Beiträge von Patti

    Unsere Hundedame hat sich hervorragend unserem Alltag und unseren Gewohnheiten angepasst - und von daher ist sie in unseren Augen - super erzogen.

    Schon als Welpe war sie äusserst pflegeleicht. Hatte keine Probleme an der Leine zu gehen, und auch nachts war nix von ihr zu hören. In er ersten nacht war ich ja auch Rumgejaule und Gejammere eingestellt - und was war? Nuscht, null, nada. Welpe lag im Körbchen und schlief.

    Stubenreinheit - das Thema war durch, als sie 4 Monate alt war.

    Zerstörungswut - Null. Sie hat in ihrem ganzen Leben (und sie ist jetzt 3) einen einzigen alten Schuh angeknabbert. Das war's.

    Bewegungsdrang: sie ist da eher genügsam, kein hyperaktives Hundetier.

    Verträglichkeit mit anderen Hunden: sehr gut. Bisher hat sie sich "nur" 2 x gekeilt - und dabei nicht angefangen, sondern sich gewehrt. Aber gewonnen! Ich war erstaunt, wie gallig die dann werden kann.

    Leinenführigkeit: kein grosses Problem. Da sie viel frei läuft, muss man dann - Anfangs, wenn man sie an der Leine hat - mal kurz erinnern, aber dann ist das alles ok.

    Freilauf: Da wir sehr ländlich wohnen, ist sie hauptsächlich im Freilauf. Bleibt auf den Wegen, bei Katzen oder Karnickeln die aufspringen und stiften gehen, kann sie schonmal durchstarten - ist aber durch ein ernstgemeintes "Hier" gut wieder zu stoppen.

    Wir können sie mit in Urlaub nehmen, in Restaurants, sie pöbelt nicht rum (ich kann mich nicht erinnern, dass sie mal nen anderen Hund angekläfft hat), sie ist Menschen gegenüber völlig freundlich, Kinder liebt sie. Und auch wenn sie gross und schwarz ist - eigentlich sagt jeder Fremde: och, die ist aber niedlich.

    Was besonders putzig an dem grossen Schwarztier ist: Sie hat einige Stofftiere. Die verteilt sie halt in der Wohnung. Die macht sie auch nicht kaputt - da wird zwar vorsichtig drauf rumgekaut, die Dinger werden aber nicht zerrissen.
    Wenn jetzt Besuch kommt, oder Herrchen kommt abends nach Hause, wird sich ein Stofftier geschnappt, und dann wir laut röhrend - mit Stofftier im Maul - begrüsst.
    Das hört sich echt bescheuert an und sieht total dämlich aus - aber was soll's .

    Ich finde unseren Hund klasse so wie er ist.

    :D

    Dreamy -

    ganz ehrlich:

    ich finde deine Einstellung gut. Obwohl ich selber vom Veganismus ja nicht soviel halte - aber das ist ja auch meine Sichtweise.
    Ich bin mir auch sicher, dass man mit einem solchen Verhalten wie du es gerade beschreibst, viel eher zum Nachdenken anregen kann, als ständig mit reiner Provokation und dem Vorschlaghammer um die Ecke zu kommen.

    Was ich mich wirklich frage: Was denkt so jemand wie du über diese ganzen extremen Aktionen von PETA oder sonstwem? Mir würde da - wenn ich vegan leben würde - wahrscheinlich echt jedesmal der Kamm schwillen...
    Oder "schaltet" man das einfach aus und beachtet das überhaupt nicht?

    rather_ripped -

    ein Bekannter von mir ist Jäger. Ein netter Mensch und sehr naturverbunden (ja, das soll es auch bei Jägern geben).
    Vorletztes Jahr wurde einer seiner Hochsitze von Tierrechtlern angesägt, der Bekannte wollte den Hochsitz hochklettern, das Ding brach dabei zusammen und der Bekannte wurde verletzt. 2 Tage später lag ein Flugblatt von irgendeiner veganen Tierrechtsfront in seinem Briefkasten. Sinngemäss stand da drin, dass es um ihn halt nicht schade sein, er sei ja schliesslich ne "alte Jägers..", ein "Mörder".

