Beiträge von LaLouna

    mel (hatte deinen Beitrag erst gesehen, nachdem ich den ersten abgeschickt habe ;) )

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    Kann es nicht sein, dass Du vielzuviel mit dem Hundi machst?
    Sitz, Platz usw., wozu?
    Schleppleinentraining wegen Jagdtrieb?

    Die Schleppe ist notwendig, da er KEINEN Gehorsam hat. Er würde abhauen im Freilauf, sobald er was interessantes sieht. Oder soweit weglaufen, bis er was interessantes findet, kann man sehen wie man will.
    Jagdtrieb ist mit ziemlicher Sicherheit auch vorhanden. Wir hatten zwar noch keine Begegnung mit Rehen, aber dafür mit Gefieder, ein Huhn hätte er schon fast gekillt, das plötzlich hinter einer Hecke saß.
    Mit dem Rest ist es nicht so, dass wir täglich den absoluten Drill hier ausführen. Wenn ich eben meine er könnte mal ein Leckerlie vertragen oder auch zwei, drei... dann üben wir Sitz und ein wenig Platz.
    Platz geht es nur mit der "Führung" durch das Leckerlie, weiter sind wir noch nicht.
    Das stört mich aber auch nicht.
    Ob er nun Sitz oder Platz zuverlässig kann, ist nicht mein Problem.

    Ich denke aber, wenn ich mich mit meinem Hund in der Öffentlichkeit bewege, müssen da Regeln sein.
    Ich kann ihn ja schlecht in Radfahrer reinrennen lassen, damit er zunächst nur seine neue Umwelt erkunden kann. Er lernt seine Umwelt kennen mit den Regeln, die zu befolgen sind.
    So sehe ich das jedenfalls... kann auch sein, dass ich damit völlig falsch liege.

    Zitat

    Ich glaube ich habe gelesen, du übst 30 min.

    Nein, ich schrieb, dass ich jeden Gassingang als Training ansehe, siehe oben: Radfahrer kommt, wir trainieren also automatisch, dass man Radfahrer nicht verfolgt.
    Und so ein Gassingang dauert bei uns mind. 30 Minuten.

    Zitat

    Wenn der Hund irgendwelche Leckerlies nicht mehr mag, dann wechsele doch nicht andauernd, der Hund ist ja auch nicht doof- toll wenn ich die nicht mehr fresse, gibt mir frauchen was anderes-

    Spontan würde ich sagen das trifft auf das Hauptfutter zu, nicht aber auf Leckerlie. Leckerlie sollen doch einen Reiz haben, sonst bräuchten wir sie doch nicht.


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    Find ich fast Verantwortungslos... :???: :/

    Das darfst du natürlich so empfinden. Ich denke aber, du hast die Situation nicht wirklich verstanden.

    Lieben Dank fürs *schubs* ;)

    Erstmal hab ich eine allgemeine Frage... heißt es nicht immer wieder, dass Hunde keine Protestaktionen starten würden? Also dass sie ein Verhalten nicht bewußt machen um Frauchen/Herrchen zu ärgern?
    Kommt sowas nicht nur bei uns Menschen so an, hat aber ganz andere Ursachen?
    :???:

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    Aber es frustriert mich nicht, dass sie so sind wie sie sind.
    Ich genieße es, dass sie so eigen sind u eben nicht blind funktionieren.
    Einen Perfektionsanspruch habe ich schon lange nicht mehr,
    ich akzeptiere sie wie sie sind, verlange dass sie sich an gewisse Regeln halten u in mein Leben u ihre Umwelt integrieren, aber die Messlatte hängt auf einem Niveau,
    dass sowohl ich als auch sie erreichen können.

    Ich möchte auch keine perfekten Hunde. Mir ist völlig wurscht ob sie Kommandos prüfungstechnisch gesehen perfekt ausführen.

    Ich möchte aber ein harmonisches Zusammenleben und dass Training Erfolg zeigt. Das ist mein Anspruch. Bei Mex sehe ich nach 6 Wochen nur einen Erfolg: er ist stubenrein und macht sitz und platz, in der Wohnung. Sitz manchmal auch draußen.
    Es mag sein, dass ich etwas ungeduldig dabei bin, aber ich kenne es bisher eben nicht anders: alle Hunde, an deren Erziehung ich bisher beteiligt war, zeigten sehr schnell Erfolge. Allerdings waren das alles Welpen... die aber auch im Erwachsenenalter noch durchaus schnell gelernt haben.
    Deswegen meine Frage im Eingangsposting ob ich evtl. einfach Labbi-verwöhnt bin, die man in viele Richtungen umformulieren könnte... ob wir einfach nicht geeignet sind um einen (fast) erwachsenen Hund mit recht unbekannter Vorgeschichte zu erziehen, ob genau das was an Rassen in Mex steckt absolut ungeeignet für uns ist... oder oder oder?


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    deine Luna merkt, dass Mex energisches Durchgreifen braucht. Ihr habt ihr das nicht erlaubt.
    Jetzt steht ihr da mit eine durchkgehenden Jungspund und habt Angst euch die Luna zu versauen.
    Stimmt, kann passieren.

    Was ich ganz spontan nach lesen der Beiträge machen würde ist ein vollkommener Strategiewechsel.
    Eure Luna hat euch HIlfe angeboten. Nehmt sie an. Engagiert sie als Helferin. Sie kann besser und für ihn verständlicher auf ihn reagieren.
    Und ihr müsst nicht an 2 Fronten kämpfen.

    Ja, ich hatte auch schon oft das Gefühl Luna will Mex maßregeln.

    Beispiel:
    Ich komme nach Hause, werde von beiden begrüßt. Wobei Mex sich immer wieder vordrängelt und an mir hochhopst. Das ist tabu bei uns, Luna weiß das natürlich schon. Mex wird fürs Hochhopsen von mir zurechtgewießen. Dann greift Luna ein, packt ihn am Nacken und versucht ihn unten zu halten.

    Oder deute ich das falsch in diesem Zusammenhang?

    Ich wüßte aber nicht, wie ich mir das gezielt zum Nutzen machen könnte...

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    Heißt das, die Beiden haben das Spiel beobachtet? Wurde Mex dabei jemals verletzt?

    Ja, wurde beobachte hier bei uns in der Wohnung.
    Ob Mex dabei verletzt wurde ist nun ansichtssache. Er hat am Hals schon die eine oder andere Kruste gehabt.

