Beiträge von Patti

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    Du wolltest wissen, warum Erdel dieses familäre Verhältnis grauenhaft findet. Man antwortet darauf und redt darübe rund dann kommt sowas? Aha.


    ?? Was kommt denn jetzt?


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    Was ist für dich so schwer, dass manche ihren Vermieter als das sehen, was er ist: Ein Vertragspartner, dem ich nur soweit entgegen komme, wie ich muss. Ich halte seine Bude "sauber", komme meinen Verpflichtungen nach, wie z.B. das Zahlen der Miete. Und dann ist SCHLUSS.

    Habe ich IRGENDWO gesagt, dass ich damit ein Problem habe? Ich habe ein paar mal betont, das ich - im Gegenzug - auch von meiner Mieterin nicht erwarte (und auch nicht möchte), in großartig in ihr Privatleben einbezogen zu werden.

    Vielleicht ist es einfach nur eine unterschiedliche Definition von Privatleben, die wir haben. Keine Ahnung.
    Wenn mir beim Einkaufen meine Mieterin über den Weg läuft und wir uns kurz "hallo" sagen, und ich mich beispielsweise nach ihrem neuen Welpen erkundige, oder darüber, ob ihre kleine Tochter die Operation, die sie gerade hinter sich hat, gut überstanden hat, wäre das für dich vielleicht schon ein unerträglicher Angriff in deine Privatsphäre. Für mich ist das ganz normale Kommunikation.

    Hier plädiert doch keiner dafür, nun grundsätzlich ein familiäres Verhältnis zu seinem Vermieter aufzubauen - das ist doch völliger Quatsch!
    Ich würde mich bedanken, wenn meine Mieterin meinte, sie müsse mit mir ein "familiäres Verhältnis" aufbauen - na herzlichen Dank auch! WENN man sich mal zufälligerweise bei bestimmten Veranstaltungen trifft, plaudert man mal ein paar Takte miteinander und geht nicht mit Widerwillen aneinander vorbei. Wenn DAS noch nicht mal möglich ist....na, ich weiß nicht!

    Es geht doch schlicht darum, dass man ein ganz normales, freundliches Verhältnis zu seiner Umwelt hat.
    Wie heißt das so schön? Wie man in den Wald reinruft, so schallt es heraus!

    Wenn ich in jedem Nachbarn nen Feind sehe, der mir meine Privatsphäre streitig machen will, dann brauche ich mich nicht wundern, wenn der Nachbar irgendwann entsprechend reagiert. Und wenn ich dann - beispielsweise - mal Probleme mit meinem Hund haben sollte (kläfft am Zaun oder sonstwas) wo die Nachbarn in irgendeiner Art und Weise involviert sind, kann man sich doch an 5 Fingern ausrechnen, das die Reaktion darauf eine ganz andere sein wird, als wenn man ein ganz normales, neutral-freundliches Verhältnis zueinander hat?

    Findet ihr nicht, ihr übertreibt gerade etwas?

    Grundaussage, auf die sich meine Äußerung bezog, war, dass es eine "grauenhafte Vorstellung" sei, mit dem Vermieter ein gutes Verhältnis zu haben.

    Das finde ich halt merkwürdig.
    Dann könnte ich es genauso als "grauenhafte Vorstellung" empfinden, mit dem Nachbarn ein gutes Verhältnis zu haben, weil auch der kann mich beobachten, kann mich kommentieren etc, mir das Leben zur Hölle machen.

    Gut, wenn man es grundsätzlich vorzieht, anonymer zu leben, ist das halt die eigene Entscheidung.
    Nur: deswegen sind nicht gleich alle Menschen, die in der Nachbarschaft zusammen leben und gut miteinander können, auf der "ach-wir-verstehen-uns-ja-so-toll-Schiene".
    Ich empfinde es als ganz normalen Umgang, dass man zunächst mal höflich und freundlich miteinander umgeht. Grundsätzlich, ich vermute nicht gleich hinter jedem: "Guten Tag, wie war denn dein Urlaub?" von meinen Nachbarn, den großen Lauschangriff oder sonstigee Hinterfotzeleien.
    Mir ist dieses grundsätzliche Misstrauen einfach fremd und ich finde es schon suspekt - aber vielleicht liegt es auch daran, dass ich halt seit über 20 Jahren auf dem platten Land lebe und da geht man einfach anders miteinander um, weil man sich - zwangsweise - immer wieder sieht.

    Kareki - wie viele Menschen ein gutes Verhältnis zum Vermieter haben, WEIL es der Vermieter ist??
    Hä?
    Wenn mir der potentielle Mieter unsympathisch ist, vermiete ich nicht an den - so einfach ist das.

    Und ja, auch ich kenne zwar meine Mieterin, aber mit ihrem Leben habe ich ansonsten nix zu tun und will da auch in Ruhe gelassen werden. Das ändert nix an der Tatsache, dass wir - falls es sich zufällig mal so ergibt - durchaus mal ein Tässchen Bier miteinander trinken (irgendwelche Dorffeste oder Feten oder sonstwas). Und sicherlich kann man auf diesem Wege - eben auf der menschelnden - durchaus mal Probleme besprechen. Sie hatte mal das Problem, dass sie 2 Monate die Miete nicht pünktlich zahlen konnte - das wurde im Vorfeld von Aug zu Aug besprochen, und damit war das Thema durch.