    Du forderst Toleranz, weil es sind ja nicht alle Veganer so.
    Alles schön und gut.
    Bin ich gerne bereit zu.
    Nur: auch Jäger sind nicht alle blutrünstige Tiermeuchler.
    Muss die Toleranz so weit gehen, zu dulden, dass da Menschen mal eben so willkürlich verletzt werden?
    Ich finde nicht - da hört es für mich eindeutig auf.

    Muss ich es dulden - aus Toleranzgründen - mich in meinem eigenen Haus von einer mir völlig unbekannten Person als "Leichenfresser" und "Mörder" beschimpfen zu lassen?
    Nö. Ganz bestimmt nicht.
    Animiert mich das, über meine Ernährungsweise nachzudenken?
    Nö, ebenfalls bestimmt nicht.
    Das ist einfach nur abschreckend und hirnig.

    Da erwarte ich genau dieselbe Toleranz, die von der anderen Seite eingefordert wird. Dann kann man miteinander reden.
    Aber nicht so.


    Dreamy -

    mir ist klar, dass Stößer und Kaplan nicht unumstritten sind. Aber sie sind nach aussen hin doch sehr präsent. Der eine mit seinen Aktionen, der andere mit seinen Schriften und Theorien. Und beide sind sich ja noch nicht mal grün...
    Ganz ehrlich: als Veganer würde ich mich schämen, mit solchen "Vordenkern" und "Aktivisten" in einen Topf geworfen zu werden.


    Ansonsten kann ich mich Kira nur vollumfänglich anschliessen. Ich habe teilweise genau dieselben Erfahrungen gemacht.


    Gruß
    Patti

    Anni -

    Tierbefreier-Szene?

    Na - dann sagt dir doch sicherlich Helmut Kaplan was. Immerhin einer der theoretischen Köpfe der Tierrechtler-Idee.

    http://www.esowatch.com/ge/index.php?t…riedrich_Kaplan

    Man beachte bitte die Zitate etwas weiter unten.

    Oder auch Achim Stößer? Auch einer der sehr medienwirksamen Representanten....

    http://veganismus.ch/

    Na Glückwunsch!

    Ganz ehrlich: Sowas kann ich beim besten Willen nicht ernstnehmen.


    Kira -

    ja, genau solche Sprüche bekamen wir auch zu hören. Einfach unglaublich.

    Mir ist es völlig wurscht, wie sich jemand ernährt.
    Und genau dasselbe erwarte ich von meinen Mitmenschen.


    Gruß
    Patti

    Zitat

    Biotiere sind sicher besser dran als Tiere in der konventionellen Massentierhaltung, aber wenn Du sie fragen würdest ob sie gerne eingesperrt, als Ressource(nlieferant) benutzt und schlussendlich geschlachtet werden, würde sicher kein Tier mit "Ja" antworten ;)


    Was mich am Veganismus so masslos stört, ist, dass es das menschliche Empfinden/Wesen/Sein so in den Vordergrund stellt - obwohl er eigentlich antispezizistisch argumentiert.

    Anni -

    auch in der freien Natur, also ohne menschliche Einmischung, gibt es Jäger und Gejagte. Immer und grundsätzlich.
    Frag die Maus, ob sie gerne von der Katze gefressen wird. Frag den Wurm, oder die Larve, die vom Specht aus der Rinde gepickt wird.
    Das ist einfach der Lauf der Dinge. Und nur weil das so ist, sind ja so viele verschiedene Arten/Spezies entstanden, um immer wieder neue Nischen zu finden. Genau aus dem Grund hat sich auch irgendwann die Spezies "Menschen" entwickelt. Und weil die Spezies Mensch so erfolgreich im Überlebenskampf war, sind wir nun da wo wir sind.

    Sollten wir zurückrudern? Uns wieder in die natürlich Nahrungskette integrieren? Der "Natur" ihren Lauf lassen? Tja -womit fangen wir da an?
    In "freier Natur" wären Menschen mit leichten Handicaps nicht lebensfähig - bzw. schnell "Futter". Und mit leichten Handicaps meine ich sowas wie Brillen, Einlagen, Übergewicht etc.

