Beiträge von Patti

    Meine frühere Schäferhündin hatte 2 x Welpen.
    Ich kann mich erinnern, ihr einmal einen Knochen mit Fleisch gegeben zu haben - da waren die Welpen so ca. 6 Wochen alt. Die haben sich natürlich voll auf Mama gestürzt, die sich über den Knochen hergemacht hatte.
    Tja, und was dann passierte, war interessant:
    Es wurde einmal ziemlich laut (Mama), man hörte ein Quieken (Welpen) und schwupps, sassen 5 Welpen auf einen Meter Abstand um Mama rum, waren ganz still und rührten sich nicht, während Mama genüsslich weiter ihren Knochen abnagte.
    Das Ganze hat ungefähr 2 Sekunden gedauert. Und "Mama" hat den Welpen auch kein Alternativverhalten vorgeschlagen - die hat einfach sehr unmissverständlich deutlich gemacht: Schleicht euch, das ist MEIN Knochen, ich dulde euch hier jetzt nicht.
    Ich glaube nicht, dass die Welpen irgendein Trauma davongetragen haben.
    Die haben dadurch schon gleich gelernt, mit Frust umzugehen.
    Was ich durchaus wichtig finde.

    Natürlich gibt es das. Beispiel sind zB Mütter mit ihren Jungtieren. Da wird geblockt ala "geh da nicht hin, da lauert Gefahr" oder "los ab alle zurück in die Höhle"....natürlich ist es irgendwo auch in der Natur ein Verhalten was vorkommt um überleben zu sichern.Die meisten Tierarten die in Gruppen leben haben einen Aufpasser bzw auch Anführer der auf Gefahren hinweist und sichere Pfade sucht (auch Elefanten, Pferde etc pp) oder eben "Entscheidungen trifft"
    Sooo unnatürlich sind Regeln und Kommandos also nicht. Neu ist nur, dass Hunde Kommandos in einer Sprache lernen sollen die sie nicht verstehen.

    Hunde sind ja so blöd nicht, als dass sie nicht an ihrer Umwelt teilhaben!
    Ich habe jahrelang mit Hunden, Puten, Hühnern, Ziegen, Kamerunschafen, Kaninchen und Brieftauben zusammengelebt - sprich: die tummelten sich mehr oder weniger alle hinter unserer Terrasse.
    Wenn man da mal die Tierchen beobachtet, stellt man ganz erstaunliche Dinge fest:

    Es ist ein Greifvogel am Himmel.
    Die Puten sehen den in der Regel als erstes. Und lassen einen Warnlaut hören.
    Was passiert dann?
    Die Hühner flitzen unter das nächste Dickicht, die Karnickel bringen sich in Sicherheit, die Brieftauben "fallen" in ihren Schlag und (!) sogar der Hund schaut gen Himmel!

    So, was sagt uns das?
    Es ist nem Hund wohl per se so fremd nicht, auch auf "artfremde" Signale zu reagieren.
    Also - warum sollte er ein Problem damit haben, ein menschliches Signal zu erlernen?
    Das ist ja nun nicht so, als ob ich mir als Mensch jetzt überlege, ne fremde Sprache zu erlernen.

    Da würde ich mich aber bei der entsprechenden Stelle, die den Wolfsberater gestellt haben, beschweren. Wer das nicht tut ist dann irgendwo auch selbst Schuld. Es kann ja wohl nicht sein, dass ein eigentlicher Fachmann nicht kompetent berät. Aber die Leute, die solche Berater einsetzen, bekommen das natürlich nicht mit, wenn niemand mal die Klappe aufmacht.