    Also - jetzt mal ganz ehrlich:
    wer damit ein Problem hat, mit seinem Vermieter ein "freundliches", normales, von Angesicht-zu-Angesicht gutes Verhältnis zu haben, NUR weil es der Vermieter ist, hat meiner Meinung nach noch ganz andere Probleme...

    Vor allem: der dürfte nie auf's Land ziehen.
    Aber das ist auch gut so - bleibt mal schön alle in Stadtnähe, in den Wohnsilos wohnen, mit einer anonymisierten Wohnungsbaugesellschaft als Vermieter :gut:

    Kareki -
    wenn jemand erst mit 1 Hund und 2 kleinen Kindern und Teilzeitjob einzieht, dann um Erlaubnis für eine Katze und dann ein paar Monate später für einen zweiten kleinen Hund bittet (damit die Kinder auch was zum Gassigehen haben, weil der erste Hund ist ein Husky-Mix und mit dem können die Kinder ja nicht Gassigehen, weil der so zieht), ich beides - vor allem den 2. Hund mit der Begründung eher stirnrunzelnd - erlaube, finde ich, man sollte einfach mal nicht übertreiben....
    Sicherlich ist der Urlaubshund nur zeitlich begrenzt, aber unter den vorliegenden Prämissen (Mutter in der Regel nachmittags am Arbeiten, Kinder für Erziehung des Welpen verantwortlich, kleiner Garten - 120qm mit angrenzenden Nachbarn rechts und links) sehe ich da einfach Probleme vorprogrammiert.
    Und das muss ja nicht sein - auch im Sinne der Mietern. Ich möchte sie ja als Mieterin behalten!

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    Eine schlechte Erfahrung rechtfertigt kein Stigma. Und irgendwelche Geschichten, die man mal mitbekommt oder gar nur im Fernsehen hört, erst recht nicht.
    Und schon gar nicht ist ein Stigma gerechtfertigt, wenn man als Vermieter selbst Hunde hält und seinen Mietern dieses Recht abspricht.
    Das verstehe ich einfach nicht mehr!

    Naja, du wirst nicht verhindern können, dass jeder aus den persönlichen, individuellen Erfahrungen, die er so gemacht hat, Schlüsse für die Zukunft zieht.
    Wenn das jetzt negative Erfahrungen sind, wird jeder versuchen, genau solche Erfahrungen in Zukunft zu meiden.
    Ist doch völlig logisch und menschlich.
    Das hat jetzt per se nix mit Stigmatisierung zu tun.

    Ich hab auch nen Hund. Und der Mieterin in meinem Haus habe ich auch Hundehaltung erlaubt. Inzwischen hat sie 2 Hunde - nach Absprache mit mir. Nun hat sie mich kürzlich gefragt, ob sie von einer Bekannten den Hund in Urlaubspflege nehmen kann. Das wiederum finde ich dann langsam einfach zu viel - das ist ein Reihenmittelhaus mit kleinem Garten. Und man muss ja Beschwerden von Nachbarn nicht unbedingt provozieren - also haben wir uns drauf geeinigt, dass sie keine Urlaubspflege für den Hund der Freundin macht. Das hat sie verstanden, wir haben offen drüber geredet und gut ist. Ist doch mein gutes Recht, die Anzahl der Bewohner in meinem Haus zu begrenzen?

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    Kein Mensch wird dazu gezwungen, Wohnraum zu vermieten. Wenn man das tut, sollte man wissen, worauf man sich einässt. Die Unwissenheit vieler kleiner Eigentümer ist erschreckend. Es gibt doch Alternativen zum Vermieten.

    Aha.
    Kein Mensch wird gezwungen, Wohnraum zu vermieten....naja, es gibt Lebenssituationen, in denen man keine Wahl hat, als eine Immobilie zu vermieten. Und nein, Verkauf ist nicht immer eine Alternative.

    Und trotzdem bin ich doch als Vermieter nicht gewzungen, Mieter zu akzeptieren, die mir völlig verquer gehen?
    Wenn ich keine Hunde in meinem Haus haben möchte (aus welchen Gründen auch immer), ist das so.
    Als potentieller Mieter weiß ich das (sollte ich zumindest) und arrangiere mich damit oder suche etwas anderes.
    Wo ist jetzt grundsätzlich das Problem??


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    Gottseidank hat man aber wohl langsam begriffen, dass man es hinsichtlich Mieterschutz bisweilen schon auf die Spitze getrieben hat (Stichwort Mietnomaden) und fängt langsam an, wieder etwas zurück zu rudern.

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    Wer ist "man"? Woran glaubst Du das zu erkennen? Sehe in letzter Zeit sehr viele mieterfreundliche Urteile. Einige asoziale Mieter können doch kein Grund gegen den Mieterschutz sein. Ein Missbrauch von Transferleistungen ist ja auch kein Argument für deren Abschaffung. Oder siehst Du das anders?

    Sagen wir es mal so:
    es scheint langsam in der öffentlichen Meinung anzukommen, dass ein Vermieter nicht grundsätzlich und per se ein fieses Kapitalistenschwein ist, dessen einziges Bestreben es ist, seinen Mietern die Hölle auf Erden zu bereiten.
    Ausnahmen bestätigen die Regel - auf beiden Seiten!