Beiträge von Patti

    Ja aber ist das denn eine Aussage, die Du hier im DF häufiger liest oder meinst Du eher Gespräche im Real Life oder von Politik, Verantwortlichen & Co.?

    Das ist ein Argument, was man in “in echt“ häufig von Leuten hört, die überhaupt nicht betroffen sind, weil in City, 3. Stock etc.
    Die Argumentation von Einstein ging für mich leicht in die Richtung (dann muss man sich halt einschränken).
    Das ist - für mich - aber eine sehr vage Beschreibung, die halt wenig Qualität hat. Wenn man das Ganze dann “mit Leben“ füllt, dürfte klar werden, dass das eben nicht nur “bisschen einschränken“ (TV kann ich auch bisschen einschränken), sondern eine deutliche Einschränkung bedeutet.

    Das weiss natürlich auch keiner so wirklich genau und das kann man m.E. auch niemandem vorwerfen. Das ist doch das Problem der Verniedlichung von Wölfi seitens Politik, Fachleuten und Verantwortlichen. Was Wölfi alles nicht macht, was nicht passiert, was er unter keinen Umständen tut .... blablaba. Möchte nicht wissen, wie viele Gelder (und Arbeit) hier rein geflossen sind, um ein solch fehlerhaftes Bildnis zu zeichnen.
    Jetzt stehen wir da und wissen es nicht genau ( @Einstein51 ebenso ... wie wir alle, keiner weiss wirklich mehr).

    Hätte man sich mehr der Realität gestellt, dort mehr Gelder reingesteckt, statt in das ganze Blendwerk, dann wären die Informationen andere, realistischer. Und auf denen könnte man dann auch etwas aufbauen, Gedanken, Strategien.

    Das gilt selbstverständlich nicht nur für die Viehhaltung, sondern auch für Wanderer/Spaziergänger (mit oder ohne Hund).

    Ja nee, ich meinte das echt ganz pragmatisch und direkt, das mit den Einschränkungen.
    "Dann geht man halt nicht mehr in den Wald" ist ja eine der Aussagen, die man dann gerne mal hört.
    Leider trifft das aber das Problem nicht. Das ist scheinbar so eine abstruse Vorstellung, das "im Wald" irgendwo fern ab von nirgendwo ist, wo man explizit hingeht/hinfährt.
    Das ist ja aber nicht so. Jedenfalls hier in Niedersachsen außerhalb der Städte. Also im Grunde im Großteil von Niedersachsen. Ich muss mich nicht "auf den Weg in den ominösen Wald" machen. Ich gehe einfach ein paar hundert Meter, und dann ist man hier im Wald.
    Und nein, es ist ja offensichtlich auch nicht so, dass die Wölfe nur im Wald sitzen und menschliche Siedlungen so langsam in ihr Gebiet "vorkriechen". Genau anders herum ist es doch derzeit. Der Mensch folgt ja nicht dem Wolf, sondern der Wolf folgt dem Mensch.
    Und diese ganz konkreten Einschränkungen im direkten (!) Umfeld (letzte Gassirunde abends mit Hund nur mit Taschenlampe und dickem Stock bewaffnet, erstmal vorsichtig in die gegenüberliegende Wiese leuchten, aufseufzen, wenn man Rehe sieht) sind genau das, was so gerne übersehen wird. Nicht im ominösen "Wald", sondern direkt vor der Haustür.

    Glaube nicht, dass @Einstein51 das so gemeint hat ...

    Ich glaube auch nicht, dass Einstein das so gemeint hat.
    Aber bei der Art Bemerkungen bekomme ich auch gerne schnell nen Hals.
    Das klingt immer so herrlich abstrakt: da muss man halt "Einschränkungen" hinnehmen. Was genau diese Einschränkungen aber bedeuten, ist den Wenigsten klar - zumindest nicht den Leuten, die irgendwo in City-Nähe im 3. Stock wohnen.

