Beiträge von LaLouna

    brush
    Ja, wenn ich euch hier so lesen glaube ich fast, dass wir noch Glück haben, auch wenn es manchmal sehr an die Substanz geht.
    So sehr ich diesen Hund liebe, manchmal kommt der Gedanken auf - ich traus mich ja kaum auszuschreiben - "warum habe ich mir das nur angetan???"
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    Zuhause konnte er übrigens schon immer gut entspannen. Das hat uns auch das Tierheim so vorausgesagt und die Hundetrainerin bestätigt.
    Man muss sich bei Tierheimhunden mal ausmalen, welchem Stress sie 24 Stunden am Tag ausgesetzt sind. Da bellt ja immer aus einem Zwinger ein Hund, Tag und Nacht. Ruhe in dem Sinn gibts dort eigentlich nicht.
    Da fällt schon ein rießen Brocken Stress ab, wenn sie dann endlich richtige Ruhe kennenlernen.
    Auf der anderen Seite sind sie den Stress aber gewohnt und in gewisser Sicht "süchtig" danach... gerade so ein Hund wie Mex, der nicht nur einige Wochen im TH dem Stress ausgesetzt war, sondern dessen ganzes erstes Lebensjahr eigentlich nur aus Stress bestand.

    Das ganze ist eigentlich ein hoch komplexes Thema...

    Zitat

    Also erstmal, bei uns ist draussen=Stress. Damit will ich sagen, es braucht keine bestimmten Situationen, der Stresspegel ist so hoch, dass schon das rausgehen ihn wieder bis zum Anschlag hochschnellen lässt.
    Das äußert sich (abgesehen von den sichtbaren Symptomen) so, dass Pinsel draussen nicht ansprechbar ist. Er nimmt uns einfach nicht wahr.

    Das kann ich für Mex so unterschreiben. Allein schon wenn er merkt es geht raus, verwandelt er sich. Ist total unkontrolliert.
    Da wir auf Anraten unserer Hundetrainerin die nächste Zeit besonders reizarme Gebiete zum Gassigehen aufsuchen sollen, fahren wir mit dem Auto raus in den Wald. Dort begegnen uns kaum Radfahrer, Fußgänger oder andere Hunde, andere Wege hier sind mehr genutzt.
    Kaum habe ich ausgeparkt gehts hinten in der Box los... er fängt an zu hecheln und das steigert sich dann über fiepen zu affenähnlichen (er gibt dann wirklich Laute von sich wie ein Affe...) Lauten, bis hin zu hysterischem Bellen. Er sitzt einfach da und bellt, bellt, bellt, bellt... dabei schweift sein Blick hecktisch umher immer auf der Suche nach irgendwas das interessant sein könnte.
    Sollte es sich nicht um eine Fahrt zur Gassirunde handeln, beruhigt er sich etwa nach 10-15 Minuten Fahrt. Aber nur so weit, dass er nicht mehr bellt. Hecheln bleibt dann. Erst dann ist er auch wieder ansprechbar, während dem Bellen ist er irgendwie in einer anderen Welt.

    Angekommen am Wald kriegt er die Schleppe dran und darf aussteigen. Noch bevor er sein erstes Pipi macht wird erstmal die Gegend gescannt. Nichts zu entdecken - gut, Pipi machen, loslaufen. Relativ entspannter Spaziergang. Er ist dann abrufbar, ich kann die Schleppe schleifen lassen. Trotzdem muss ICH dann ständig die Gegend scannen. Ein Radfahrer 500m entfernt kann schon der Auslöser sein damit er wieder abdreht.
    Restlicher Spaziergang gelaufen.
    Das hat sich allerdings schon wesentlich gebessert, zu Anfang war es noch viel, viel schlimmer.

