Beiträge von Patti


    Nutztierhaltung hatte ich nun absichtlich außen vor gelassen. Aber ich kann Hühnern, Pferden, Schweinen, Kühen und Co auch ein schönes Leben ermöglichen, ohne sie auszubeuten. Und Fleisch essen zählt zur Ausbeutung. Ich kenne kein Tier, dass freiwillig ruft "Iss mich!".

    Auch diese Tiere haben wir zu unserem Zwecke domestiziert und gezüchtet. Und doch, eigentlich dient der Verzehr von Fleisch zu unserem Vergnügen, da es für uns Menschen nicht nötig ist den Körper eines anderen Tieres zu verzehren. (Also wenn man es genau nimmt. Übrigens von der "Academy of Nutrition and Dietetics" in einer Stellungnahme sehr schön erklärt...)

    Zum ersten Teil des Zitates:
    Natürlich ruft kein Tier freiwillig "iss mich". Trotzdem sterben die meisten Tiere in freier Wildbahn nicht eines natürlichen Todes. Woher kommt das wohl? Beuten sich die Tiere womöglich selber gegenseitig aus?
    Ich kann im Übrigen sehr wohl einem Tier ein schönes Leben ermöglichen und es trotzdem essen/nutzen. Habe ich jahrelang praktiziert. Und ja, ich kann sehr gut damit leben. Weil dir dadurch nämlich erstmal bewusst wird, was du da auf dem Teller hast und mit dem nötigen Respekt da ran gehst.

    Zum zweiten Teil:
    Ich nehme mit das Recht heraus, meine Nahrungsaufnahme auch zu einem vergnüglichen Ereignis zu machen. Soll heissen: ich versuche, bewusst zu essen. Essen so "nebenbei" zwischen Tür und Angel gibt es bei mir kaum. Ich gebe mir bei der Zubereitung auch durchaus Mühe, das bereitet mir Vergnügen. Soll heissen: bei mir ist Nahrungsaufnahme nicht nur ledigliche "Bedarfserfüllung", sondern auch durchaus ein sinnliches Erlebnis. Und ja, da kommt auch gerne mal ein gut zubereitetes Stück Fleisch dazu.

    Naja, es ist völlig richtig, Fluttershy, wenn du sagst: es geht darum, bewusster zu werden und die Augen nicht zu verschließen.
    Es kann aber durchaus sein, dass ich - obwohl ich mit offenen Augen durch die Welt gehe - mich trotzdem entschließe, bestimmte Dinge weiterhin zu tun. Beispielsweise Fleisch zu essen. DAS macht mich dann in der veganen Welt als schlechten Menschen aus.
    Es könnte ja aber doch sein, dass ich in andere Hinsicht weitaus bewusster und nachhaltiger lebe - obwohl ich Fleisch verzehre - als die allermeisten Veganer?
    Ich finde diese Wertung so bescheuert.
    Die Welt ist nicht schwarz und weiß.
    Und wie du so schön schreibst: das betrifft ja unseren kompletten Lebensstil. Nur weil ich in einem Punkt eine Entscheidung treffe, heisst das nicht, dass ich jetzt moralisch ein besserer Mensch bin.
    Und das geht mir bei den allermeisten Diskussionen, in denen es um Veganismus geht, so auf den Zwirn.

    Es it völlig egal, ob ich 500g Fleisch 1 - 2 die Woche esse, oder jedn Tag etwas weniger als 100g.

    Bis vor 8 Jahren habe ich mein Fleisch größtenteils selber produziert. Wir hatten Hühner, Puten, KKamerunschafe, und wir haben selber geschlachtet. Es ist ein großer Unterschied, ob ich ein ganzes Huhn komplett auf dem Tisch habe, oder ob ich mir 2x pro Woche eine Hühnerbrust kaufe. Von einem kompletten Huhn kann man ne Menge Mahlzeiten machen - inkl. Brühe (Knochen etc). Da stirbt ein Huhn und wird komplett verwertet. Bei der Hühnerbrust 2 x die Woche sterben mindestens 2 Hühner..... Nur für die Brust. Es ist also schon ein Unterschied.

