Beiträge von Patti

    Aha.
    Ihr seht also keine Diskrepanz zwischen dem FCI Rassestandard des Mopses, wie er auf der VDH-Seite veröffentlicht wird und den realen Bildern und Aussagen der Züchter ebenso verlinkt auf der VDH-Seite?
    Nicht?

    Nochmal - ich bin hier überhaupt nur in die Diskussion eingestiegen, weil es hieß: die blöden Hundekäufer sind Schuld, sie wollen nur billig und informieren sich nicht.

    Nun informiert sich ein potentieller Mops-Käufer auf der VDH-Seite über VDH-Züchter und findet da Züchter, für die das normal ist, dass die Möpse halt Schnarchen und kurzatmig sind. Das wird ja als Charakteristikum dargestellt!

    Also, was macht der potentielle Hundekäufer? Der denkt, das muss halt so. Ist ja auch niedlich...

    WO bitte schön, wenn nicht an erster Stelle beim VDH, sollte sich ein potentieller Hundekäufer denn sonst informieren??

    Bin ich die einzige, die das ..... merkwürdig (??) findet?

    Und bei wem fallen jetzt Epi-Welpen? Bei nem VDH-Züchter? Warum meldest du dann diese Welpen nicht unter Vorlage der Atteste?

    es geht nicht um meinen Hund.
    Es geht um die VDH Zuchtprodukte von mehreren Züchtern.
    Da haben sich betroffene Hundebesitzer halt gemeldet und auf die Epilepsie-Problematik aufmerksam gemacht.
    Die Reaktion war (fast durchgehend) nicht so nett.
    Von Androhung einer Unterlassensklage bis hin zu “meine Hunde haben keine Epilepsie - das ist hier noch nie aufgetreten“ war alles dabei. Man fühlte sich wohl persönlich angemacht - was überhaupt nicht die Intention war.

    @Patti: hast du es den gemeldet? Ärztliche Atteste eingereicht, die den Nachkommen auch Epi bescheinigen?

    Mein Hund ist ein Mix aus Schäferhund und Labrador-Retriever. aus wirklich ausgesprochen liebevoller Privatzucht, für 200 € gekauft. Da kann ich nix melden - das ist berühmtes "Pech"....

    Ich hatte aber, nachdem sicher war, dass Jule idiopathische Epilepsie hat, Kontakt zum Züchter und habe ihn informiert. Allerdings war der Wurf aus dem Jule war, eine einmalige Sache, die haben mit der Hündin keine weiteren Würfe gehabt.
    Blöd ist halt, dass idiopathische Epilepsie erst so ab 1,5-4 Jahren auftritt....

    Und wie immer wird einfach nur irgendein Mist geschrieben.

    Vielen Dank auch....


    Und JA, trotz VDH-Zucht kann man einen kranken Hund bekommen. Liegt sicher am boesen VDH (oder dem geldgeilen Zuechter) und nicht daran, dass es in der Zucht keine 100%ige Sicherheit/Garantie gibt :roll:

    Das hat ja auch niemand hier bestritten. Es geht aber nicht darum, dass ein Hund mal krank wird, es geht darum, dass die Rassestandards des VDH offensichtlich nicht wirklich ernst zu nehmen sind.

    Wie erklärst du dir dann bittschön, dass auf der Mops Seite vom VDH es im FCI Rassestandard heißt:

    "ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD: Ausgesprochen quadratisch und gedrungen, er ist « Multum in Parvo » (=viel Masse in kleinem Raum), was sich durch kompakte, straff-gedrungene Proportionen und Festigkeit der Muskulatur ausdrückt, darf aber niemals weder tiefgestellt noch schmal und hochbeinig sein.


    WICHTIGE PROPORTIONEN: Ausgesprochen quadratisch und kompakt.

    FCI-St. Nr.253 – 13.07.2011
    3

    VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN) : Viel Charme, Würde und Intelligenz. Ausgeglichen, fröhlich und lebhaft.

    KOPF: Ziemlich gross und im Verhältnis zu dem Kőrper, rund, kein Apfelkopf.

    OBERKOPF Schädel : Ohne Vertiefung im Schädel. Klar abgezeichnete Falten auf der Stirn, ohne Űbertreibung.

    GESICHTSSCHÄDEL Nasenschwamm : Schwarz mit ziemlich grossen weit geöffneten Nasenlöchern. Zusammengedrűckte Nase und starke Faltenbildung auf dem Nasenrűcken sind unakzeptabel und sollten schwer bestraft werden. Fang : Ziemlich kurz, stumpf, quadratisch, nicht aufgebogen. Augen oder Nase sollen niemals nachteilig beeinträchtigt oder von Falten auf dem Nasenrűcken verdeckt sein. Kiefer / Zähne : Geringfügiger Vorbi . Breiter Unterkiefer mit einer Schneidezahn-Reihe, bei der die Schneidezähne fast in einer geraden Reihe stehen. Kreuzbiss, sichtbare Zähne oder Zunge hőchst unerwűnscht und sollten streng bestraft werden. Augen: Dunkel, relativ gro und von runder Form, mit sanftem und bekümmertem Ausdruck, sehr glänzend und bei Erregung voller Feuer. Niemals hervorstehend, űbertrieben oder weiss zeigend wenn sie direkt nach vorne schauen. Frei von jeglichen Augenproblemen. ..."