    Sieht er gleich nach dem Aussteigen irgendwas, ist zumeist der gesamte Spaziergang schon an dieser Stelle gelaufen. Er ist dann komplett abgedreht, schnüffelt hektisch hin und her, schaut rechts, links, nach hinten, ist ständig in Bereitschaft loszujagen, wohin auch immer. In solchen Situationen kann ich die Schleppe nicht schleifen lassen, das wäre fahrlässig. Ich könnte dann mit einem ganzen Ring Fleischwurst vor seiner Nase wedeln, er würde es wohl nicht wahrnehmen.

    Bei uns gibt es allerdings zu 90% einen sichtbaren Auslöser für sein komplettes Abdrehen. Nur in wenigen Fällen ist nichts erkennbar und dann vermute ich, dass kurz vor uns entweder ein anderer Hund den Weg gelaufen ist oder ein Pferd (die bringen ihn nämlich auch zum abdrehen) von denen er die Fährte riecht.

    Zuhause angekommen, egal was beim Spaziergang los war, verzieht er sich ins Körbchen und pennt. Ganz schnell ist er wieder auf 0 runter.
    Hier in der Wohnung ist er bis auf wenige Ausnahmen die Ausgeglichenheit in Person. Ich glaube, viele Leute die wir draußen Treffen und ihn erleben, nehmen mich nicht für voll wenn ich ihnen erzähle dass er zuhause eigentlich NUR pennt :hust:

    Hallo zusammen,

    ich reihe mich ein, hab hier auch so einen Hund.

    Mex ist ein ehemaliger Straßenhund aus Spanien, kam auf ungeklärten Wegen nach Deutschland in schlechte Haltung (mit über 30 anderen Hunden auf einem Hof, Futter gabs da nur ab und zu...) und von dort aus in Tierheim.
    Letztendlich haben wir ihn vom Tierheim im März 09 übernommen.
    Er war zu diesem Zeitpunkt geschätzt 1 Jahr alt und das dürfte auch passen denn er ist bei uns noch etwas gewachsen.

    Anfangs war es wirklich ziemlich Hölle mit ihm. Egal ob Radfahrer, Traktoren... bei allem ist er ausgeflippt. Nicht mehr ansprechbar, völlig abgedreht. Nur fixiert auf das Objekt.
    Es hat sich gebessert aber wir haben immer noch viel vor uns.
    Andere Hunde sind nach wie vor ein Ding das sich nicht gebessert hat. Er flippt total aus.

    Ich kann das mit dem Schlafen auch bestätigen. Im Grunde schläft er von 24 Stunden 18-20 Stunden. Eigentlich immer wenn wir nicht gerade draußen sind, es fressen gibt oder sonst was in der Wohnung los ist.
    Morgens würde er schlafen bis wir irgendwann aufstehen, wecken würde er uns nicht.
    Uns braucht bei einem Spaziergang nur etwas nicht alltägliches Begegnen (das kann z.B. ein Fußgänger mit Bollerwagen sein) und er ist nochmal mehr kaputt wenn wir heimkommen als er eh schon wäre.

    Mex zeigt eigentlich alle typischen Stresssymptome, nur Aggressionen blieben bisher aus.
    Richtig bewußt wurde uns das erst nachdem wir eine Hundetrainerin zu Rate gezogen haben. Bis dahin dachten wir er ist einfach nicht erzogen und hat in seinem ersten Lebensjahr viel Mist erlebt und viele wichtige Dinge nicht. Dass es sich um akuten Stress handelt dem er jeden Tag ausgesetzt ist, darauf wären wir nie gekommen.
    Seine super schlanke Figur und sein Hang zum Abnehmen rühren auch daher. Unsere Hundetrainerin meinte man muss sich das wie eine Maschine vorstellen, die 24 Std. auf hochdruckt arbeitet, selbst im Schlaf arbeitet diese "Maschine" ja weiter und daher wird auch ohne Ende Energie benötigt.

