Beiträge von Patti

    Wir sind alle privilegiert :ka: Das Glück ist unerhört gigantisch, an so einem reichen und schönen Ort zur Welt zu kommen. Als Mensch.
    Aber das hat mit dem brauchen nichts zu tun, Du hast vom Forum geredet ;)

    Das ist so ein vom-Bäumchen-zum-Ästchen-Thread und ich muss gestehen, dass mir der Wetblick fehlt, dies als wichtig zu erkennen :ka:

    Es leben viele Menschen anders als wir. Ohne Laden zum Wasser kaufen. Ohne Wasserhahn. Ohne Toillette. Es gibt Leute, die leben ganz ganz allein. Ohne alles, ohne einen andern Menschen. Die leben genau wie wir, bis sie sterben.
    An einem Beinbruch, an einer Erkältung. Weil ein Bär sie frisst.
    Da könnten wir jetzt weiterphilosophieren aber ich mag nicht :lol: weil DAS nicht Thema des Strangs ist. Ich finde die (originale) Thematik des Threads interessant, nicht die philosophischen Auswüchse :ka:

    Das hat nix mit Philosophie zu tun - du hast geschrieben, man BRAUCHT keine anderen Menschen.
    Und das stimmt so schlicht nicht. Jedenfalls nicht, wenn man zu Ende denkt. Das Forum habe ich ins Spiel gebracht, weil alleine die Nutzung des Internets nicht ohne andere Menschen geht. Und das ist nur ein Beispiel....

    Ich BRAUCHE Euch nicht ;) dass wir hier sind, ist freiwillig.Mein Hund aber hat keine Wahl. Den habe ich als Welpen ausgesucht und mit mir nach Hause geschleppt. Ich achte zwar drauf, dass meine Tiere - zum Beispiel im Falle eines Hausbrandes, Ihr steht ja auf Katastrophen - vom Grundstück flüchten können. Ich achte drauf dass sie trinken können auch wenn ich drei Wochen tot im Eck liege.
    Genau so mit Futter; im schlimmsten Fall, nämlich dass wir versorgende Menschen ausfallen und es keiner merkt (was unwahrscheinlich ist hier), können sich die Tiere mit ganz wenig Cleverness (die haben sie, das übe ich auch) ihr Futter selber holen und recht lange überleben. Lange genug um gefunden zu werden.

    Für mich ist das wichtig :ka:

    Bei dem letzten Punkt sind wir d'accord, da bin ich bei dir - und das ist der Punkt, wo ich sagen würde: das ist "NUR" ein Hund, der braucht nicht täglich Hühnerfilet. Der hat auch richtig Spass inne Backen, wenn der Hasenköttel von einer Wiese klaubt. Das kommt dem Tier im Hund wahrscheinlich deutlich näher, als täglich Hühnerfilet. Der Hund würde - hätte er das ganze Huhn vor sich - sicherlich mit Begeisterung die Hühnerfüsse kauen. Nur - WIR finden das ekelig.

    Zum ersten Teil deines Postings: naja, sicher brauchst du UNS nicht.
    Du existierst aber schlicht und ergreifend deshalb so wie du es tust, weil zig Generationen von Menschen zusammengearbeitet haben. In der Form, dass man Kompetenzen gebündelt hat - etwas, was den Erfolg der menschlichen Spezies überhaupt erst möglich gemacht hat.

    In Zeiten, in denen wilde Panik ausbricht, wenn ein Hund mal ein paar Karnickel-Köttel oder mal nen Pferdeappel frisst, finde ich es gar nicht verkehrt zu betonen, dass ein Hund "nur" ein Hund ist.
    Ein Hund ist auch kein extravagantes "Möbel", was möglichst farblich passend rumliegt und wenig Arbeit macht. Die Auswüchse solcher Denke findet man zuhauf, schaut man sich Möpse und Bullys an.
    Zu sagen "NUR" ein Hund kann man auch so verstehen, dass ein Hund eben ganz eigene Bedürfnisse hat. Es ist ein Tier, ein Hund halt. Wenn man dieses mehr im Kopfe hätte, würde es vielen Hunde(rassen) wahrscheinlich besser gehen, als das derzeit der Fall ist.