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    Könnt ihr ihn nicht während Eurer Proben erstmal ins Bad oder so ans Alleinsein gewöhnen? Also ein Raum, wo er nichts kaputt machen kann?

    Das Bad war unsere Wahl beim Versuch der räumlichen Trennung.
    Aber auch dort findet er Möbel zum Anknabbern, kann Gegenstände von oben abräumen und vor allem ist da eine Tür aus Holz, die weder seine Krallen noch seine Zähne gut findet...

    [quoteWenn ich dasa richtig verstanden habe, dann bist Du tagsüber zu Hause, oder? Dein Mann ist arbeiten, richtig?
    Wie ist denn Eurer Tagesablauf? Wann genau geht er mit den Hunden raus oder geht ihr immer zusammen? Oder geht er mal alleine mit Mex oder Luna?[/quote]

    Morgens geht er immer alleine mit den beiden. Ich bin dann damit beschäftigt unsere Tochter für die Schule fertig zu machen.
    Mittags bin ich mit den beiden alleine.
    Abends gehen wir dann zusammen, es kann auch sein dass ich alleine gehe oder auch er, wenn was dazwischen kommt.

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    Wie hat er reagiert, als Du ihn zusammen gefaltet hast?
    War er dann unterwürfig? War in der Situation auf dem Bett, also auf Deiner Höhe?
    Hast Du ihn dann rausgeschickt aus dem Schlafzimmer oder ist er alleine gegangen?

    Er war sehr geknickt und unterwürfig.
    Er knurrte, fletschte und schnappte und ich habe ihn zusammengeschissen und dann vom Bett runter geschoben.
    Ich habe ihn dann aus dem Zimmer geschickt und die Tür zugemacht. Ich denke er wäre sonst wieder drauf sobald ich mich abgewendet hätte.


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    Was meinst Du damit, daß er immernoch versucht zu schnappen? Beschreib bitte mal so eine Situation!
    Siehe oben... er ist z.B. auf der Couch, ich gehe hin, Kommando "runter" auf den Boden zeigen. Wie ich meine Hand mit ausgerecktem Zeigefinger richtung Boden bewege, schnappt er in die Luft.
    Müssen wir dann schieben, versucht er die Hand, die an seinen Rücken geht zu schnappen.


    Hatte ich oben schon geschrieben, es wird nicht mehr das Kommando gegeben, sondern gleich runter. Du stellst Dich neben ihn und schwubs, runter mit ihm, ohne große Rumgemache und wenn er aufrumst, dann ist das nicht schlimm, er tut sich auf die Entfernung nicht weh, außer, daß er vielleicht geschockt ist und doof guckt.

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    Wie jetzt, ihr seid rausgegangen? Zur Belohnung Gassi gegangen oder wie soll ich das jetzt verstehen??

    Nein, nur raus in den Garten damit er sich dort auspieseln kann und wieder rein.

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    Was heißt Rückschläge? Laßt ihr ihn auch mal ohne Schleppe laufen??Nein, er ist immer an der Schleppe.
    Mit Rückschläge meine ich, dass er zuverlässig an der Schleppe gelaufen ist, den Radius eingehalten hat, nicht reingerannt ist, abrufbar war und zwar meistens aufs erste mal. Und das ist nun wieder verschwunden.


    Rückschläge gibt es am Anfang immer wieder. Innerhalb der kurzen Zeit darfst Du bitte keine Wunder erwarten!! Das Schleppleinentraining dauert bei manchen Hunden auch mal ein halbes Jahr. Ich persönlich würde die Schleppe im Moment noch garnicht schleifen lassen.

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    Was fütterst Du ihm?

    Platinum Chicken.


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    Wie schon geschrieben, ich würde die Schlepp im Moment noch nicht schleifen lassen.

    Nicht dass wir uns missverstehen... ich habe das Ende immer in der Hand.

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    Was meinst Du mit anschieben? Du schiebst ihn ins Körbchen? Trägt er ein Halsband zu Hause?

    Nein, ich schiebe ihn nicht ins Körbchen.
    Ich schiebe ihn nur an, damit er sich überhaupt in Bewegung setzt.
    Die Hunde sind bei uns in der Wohnung völlig "nackig".

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    Wegen der Trainerin!! Habt ihr mit ihr je das Verhalten zu Hause mit dem Schnappen trainiert, bzw. ihr das gezeigt?

    Nein, das ist aber für die kommenden Woche geplant.


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    Wieso wird mit beiden Hunden trainiert?

    Damit Luna auch wieder "reinkommt", da ich gerne mit ihr irgendwas machen mag. Wahrscheinlich Fährtenarbeit.
    Ich habe mit ihr das Hundeplatztraining letzten Sommer abgebrochen, weil es uns nichts gebracht hat. Sie war auf dem Hundeplatz immer sowas von nervös, dass sie Dinge gemacht hat, die sie im Alltag nie tat. Ich war also nur damit beschäftigt ihr Verhalten abzugewöhnen, dass sie nur auf dem Platz gezeigt hat, sonst nichts. Und das über Monate. Irgendwann war mir das zu doof.

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    Spielphasen beim Training finde ich eher destruktiv, die Hunde sollen sich aufs Training konzentrieren. Dafür würde ich nicht stur auf einer Wiese bleiben, sondern den Alltag trainieren!!

    Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass das von Hund zu Hund ganz unterschiedlich ist. Luna braucht erstmal diesen Spielkontakt zu den anderen Hunden, sonst kann sie sich überhaupt nicht konzentrieren.
    Und bei Mex ist es ähnlich, denn beide lieben eben andere Hunde.
    Wir trainerien ja gerade zusammen mit noch einem anderen Hund, evtl. kommt noch ein weiterer dazu.
    Und wir sind auch nicht nur auf dieser Wiese. Wir laufen auch bewußt über Wege wo uns Radfahrer usw. begegnen.

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    Ein Hund, der nach mir schnappt, hat es nicht verdient, daß ich mich interessant mache, überspitzt gesagt. Erst, wenn er sich positiv zeigt, dann ist er wieder interessant für mich.
    Ich würde den Kasper draußen weglassen, sondern dran arbeiten, daß er auf Dich achtet und nicht umgedreht. Jedes Anblicken kannst Du belohnen, er soll merken, daß es was wert ist, wenn er zu Dir kommt oder den Blickkontakt sucht.

