Beiträge von Patti

    gibt ja für großBereiche die möglichkeit von Wildzaun, der müsste halt ein Stück eingegraben werden was erstmal arbeit macht. Zusätzlicher Elektrozaun ist aber trotzdem erforderlich, innen und außen. WIldzaun gibt bis zu 2m höhe 500m kosten so um die 1000 Euro (hab mal im Netz gestöbert) dazu kommen natürlich entsprechende Pfähle. Ich glaub bei der Höhe hätten Wölfe schwirigkeiten

    so'n Wildzaun ist aber beispielsweise für Pferdeweiden nicht möglich, da verboten.
    Für Rinder kann ich mir den auch nicht wirklich vorstellen....

    und nu?
    Pferde, Schafe, Hühner, Puten, Kühe, Damwild - alles am besten aufstallen und einsperren.

    Man muss sich mal folgendes vorstellen:
    Seit Jahren geht beispielsweise Pferdehaltung dahin, den Tieren mehr Bewegungsfreiheit zu geben. Ställe, die nur noch Boxenhaltung mit ein bisschen Auslauf bieten, gehören - GOTTSEIDANK - langsam zur Minderheit, weil das die Pferde krank macht. Nun wurde also in den letzten Jahren (ca 10-15 Jahre) sehr viel Engagement, Geld, Know How und Arbeit darin gesteckt, die Haltungsformen, die bestimmte Haus- und Nutztiere bei uns haben, deutlich zu verbessern.
    Und nun kommt der Wolf, EINE Spezies.
    Dafür kann man nun damit rechnen, dass sich die Haltungsformen für o.g. Haus- und Nutztiere wieder deutlich verschlechtern.
    Glückwunsch....

    ( wieder da, Hunde zufrieden ;) )

    Seltene Tiere und Pflanze gehen viel eher durch die intensive Landwirtschaft verloren, einschließlich dem viel zu hohen Düngereintrag.

    Nochmal den Abschnitt, den Chris schrieb, lesen und verstehen: Sie spricht von Grünland, was für die maschinelle Bearbeitung nicht geeignet ist!

    Und wenn ich mal an eine Landschaftsform denke, die bei uns unter Naturschutz steht, die riesigen Heideflächen nämlich, ist das so, dass es hier eine Symbiose zwischen Heidepflanzen, Heidschnucken und diversen Insekten gibt. Ohne diese Symbiose wären diese Flächen nie entstanden.
    Nebenbei: der Heideboden ist ein sehr karger Boden, da gibt es keinen hohen Düngereintrag.
    Und ja, die werden auch heute noch teilweise von Heidschnuckenherden geweidet, da ist dann der Schäfer mit einer 800 -1000 Kopf starken Herde unterwegs nebst 2-3 Hütehunden. Keine Ahnung, was wohl passiert, wenn sich ein Wolf mal an einer Heidschnuckenherde versucht....wenn so 1000 Viecherls mal munter Amok laufen, mag sich wohl der ein oder andere vorstellen, dass das kein Spaß ist.


    Will nicht bestreiten das eine Umstellung nötig ist, aber drastisch? eher sorgfältig. Wenn ich hier so die zäune betracht: schlampig, baufällig! Elektrozäune in der Wirkung eingeschränkt weil das Gras an die Litzen heranreicht.

    Es ist interessant, wie die Beiträge von beispielsweise Chris hier ausgeblendet werden, die ja nun schon über Seiten dargestellt hat, warum das oft so ist. Hast du ne Ahnung, was das bedeutet, den Elektrozaun von mehreren Hektar Weideland grasfrei zu halten??

    Da gibt es - banal gesagt - schlicht 2 Möglichkeiten:
    a) ich gehe täglich die Zäune ab und mähe das Gras, was unter dem Zaun wächst. Das kann - je nach Größe des Weidelandes, schon mal ne tagesfüllende Arbeit sein. Also für eine Weide, meine ich jetzt... Diese Variante dürfte also flächendeckend mangels Kosten, Aufwand und Machbarkeit nicht in Frage kommen.

    b) ich verwende Round-up oder ähnliches, damit nix mehr unter dem Zaun wächst. Das würde wohl eher die Variante sein, die gewählt würde. Spritzen wir also noch mehr Gift in die Landschaft, Hauptsache, dem Wolf geht es gut.

