Beiträge von Patti

    Quebec, genau dass, was du beschreibst, meinte ich nicht:

    Und da plädiere ich dafür - um einfach mal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen - dass Hunderassen, bei denen so extrem gezüchtet wird, dass die Fortpflanzung (also der Deckakt an sich oder der Geburtsvorgang) nicht mehr ohne menschliche Hilfe funktioniert (sei es, dass man beim Rüden assistieren muss oder die Hündin nur durch Kaiserschnitt gebären kann) als eindeutige Qualzuchten zu bezeichnen und zu verbieten.

    Und damit meine ich NICHT, dass ein Kaiserschnitt im Notfall per se abzulehnen ist, sondern dass ein Kaiserschnitt zur Vermehrung dazugehört.
    Da dies oft bei Bulldoggenarten, Chihuahuas, Mops, Shi-Tzu und Pekinese auftritt, sollte man hier anfangen.

    Ne, ich finde, das was @Sacco hier schreibt, trifft ebenso zu und passt zu diesem Thema. Warum nur äußerliche Dinge als Qualzucht beschreiben?

    Weil "innerliche Dinge" oft individuell, subjektiv, nicht wirklich messbar und begründbar sind.
    "Außerliche Dinge" dagegen schon.

    Kann es sein, dass wir so'n bisschen die Thematik aus den Augen verlieren?

    Unter Qualzucht kann doch nur verstanden werden, dass absichtlich nach bestimmten äusseren Kriterien, die den Hund massiv beeinträchtigen/krank machen, Hunde gepaart werden, damit sich eben diese äusserlichen Kriterien manifestieren. Eben weil Mensch es so schön/niedlich/praktisch findet.

    Und da plädiere ich dafür - um einfach mal auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zu kommen - dass Hunderassen, bei denen so extrem gezüchtet wird, dass die Fortpflanzung (also der Deckakt an sich oder der Geburtsvorgang) nicht mehr ohne menschliche Hilfe funktioniert (sei es, dass man beim Rüden assistieren muss oder die Hündin nur durch Kaiserschnitt gebären kann) als eindeutige Qualzuchten zu bezeichnen und zu verbieten.

    Und damit meine ich NICHT, dass ein Kaiserschnitt im Notfall per se abzulehnen ist, sondern dass ein Kaiserschnitt zur Vermehrung dazugehört.
    Da dies oft bei Bulldoggenarten, Chihuahuas, Mops, Shi-Tzu und Pekinese auftritt, sollte man hier anfangen.

    Nachtrag: was denkst du denn, welchen biologischen Sinn das Hängen nach dem Deckakt hat?
    Das ist kein romantisches “lass-uns-gemeinsam-das-Ausklingen-unserer-Liebe-geniessen“, das hat schlicht undergreifend den Grund, die Hündin für eine gewisse Zeit von weiteren Deckakten fernzuhalten und den Spermien des Rüden einen Vorsprung zu verschaffen.
    Warum sollte es dieses (für beide Hunde unangenehmes bis schmerzhaftes) Verhalten geben, wenn es natürlich wäre, dass nur ein Rüde deckt?
    Das wäre dochvöllig überflüssig.

    Für mich hat das was von Frankenstein und Gott spielen. Mir ist klar, dass das so vorkommt in der Natur. Aber welcher Rassehund schlägt sich schon in der Natur durch und vermehrt sich da weiter ausschließlich mit natürlich dem perfekten Partner?
    Sicher versteht Ihr meine Meinung nicht und sicher kommt viel Gegenwind. Aber ich finde, dass man als Mensch nicht alles machen muss, was man machen kann. Ja, den Vorwurf muss ich mir gefallen lassen, dass es sicher eigentlich schon bei nur einem Rüden nicht ok ist, wenn der Mensch die zusammenführt, um Lebewesen zu züchten. Aber ich muss mich ja arrangieren mit der Welt, in der ich lebe. Und wenn es wenigstens alles liebevoll zugeht. Aber bei zwei Rüden beginnt für mich eine Art Zukunftshorrorvision, die ich nicht unterstützen will. Es ist ja schön, was alles möglich ist. Aber machen muss man es trotzdem nicht. Ich weiß, dass Hunde mehrfach belegt werden können. Können. Aber in der Natur kommt das doch wohl eher kaum noch vor bei reinrassigen Hunden und selbst wenn, dann wird die Hündin sicher nicht wählen, wer denn nun der beste Nachfolger als bester Deckrüde ist.
    Für mich gibt es halt einfach einen Punkt, wo ich beim Fortschritt nicht mitschreiten möchte. Und der ist bei mir hier z.B. erreicht. Das kann man nun "doof" finden etc. Aber das ist halt meine Ansicht/Gefühl.

    Also, “in der Natur“ gibt es eh keine Rassehunde. Rassehunde hat der Mensch geschaffen. Für eine Hündin ist es in der Natur das normalste von der Welt, während der Läufigkeit gedeckt zu werden. Und es ist auch “in der Natur“ völlig normal, dass da mehrere Rüden zum Zug kommen können. Das ist sozusagen das natürliche (wortwörtlich!) Regulativ für genetische Vielfalt.
    Unnatürlich (auch wortwörtlich!) ist eher die derzeitige, vom Menschen gewählte Praxis.

    Den Hinweis auf den Wohlstand finde ich prima, aber wenn wir alle Wohlstand möchten, müssen alle Menschen gleichwertig sein, alle die selben Rechte haben und es keinerlei Obrigkeit (im Sinne von befehlsgebender Administration, EU-Diktatur etc...) mehr geben, weil wir uns selbst regieren, was man auch Demokratie nennt...

    ...ach, das nennt man Demokratie?

    Ich finde es überhaupt nicht dramatisch, das es unterschiedliche Hunderassen in unterschiedlichen Optiken gibt.

    Problematisch wird es erst, wenn die optischen Merkmale, die die jeweilige Hunderasse ausmacht, zu einer Beeinträchtigung des Indidivuums führen.
    So lange es aber Menschen gibt, die beispielsweise einen HUND haben wollen, der die 2kg Grenze nicht überschreitet, weil es ihnen dann "zuviel Hund" ist, drehen wir uns im Kreis.
    Das ist die Sache mit dem Huhn und dem Ei....

    Leider auf Kosten der Hunde.