Beiträge von Patti

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    ich denke, die meisten künstlichen Vitamine schlucken "Ottonormalverbraucher", nicht die Veganer, die bräuchten ja auch nur B12 und was sich so in den Regalen tummelt, geht weit darüber hinaus.

    Das Problem ist doch: grundsätzlich KANN ich mich ohne Nahrungsergänzungsmittel gesund ernähren, wenn ich das will. Indem ich ausgewogen esse - bisschen Fleisch, bisschen Fisch, Gemüse, Obst, Kohlehydrate etc.

    Nur: bei strikt und dauerhaft veganer Nahrung geht das nicht! Da MUSST du supplementieren. Und das finde ich so verquer.

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    Wo kommt denn unser Hundefutter her? Aus Tierfabriken, in denen kein Halm mehr wächst und die mit ihrem Abfall, ihren Abgasen und ihrem immer größer werdenden Hunger nach Mastfutter (im Normalfall mit künstlichen Vitaminen und Medikamenten versetzt) die Umwelt zerstören.

    Also mein Hundefutter kommt da defintiv NICHT her.
    Man hat ja schließlich die Wahl, gell?

    Was mich bei der ganzen Essens-Diskussion immer grundsätzlich irritiert:

    Essen ist doch nicht nur reine Nahrungsaufnahme in Form von "x Vitamine, y Aminsosäuren etc" - sondern Essen ist doch auch ein sinnliches Erlebnis??
    Auch für den Hund!

    Sicher könnte ich dem Hund irgendeine Pille einschmeissen, die den Extract der Inhaltstoffe eines saftigen Hundeknochens hat. Die würde er sicherlich auch fressen. In 2 Sekunden.
    Aber: wäre der Hund damit glücklich?

    Ich kann - wie einige hier - überhaupt nicht nachvollziehen, wie man den dauerhaften Verzehr von rein künstlichen Nahrungsergänzungsmitteln als sinnvoll erachten kann. Vor allem, wenn man sich anschaut, wo diese produziert werden. Da wächst kein Halm mehr, das sind Chemiebetriebe. Schaut euch mal BAYER an. Oder BASF. DAS soll erstrebenswert sein?

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    Das ist unsinnig. Relationen sind durchaus wichtig, es gibt kein Ganz oder Gar nicht

    Danke - damit sprichst du mir ausnahmsweise mal aus der Seele. Ich halte Relationen für sehr wichtig - und die sollte man nicht aus den Augen lassen.

    Ich habe mich durchaus schon intensiv mit dem Thema Veganismus auseinandergesetzt und bin leider zu dem Ergebnis gekommen:
    Für viele vegan lebenden Menschen (speziell die, die sich durch großen Aktivismus auf diversen großen veganen Plattformen hervortun) gibt es NUR ein Ganz oder Gar nicht.
    Leider.

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    es geht um die MENGEN !!! , würde man das Soja direkt essen, die gespart würden

    man könnte auch mal aufhören Leuten etwas zu unterstellen, von wegen "braune Kulleraugen" ich mag gar keine Tiere besonders, sollte es darum gehen, liebe ich Pflanzen viel mehr - aber ich will trotzdem niemandem Leid bereiten

    Die Mengen sind in dem Moment irrelevant, wenn mit "da sterben Tiere" und "ich will niemandem Leid bereiten" argumentiert wird.
    Weil auch durch Soja für Menschennahrung entsteht jede Menge Tierleid.

    Nebenbei bemerkt:

    Hundezucht ist auch ein No-Go in der veganen Zukunft.
    Da kann man sich schon mal von der hier so intensiv propagierten Meinung "wenn Hund, dann nur vom VDH-Züchter" verabschieden.

    Ach ja - und so Landschaften wie beispielsweise die Lüneburger Heide mit ihren Heideflächen wären dann auch bald Vergangenheit.
    Weil: das ist eine Symbiose zwischen Menschen (Schäfer), Heidschnucken und Insekten. Und nur durch diese Symbiose ist die Landschaft so wie sie ist.
    Da es in der veganen Zukungt keine "Tierhaltung" mehr gibt, gibt es auch keine Heidschnucken mehr. Folglich verbeissen diese nicht mehr die Heidepflanzen und sorgen dafür für Wachstum. In der Folge sterben die Heidepflanzen irgendwann ab bzw. werden von anderen Gehölzen (die ebenfalls nicht mehr von den Schnucken beweidet werden) überwuchert. Dann gibt es keine Heide mehr. Und auch keinen Lebensraum für diverse Insektenarten (Bienen, Spinnen etc), Vögel und sonstigem, was da speziell in dieser Landschaft lebt.