    Das will natürlich keiner. Aber das wäre diese Idee des Veganismus konsequent zu Ende gedacht. Dummerweise schliesst der Veganismus den Menschen in diesem System aber aus. Wäre ja auch höchst unbequem, auf die Errungenschaften der menschlichen Zivilisation zu verzichten.

    Woher kommt denn das Gemüse, wenn hier Winter ist?
    Das wächst nicht im Garten.
    Das wächst irgendwo weit weg und muss mit Hilfe von viel Kerosin, Diesel und sonstiger Technik hierhin befördert werden. Und wird dazu noch sehr oft mit Hilfe von ganz viel Chemie produziert.

    Tierleid? Was ist mit den unglaublichen Mengen an Insekten, die dabei vernichtet werden? Zählen die nicht?
    Gut, die haben keine Bambiaugen und sind auch nicht so plüschig (bis auf Vogelspinnen ;) ) - aber wieso wird von veganer Seite hier unterschieden? Wieso zählt das Leben von Insekten, die es schon deutlich länger auf der Erde gibt als z.B. Schweine oder Rinder, in dem Fall weniger?

    Ich hab mich auch schon sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, und genau an der Stelle kommt von Veganern immer die Unterscheidung zwischen vermeidbarem und unvermeidbarem Tierleid.

    Insekten töten wg. Ernte sichern ist unvermeidbares Tierleid.
    Ein Rind zu schlachten, um da mehrere Monate von zu leben, ist vermeidbares Tierleid.

    Sorry, das ist doch einfach nur höchst willkürlich.

    Unter'm Strich ist die Intention für das Tier völlig wurscht. Es ist tot, weil der Mensch es getötet hat.

    Da ist der Veganer genauso ein "Tiermörder" wie der Ominvor.
    Der Unterschied ist nur: die allermeisten Omnivoren (also "Allesfresser") sind sich dessen durchaus bewusst.
    Und die allermeisten Veganer verdrängen die Tatsache (jedenfalls die, dich ich persönlich als auch über das I-net "kennengelernt" habe).

    Meine allererste persönliche Begegnung mit einer Veganerin war zufällig.
    Sie war in Begleitung eines Bekannten, der sie über eine Mitfahrzentrale mit dem Auto mitgenommen hatte. Er kam zufällig mit ihr bei uns vorbei und wollte kurz bei uns einkehren.
    Wir waren gerade am Grillen, und die beiden wurden halt gebete, sich dazuzusetzen. Dass die Dame da Veganerin ist, wusste ja niemand. Sie hat uns innerhalb kürzester Zeit auf's Übelste beschimpft, als Tiermörder und Aasfresser bezeichnet.
    In unserem Haus, und das, obwohl sie nur zufällig Gast war.
    Ich habe sie dann gebeten, unser Haus zu verlassen und im Auto des Bekannten zu warten....


    Gruß
    Patti

    Hmm.

    Du wirst dich doch da angemeldet haben, oder?

    Also wirst du dich doch schonmal über die Hundeschule informiert haben, oder? Also zugeschaut etc?
    Dann müsstest du doch wissen, was dich dort erwartet?

    Ansonsten: Sowas kann man doch beim Gespräch zur Anmeldung abklären?

    :???:

    Zitat

    Hm Patti, ich glaube man kann da nicht so verallgemeinern. Es gibt soviele Arten von "Züchtern".

    Es gibt welche die züchten auf Optik.
    Es gibt welche die züchten nach Leistung.
    Es gibt welche die versuchen einen Kompromis zwischen Optik und Leistung zu züchten.
    Es gibt welche die sowieso nur züchten um mit den Hunden Geld zu machen.
    Es gibt welche die Wackerl und Lissy verpaaren, weil die doch beide so lieb und süß sind und überhaupt ;-)

    Und die Welpen dieser aller Züchter laufen dann durch die Gegend als bunt gewürfelter Haufen an Zuchtzielen.


    Ich glaube, das Problem ist kein Problem was in der jetzigen Zeit entstanden ist. Die Ursache liegt - glaube ich - viel früher.
    Als man nämlich angefangen hat, die Optik der Hunderassen mehr in den Fokus zu stellen.
    Da sind dann teilweise - in meinen Augen - echt Qualzüchtungen bei rausgekommen. Oder Hunde, die halt vermehrte Krankheiten hatten - die das Gebäude dann halt so mitbringt.
    Das Wesen/die Anlagen war doch in der Zeit nicht so im Fokus.