    Quelle: Mops » VDH Rasselexikon 2017

    Und wenn man sich dann die Züchter auf der VDH-Seite anschaut (also genau auf derselben Seite!), findet man Charakterisierungen wie:
    "Das Schnarchen und Grunzen ist rassetypisch und darf getrost überhört werden (tun wir ja bei unseren Männern auch)..." Quelle: Mops

    Mopszucht von Neu-Westend in Berlin > RÃDE > CEDRIC
    (Ich erinnere nochmal an den Rassestandard: Augen - niemals hervorstehend, übertrieben und weiß zeigend, wenn sie direkt nach vorne schauen)
    Aber Preise und Trophäen ohne Ende!

    Alles gerne hier nachzusehen - ich habe echt keine Lust, hier alles rauszusuchen:
    Mops: Züchter mit Welpen » VDH.de


    Um es auf einen anderen Bereich zu übertragen: das wäre ungefähr so, als würde ein Buch von der FN (die deutsche reiterliche Vereinigung) publiziert werden, in dem es um die Auswüchse/Nachteile/Probleme bei der sogenannten Rollkur geht, und alle Bilder, die im Buch als Positiv-Beispiel stehen würden, wären eben Bilder von gerollkurten Pferden.

    Abgesehen davon finde ich es merkwürdig, dass man sich hier deswegen so anzicken muss. Warum muss man da so persönlich werden?

    Sicher können Hunde erkranken!
    Wie gesagt - mein Hund ist an Epilepsie erkrankt. Da kann keiner für und da kann man auch nix gegen machen (außer Medikamente geben). Der Hund ist ein Mix - da habe ich in dem Fall bekanntes "Pech" gehabt.
    Wenn aber VDH-Züchter die Tatsache negieren, dass bei einer ihrer Hündin in jedem Wurf 1-2 Epileptiker fallen und munter weiter züchten (ja, da gibt es mehrere Beispiele für!), finde ich das ....Sch...*e!

    Also, ich musste heute morgen zum TÜV - und bin nicht durchgekommen.

    Es gibt offensichtlich zumindest einige Punkte, die mein KFZ hinsichtlich Verkehrssicherheit objektiv problematisch machen.

    :pfeif:

    Und: nicht, dass wir uns falsch verstehen - natürlich heißt ein TÜV-Stempel nicht, dass an dem Auto in den nächsten 2 Jahren nix kaputt gehen kann. Aber, es sollte wohl zum Zeitpunkt des TÜVs in verkehrssicherem Zustand sein.
    Also "gesund" hinsichtlich der lebenswichtigen Funktionen (Bremsen, Lenkung, Zustand, mit ASU dann noch incl. Abgaswerte).

    Um jetzt den Bogen zur qualifizierten Hundezucht zu bekommen:

    Wenn das "VDH-Siegel" nur bedeutet, dass man als Käufer die Ahnen und deren Gesundheitszustand nachvollziehen kann und gewisse Zuchtvorgaben eingehalten worden sind (Menge an Würfen etc.) und ansonsten man halt trotzdem irgendwie Glück oder Pech haben kann (so ist ja hier die Aussage) - WAS ist denn der USP der VDH-Zucht, wenn doch trotzdem ganze Rassezuchten eher nicht gesund sind (beispielsweise der Mops)?

    Bezüglich Aufzucht und Anzahl der Würfe kann ich bei einem sinnigen "Privatmenschen" genau soviel Qualität bekommen, wie beim VDH-Züchter (oder aber auch nicht).
    Bezüglich Gesundheit kann ich beim sinnigen "Privatmenschen" genauso viel Qualität bekommen (-> weil vielleicht auf Leistung, Gebrauch gezüchtet) - (oder aber auch nicht).
    Der einzige markante Unterschied liegt doch in der Nachvollziehbarkeit beim VDH. Und das ist ja auch gut so!
    Aber auch die Nachvollziehbarkeit, die Zuchtdarstellung, führt ja trotzdem offensichtlich zu "zuchtkranken" Hunden (siehe Mops, siehe Bullies, siehe Epilepsie etc.)
    Ich "bezahle" also irgendwie für ein Gütesiegel, was aber letztendlich nicht wirklich eines ist - weil: KANN gut gehen, MUSS aber nicht - und nein, da rede ich nicht von Erkrankungen, die ein Hund im Laufe seines Lebens einfach mal so bekommen kann.
    Ich befürchte einfach, der VDH (als qualitative Hundezucht) hat schlicht seinen USP aus den Augen verloren - um es mit Marketingsprech zu sagen.
    Den gewinnt man aber nicht zurück, indem man nur auf Missstände bei anderen zeigt - sondern da muss man einfach Leistung liefern!