    Ich habe meinen Hunden beigebracht, dass eine Korrektur die Bedeutung hat: beruhige dich. Und das in Situationen, die wo sie eben trieblich nicht hochgefahren waren. Und dazu kommt, ich habe ihnen beigebracht, dass ich sie erstmal mit Namen anspreche. Dann kommt der Hinweis "ey" oder etwas ähnliches. Erst wenn das nicht reicht, wirds "aversiv". Heißt: Ich stampfe auf den Boden, ich klatsche mir (selber!) mit der Leine auf die Jacke, ich patsche sie mit dem Handrücken an, ich schränke sie ein. Mehr wirds nicht, denn ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn zum einen die Bedeutung klar ist und zum anderen die Tatsache, dass es eben nicht aus dem Nichts kommt, die Hunde sehr problemlos damit umgehen können und das auch in höhere Trieblagen mitnehmen. Im Gegenteil: Wenn man immer wieder und immer mehr "draufhauen" muss, ist in meinen Augen ein großer Fehler im System.

    Natürlich ist das nicht das Einzige - denn alles was der Hund richtig anbietet und überall wo er auf ein positiv aufgebautes Kommando reagiert wird weiter be- und verstärkt mit dem, was für den Hund die beste Belohnung in dem Moment ist. Und das bestimmt auch den allergrößten Teil unseres Zusammenlebens. Somit bleibt es in 99% der Fälle dabei, den Hund einfach mit Namen anzusprechen. Er reagiert drauf und dann kann ich ihn auch ganz freundlich bitten, etwas zu tun (kommen, hinlegen oder wegbleiben - was es halt gerade braucht) und mich dann mit ihm drüber freuen. Denn Hunde wollen einen ja nicht "verarschen". Im Sport-Bereich kommen Korrekturen auch ausschließlich auf fest vermittelte Kommandos und auch nur, wenn ich für mich vorher abgewägt habe: Kann der Hund nicht oder will er nicht. Bei "will nicht" wird korrigiert, bei "kann nicht" geholfen und unterstützt.

    Das wäre "mein" Kurzabriss.

    Genau so bin ich bisher auch immer mit meinen Hunden umgegangen.

    Vorhin auf der Hunderunde kam uns ein junger Bernersennenrüde hinterhergestratzt, der hatte sich etwas zu weit von seinem Frauchen entfernt - kein Wunder, meine Jule war bis Anfang letzter Woche läufig und roch wohl noch interessant. Der wollte Madame nun etwas ungestüm bedrängen und das mag sie nicht - und was passierte? Madame blaffte ihn einmal mit sehr ernster Stimme an, und setzte einmal nach. Da ging der Junge auf Abstand, schaute sie an und nach ein paar Sekunden machte er Anstalten, sich wieder zu ihr hinzubewegen. Madame schaute ihn nur an, brummte und zog die Lefzen einmal hoch.
    Das reichte.
    Er blieb artig auf Abstand und wir haben ihn zu seinem Frauchen zurückbegleitet.

    Das war nun auch recht aversiv von ihr -aber es führte eben nicht dazu, dass hier eine Steigerung passieren musste, damit der junge Herr sich ordentlich benahm. Ganz im Gegenteil.

    Genau, darum lasse ich z.b die "Clicker+Häppchentaktik" außen vor. Das ist mir zu künstlich und zu unsicher- bzw. ich kann damit nicht umgehen und es entspricht nicht meiner Philosophie.
    Wozu?
    Wenn zb. die phase anbricht, die hier oftmals "pubertät" genannt wird, dann kann ich in ruhe zurücklehenen und der Hund mit nachbarshunden umherstreifen einen drauf machen (wochenmarkt, durch die felder streifen, nachbarhöfe ect.).
    Da will ich nicht noch hinterherlaufen müssen und den hund "Fernsteuern". Der soll mal schön lernen, etwas alleine zu beurteilen. Das machen hier unbewußt viele Hundehalter so. Wenn er das nicht möchte, auch gut. Ist ja schließlich seine Freizeit.

