Beiträge von Patti


    Hier hat jemand erzählt, er hatte selbst Mischlingswürfe. Und die Hunde wurden vom Tierarzt für gesund befunden. Aha. Was wurde denn alles untersucht? Hunde geröntgt? Gentests? Ultraschall? Oberflächlich gesund ist eben nicht gesund in dem Sinne wie Hunde bei einem richtigen Züchter durchleuchtet wird.
    Und das machen eben die wenigstens die mal rummixen wollen ohne Ziel und Sinn.

    Das war ich.
    Die Elterntiere wurden geröntgt und geschallt.
    Die Verpaarung war - wie gesagt - SH (VDH) x SH/Gordon-Setter-Mix.
    Und bewusst wurden diese beiden ausgesucht - bzw. ich hätte nicht irgendeinen anderen Rüden meine Hündin decken lassen.
    Die Welpen waren alle gesund und haben lange gelebt. Waren innerhalb von 2 Jahren 10 Welpen. Zwei sind an Krebs gestorben, 1 überfahren worden, 1 Hündin hat eine Gebärmutterentzündung nicht überlebt, ein Rüde hat Gift gefressen und die anderen sind altersbedingt gestorben - irgendwann zwischen 11 und 13 jährig.

    Ich fühle mich immer noch nicht "schuldig" ;)

    So, ich oute mich jetzt mal als "Vermehrer" - vor 20 Jahren hat meine damalige Schäferhündin (reinrassig, VDH, tierärtzlich gecheckt und gesund) 2 x Nachwuchs von einem Gordon-Setter/Schäferhund-Mix (ebenfalls tierärtzlich gecheckt und gesund) gehabt.
    Die Deckakte waren beide Male gewollt und ich hatte im Vorfeld schon "Bestellungen" für die Welpen. Also nix von wegen "mal eben so Welpen in die Welt setzen".
    Der Rüde gehörte guten Freunden von mir.
    Da beide Hunde in unserem Bekanntenkreis halt "bekannt" waren und einfach klasse waren, gab es tatsächlich Anfragen hinsichtlich: wenn die beiden sich mal vermehren, nehme ich einen Welpen ab.
    Also habe ich und der Rüdenbesitzer die Hunde untersuchen lassen und danach, als klar war, dass beide Hunde gesund waren, kam es zum Deckakt.

    Beide Male lag die Welpenanzahl bei 5 Welpen, die allesamt bumperlgesund auf die Welt kamen. Die zukünftigen Besitzer, die ich ja alle schon im Vorfeld kannte, kamen alle aus der Reiterszene - bedeutet: die waren alle schon hundeerfahren, teilweise mit eigenen Ställen/Reitanlagen, lebten auf dem Land. Also genau das, was ich als hundeoptimal empfinde.

    Ich habe die Welpen damals quasi für den Selbstkostenpreis abgegeben - alle Welpen waren entwurmt, geimpft, auf "Pfiff" trainiert, kannten Pferde, Katzen, Hühner, Trecker, Garten, Staubsauger, Laubpuster, Kinder...ich schätze mal, die waren richtig gut sozialisiert.
    Abgegeben habe ich die damals für 250 DM pro Welpe.
    Und alle (!) Hunde habe ich noch jahrelang beobachten können - bis auf einen, der ist mit seinem Besitzer nach Südamerika ausgewandert.

    Ich habe da überhaupt kein schlechtes Gewissen bei, weil ich zum einen die Mischung der beiden Elterntiere unproblematisch finde (keinen extremen Größenunterschied, ähnlich im Wesen) und gesundheitlich beide Elterntiere abgecheckt waren, und zum anderen ich mir ja im Vorfeld schon Gedanken um den Verbleib der Welpen gemacht habe - die waren ja "bestellt" und nicht einfach "ins Blaue produziert".
    Es ging mir dabei auch nicht um Geld oder darum "unbedingt von meiner Hündin mal Welpen" zu haben.

