung ja völlig bei dir. Ich habe nur den Eindruck, dass da öfter mal über das Ziel hinaus geschossen wird. Sozialisierung heisst ja nicht Dauerbespassung - das endet doch dann oft eher im Dauerstreß für die Welpen.
    Ich sagte ja schon vorher: für mich ist nicht die Menge entscheident (Züchter fährt mit Welpen Auto, Bahn, in den Zoo, zum Einkaufen etcpp).
    DAS würde ich überhaupt nicht wollen und erwarte es auch nicht vom Züchter.

    Doch, genau das heißt das. Wer seine Welpen nach draußen ausquartiert oder ein Welpenzimmer extra hat, der hat seine Hunde von wichtigen Reizen isoliert.
    Meine Hunde lernen, dass sie bei jedem Trubel pennen können. Das ist auch Teil der Sozialisierung. Sie brauchen dafür keine sterile Ruhe. Mama erzieht was sie für richtig findet, und wenn ich finde, dass sie überreibt schreite ich ein. Wenn sie sich nicht kümmert, übernehme ich das.

    Wenn du das so verstehen willst, dann tu das :D

    Wieso sterile Ruhe, wenn das Welpenzimmer nicht das Wohnzimmer des Züchters ist?
    Unsere Würfe haben ihren "Ruheraum" im Pferdestall gehabt. Da ist nix mit steriler Ruhe.

    Statt im Bällebad haben die beim Boxenmisten mit den Pferdeäppeln gespielt. Stärkt nebenbei die Immunkräfte.

    Und - die ersten Benimmregeln hat die Hundemama beigebracht. Ganz normal und natürlich. So schnell ist man als Mensch gar nicht, als dass man da immer passend eingreifen kann. Setzt natürlich voraus, dass man eine instinktsichere Hündin hat.
    Das ist natürlich heutzutage nicht mehr unbedingt gegeben.
    Dank tüddelüt und Himmelbett.

    Also ich würde keinen Hund wollen, der im separaten Raum groß wird, noch keine Bindung zu Menschen eingegangen ist und nicht gelernt hat, dass diese supertoll sind, - einen Welpen, der sogar nur das "Nötigste" in der Zuchtstätte mitbekommt und dann ohne alles einfach dem neuen Besitzer in die Hand gedrückt wird. Wenn Rassehund und wenn über 1000 Euro teuer, dann kann ich auch erwarten, dass da vom Züchter was "geleistet" wird, was über Impfen und Entwurmen hinausgeht. Sonst könnte ich auch zum Upswurf oder Bauern gehen.

    Hätte nicht gedacht, dass so viele "Sozialisierung" als so unwichtig empfinden und es als Schnickschnack abtun. Die ersten 12 Wochen können für einen Welpen einen Unterschied für sein ganzes Leben bedeuten. Das irritiert mich dann doch was.

    Aber da bin ich in meiner Rasse wohl doch zu geprägt vom Bild des unsicheren und ängstlichen Shelties, der sich nur in den eigenen vier Wänden sicher fühlt. Mein Job als Züchter ist es, den Welpen die beste Basis für ihr Leben mitzugeben, dafür habe ich 8 wertvolle Wochen. Diese nutze ich. Wer das überflüssig findet, ok ...

    Wer schreibt was von "im sepraraten Raum groß werden"?
    Ich sprach davon, dass die Hündin mit ihren Welpen schlicht ihren separaten Bereich haben sollte -ich und ich persönlich hätte auch kein Problem damit, wenn das nicht im Haus ist.
    Das heisst ja nun nicht, dass Welpen "im separaten Raum " groß werden.
    Das heisst einfach nur, dass die auch mal Zeiten haben, in denen die komplett ohne Störung pennen können. Oder sich mit sich selbst beschäftigen können. Oder Mama's Erziehung geniessen können. Ohne, dass Mensch da eingreift.

    Das bedeutet ja nun nicht, dass die da 24h amTag drin sind. Unsere Welpen waren da zum Pennen drin. Nach der Futterzeit. Ansonsten hatten die nen Bereich auf dem Hof, auf dem die rumtoben konnten. Dort sahen sie auch Menschen, Autos, Trecker, Pferde, Katzen, Hühner etc. Alle Welpen fanden Menschen großartig, alle Welpen kamen auf Pfiff angeflitzt. 2 x täglich sind wir mit der gesamten Rasselbande Gassi gegangen.
    Ich behaupte mal, die waren großartig sozialisiert.

    Ja sorry - du wirst jetzt nicht die gewerbliche Lebensmittelbranche mit der privaten Hobbyzucht vergleichen wollen, oder?

    Ein Muss ist eigentlich nur - Hund geimpft, entwurmt, Ahnentafel und abgenommen von meinem Zuchtwart.

    Ich möchte aber mal den Welpenkäufer sehen der sich damit zufrieden geben würde. Ich muß meine Welpen nicht sozialisieren, ich muß Sie auch nicht an Alltagsgeräusche gewöhnen Sie ins Auto verfrachten und mit Ihnen durch die Botanik fahren (mein TA kommt auch ins Haus zum Impfen). Ich muss eigentlich garnichts, doch dass wäre für mich vermehren. Ich müßte mir nicht mal Gedanken über die Verpaarung machen solange der Inzuchtkoeffizient stimmt.

    Doch komischerweise werden Besitzer total verteufelt die sich genau solche Hunde geholt haben. Alles was in anderen Themen gefordert wird ist hier nicht mehr relevant?

    Ich denke, das Maß macht es.

    Einige der Dinge, die aufgeführt werden, finde ich beispielsweise überflüssig - ich zitiere mich:

    "
    Ich erwarte überhaupt nicht, dass der Züchter für mich da wochenlang
    "den Affen" macht (sorry für die harsche Beschreibung, einiges von dem,
    was hier angeführt wird, finde ich arg übertrieben).
    Ich erwarte keine stündlichen/täglichen Berichte via
    Internet/Facebook/WhatsApp, ich erwarte nicht, dass der Welpe schon
    alles kennt/können muss.
    Ich erwarte nicht, dass die Welpen von morgens bis abends gehuddelt und
    bespasst werden. Ich erwarte auch nicht, dass die Welpen im
    Himmelbettchen schlafen. Ich erwarte noch nicht mal, dass die unbedingt
    im Haus schlafen, geschweige denn, dass der Züchter wochenlang bei den
    Welpen schläft. Genauso wenig erwarte ich, mit einer Erstausstattung
    ausgestattet zu werden.
    Ganz ehrlich: ich finde das alles eher befremdlich.


    Ich erwarte einen gesunden Hund, der durchaus mal Umweltreizen
    ausgesetzt worden ist (Regen, Dreck, Lärm - Autos, Trecker, andere Tiere
    etc). Ich erwarte, dass die Welpen entsprechend tierärztlich versorgt
    sind und ordentliches Futter erhalten. Ich erwarte, dass die Welpen viel
    draussen sind. Und ich erwarte, dass man die (Hunde)-Mutter ihren Job
    tun lässt.


    So haben wir in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends mehrere Würfe
    großgezogen. Und keiner der Welpen hat irgendeinen Verhaltensschaden
    gehabt."