    Patti,
    hast Du den Welpen in den ersten Nächten auch alleine unten gelassen (ganz alleine oder waren andere Hunde da?)? Gab es kein Weinen?
    Und wie oft bist Du nachts aufgestanden?
    Danke und
    vg von Anna

    Ja, alleine. Aber es gab 2 getragene T-Shirts dazu, eins von mir und das andere von meinem Mann. Erstaunlicherweise gab es bei meiner jetzigen Hundedame überhaupt kein Weinen, was mich auch echt erstaunt hatte. Bei vorigen Hunden gab es ca. 2 Nächte zwischendurch mal Weinen.
    Aufgestanden bin ich anfangs - glaube ich - 2x pro Nacht. Dann nur noch 1 x und ich glaube, nach 3 Wochen konnte ich durchschlafen. Mein Mann steht immer so gen 5.30 Uhr auf, der hat dann die "Frühschicht" übernommen.
    Noch ein Tip: wir sind vor'm ins Bett gehen (ca.23 h) immer die letzte Gassirunde gegangen, immer zu zweit. Nutze den Folgetrieb des Welpen dabei - einer geht vorweg, der andere hat den Welpen an der Leine. Leine ist ja am Anfang nicht so toll für Welpen, aber die sind dann so darauf fokussiert, demjenigen, der vor ihnen hergeht, zu folgen, dass die das mit der Leine gar nicht registrieren.
    Danach ging es ins Hundekörbchen, was zum knabbern dazu, "Gutenachtkuss", Licht aus und das war's .

    Alle meine Hunde haben als Welpen nicht im Schlafzimmer geschlafen.
    Das kam erst später, als "Goodie" dazu.
    Unser Schlafzimmer ist oben, das Hundebett unten im Flur.
    Bei Welpen haben wir den Flur "welpensicher" gemacht (also keine Kabel etc) und ein Gatter vor die Treppe gestellt.

    Und dann habe ich mir nachts den Wecker gestellt und bin mit den Hundebabies immer mal kurz raus zum pullern.

    Meine jetzige Hündin hat nie geweint - die hat mich, wenn ich nachts aufgestanden bin um sie zum Pullern rauszulassen, immer völlig verpennt angeschaut, so nach dem Motto: puh, was willst DU denn jetzt -ich SCHLAFE !
    Das ist aber nicht unbedingt die Regel ;-)

    Die Frage ist halt:
    wer zahlt schon gerne freiwillig mehr?
    Und das betrifft im Grunde ja nicht nur den Fleischkonsum.
    Das betrifft ja sämtliche Lebensmittel, die auch wir Menschen zu uns nehmen.
    Ebenso Klamotten oder sonstige Verbrauchsgüter, mit denen wir uns so umgeben.
    Wisst ihr, wieviele davon unter ausgesprochen kritischen Voraussetzungen hergestellt worden sind?
    Ich denke nur mal an den Chemie-Unfall kürzlich in China.
    Solche Umstände sind da vollkommen normal - und auch da profitieren wir von.
    Wenn dann das tägliche Leben um gut 15% (mindestens) teurer wird, wird es sehr schnell vorbei sein mit dem goodwill .

    Und noch eine kleine Anmerkung kann ich mir nicht verkneifen:
    Das "ästhetische Empfinden" von Hunden geht sicherlich nicht mit dem der Menschen konform. Soll heissen: das was ich u.U. ekelig finde, findet der Hund oft suuuperlecker. Meine Schäferhündin hat beispielsweise fleischhaltige Knochen immer erst mal verbuddelt. Und erst, wenn die Knochen (mit dem Fleisch dran) kurz davor waren, "von selber wieder aus dem Boden zu krabbeln" hat sie die ausgebuddelt und verzehrt. Fand ich höchst ekelig - aber für den Hund war das offensichtlich ein Genuß. Und nein, es hat ihr nicht geschadet - sind halt auch Aasfresser, und der Speichel und die Magensäfte können Dinge verarbeiten, mit denen wir Menschen gar nicht klarkämen.

    Wenns der Schulträger aber erlaubt ist es im Grunde egal, wie andere Menschen das finden und die Schüler haben sich jetzt extra ein hundekompatibles Ziel ausgesucht und nun kann er doch nicht mit...

    naja, so ist das halt im Leben.
    Und davon ab: wirklich hundekompatibel ist eine Städtereise als Ziel ja nicht wirklich, oder?
    Da würden mir weitaus andere Ziele einfallen, als nach mit dem Bus nach Nizza zu reisen.

    Na ja - jedes Land hat Einreisebestimmungen, auch Deutschland ... ;-)
    Auf die Idee, dass Newton eventuell nicht die Voraussetzungen für eine Auslandsreise erfüllen könnte, wäre ich jetzt ehrlich gesagt nicht gekommen.

    Das ist ja nicht viel: EU-Heimtierpass - Microchip - gültige Tollwutimpfung, genügt meines Wissens nach für Frankreich. Kann man aber aktuell erfragen - Infos siehe Internet.

    ähm, darum geht es wohl weniger....