    Das "Straßenhundprinziep-light" sozusagen. :smile:

    Naja, der Thread heisst immerhin "Wie wird mein Hund erzogen und warum" - von daher ist das halt deine Art des Umgangs mit dem Hund.
    Ich weiß ja nicht, wo genau du lebst, aber hier wäre das schlicht unmöglich. Ich leben zwar auch nicht in der Stadt, aber es hat trotzdem einige Straßen.
    Aber gut, jeder Jeck ist anders ;)

    Aber was wäre denn okay? Würdest du sagen 100 weniger Wölfe wären gut? Oder sollen nur die in deiner Gegend geschossen werden? Wie viele darf man schießen und wer soll das entscheiden?Es kommt wahrscheinlich ziemlich wenig, weil erst Erfahrungen gesammelt werden müssen und sich angeguckt wird, wohin sich das entwickelt. Ich heiße das doch auch nicht gut und ich bin auch nicht gegen die armen Leute, deren Viecher gerissen werden. Ich will das auch nicht verharmlosen. Ich fände das auch gruselig wenn ich einem begegnen würde.

    keine Ahnung, wieviele in Summe ok wären. Im Optimalfall halt soviel oder sowenig, dass ein Nebeneinander Herleben ohne Zwischenfälle möglich ist. Man darf ja auch nicht vergessen - das sind keine wilden Hunde, das sind die größten Beutegreifer die wir hier haben.

    Stimmst du mir jetzt zu, oder wie soll ich das lesen?

    Diesen unterschied habe ich nie bezweifelt.
    Es geht doch um das Ausbildungs und Erziehungziel an sich. Mir macht es halt Spass, wenn Hunde lernen ihre umgebung und zusammenhänge zu verstehen. Da sind dem Hund mit der reinen "Stop and Go methode" grenzen gesetzt. Er wird schlecht bis nie lernen den vekehr aufmerksam zu beobachten und sich dementschpechend zu verhalten. Sondern vermutlich eine Kommando-Marionette bleiben. Wenn ich mir vorstelle, meinen hund wegem jeden "Piep" fernsteuern zu müssen..ne, da hab ich überhaupt keinen Bock drauf.

    Auch in anderen Bereichen. Was soll zb. ein Blinder mit einem Führhund, dem man alles sagen muß? Wie soll dieser hund ihm eine hilfe sein?
    Kann ja jeder machen wie er möchte. Darum geht es hier doch auch, oder nicht?

    Warum da jetzt wieder so ne Wertung?
    Sicher benötigt ein Blindenhund eine ganz andere "Erziehung" als ein "normaler" Feld-Wald-und-Wiesenhund.
    Aber: das ist auch jede Menge Stress für solch einen Hund. Nicht umsonst müssen die auch regelmässig "außer Dienst" toben und leben dürfen, einfach Hund sein dürfen.

    Ich erwarte von meinen Hund nicht, dass der sich im Straßenverkehr zurecht findet. Ich lebe auf dem Land, das wäre ein unnützes "Wissen" ;)
    Deswegen ist mein Hund aber noch lange nicht ferngesteuert oder eine Marionette? Nur weil ich eher der "Stop-and-Go" Methode anhänge? Meine Hunde haben immer klare Grenzen gehabt - aber innerhalb der Grenzen habe die alle Freiheiten, die sich wollen. Ich muss nicht jeden Schritt meines Hundes kontrollieren - warum sollte ich?
    Wenn Hund mit im Stall ist, darf der sich da völlig frei bewegen. Der hat gelernt, Katzen sind tabu, Pferde werden in Ruhe gelassen und es wird nicht weggelaufen. Ansonsten kann die machen was die will - Pferdeäppel knabbern, den Misthaufen besuchen, Mäuse suchen etc.
    Wie du sagst: das hängt doch alles davon ab, was ich will, auch wie ich lebe. Das Leben in einer Stadt hat ganz andere Problemzonen als das Leben auf dem Land. Vielleicht kann der Stadthund zwar den Busfahrplan lesen, hätte aber in Feld und Wald Schwierigkeiten, den Verlockungen des Lebens zu widerstehen? ;)
    Das muss doch nicht so "entweder-oder" sein?