    Klingt logisch, aber ich finde da einige Dinge im Alltag, wo sich das nicht umsetzen lässt. Wenn uns ein Fußgänger, Radfahrer, Jogger begegnet, muss ich mich doch für ihn interessant machen, wenn ich nicht möchte, dass er zu dem Menschen hinrennt.
    Wir haben hier Unmengen an bescheuerten Radfahrern, die weder langsam machen noch klingeln wenn sie von hinten angeschossen kommen. In solchen Situationen bleibt mir nur der Kasper.
    Und ich gehe derzeit schon bewußt auf Strecken, wo uns so wenig wie möglich sowas begegnet. Aber keiner geht eben nicht.

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    Sorry, daß es wieder so lang geworden ist, aber aus Eurer Trainerin werde ich nicht so richtig schlau!!
    Was genau macht ihr bitte auf dieser Wiese?
    Das soll kein Angriff sein, aber Deine Probleme liegen größtenteils zu Hause und vor allem, beim Gassigehen und nicht beim auf der Wiese trainieren, oder??

    Ihrer Meinung nach ist bei uns ein Problem, dass mein Mann und ich eben nicht gleich mit den Hunden umgehen.
    Zum einen lernt also mein Mann dabei wie man es macht, zum anderen arbeiten wir am Grundgehorsam der Hunde, den Mex ja so gut wie gar nicht hat. Sie ist der Meinung, wenn bei uns die Rangverhältnisse klar sind, sprich zuerst wir Menschen und dann die Hunde, ist ein Meilenstein gelegt.
    Denn im Moment ist die Rangordnung eher: Ich, mein Mann und Luna wechseln sich beim zweiten Platz ab und dann Mex. Das ist aus Lunas Sicht geschrieben.

    Ich denke es ist grundsätzlich schwer über nur Geschriebenes ein Urteil zu fällen. Unsere Trainerin sieht die Hunde, kennt unsere Probleme und will sie mit uns beseitigen. Und ich vertraue ihr da eigentlich vollkommen, weil für mich alles sehr logisch klingt was sie analysiert.
    Natürlich dürft ihr das hinterfragen ;)

    Danke auch für die Tipps mit dem doppelseitigem Klebeband und dem Gitter für die Kinderzimmertür... manchmal kommt man auf die einfachsten Dinge nicht. :roll:
    Und wegen dem Clicker... ganz ehrlich wäre mir das im Moment auch etwas zu viel, mich jetzt auch noch in die Materie einzudenken. Aber sie liegen hier und wären somit jederzeit einsatzbereit.

    Zum Thema Auszeit... das gestaltet sich derzeit schwer.
    Die einzige, die dafür in Frage kommt ist meine Mutter, sonst traue ich das keinem zu in unserem Umfeld. Die Eltern von meinem Mann haben z.B. so ganz andere Vorstellungen von Hundeerziehung und überhaupt dem Leben mit Hunden... das würde ich unseren Fellnasen nicht zumuten wollen.
    Da aber meine Mum derzeit krank ist und auch gerade noch in Kur, fällt die Möglichkeit komplett aus.

    Trillian
    Leider kommst du so rein gar nicht aus meiner Nähe.
    Dein Angebot finde ich aber super lieb, vielen Dank!

    Zitat

    LaGuapa: Er wurde sehr früh kastriert und ich meine gelesen zu haben, daß Luna auch kastriert ist.

    Richtig! ;)
    Mex wurde noch in Spanien kastriert, spätestens mit 9 Monaten war das, eher wohl noch früher.
    Luna ist seit November kastriert.

    Zu allem anderen kann ich mich erst morgen wieder ausführlich melden, bin ab gleich unterwegs, sorry.
    Aber schon mal vielen Dank für eure Mühe, das ist echt lieb von euch!

    LG
    LaLouna

    PeterHund
    Ich glaube nicht, dass er zu uns wirkliches Vertrauen hat.
    Wir sind wohl nicht mehr für ihn als die, die immer so tolle Spaziergänge mit ihm machen, den Napf füllen und ab und zu Streicheleinheiten geben.
    Anfangs war er ja total fixiert auf mich. Ich war sein ein und alles, sobald ich die Wohnung verlassen habe, fiepte er, egal ob mein Mann anwesend war oder nicht. Ich war für ihn die Hauptperson und es war ihm wichtig immer in meiner Nähe zu sein.
    Ich weiß nicht, ob man es so sagen kann, dass er ein schwieriger Hund ist. Einerseits vielleicht schon, andereseits ist er ein ganz lieber.
    Meine Luna kann ich durchschauen in allem was sie tut, ihn dagegen nicht und das ist wohl mein Hauptproblem.
    Ich gebe dir aber soweit recht, dass ich ihn wohl nicht aufgenommen hätte, wenn all die Probleme vorhersehbar gewesen wären.


    Trillian
    Nein, nicht Luna lässt sich darauf ein. Zu 95% ist sie es, die zum Spielen auffordert. Er tut das sehr selten.
    Die beiden spielen dann und meistens ist es auch Mex der keine Lust mehr hat. Und das stinkt ihr dann. Er dippelt dann davon und legt sich in sein Körbchen. Sie hinterher und macht weiter. Will er gar nicht, wird er am Kragen gepackt und rumgeschleift.
    Er unterwirft sich und fiept weil es ihm weh tut, wie sie ihn am Hals hält, Luna ist davon unbeeindruckt und wird nur noch härter.

    Die Rangfolge war m.E. von Anfang an klar: Luna ist der Boss. Er hat auch überhaupt nicht versucht ihr ihren Platz irgendwie streitig zu machen, im Gegenteil. Er hat sich immer sofort unterworfen.
    Unsere Hundetrainerin meinte das würde genau auf seine Geschichte passen, da er sehr früh kastriert wurde (noch in Spanien, als mit spätestens 9 Monaten) und deswegen eigentlich noch nie was zu melden hatte im Rudel. Er hatte zudem auch nie eine Chance richtig erwachsen zu werden durch diese frühe Kastration. Sie meint, dass er in dem Rudel hier in Deutschland sicher auch nichts zu melden hatte.

    Mit dem "versauen" meine ich eher das ganze drumherum hier. Sie kriegt meine Anspannung sicherlich auch mit und sie merkt dass es hier derzeit absolut nicht rund läuft. Wer weiß wie sich das auswirkt.