    Was für eine schöne Vorstellung....aber Hauptsache, man isst nix, was braune Kulleraugen hat.

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    und das Fleisch wird nicht transportiert? Das verstehe ich nun wirklich nicht, was Du damit meinst. Man ersetzt ja die Menge an Fleisch, die man zu sich nimmt, mit z.B. Hülsenfrüchten. Man ißt ja nicht zusätzlich plötzlich 3 Kilo Gemüse am Tag

    eigentlich ist nämlich das genaue Gegenteil der Fall, denn das Soja, was die Tiere in der Aufzucht verbrauchen, ist ein vielfaches von dem, was wir Menschen brauchen würden, nähmen wir es direkt zu uns

    Aha. Und das Soja, was irgendwo am anderen Ende der Welt angebaut wird, zerstört keinen Lebensraum, NUR weil es nicht als Tiernahrung gedacht ist??
    Ich sage doch....die armen, braunen Kulleraugen...schade, dass die zigmillionen Insekten diese nicht haben. :hust:

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    mein franz. bully hat auch sehr selten gebellt.das sind eben keine kläffer.
    ICH war damit sehr glücklich.

    mach doch ein schild an die tür.
    dann kann jeder sehen, dass bei dir ein hund wohnt. ;)

    :D
    Japs, das war auch mein erster Gedanke.

    Schild an die Tür "Hier wohnt ein Hund. Der bellt nicht, der beisst gleich"

    :D :D

    Hermann :gut: :gut:

    Also, ich finde ja, diese übermässige Beschäftigung mit dem Thema "Essen" hat was Pathologisches...

    Mir ist es völlig wumpe, wer was und wieviel davon isst.

    Auch als "ominvore" ist man hin und wieder auf irgendwelchen Veranstaltungen, wo man etwas zu essen vorgesetzt bekommt, was man einfach nicht mag. Und ich habe noch nie erlebt, dass dann irgendwer anfängt zu diskutieren, ich müsse das doch unbedingt probieren. Warum auch?? Und selbst wenn - warum sollte ich mich davon angegriffen fühlen?
    Genauso habe ich mich noch nie gemüssigt gefühlt, mit jemandem eine Diskussion anzufangen, der mir sagt: du, danke, aber ich esse kein Fleisch!
    Warum sollte ich darüber auch diskutieren? Ich diskutiere ja auch nicht mit jemandem darüber, warum er kein blau mag.

    Ich habe aber schon mal eine Frau aus meinem Haus geschmissen, die in Begleitung einer unserer Freunde bei uns zu Besuch kam. Wir grillten draussen im Garten, die beiden standen plötzlich vor der Tür und ja - was macht man da? Noch 2 Teller auf den Tisch, 2 Stühle dazu und was zu essen anbieten.
    Die Dame, die wir bis dato noch nicht kannten, fing dann aber auf einmal an, uns alle auf's Übelste zu beschimpfen: Wir wären Tiermörder und würden Leichenteile fressen.
    Ja - und da habe ich sie dann gebeten, doch bitte vor der Tür zu warten, bis wir mit dem Essen fertig sind. :D

    Was gerne bei der Diskussion um Tierleid vergessen wird:
    Natürlich bezieht sich das primär auf Tiere mit grossen, braunen Kulleraugen.... :hust:
    Anders kann ich nicht nachvollziehen, dass einem das Tierleid, was durch Transportwege irgendwelcher Gemüse aus den entferntesten Ecken der Welt nach Europa entsteht, offenbar so völlig am Allerwertesten vorbei geht.
    Und je mehr Veganer, desto mehr Gemüse/Früchte müssten ja transportiert werden....

    Auch die Substituierung "natürlicher" Nahrung durch chemische Produkte, die bei veganer Ernährung notwendig ist (B12 beispielsweise), finde ich jetzt nicht wirklich prickelnd...
    Ich bin geschäftlich des öfteren in diversen großen Chemiewerken, die solche Produkte herstellen. Ja - also wenn DAS state of the art werden soll, ja dann Prost Mahlzeit! Unnatürlicher geht's kaum.
    Und gefährlicher für die Umwelt auch nicht.