Beiträge von Patti

    Ist doch ganz einfach:

    Hunde lernen irgendwann zwangsläufig, dass Dinge sich (auf sie zu) bewegen, wenn man die nur lange genug anstarrt. ;)

    Hund sitzt vor der verschlossenen Tür und starrt die an: Herrchen/Frauchen öffnet die Tür.

    Hund sitzt vor einem beim Zeitungslesen und nebenbei Kekse essen und starrt einen unentwegt an. Irgendwann fällt dann ein Keks schon auf den Boden...

    Meine Hundedame kann das auch extremst gut.
    Die hat uns schon gut erzogen :hust:

    Gruß
    Patti

    Was für mich nicht in Frage kommt sind Hunde, bei denen ich in die Knie muss, wenn ich die streicheln will. Und ich bin nichtmal groß ;)

    Chihuahuas (oder wie die sichreiben), Yorkshires und ähnliche "Winzlinge" sind so garnix für mich. Ich habe meineh Hund täglich im Pferdestall mit - da hätte ich Sorge, dass die unter die Hufe kommen. Oder von den Stallkatzen als Ratten verwechselt werden....

    Ich mag keine Am-Staffs, keine Pittbulls und keine Bullterrier.
    Auch keine Windhunde-Typen. Die sehen mir immer zu mickrig und so unglaublich verhungert aus ;)

    Was ich auch nicht leiden kann, ist zuviel Zottelfell im Gesicht und um die Lefzen.

    Also - kein Langhaar-Hund.

    Und keine hyperaktiven Wibbelstilze - BCs und ähnliche.

    Ich hatte mal ne zeitlang mit einem Rotti zusammengelebt - das war ein Traum-Hund. Allerdings war meine Lebenssituation damals eine andere. In einem Reihenhaus "in der Zivilisation" muss man halt - bei der Hundewahl - durchaus gewisse Kompromisse eingehen...

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    Es gibt durchaus Hunde, die auch auf Verträglichkeit selektiert wurden, wobei es da meist um Verträglichkeit mit andern Hunden geht. Beispielsweise einige Jagdhunde, besonders Meutehunde. Allerdings kommt es auch da auf die Erfahrungen an, die so ein Hund macht. Wenn der Hund dann aber auch noch vom Menschen leicht zu erziehen sein sollte, wird es schon schwieriger. Lernt der Hund schnell und leicht, lernt er nämlich auch leicht das Falsche, und schon gilt der Hund als eigensinnig und stur.....

    Die meisten leichtführigen Hunde mit tiefem Aggressionspotential sind ausgesprochene Arbeitshunde, die einen rassegerechten Job brauchen. Kriegen sie den nicht, weil sie einfach nur netter Familienhund sein sollten, können sie leicht "Unarten" entwickeln.

    :gut: :gut:

    Ganz genau.

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    Und da zählt für mich das Argument "ich hatte für alle Welpen Abnehmer" nicht, denn genau diese Abnehmer hätten sich halt einen Welpen aus dem Tierheim geholt, wenn ich nicht unbedingt hätte einen Wurf produzieren müssen.

    Nö, in meinem Fall definitiv nicht, weil die Abnehmer, die ich im Vorfeld schon hatte, alle unbedingt von dieser Paarung Welpen haben wollten. Eben weil das eine klasse Hündin und ein toller Rüde waren.

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    Ich persönlich sehe den Grund für die "Hobbyzuchten" ganz nüchtern.
    Wenn ich für einen Hundewelpen je 200 Euro nehme, bin ich günstiger als jedes Tierheim und jeder Züchter. Wenn ich die Welpen nur notdürftig impfen lasse, mein Hund mal via Kleinanzeigenmarkt 150,- Euro gekostet hat und der Deckrüde der Hund von meiner besten Freundin war, der das umsonst gemacht hat - sie kriegt halt einen von den Welpen dafür - dann mach ich da kein schlechtes Geschäft bei.

    Ich hatte meine Welpen noch zu DM-Zeiten. Da habe ich pro Welpen 200 DM genommen. Mir ging es nicht darum, mit den Welpen "Kohle" zu machen - ich wollte lediglich einen Teil meiner Kosten abgedeckt haben. Und meine Welpen waren nicht nur notdürftig geimpft. Die hatten alles mitbekommen, was ein junger Hund mitbekommen sollte. Inklusive Kinder, Pferde, Hühner, andere Hunde, Maschinen in jeglicher Form, Briefträger etc ;)


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    Aber Leute, die solche Hunde nachher kaufen - also Welpen mit Papieren die je nach Zwinger auch mal schnell richtig Kohle kosten - die erwarten dafür nicht einfach nur nen Hund aus zwei bestimmten Genpools. Wenn die kommen und der Welpe ist nicht in jedweder denkbaren Form gecheckt, geimpf, geprägt UND sozialisiert, dann zeigen die mir nen Vogel und gehen wieder.