    Wofür muss ein RR und TR einen Ridge haben?
    Wofür müssen Chihuahuas und andere Zwerghunde 4kg und weniger wiegen?
    Wofür braucht man Merle?

    Weil man es will und so lange sich das Ganze in einem Rahmen bewegt, der keine generelle Schädigung herbeiführt, sehe ich da keine Diskussionsgrundlage.

    Es gibt bei diesen Punkten überall teils bedenkliche Auswüchse, die aber nicht repräsentativ in der Größenordnung sind. Und selbstverstädlich muss man diese Extreme im Auge behalten und züchterisch darauf achten, dass es in der gaußschen Normalverteilung wirklich die Randpunkte bleiben und die absolute Übertypisierung nicht wie zB beim Mops zum normalen Mittelwert wird. Aber vorsorglich gleich alles zu verbieten, weil es ja problematisch werden könnte, wenn irgendwer meint, es auf die Spitze treiben zu müssen und das dann zufällig zum neuen Verkaufsschalger wird.... ist doch unsinnig.
    Und gerade beim DSH geht die Entwicklung in der Masse in den letzten zwei Jahrzehnten wieder sehr deutlich weg von den Extremen.

    Von vorsorglich verbieten sprach in an keiner Stelle.
    Und ja, deine Fragen oben sind durchaus berechtigt.
    Ich finde es gut, mal einen Schritt aus seinem eigenen "Dunstkreis" zu treten, um diesen mal von außen zu betrachten.
    Oftmals sieht man Dinge dann nämlich aus einer anderen Perspektive, und das relativiert Einiges.
    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass man - ist man in dieser Schäferhund-Nummer irgendwie "drin" - völlig aus den Augen verliert, wie befremdlich und "krank" das für Außenstehende aussieht. Das betrifft im Übrigen nicht nur Hunde, das gibt es in allen Bereichen des Lebens.

    Es ist doch eigentlich müssig, sich darüber zu unterhalten, welcher Hund das jetzt kann oder auch nicht kann.
    Es ist ja durchaus eine unnatürliche Bewegung (in der Form zumindest) und da mag es durchaus sein, dass dies sehr anstrengend für die Hunde ist. Ich kann das nicht beurteilen.
    Ich frage mich halt nur, wofür das gut sein soll?
    Also, was ist der Sinn eines solchen Trabes - der ja NUR dort im Ring gezeigt werden soll/kann (wenn ich das richtig verstehe)?
    Also - wofür muss ein Schäferhund SO traben können (müssen)?
    Das hat für mich so'n bisschen was von den Friesen-Shows in Holland - das ist auch etwas, was eigentlich überhaupt keinen praktischen Nutzen hat (kann man so zum Reiten und zum Fahren nicht gebrauchen) - wird einfach nur an der Hand gezeigt.

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    In der Realität ja, ist schlicht Übertypisierung eines erwünschten Merkmals.
    In der Theorie haben Befürworter da auch "funktionale" Begründungen dafür.

    Muss ich spontan einwerfen:

    "Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist in der Praxis weit höher als in der Theorie" (Ernst Ferstl)

    ;)

    Also das Bild finde ich völlig ok. Da sehe ich auch den Schub, da arbeiten die Hinterbeine. Das gefällt mir. Das ist aber (noch) nicht diese extreme Übertypisierung. Ich denke, wenn das immer so aussähe, würde das auch in "nicht-Schäferhundkreisen" nicht zu Schnappatmung führen.

    Nein, der Schub kommt aus der Hinterhand, aber die Vorhandaktion und das Steigen vorne funktioniert nur durch die Stütze an der Leine und Training, sonst würden die Hunde einfach mit tiefem Kopf rennen, wie alle anderen auch.

    Danke für die Aufklärung.

    Aber schon komisch sieht das schon aus...