    Zitat

    Und eventuell solltet ihr ihm in der Wohnung eine Hausleine anziehen. Dann könnt ihr ihn händeln ohne ihn bedrängen zu müssen.

    Das habe ich hier schon mal als Tipp erhalten und für ein paar Tage versucht.
    Zwei Probleme gab es hierbei:
    - er hat trotzdem noch geschnappt wenn wir nach der Leine gegriffen haben
    - Luna hat ihn ständig an der Leine rumgezogen

    Zur Auslastung...
    Die beiden spielen auch noch dann wenn wir gerade vom Training mit der Hundetrainerin kommen, also wirklich eine Stunde lange draußen trainiert (Kopf und körperlich) und gespielt haben.

    PeterHund
    Du hast natürlich recht mit dem was du sagst, allerdings bereitet mir ein Punkt deiner Ausführungen am meisten Sorgen und das ist Luna. Es wäre mehr als doof, wenn sie durch die Situation "versaut" würde.

    Also...
    bibidogs

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    Heißt das, die Pflegerin bzw. die Trainerin waren bei den Auseinandersetzungen anwesend??? grübel

    Ja.
    Die Pflegerin kam etwa eine Woche nach dem Einzug von Mex vorbei, unsere Hundetrainerin etwas später.

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    Alleinsein Training?? Heißt das auch, daß Du mal getrennt mit den Hunden raus gehst??
    Luna auch mal alleine mit Frauchen was macht und Mex entsprechend auch?
    Wie genau hast Du das Training aufgebaut??

    Ich bin mit dem Alleinsein-Training so vorgegangen wie es hier immer beschrieben wird. Langsam aufbauen. Erst Raum verlassen (was keinerlei Problem ist, er dippelt dann nicht hinterher), dann nur kurz rausgehen und dann eben irgendwann steigern. Nur zur wirklichen Steigerung bin ich nicht gekommen.
    Ich habe das jetzt mehrere Wochen versucht und es klappte nicht.

    Einzeln mit beiden gehen und einen alleine zuhause lassen ist nur einmal täglich möglich. Also mit Mex kann ich schon alleine gehen, Luna bleibt ja ohne Probleme allein zuhause. Mit Luna alleine gehen scheitert daran, dass Mex nicht alleine bleiben kann.
    Wenn ich mit Luna alleine gehe, dann sitzt er im Auto.

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    Wieso an eine Box gewöhnen?? Klar, damit Du mal einkaufen gehen kannst, aber wieso ausgerechnet mit Hilfe einer Box??

    Weil Versuch 1 mit dem Alleinsein üben gescheitert ist und damit er während dem Alleinsein nichts zerstören kann. Was er ja schon nach 2 Minuten beginnt.
    Räumlich getrennt von Luna schnallt er ab und sie mit.


    Zitat

    Frage ist, was genau macht Dein Mann mit den Hunden? Was macht er mit Luna und was mit Mex??

    Das selbe wie ich auch (nur anders ;) ) Grundgehorsam üben hier im Haus die Regeln durchsetzen... oder was meinst du genau?


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    Was heißt das?? Er springt auf die Couch und ihr sagt ihm runter oder er springt hoch, ihr geht hin und schiebt ihn runter?

    Er hüpft hoch, wie sagen ihm runter und zeigen auf den Boden. Oder versuchen ihn einfach abzurufen. Er reagiert nicht.
    Also wird er runtergeschoben mit Kommando "runter".
    Runterschieben heißt: er liegt dann meistens auf der Seite, unsere Hand an den Rücken und schieben.


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    Macht ihr das auch, wenn ihr auf der Couch sitzt?

    Ja.

    Auf die Couch lege ich derzeit meine Wäscheständer um ihn zu hindern auf die Couch zu gehen. Er legt sich aber notfalls auch auf die Wäscheständer drauf und schiebt sie zur Seite.


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    Schlafen die Beiden im Schlafzimmer?

    Ja, beide haben jeder ein Körbchen im Schlafzimmer.

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    Wann genau macht er das mit dem Bett?? Vorm schlafen gehen oder auch am Tage??

    Nur tagsüber. Deshalb ist die Schlafzimmertür neuerdings geschlossen.
    Wenn er aber die Chance wittert, ist er im Bett.

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    Wie habt ihr reagiert, als er nach Euch geschnappt hat?

    Als das mit dem Fletschen und Knurren war, hab ich ihn ordentlich zusammengefaltet. In der Situation war nur ich anwesend.

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    Nach wem hat er geschnappt?

    Er schnappt nach jedem, der ihn in solch einer Situation gegen seinen Willen zu etwas bewegen möchte. Das kann auch sein wenn er sich zu meiner Tochter ins Zimmer mogelt (das Kinderzimmer ist Tabuzone) und wir ihn rausschicken wollen.
    Meine Tochter ist nie mit den Hunden alleine. Außer natürlich, wenn ich mal in einem anderen Raum bin. Aber richtig alleine in der Wohnung überhaupt nicht.

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    Was meinst Du damit, daß er immernoch versucht zu schnappen? Beschreib bitte mal so eine Situation!

    Siehe oben... er ist z.B. auf der Couch, ich gehe hin, Kommando "runter" auf den Boden zeigen. Wie ich meine Hand mit ausgerecktem Zeigefinger richtung Boden bewege, schnappt er in die Luft.
    Müssen wir dann schieben, versucht er die Hand, die an seinen Rücken geht zu schnappen.


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    Wie habt ihr da reagiert???????????

    Geschimpft und mit ihm rausgegangen.
    Ebenso wie bei der Balkonpinklerei gestern.


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    Was heißt Rückschläge? Laßt ihr ihn auch mal ohne Schleppe laufen??

    Nein, er ist immer an der Schleppe.
    Mit Rückschläge meine ich, dass er zuverlässig an der Schleppe gelaufen ist, den Radius eingehalten hat, nicht reingerannt ist, abrufbar war und zwar meistens aufs erste mal. Und das ist nun wieder verschwunden.

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    Wie füttert ihr zu Hause die Hunde??
    Ist er auf Handfütterung umgestellt worden?
    Wie verdient er sich seine Leckerchen?
    Wie schnell stellt ihr das Leckerchen um?