    lemmingstyle -

    ich erwarte ja nicht, dass die 300 Wölfe hier geschossen/ausgerottet werden.
    Ich erwarte nur, dass da mit etwas "Sinn und Verstand" rangegangen wird und die Leute, die da direkt von betroffen sind, nicht im Regen stehen gelassen werden.
    Im Moment ist es ja definitiv so, dass von offizieller Seite da ziemlich wenig kommt, da wird sich eher hinter Plattitüden versteckt.

    Nur weil es in anderen Ländern irgendwie geht, heisst es ja nicht, dass man das 1:1 hier übertragen kann. Länder wie Schweden oder Polen sind weitaus weniger dicht besiedelt und haben auch weitaus weniger Infrastruktur (Straßen). Da sind ganz andere Voraussetzungen.
    Und: dort werden Wölfe auch durchaus mal geschossen.

    Ich halte eine flächendeckende Ausweitung des Wolfes hier in D für eine ziemlich bescheuterte und schwachsinnige Idee, weil der Wolf es am Ende des Tages nicht überleben wird. Wir haben jetzt ca 300 Wölfe in D, laut NABU und diversen Wolfsbefürwortern wird eine Zahl von 1.000 Wölfen angestrebt - dann wäre D flächendeckend mit Wölfen bewohnt.

    Es gibt jetzt, mit rund 300 Wölfen in einigen Gegenden schon verstärkt Probleme - wie soll das mit 1.000 Exemplaren werden??
    Dazu kommt ja noch: die Wölfe werden sich ja nicht beispielsweise in HH in der Stadt ansiedeln, sondern eher im weniger bewohnten Umland. Das bedeutet, dass bei angestrebten 1.000 Exemplaren die Wolfsdichte in den Wolfsgebieten stark zunehmen wird - das wiederum bedeutet, dass die Gefahr, dass sich Wölfe von der Zivilisation ernähren (Weidetiere) deutlich steigen wird.
    Und das wird natürlich dazu führen, dass die Wölfe irgendwann wieder bejagt werden.

    Das Ganze könnte man verhindern, in dem man die Anzahl der Wölfe jetzt schon begrenzt, auffällige Wölfe aktiv (ver)jagt.

    Dann gäbe es in bestimmten Gebieten halt Wölfe - aber die würden sich eher sehr selten den Menschen nähern, weil sie gelernt hätten, das besser nicht zu tun und sie fänden genügend Nahrung im Wald. Damit hätte ich überhaupt kein Problem.

    Natürlich schaffe ich das nicht 1:1.
    Was ich aber daraus ziehen kann:
    Auch Welpen haben offensichtlich kein Problem, mal klar gemacht zu bekommen: "du, ist grad nicht. So ganz und gar nicht."
    Ohne, dass man da jetzt 25 Alternativvorschläge macht.
    Sicher muss ich dabei immer im Kopf haben, wen ich da vor mir habe. Ich kann von meinem Junghund nicht erwarten, dass der ne Stunde ruhig unterm Tisch liegt. Logisch.
    Das hat dann wieder was mit normalem, funktonierendem "Bauchgefühl" zu tun....

    Ich will damit nur sagen, dass Hunde normalerweise kein Problem mit Grenzen/Beschränkungen haben. Es sind ja soziale Wesen - und kein soziales Gefüge funktioniert ohne Grenzen und Beschränkungen.

    Deswegen kann ich irgendwie so gar nicht nachvollziehen, wie man sich schlecht dabei fühlen kann, dem Hund Grenzen und Beschränkungen aufzuzeigen. Ich glaube, die Anzahl der Hunde, die darunter "leiden", eben nicht wirklich geführt zu werden, ist deutlich höher als die Anzahl an Hunden, die tatsächlich irgendwie so eine "Macke" haben, dass sie keine Grenzen/Beschränkungen aktzeptieren.