    Was heisst den "in den Wald gehen"?
    Glaubt hier jemand ernsthaft, dass der Wolf "im Wald" bleibt? So nach dem Motto: "nää, gugge mal, da hören die Bäume auf, da gehen wir nicht mehr hin"??
    Das ist doch genauso unsinnig, wie zu glauben, das Wölfe nur nachts jagen. Wenn die wissen, das es tagsüber leichter ist, ja dann jagen die tagsüber. Da wird kein Wolf "denken": "Hmm, ist jetzt 08.30 Uhr - Jagdzeit ist vorbei, lass uns mal Siesta machen".

    Und nochmal: "in den Wald gehen" heisst genau was in einem Gebiet in dem Wölfe leben? Ich wohne in einem solchen Gebiet und ich brauche nicht "in den Wald" zu gehen. Ich brauche nur die Strasse hochzugehen (200 Meter) und bin in der Feldmark mit angrenzendem Wald. Da darf ich dann also nicht mehr langgehen, nach der Logik??

    Wenn es so weiter geht, wie ich befürchte, hieße es vermutlich "selbst Schuld, was gehst Du auch mit Hunden ins Wolfsgebiet", selbst wenn Deine Hunde angeleint angegangen wurden (was in anderen Ländern ja durchaus schon passiert ist).Da interessiert es auch nicht, ob die Gegend jahrzehntelang als "Naherholungsgebiet" oder "Urlaubs-Wander-Region" beworben wurde.

    Naja, es gibt ja jetzt schon Ecken, da musst du nur aus der Haustür treten und schon bist du im Wolfsgebiet. Und die Häuser stehen da schon teilweise 50-80 Jahre. Die sind also schon ein Weilchen länger hier, als der zurückgekehrte Wolf. Wie will man damit umgehen?

    Wir wollten vor 2 Jahren für eine ähnliche Situation einen Hund aus dem TS, viel Erfolg bei der Suche. Wir wurden überall abgewiesen weil man sich "so ein Leben" für die Hunde nicht wünscht.

    Das ist mir vor Jahren auch so gegangen.
    Mir völlig unverständlich, da der Hund traumhafte Lebensbedingungen gehabt hätte. Den ganzen Tag Freilauf, den ganzen Tag Gesellschaft und Programm. Der von mir ausgesuchte Hund lebte dann noch weitere 1,5 Jahre im Tierheim. Im Zwinger. Das ist natürlich um Klassen besser....

    Das ändert aber alles nix an der Tatsache, dass das bei der Orga, mit der die TE hier zu tun hatte, offensichtlich NICHT zutraf.

    Und nein, ich sehe es nicht so, dass ich ein Tier nur dann gut behandeln kann, wenn ich es adoptiere. Ich habe bisher noch keins meiner Tiere "adoptiert". Die sind alle schlicht gekauft und wurden gut behandelt.

    Gilt auch für alle anderen Adoptierenden - als Adoptierender will ICH die lebenslange Verantwortung für ein Lebewesen übernehmen! Da informier ich mich doch, so gut es geht! Und bereite mich vor, so gut es geht.
    Damit will ich nicht sagen, dass es nicht auch Täuschungen gibt, verheimlichte oder sogar übersehene Probleme - falsche Werbung, sozusagen.

    Aber ich kauf mir halt keine Waschmaschine, sondern übernehme Verantwortung für ein Tier. Da muss ich mit ganz vielen Situationen rechnen und hab keine Garantie.

    Das mag ja alles so sein, aber ich persönlich kriege die Plaque, wenn ich schon dies "Adoptieren" im Zusammenhang mit Tierschutz-Orgas lese!
    Das ist doch alles Kokolores und Augenwischerei!
    Da wird nix "adoptiert", da wird verkauft. Gehandelt. Nicht mehr und nicht weniger.
    Wenn's gut gemacht ist, wird in passende Begleitumstände verkauft.
    Wenn's schlecht gemacht ist, passiert's wie hier im Thread.