    Sie werden morgens und abends gefüttert.
    Er zeigt wenig Interesse an seinem Futter, gestern Abend hat er komplett verweigert.
    Wir haben ihn auch schon mal nicht gefüttert sondern wollten, dass er sich beim Gassigehen sein Futter erarbeitet. Das interessiert ihn nicht.
    Da er immer noch untergewichtig ist, haben wir das nach 1 1/2 Tagen abgebrochen.

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    Mal mit Clicker versucht?

    Nein, aber Clicker bestellt, der auch heute gekommen ist. :smile:
    Nur leider keine Erfahrungen damit...
    Hast du Tipps für mich?


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    Welches Spielzeug hat er drinnen zur Verfügung? Mit was spielt er drinnen? Mit was spielt er überhaupt??

    Derzeit ist hier nichts an Spielsachen zur Verfügung. Denn das schürt Eskalationen zwischen den beiden.
    Spielen tut er auch nicht wirklich. Er kaut drauf rum und das wars.
    Er interessiert sich auch nichts fürs Apportieren.

    Zitat

    Wieso hast Du es soweit kommen lassen, daß er ein paar mal reingerannt ist?

    Wie ich schrieb: der Untergrund war so blöd, dass ich nicht auf die Schleppe treten konnte und er war nicht abrufbar, ist stur in seine Richtung gelaufen.
    Was hätte ich tun sollen um es nicht so weit kommen zu lassen?


    Zitat

    Was heißt das?? Wie genau schickst Du ihn auf seinen Platz? Welches Kommando? Wie oft wiederholst Du das Kommando? Unterstützt Du das auch körperlich, falls er nicht reagiert?

    Kommando und in Richtung Körbchen zeigen, so werden die beiden auf ihren Platz geschickt.
    Falls er nicht reagiert, schiebe ich ihn an, damit er sich in Bewegung setzt.
    (auch hier schnappen).

    Zitat

    Heißt, kommt nicht auf Abruf an Schlepp?? Ignorieren, inwiefern? Hört auf keine Kommandos? Was genau meinst Du mit "er ignoriert Dich"??

    Er reagiert überhaupt nicht mehr auf mich. Tut so also wäre ich überhaupt nicht da und hätte nie ein Kommando gegeben.

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    Wann genau hat Mex Zeit zum Abschalten?? Und Du auch????

    In meinen Augen kann er jederzeit abschalten, das tut er auch einige Stunden am Tag, wo er einfach im Körbchen liegt.
    Und ich? Wenns eben passt. Im Moment passt es sehr selten.

    Zitat

    Wie lange pro Einheit trainiert ihr? Wieviele Einheiten pro Tag? Wo genau trainiert ihr mit der Trainerin?

    Ich sehe jeden Gassigang als Training an. Das sind 3x mindestens 30 Minuten. Ansonsten machen wir hier in der Wohnung Übungen für Sitz, Platz und Bleib. Mehrmals täglich, ein paar Minuten.
    Mit der Trainerin sind wir ungefähr 1 Stunde am Arbeiten. Wobei die Hunde zwischendurch immer wieder miteinander spielen dürfen oder völlige Ruhephasen gemacht werden.
    Mit ihr Trainieren wir auf einer Wiese, fast ablenkungsfrei.

    Zitat

    Hast Du es mal mit ignorieren probiert?

    Wenn ich möchte, dass er zu mir herkommt dann muss ich doch interessant für ihn sein. :???:


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    Wann genau wird mit ihm geschmust?????

    Wenn wir Lust dazu haben... da gibts keine Regel.
    Von sich aus kommt er nicht und fordert es ein.


    wuschelsam
    Was meinst du mit genau? Ist es nicht genau genug, wenn wir immer konstant sind, so dass er lernt uns einzuschätzen? Muss man natürlich auf verschiedene Alltagssituationen übertragen. Ein und das Selbe Vergehen sollte immer gleich geahndet werden. Also nicht einmal bissi schimpfen und das nächste mal in der selben Situation absoluter Wutausbruch.


    Trillian
    Kampflos kann ich das nicht aufgeben, aber ich weiß nicht wie lange ich das noch durchhalten kann.
    Ich schaffe es derzeit selten länger als 21:30 Uhr wach zu bleiben, könnte eigentlich schon gegen 20:00 Uhr ins Bett gehen, wenn das Töchterlein auch im Bett ist.
    Mit dem Tierheim ist insofern geklärt, dass wir ihn weitervermitteln dürften, sie würden nicht darauf bestehen ihn zurück zu nehmen und selbst zu vermitteln (kann man jetzt als Nettigkeit bewerten oder auch anders...) Allerdings würde ich das niemals im Alleingang machen, sondern die Pflegerin miteinbeziehen, vor allem weil ich hier keinerlei Erfahrung zu bieten hätte.

    Zu viel Energie... hm... würde ich jetzt nicht von ihm sagen. Draußen, beim Gassigehen, ja da hat er Energie wie verrückt. Aber hier in der Wohnung ist es eigentlich sehr faul. Wenn nichts für ihn interessantes passiert, schläft er.
    Morgens muss man ihn fast zum Aufstehen zwingen.

    Das Boxtrainig sieht derzeit so aus, dass die Box hier rumsteht, offen, jederzeit zugänglich. Wenn er reingeht gibts Leckerchen.
    Ich hab ihn auch schon dazu gebracht, sich drin hinzulegen während ich ihn streichle und er ist dann auch einpennt und drin liegen geblieben. Die Tür kann man allerdings (noch) nicht schließen, dann kriegt er die Krise.

    Wegen dem Futter siehe Antwort an bibidogs...


    Allen vielen lieben Dank für eure Mühe!!!

    Trillian
    Hätten wir gewollt, hätten wir ihn natürlich ins Tierheim zurückgeben können (jetzt nach über 6 Wochen ist dieser Zug wohl abgefahren). Das kommt für uns aber nicht in Frage... das würde ich nicht übers Herz bringen. Wenn ich jemals einen Hund abgeben würde, dann nur direkt in ein neues Zuhause.

    Ich habe ziemlich schnell wegen der Probleme mit Luna mit dem Tierheim Kontakt aufgenommen, es ist auch jemand vorbeigekommen, der sich die Situation angeschaut hat. Brauchbare Tipps kamen dabei für uns nicht wirklich raus.
    Ich bekomme aber regelmäßig Anrufe von ihnen, sie erkundigen sich wie es so läuft.