    Naja, das ist halt eine sehr realistische Aussage des Wolfsberaters. Ist halt so - die Wölfe waren erfolgreich und werden es sicher wieder versuchen. Und nein, da KANN man nicht viel gegen machen - was willst du dagegen tun??
    Nochmal zum Thema Zaunbau: wer bittschön, so als "Hobbyzüchter, hat denn schon mal eben so 5.000 € "rumliegen" um nen Zaun wolfssicher(er) zu machen? Klar, man kann Zuschüsse beantragen, aber bis die gezahlt werden, muss man erst mal vorfinanzieren. Und in der Zwischenzeit??
    Und auch das Argument "man bekommt ja eine Entschädigung für die gerissenen Tiere" ist ja auch nicht zielführend - es geht ja nicht primär um das Geld! Wer will schon mehr oder weniger regelmässig irgendwelche halbgefressenen Kadaver seiner Tiere von der Weide pflücken? Ich möchte DEN Hundebesitzer hier sehen, der - nachdem sein Hund getötet wurde und er eine finanzielle Entschädigung von sagen wir mal 150 € erhalten hat - sagt, jo, alles klar. Kann ich mit leben, hab ja Kohle gekriegt....

    Nach dem Damwildriss letztes Wochenende war wohl auch ein Wolfsberater vor Ort. Der har wohl - laut Halter des Damwildes - folgendes geäußert : ja, der Wolf/die Wölfe wird jetzt wohl wieder kommen, da kann man nicht viel gegen machen.
    Das ist doch ne tolle Aussage...

    Das restliche Damwild, was da lebte, ist wohl inzwischen geschossen, da sich das der Landwirt nicht weiter ansehen wollte....

    Das Thema mit der "Energie" wird leider oft missverstanden, meiner Meinung nach. So wie ich das verstehe, ist das nix "ominöses", sondern beschreibt schlicht, dass ich als Hundeführer ein klares Bild dessen vor Augen habe, was ich erwarte und wo ich hinwill. Vollkommen selbstverständlich und unangestrengt, ich mich also meiner selbst sicher bin. Das manifestiert sich auch über die Körpersprache, über die Atmung, über meine Ausstrahlung und das spüren Hunde - bei Pferden funktioniert das im Übrigen ganz ähnlich. Und ja, das funktioniert.

    Chris,

    Laut Cellescher Zeitung ist noch gar nicht sicher, ob der Landwirt überhaupt eine Entschädigung erhält...

    Unsere Pferde sind "ganz normal" mit Holzzaun und Litze gesichert. Die Weiden liegen auch etwas mehr im Ort, durch einen Bach und Brücke von der anderen Dorfseite zum Damwildgatter getrennt.
    Wir haben ein Shetty im Stall, unser Stallmaskottchen, was über 30 Jahre alt ist. Der wäre definitiv potentielle Beute für Wölfe.

    In dem Ort, wo mein Pferd steht, keine 200 Meter entfernt, haben Wölfe in der Nacht zu Dienstag in einem Damwildgatter ein Kalb und 2 Alttiere gerissen. Der Zaun ist 2 Meter hoch, die haben sich unter'm Zaun durchgebuddelt....
    Das ist ein ziemlich großes Areal, und der Landwirt ist sich noch nicht sicher, ob er es finanziell stemmen kann, das komplette Areal mit Untergrabungsschutz auszustatten. Das Damwildgatter besteht dort seit über 10 Jahren. Und die Gegend ist sehr wildreich. Es ist also nicht so, dass die armen Wölfe kurz vor'm Verhungern waren und deswegen ins Damwildgatter eingebrochen sind....

    Ich finde das schon ausgesprochen beunruhigend. Im Sommer haben wir unsere Pferde dort nachts draußen .

    Nein, deswegen habe ich ja gefragt, welche Position dein Hund hat, an die er erinnert werden sollte/muss. Ich frage nach, bevor ich selbst heruminterpretiere.

    versteh Position einfach so, dass ich den Hund daran erinnere, dass ich etwas von ihm erwartet habe (wir waren beim Beispiel "hier" -> Reaktion "Ohren auf Durchzug" -> Ermahnung meinerseits, dass ich das ernst meine).
    Und glaube mal, gerade wenn man mit einem Rotti unterwegs ist, ist es elementar wichtig, dass "die Fronten geklärt" sind. Es interessiert die Öffentlichkeit nämlich nen Scheiss, warum dein Rotti grad nen Hermann macht, ob er dies, das oder jenes noch nicht verstanden hat oder noch ne Nacht drüber schlafen muss. Da hast du keine zweite Chance....