Also, wenn ich jetzt Hundeneuling wäre, und mich hier durchgelesen hätte, wäre ich total verunsichert.
So viele Tabus, NoGos, Theorien...ehrlich: da machts doch keinen Spaß mehr.
Ich weiß nicht...erinnert mich irgendwie stark an Kindererziehung, bzw. Elternabende. Die Eltern, die ihre Kinder nach den neuesten, lerntheoretischen Methoden erziehen wollen, sind in der Regel alle gescheitert. Entweder an ihrer Geduld, oder an den Ergebnissen....
Was ist daran so dramatisch, Dinge, die gut laufen, zu loben und Dinge, die schlecht laufen zu "disziplinieren" (um jetzt mal das bööööse Strafewort nicht zu nennen)?
Dass es dann dabei immer noch Härtefälle gibt, steht ja außer Frage. Aber das Grundgerüst ist doch so dramatisch nicht, oder?
Wenn ich weiß, dass mein Hund "hier" kann, und er es einfach mal ignoriert, dann mache ich ihm prompt deutlich, dass ich das gerade blöd finde. Und es ist mir in dem Moment total egal, WARUM er mich ignoriert. Ich weiß, er KANN es, er TUT es nur gerade nicht, weil irgend etwas anderes interessanter ist. Wie ich ihm das zeige, hängt von der Situation ab. Das kann ein energisches auf den Hund zugehen sein, das kann ein "Fuß aufstampfen" sein, das kann ein deutliches "HEEY", sein, es kann aber auch einfach was durch die Luft fliegen.
Und wenn der Hund dann in dem Moment beeindruckt reagiert - ja GUT so! Das war doch mein Ziel! Dann hat er doch verstanden, dass ich ernst zu nehmen bin.
Und wenn er dann kommt, gibt's ein "hier, brav" und gut ist.
Warum um alles in der Welt, sollte ich in dem Moment analysieren, warum der Hund mich ignoriert? (vorausgesetzt, er kennt und kann das Kommando). Bringt mich doch nicht weiter.
Warum ist es so dramatisch, wenn der Hund sich "beeindruckt" zeigt? Wenn er eine etwas tiefere Gangart einnimmt?
Das ist doch schlicht seine Art zu kommunizieren. Dass wir das gleich als Synonym für totale Unterdrückung ansehen, ist doch menschlich interpretiert.