    Ich unterstelle dem Tierheim hier keine bösen Absichten aber
    a) sind sie natürlich in aller erster Linie froh einen Hund weniger zu haben,
    b) war seine Beschreibung wie oben erwähnt, wenig zutreffend. Natürlich ist so eine Beschreibung keine Garantie, aber Mex hat sich letztendlich für mich als "Mogelpackung" herausgestellt.
    Gerade das mit dem Jadgtrieb war mir ganz, ganz wichtig. Ich hätte mich nie freiwillig für einen Jäger entschieden. Ich hab mehrmals verschiedene Mitarbeiter des Tierheims drauf angesprochen, alle haben eindeutig verneint, es hat nichts auffälliges in der Richtung bei ihm gegeben.
    Und nun hab ich so einen kleinen Jäger... und bin auch bereit daran zu arbeiten! Das war Arbeit an mir selbst es nun so zu nehmen, zu akzeptieren und Motivation zu haben es in den Griff zu kriegen. Das kann vielleicht nicht jeder nachvollziehen, aber das war nicht einfach für mich, weil genau das Gegenteil von dem eintrat was angegeben und somit auch erwartet wurde.

    Ich bin der selben Meinung wie du was Kinder und Hunde angeht. Aber wir bewegen uns hier lange noch nicht in einem wirklich kritischen Bereich. Mex tut das ja nicht aus heiterem Himmel, sondern immer in bestimmten Situationen, es ist vorhersehbar.
    Wäre es unberechenbar, würde ich hier nicht mehr über unsere Probleme schreiben. Das wäre die einzige Situation, in der ich eine Abgabe ins TH in Betracht ziehen würde.

    Für mich ist die Gesamtsituation einfach belastend.
    Ich bin gefrustet, teilweise komplett hoffnungslos, teils könnte ich einfach losheulen... und dann seh ich ihn da wieder in seinem Körbchen schlummern und mein Herz macht einen Sprung.
    Aber mein Mut wird eben immer weniger... es kehrt nach einem "Down" zwar immer wieder etwas davon zurück, aber nicht mehr vollständig.

    Danke euch schon mal für eure schnellen Antworten!

    Zitat

    hat er auf der straße gelebt in spanien? wisst ihr etwas über seine herkunft? womöglich kennt er gar kein haus von innen, geschweige denn die regeln, die er dort befolgen soll!

    Es ist nichts genaues bekannt.
    Es wird vermutet, dass seine trächtige Mutter von einer spanischen Orga eingefangen wurde, denn sein genaues Geburtsdatum ist bekannt.
    Er wurde wie ein "normaler" Welpe in Spanien durchgeimpft, offenbar war er durchgehend in menschlicher Obhut.
    Hier in Deutschland ist es genauer bekannt. Er lebte mit über 30 anderen Hunden auf einem Hof. Alle Hunde waren stark abgemagert und wurden dann vom Veterinäramt dort rausgeholt und in die Tierheime verteilt.
    So wie mir das rüberkam gab es dort so gut wie keinen menschlichen Kontakt, außer vielleicht wenns mal Futter gab.

    Ich habe schon überlegt mal mit der spanischen Orga Kontakt aufzunehmen, auf seinen Papieren ist ersichtlich welche das ist.

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    gibt es denn mit der hundetrainerin einen konkreten plan, wie ihr euch verhalten sollt, damit der hund euch besser einzuschätzen lernt.

    Laut ihr sollen wir durchgehend konsequent sein und unsere Reaktionen, auch die Stimmlage, möglichst gleichbleibend halten.
    Und nebenbei natürlich immer wieder überschwenglich demonstrieren, dass wir Menschen super toll sind, die Bindung an uns bestärken.


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    Wie alt ist Deine Tochter?

    7 1/2

    Zitat

    Ist die Situation zwischen den Hunden immernoch so angespannt? Gab es schon Verletzungen?

    Jein.
    Dadurch, dass sie sich nun meist verbal auseinander bringen lassen, hat es sich für uns entspannt.
    Wir beenden inzwischen das Spielen bevor es umschwingen kann. Es ist sehr deutlich zu erkennen, wann es kurz davor ist umzuschwingen.
    Würden wir das nicht tun nehme ich an, wäre die Situation unverändert.

    Zitat

    Habt Ihr schon mit dem Tierheim gesprochen?

    Ja, mehrfach.
    Warum?

    *Wow, lang geworden, ich hoffe es macht sich trotzdem jemand die Mühe zu lesen... :gott: *

    Guten Morgen zusammen!

    Vielleicht haben einige von euch meine Threads in den letzten Wochen verfolgt was unsere "Zweithund-Problematik" angeht.
    Hier noch mal eine Zusammenfassung der letzten Wochen...

    Luna (Labrador, w, *15.10.2007) ist bei uns seit sie 9 1/2 Wochen alt ist. Brav, wenn auch manchmal etwas dickköpfig, versteht sich im Grunde bestens mit sämtlichen Artgenossen.

    Mex (Mischling, m, *01.03.2008) ist seit etwas mehr als 6 Wochen bei uns. Wir haben ihn aus dem Tierheim übernommen, nachdem er Ende 2008 aus Spanien nach Deutschland kam und in Deutschland schließlich aus schlechter Haltung (völlig abgemagert) ins Tierheim kam. Er war ca. 8 Wochen im Tierheim.
    Mex hatte keinerlei Gehorsam als wir ihn übernommen hatten, kannte weder Sitz noch sonst was.

    Die Probleme fingen wenige Tage nach seinem Einzug an: Wenn die beiden Hunde spielten, schlug die Situation plötzlich in Ernst um, was nur von Luna ausging. Selbst wenn er sich unterworfen hat, machte sie weiter, sogar noch doller als vorher.
    Wir mussten sie täglich zig-fach trennen, durch direktes körperliches Eingreifen.
    Die Situation hat sich inzwischen dahingehend entspannt, dass sie inzwischen fast immer verbal auseinander zu bekommen sind, beide werden dann angewiesen auf ihren Platz zu gehen. In der Regel bleiben sie dann auch dort, ab und zu ist ein erneutes auf den Platz Schicken nötig.
    Allerdings kann ich die beiden so nicht alleine lassen, denn dann könnte ich ja nicht eingreifen.
    (Bevor sich manche die Frage stellen, ob es tatsächlich Ernst wird oder nur wir das so deuten ;) Ja, sowohl die Pflegerin aus dem Tierheim und unsere Hundetrainerin bestätigten uns das).