    Und ja, unter genau diesen Voraussetzungen würde ich das Ganze auf jeden Fall noch mal so machen.

    Meine Jule hat auch gerade eine Gebärmuttervereiterung hinter sich - vorletzten Donnerstag notoperiert.
    Seit gestern abend merkt man langsam, dass es ihr besser geht.
    Sie war sehr schlapp nach der OP.

    Laut Aussage der Klinik kommt inzwischen bei fast 40% der älteren Hündinnen eine Gebärmuttervereiterung vor.

    Ich bin echt froh, dass sie nun langsam auf dem Weg der Besserung ist. Sie hat - bedingt durch die Entzündung - einen niedrigen Thrombozyten-Wert, also leichte Blutarmut. Wir haben das Ganze jetzt nach der OP engmaschig vom TA checken lassen (3 x großes Blutbild) - heute abend erhalte ich das gestrige Ergebnis und hoffe, dass die Tendenz nun auch im Blut wieder deutlich Richtung "besser" geht....

    Aufgefallen war das eigentlich nur, weil sie vorletzten Donnerstag morgen sehr ruhig war und den vormittag über sehr viel gesoffen hatte. Mittags gleich zum TA, von dort Überweisung in die Klinik, da die OP wegen Jules Epilepsie nicht beim TA gemacht werden sollte.

    Natürlich muss man bei dauerhafter Medikamentengabe das Für und Wider abwägen. Und dass Medikamente Nebenwirkungen haben, liegt einfach in der Natur der Sache....sonst würden sie ja nicht wirken.

    Dadurch, dass meine Jule täglich 2 x Luminal nehmen muss, muss ich auch alle paar Monate das Blut checken lassen. Dadurch weiß man dann, ob der Medikamentenspiegel noch ok ist, und ob bestimmte Werte darauf schließen lassen, dass die Organe (Leber) noch richtig arbeiten.
    Letztendlich ist das die Wahl zwischen Pest und Cholera. Gebe ich keine Medikamente, ist die Gefahr, dass der Hund in einen Status Epileptikus fällt, ziemlich groß - und der ist lebensgefährlich. Gebe ich Medikamente, habe ich die Epilepsie so einigermaßen im Griff, ich muss aber die möglichen Nebenwirkunge im Auge haben.
    Nur:
    An der Gabe von Luminal ist noch kein Hund verstorben. Am Status Epileptikus schon sehr viele.

    Meine Hündin hat Epilepsie.
    Die Medikamente kosten so 70 € im Monat.
    Natürlich zahle ich das! Und sie wird zeitlebens diese Medikamente nehmen müssen!
    Die Option, keine Medikamente zu geben (wg der Nebenwirkungen??) und statt dessen alle 3 Tage nen krampfenden Hund zu haben, geht gar nicht! Also - bekommt sie ihre Medikamente und hat nur noch alle 8-12 Wochen nen Anfall.

    Sie ist jetzt 8,5 Jahre alt. Gerade war sie in der Klinik, da sie eine Gebärmuttervereiterung hatte. Not-OP nachts. Kosten insgesamt 1.600 €.
    Zahle ich natürlich auch! Gerne sogar, wenn es ihr danach wieder gut geht!

    In der Klinik haben sie dann gesagt, sie wär nicht mehr ganz so "tacko" in der Hüfte, und das könne man auch operieren.
    Das ist dann der Punkt, wo ich sage: das ist fein, dass ihr das könnt, aber das tut nicht Not. Der Hund zeigt so überhaupt keine Probleme. Dass ihre Hüfte im Alter von 8,5 Jahren nicht mehr so taufrisch aussieht wie von nem jungen Hund, ist normal und verständlich. Meine Hüfte sah früher sicherlich auch anders aus als heute - trotzdem bin ich nicht krank!
    Da ist für mich dann der Punkt, wo ich sage: das würde ich jetzt nicht machen lassen.