    Inzwischen hat man ja bei vielen Rassen die Fehler "eingesehen" und rudert nun wieder zurück.
    Das dauert aber natürlich alles seine Zeit.
    Und wieviel von dem ursprünglichen "Wesen" ist auf dem Weg verlorengegangen und hat sich nun zu einem ganz anderen "Wesen" gewandelt, was u.U. seine Schwierigkeiten mitbringt?
    z.B. völlig hibbelige und hypersensible Dobermänner? Das war definitiv überhaupt nicht das ursprüngliche Wesen eines Dobermannes.

    So - und da kommt nun die aktuelle Situation wieder ins Spiel:
    Die Vorstellung von der Rasse an sich passt oft überhaupt nicht mehr mit dem tatsächlichen, wie sie sich heute darstellt, überein. Sprich: Theorie und Praxis klaffen da oft sehr weit auseinander.
    Und das Ganze gepaart mit fehlender Selbsteinschätzung und mangelnder Erfahrung potentieller Hundebesitzer können dann viel leichter zu "Katastrophen" führen.

    Ganz davon ab:
    Solange Menschen und Hunde zusammenleben wird es immer wieder Unfälle geben. Das wird man nie verhindern können - auch nicht, wenn man bestimmte Rassen "ausmerzt".


    Hmm -

    klar muss man nicht "wildwest" kreuzen.

    Ich behaupte aber mal, dass die Anlagen der Gebrauchshunde doch eh kaum noch wichtig sind, seit der Mensch die Optik da in den Vordergrund stellt. Da klafft einfach eine Riesenlücke inzwischen. Klar - ursprünglich sah ein Hund so aus wie er aussah, weil das praktisch für seinen "Gebrauch" war.
    Aber wird doch heutzutage teilweise echt völlig ins Gegenteil verkehrt.
    Ein Basset-Hound z.B.. Ursprünglich als Niederlaufhund für die Meutejagd gezüchtet.
    Schau die heutige Bassets an! Laufen?? Ja Hilfe - geht vielleicht 100 Meter. Und das nur, weil der Rücken schon lang sein muss, die Ohren genauso, und die Beine möglichst kurz. Grausig! Das scheint aber lange der übliche äusserliche Rassestandard gewesen zu sein.
    Und warum ist das möglich? Weil der "Gebrauch" nicht mehr wichtig ist.
    Es geht doch hauptsächlich nach der Optik.

    Und genauso (!) werden heute von vielen Hundeinteressierten die Hunderassen ausgesucht. Hauptsächlich nach der Optik.
    Die "Zucht" liefert dann die passenden Ergebnisse.
    Und wenn der Züchter zu teuer ist, gibts irgendwo mit Sicherheit ne günstigere Variante.
    Hauptsache, der Plüschhund hat die richtige Fellfarbe und guckt so süss.

    Die "Anlagen" interessieren doch schon lange nicht mehr....

    Die Anlagen bestimmen ja irgendwo auch das Wesen, den Charakter eines Hundes mit - der Hund soll ja seinem ursprünglichen Gebrauch entsprechend auch "funktionieren".

    Aber welche "Anlagen" braucht der heutige "Familienhund" denn noch?


    Nachdenkliche Grüsse

    Patti

    Jep. Das sollte man nicht vergessen!

    Die Uroma sagt in dem Interview, dass sie mit dem Kind auf den Hof trat. Der Rotti hat dann 2 x kurz nach den Armen des Kindes geschnappt. Das hat sie sehr erschrocken, und sie wollte das Kind am liebsten sofort wieder aus dem Tor, was im Rücken des Kindes war, rausschieben.

    Es kann sein - wirklich nur sehr hypothetisch - dass der Hund diesen Schreck und diesen Bewegungsansatz der Uroma gespürt hat, ihn aber dahingehend interpretiert hat "dies kleine Ding da soll weg".

    Ganz fürchterlich....