    Wir versuchten eine räumliche Trennung der beiden beim Alleinsein. Geht gar nicht. Mex winselt, Luna fühlt sich dadurch dann zum Bellen animiert. Die Nachbarn finden das wohl weniger prickelnd...
    Nebenbei packte Mex dann Zerstörungswut und er machte sich an allem zu schaffen was er finden konnte.
    Und das schon ganz zu Anfang des Alleinseintrainings, natürlich habe ich ihn nicht gleich 15 Minuten alleine gelassen.
    Also, das funktioniert auch nicht, dann empfahl uns die Hundetrainerin es mit einer Box zu versuchen.
    Hier sind wir gerade dabei Mex an die Box zu gewöhnen.
    Dazu muss ich sagen, dass es sich nicht um Stunden handelt, die er darin verbringen müsste. Am Tag insgesamt maximal 1-2 Stunden und nie länger als 30 Minuten am Stück. Einmal die Woche etwas länger, ca. 1 Stunde, wenn ich richtig einkaufen gehe.
    Das fände ich vertretbar.

    So, dann kam unsere Hundetrainerin darauf, dass wir Menschen unser Verhalten gegenüber den Hunden grundlegend ändern müssen wenn wir sämtliche Baustellen in den Griff bekommen möchten. Weniger ich als mein Mann. Er ist oft nachlässig, inkonsequent und gibt unklare Kommandos, desensibilisiert die Hunde auf ihn zu achten, weil er sie ständig totquatscht usw.
    Daran arbeitet er, nachdem ich ordentliche Tacheles mit ihm geredet habe. Es ist einen Tick besser geworden, aber noch sehr, sehr ausbaufähig.

    Und dann kam die nächste Situation...
    Die Hunde dürfen bei uns weder ins Bett noch auf die Couch. Mex hat das getestet und wurde von mir natürlich wieder runtergeschickt.
    Er reagiert hier nicht auf Worten und Sichtzeichen, man muss ihn runterschubsen. Sage ich ihm nur "runter" und zeige auf den Boden, schaut er mich groß an, aber keinerlei Bewegung. Versuche ich ihn einfach zu mir zu rufen, selbes Spiel.
    Also schieben wir ihn runter.
    Zuerst ging das problemlos, dann fing er an ein Spiel daraus zu machen und hüpfte aus Bett bzw. Couch herum. Vor etwa zwei Wochen hat er in solch einer Situation geknurrt, die Zähne gegen mich gefletscht und sogar geschnappt. Das kam seither nie wieder in diesem Ausmaß vor.
    Er versucht zwar nach wie vor zu schnappen, aber knurrt oder fletscht nicht mehr.
    Das Schnappen macht er übrigens grundsätzlich wenn wir ihn berühren und es gerade eine Situation ist, die ihm nicht passt.
    Z.B. auch wenn er im Weg steht, nicht weichen will und wir ihn anschieben um weiterzulaufen.
    Meine Tochter hat nun strikte Anweisung ihm in diesen Situationen aus dem Weg zu gehen, bzw. einen von uns Erwachsenen zu rufen, damit wir eingreifen.

    Einige Tage später dann das nächste was mich wirklich ratlos gemacht hat. Ich kann mir bis heute nicht erklären was das sollte.
    Mein Mann und ich sitzen im Wohnzimmer, Mex kommt rein, läuft zu Lunas Körbchen, sieht sie drin liegen. Läuft zu seinem Körbchen und pinkelt rein während er uns anschaut.

    Was das Training seines Gehorsams angeht, so waren wir natürlich die Ganze Zeit über dabei zu üben. Draußen geht er an der Schleppe, an manchen Tagen folgt er sehr gut und wir denken er hat es nun begriffen, dann folgen wieder Rückschläge.
    Alles wird für ihn so schnell uninteressant. Mit normalen Leckerlie braucht man ihm nicht kommen, das muss schon was außergewöhnliches sein. Kleingeschnittene Fleischwurst oder Wiener waren kurz der absolute Bringer. Zwar immer noch besser als normale Leckerlie, aber das Interesse lässt nach. Die Futtertube ging jetzt etwas länger gut. Vor einigen Tagen berichte ich hier noch wie er darauf abfährt, aber seit 2 Tagen merke ich, wie sein Interesse daran nachlässt. Erst dachte ich das sei jetzt eine kurze Phase, aber ich merke stetig jeden Tag mehr wie weniger er daran interessiert ist.
    Spielen als Belohnung ist auch nicht, er weiß mit Spielzeugen draußen nichts anzufangen.

    Gestern berichte ich hier noch, wie genial er inzwischen an der Schleppe läuft... am Nachmittag rennt er mir ein paar mal so in die Schleppe rein (trotz abrufen, einfach ignoriert hat er mich), dass mir heute noch mein Arm weh tut. Dummerweise war der Untergrund so bescheiden, dass ich nicht auf die Schleppe treten konnte.
    Und diese Ignoranz setzte er bis jetzt fort.

    Als ich gestern Mittag ein paar Pflanzen auf dem Balkon in die Kübel gesetzt habe, kommt er angelaufen und pinkelt auf den Balkon, guckt mich dabei wieder direkt an.
    Mit Stubenreinheit hat das nichts zutun, er ist seit Wochen stubenrein, das ging recht schnell bei ihm.

    Tja und gestern Abend dann das Nächste... ich wollte dass er auf seinen Platz geht und dort auch bleibt, weil er gerade nur Unsinn im Kopf hatte (Blumentöpfe ausbuddeln, Stuhlbein anknabbern...).
    Als ich ihn das dritte Mal wieder auf den Platz schicken wollte, rennt er unter den Esstisch und pieselt eine rießen Lache. Dabei ist er langsam zwischen den Stühlen unterm Tisch herumgelaufen, dementsprechend groß war die Sauerei.
    Natürlich hatte ich ihn etwas strenger auf seinen Platz verwiesen, nachdem er das zweite mal wieder aufgestanden war. Aber nur "etwas" strenger. Auf ner Skala von 0-10 war das vielleicht 3-4, wenn 0 super freundlich ist.
    Seit dem ignoriert er mich fast vollständig. Kommt nicht auf Abruf, guckt mich immer nur groß an.