    Ich hatte bisher 2 Rassehunde und 2 Mischlinge. Der eine Rassehund (Rotti) kam direkt vom Züchter und da gab es sogar sowas wie ne Nachkontrolle. Fand ich gut. Sozialisiert im Sinne von "mit verschiedenen fremden Situationen konfrontiert" war der allerdings auch nicht unbedingt - was jetzt nicht so tragisch war, das haben wir dann selber übernommen.
    Mein zweiter Rassehun, eine Schäferhündin (mit Papier aus Leistungszucht) kam als Second-Hand-Hund im Alter von 3,5 Monaten zu mir.
    Die kannte garnix. Total hyperaktiv am Anfang. Sozialisiert? Haha.

    Die beiden Mischlinge habe ich sozusagen von Bekannten, von privat, "Hobbyzucht" halt. Beide sind in Familien im Haus mit grossem Bauernhof geboren. Beide wurden komplett geimpft, betüddelt, kannten Kinder, KÜhe, Schafe, Hühner, Staubsauger etc - das komplette Programm.
    TROTZ böser Vermehrer-Hobbyzucht ;)

    Was ich damit sagen will: nicht immer ist "Hobbyzucht" mit Gleichgültigkeit gleich zu setzen. Da habe ich bei Hunden aus richtiger Zucht schon viel mehr Gleichgültigkeit gesehen (in meinem Bekanntenkreis).


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    Kurzum: Richtig Züchten ist eine finanzielle Investition und ein Fulltime-Job plus Hausaufgaben.

    Wenn's richtig gemacht ist - mit Sicherheit.

    Patti

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    Was ich mich aber immer öfter Frage, wenn ich hier lese, dass die eigenen Hündinnen schon Nachwuchs hatten: Wie geht man damit um, wenn man nach Monaten feststellt, dass man vielleicht doch kein so schönes Zuhause für den Welpen ausgesucht hat? Fühlt man sich dann nicht richtig mies?

    Meine 5 Welpen habe ich defintiv an gute Leute vermittelt. Grösstenteils Reiter mit nem eigenen Hof/ner eigenen Anlage. Alle Welpen habe ich im Laufe der Jahre immer mal wieder gesehen. Tolle Hunde sind das geworden. Phantastisch ist, wie die einen wieder erkennen. Meine Stimme war ja nun die erste, die sie vernommen haben. Und auch wenn ich die Welpen 1 Jahr nach der Abgabe das erste Mal wieder gesehen habe - ALLE haben mich wieder erkannt. Unglaublich.

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    Oder auch, wenn ich - wie heute in der Tageszeitung - lese, dass immer mehr Hunde im Tierheim abgegeben werden, weil der Unterhalt für den Hund nicht mehr aufgebracht werden kann. Teils wegen der eigenen Arbeitslosigkeit, teils aber auch, weil der Hund krank wird. Nehmen diese "Einmal-Vermehrer" den kranken, alten Hund dann zurück und tragen diese Kosten? Wohl kaum, denn sonst würden die Tierheime ja nicht über explodierende Kosten für solche Fälle klagen.

    Klar hätte ich meine Welpen zurückgenommen.
    Gerne sogar...aber die wollten die alle nicht mehr abgeben ;)
    Aber mal im Ernst: das macht auch nicht unbedingt jeder Züchter.

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    Würdest du das denn nochmal machen?
    Was ist aus dem Welpen mit dem offenen Rücken geworden? Ist er schnell gestorben, oder wurde eingeschläfert?

    Nur ernsthaftes Interesse.

    Wenn ich die gleichen Umstände wie damals hätte, würde ich das schon wieder machen. Wie gesagt: Das waren alles sozusagen bestellte Wunschwelpen.
    Jetzt habe ich die äusseren Bedingungen nicht mehr. Von daher stellt sich die Frage nicht.
    Den Welpen mit dem offenen Rücken habe ich 3 x ans Gesäuge gelegt, jedesmal hat die Mutter ihn aussortiert. TA hat ihn dann umgehend eingeschläfert.

    Also -

    meine frühere Schäferhündin "durfte" sich auch einmal vermehren.
    War klasse!
    Die Welpen waren aber im Vorfeld schon bestellt - sonst hätte ich das wohl nicht gemacht.
    Es waren 6 Welpen, wobei 1 mit einem offenen Rücken geboren wurde, den meine Hündin gleich "beiseite" gelegt hatte.
    Die beste Aktion der Welpen war, dass sie mir in meinem Vorgarten, in dem sie stundenweise rumtollen durften, ein Abflussrohr freigelegt hatten :schockiert:
    Ich komm aus dem Haus, renne quasi in einen riesigen Erdwall, auf dem 5 glückliche junge Hunde sitzen - völlig aus der Puste - und zu fragen scheinen: Na, haben wir das nicht toll gemacht?
    War nett... ;)