    Wenn ich meinen Kunden eine gewisse Qualität des von mir verkauften Produktes verspreche (bzw. der Kunde diese Qualität von meinem Produkt erwartet) und das Produkt letztendlich die Qualität nicht erbringt, dann kann ich dem Kunden nicht sagen: "Ja, Mensch, was willst du denn - die anderen sind ja auch nicht besser! "
    Der kauft nie wieder bei mir!

    Also, wenn VDH = Qualitätsmerkmal ist, dann zieht das Argument “gibt halt auch schwarze Schafe“ nicht. Nicht die Tatsache an sich, sondern die Akzeptanz dessen.
    Da müsse man sich dann als Käufer genau informieren, hinterfragen...
    Um es mal mit nem anderen Bereich zu vergleichen:
    Wenn ich ein Auto mit 2 Jahren TÜV kaufe, muss ich als Käufer auch nicht recherchieren, was genau der TÜV nun beinhaltet etc. Das Auto hat 2 Jahre TÜV und Punkt.
    Klar ist ein Hund kein Auto. Aber, wenn ich mit Qualitätsmerkmal argumentiere, dann sollte das auch ein solches sein und nicht vom Glück abhängen (ob ich jetzt als Laie nen guten Züchter erwische oder eben nicht).
    Mein Hund hat Epilepsie und ich bin deswegen in einem Netzwerk, welches Epilepsie zum Thema hat. Da sind über 500 Betroffene aktiv und auch viele Hundebesitzer, die ihre Hunde aus VDH Zucht haben. Und es ist immer wieder erschreckend mitzubekommen, wie ignorant viele (nein, nicht alle, aber schon relativ viele) Züchter mit dem Thema umgehen.
    Da wird munter mit Hündinnen weitergezüchtet, obwohl in der Nachzucht immer wieder Epilepsie vorkommt. Und auch wenn sich die betroffenen Hundebesitzer organisieren und als betroffene Gruppe an den Züchter wenden, wird das einfach unter den Tisch gekehrt. Da fragt man sich dann, ob dem Züchter tatsächlich die Gesundheit seiner Zuchtergebnisse wichtig ist, oder doch nur sein Ruf.
    Und das sind so Sachen, die mit dem Thema Qualität nicht wirklich kompatibel sind.

    Und das ist der Knackpunkt.
    Ich kann mit den besten Vorsätzen nach den neuesten genetischen Erkenntnissen rangehen und nach der Devise "Neue Besen kehren gut" die Bude so richtig aufmischen, zum Wohl der Hunde.

    Die Frage ist eben, ob ich so auch nur eine Amtszeit überstehe und was von meinen Änderungen übrigbleibt, wenn man mich abgesägt hat.

    Oder ich gehe mit mehr Diplomatie ran und mache nach der Devise "Steter Tropfen höhlt den Stein" mit einem sanften Langzeitplan an die Sache heran und versuche Babyschrittchen für Babyschrittchen voran zu kommen.

    Methode eins bringt sicher mehr Applaus in den sozialen Medien, Methode zwei hingegen dürfe Aussicht auf nachhaltigen Erfolg bringen.

    Richtig, Helfstyna.
    Das ist wohl so.

    Schade halt nur, dass man - speziell beim Mops? - scheinbar einfach zu spät angefangen hat, an bestimmten Stellschrauben langsam aber stetig zu drehen. Im Grunde müsste doch ein Rassezuchtverein die Möglichkeit haben, früh genug "Alarm" zu schlagen - da sind doch die Züchter, die Zuchthunde und Würfe bekannt? Kann doch irgendwie nicht zielführend sein, wenn man so lange "im eigenen Saft schmort" bis nix mehr geht (sinnbildlich gesprochen jetzt).
    Wobei hier dann wahrscheinlich (ich unterstelle das jetzt einfach mal, man hat ja im Leben schon so seine Erfahrung gemacht) der Faktor "Menscheln" ins Spiel kommt...

    Und die müssen in dem "neuen" Spiel mitspielen. Tun sie das nicht, kannste Bäume raus reißen, Berge versetzen, es wird dich nichts nutzen.

    Richtig.
    Und die Mitglieder des VDH sind die Rassezuchtvereine.
    Die wiederum bestehen aus - na? Rassezüchtern. So, und wenn DIE nun also durch bestimmte Maßnahmen sich gegängelt oder plötzlich (finanziell?) benachteiligt fühlen, dann hat das halt die entsprechenden Auswirkungen.