    Ich habe gerade wieder ein ganz großes Down weil ich aus diesem Hund einfach nicht schlau werde.
    Ich denke nicht, dass ich zu viel erwarte, aber die Situation mit ein Schritt vorwärts dann aber wieder mindestens zwei Schritte zurück zermürbt mich allmählich. Kaum hat sich eins gebessert und ich denke JETZT hats *klick* gemacht, fängt es doch wieder bei null an, teilweise sogar schlimmer wie ganz zu Anfang oder es kommt was neues dazu.

    Seit über 6 Wochen besteht mein gesamter Tagesablauf, mein gesamtes Denken nur aus "Mex". Ich suche hier Rat, ich lese Bücher, wir trainieren jeden Tag und zusätzlich zwei mal in der Woche mit der Hundetrainerin, ich telefoniere andauernd mit ihr um mir in solchen Situationen wie mit dem ins Körbchen pieseln gleich Rat zu holen.
    Ich mache mich beim Gassigehen und allen anderen Situationen zum Affen nur um mich für ihn super interessant zu machen.
    Und wo sind nun die spürbaren Fortschritte? Ich seh sie nicht.

    Manchmal frage ich mich ob Mex überhaupt zu uns passt. Ich weiß zwar nicht, was für eine Person besser zu ihm passen würde, habe aber manchmal das Gefühl wir sind eben nicht die richtigen.
    Mit Luna habe ich nie so intensiv wie mit ihm trainiert es gab aber trotzdem stetig Fortschritte. Fast täglich konnte man das beobachten.
    Bin ich Labbi-verwöhnt, weil diese Rasse eben recht einfach zu handeln ist?

    Je länger er auch bei uns ist umso mehr merke ich, dass seine Beschreibung des Tierheims absolut nicht zutreffend war.
    - Jadginstikt? "Nööö, hat er nicht."
    Ha! Ihr solltet ihn mal sehen, wenn er Enten oder ähnliches entdeckt! Jetzt weiß ich wie es einigen hier geht, die einen jagdlich interessierten Hund haben.
    - stark ausgeprägter "Will to please" hieß es, sehr leicht zu erziehen... ich merke davon nichts.
    - absolut verfressen, schlingt sein Futter rein und kann überhaupt nicht genug kriegen, fährt total auf Leckerchen ab - tja, nur bei uns anscheinend nicht.
    Das einzige was stimmt ist "sehr verschmust", das wars aber.

    Mein Mut das alles schon zu schaffen mit unserem Training, hat mich die letzten Tage immer mehr verlassen.
    Ich sehe gerade kein Licht am Ende des Tunnels.
    :sad2:

    Wir haben auch seit 6 Wochen einen Spanier ;)
    Es ist nicht viel bekannt über ihn, vermutlich ist er aber kein Strassenhund weil sein genaues Geburtsdatum bekannt ist. Es wird vermutet, dass die spanische Orga seine trächtige Mutter eingefangen hat und die Welpen dann dort zur Welt kamen.
    Er kam Ende 2008 nach Deutschland und dann Mitte Januar ins Tierheim, woher wir ihn übernommen haben.
    Mehr wissen wir über ihn nicht.

    Seinen Namen hat er binnen weniger Tage gelernt, wir haben da nichts spezielles gemacht außer ihn natürlich immer wieder damit angesprochen. Das ergibt sich doch aber automatisch im Alltag.

    Die Schleppleine ist bei uns ein absolutes Muss.
    Wie viele hier schrieben, sind wir draußen oft uninteressant für ihn, wenn dann noch etwas Tolles in Sichtweite ist sowieso.
    Etwas Tolles kann ein Vogel sein oder auch ein Traktor... ich glaube er würde reinrennen wenn er könnte, Angst hat er vor nichts.
    Seine Aufmerksamkeit hat sich aber schon gebessert, vor allem in Situationen ohne Ablenkung.
    Andere Hunde oder tolle Objekte sind natürlich noch eine Herausforderung für mich, hier seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken bzw. bei mir zu halten ist äußerst schwer. Kleine Fortschritte sind aber auch hier zu verbuchen, aber wirklich nur ganz kleine.

    Leider ist bei ihm mit normalen Leckerlie nicht viel zu machen. Luna reicht ihr normales Trofu als Leckerchen, für ihn muss es schon was richtig besonderes sein.
    Also bin ich immer bewaffnet mit allen möglichen Superleckerchen wie Wiener oder Stinkekäse, unschlagbar ist aber die Futtertube.
    Daneben wird er natürlich immer verbal gelobt wenn er auf uns achtet oder gar freiwillig zu uns zurück kommt.
    Seit ein paar Tagen mache ich das Spielchen, mich einfach ab und zu mal rumzudrehen und in die andere Richtung zu laufen. Inzwischen merkt er es schon bevor er in die Schleppe läuft.
    :gut:
    Das nächste werden dann Versteckspielchen sein.

    Aber wir haben noch viele, viele Baustellen und ich denke es wird noch einige Zeit dauern bis Mex ohne Schleppe laufen kann.
    Mit der 20m Schleppe ist das aber nicht so schlimm. Anfangs hatten wir 10 m im Einsatz, das war viel anstrengender.

    Mir ist vor allem das sichere Abrufen wichtig, alles andere läuft so nebenbei mit. Wenn das auch bei Radfahrern, Joggern und sämtlichen anderen Ablenkungen zuverlässig klappt, haben wir das Gröbste geschafft.

    Das mit den Sichtzeichen kann ich übrigens nur bestätigen, ich finde die enorm wichtig. Er springt auch sehr gut darauf an.
    Sichtzeichen gehören aber eh zu unserem Alltag, Luna kann ich teilweise komplett mit Sichtzeichen "steuern", ohne auch nur ein Wort zu sagen.

    Momentan üben wir zwei mal in der Woche mit einer Hundetrainerin in einer kleinen Gruppe (mit beiden Hunden). Insgesamt sind es 3 Hunde, evtl. kommt noch einer dazu, das ist dann aber das Maximum.
    Mir gefällt das viel besser als auf einem Hundeplatz, denn wir üben in der Öffentlichkeit mit ganz natürlichen Ablenkungen wie andere Hunde, Radfahrer, Fußgänger usw. und müssen Ablenkungen nicht künstlich erzeugen.
    Ich finde das absolut klasse.

    Was ich noch empfehlen kann ist das "Kosmos Erziehungsprogramm für Hunde" auch wenn man kein absoluter Anfänger ist, findet man hier ganz viele nützliche Tipps, auch zum Schleppleinentraining.