    Sie verordnete Mex auch Tabletten dafür, Relaxan forte. Diese enthalten das hier schon angesprochene L-Tryptophan.
    BigJoy Dazu eine Frage... L-Tryptophan als Pulver? Kannst du mir sagen wo man das bekommt? Diese Relaxan forte sind nämlich ziemlich teuer, im Monat fast 40 € :/ Vielleicht ist das Pulver ja günstiger.

    Wir dachten diese Tabletten wirken nicht, bis unsere Hundetrainerin meinte wir sollen sie mal eine Woche nicht geben und dann sehen... auwei sag ich nur, DANN haben wir gemerkt dass sie wirken!
    Die Tabletten gibts auch wegen der Schilddrüse, damit nicht das eintritt was BigJoy beschrieben hat.

    Ich möchte auch mit der Ernährung dem Stress entgegenwirken und habe vor 14 Tagen auf Barf umgestellt (auch auf anraten der Hundetrainerin). Ich meine das merkt man auch schon. Irgendwie ist er aufmerksamer geworden und flippt nicht mehr ganz so aus.
    Dazu habe ich kürzlich auch noch ein interessantes Buch gelesen, "Hilfe mein Hund ist unerziehbar - Verhaltensänderung durch Futterumstellung".
    Gleich als Anmerkung: die empfohlenen Erziehungsmethoden sollte man einfach ignorieren. Sie sind vorsinntflutlich und grenzen teilweise an Misshandlung.
    Man muss aus diesem Buch genau herausfiltern was zu gebrauchen ist.
    Was aber drumherum zum Thema geschrieben wird ist äußerst interessant. "Zerebralallergie" ist das Hauptthema, also Allergien die sich im Gehirn abspielen, ausgelöst von Fertigfuttern. Für mich sehr logisch und nachvollziehbar beschrieben in dem Buch.

    Was mich allgemein noch interessieren würde...

    Wie reagieren eure Hunde draußen in für sie stressigen Situationen, ich meine was tun sie dann genau?

    LG
    LaLouna

    Wie stabil muss man sich denn den Rand dieser Vanilla-Betten vorstellen und allgemein das ganze Bett von der Polsterung her?

    Wir brauchen nämlich auch ein neues Hundebett, da Mex den großen Korb nun fast vollständig zerstört hat.
    Und weil ich nicht weiß wie er das mit einem neuen Bett macht möchte ich keine Kudde kaufen, obwohl mir die eigentlich am meisten zusagen.
    Wenn er allerdings 100 € innerhalb kurzer Zeit zerstört würde ich wohl nen Anfall bekommen :hust:

    Deswegen eher was günstigeres...

    Wir hatten Lamm und Reis, eben weils beim Chicken schon so war mit der Zunahme ;)
    Erst wars mit L&R ok, nach einigen Monaten aber nicht mehr.
    Im Endeffekt hatte sie 3 kg zu viel auf den Rippen, was ja nun noch kein absolutes Drama ist, mir ist aber die Einhaltung des Idealgewichts sehr wichtig.

    Jetzt barfe ich seit 1 1/2 Wochen und Luna nimmt seither immer etwas mehr ab, schön langsam aber regelmäßig. Und da bekommt sie normale Portionen, nichts reduziertes.
    Ich denke Ende Oktober sind wir wieder auf Idealgewicht. :gut:

    Platinum würde ich einem übergewichtigen Hund oder einem Hund der zu Übergewicht neigt nicht empfehlen.
    Viele Hunde nehmen davon zu und ich spreche da auch aus eigener Erfahrung... meine Hündin hat trotz reduzierter Futtermenge davon zugenommen und trotz weiterer Reduzierung nicht abgenommen.
    Mehr wollte ich dann nicht mehr reduzieren, sonst wäre ja kaum noch was im Napf gewesen.

    Nicht falsch verstehen, ich finde Platinum ist ein sehr gutes Futter. Nur eben bei Hunden mit Gewichtsproblemen mit Vorsicht zu genießen.

    Zitat

    sie hat allerdings seit 3 Wochen immer mal wieder Durchfall. Der Tierarzt meinte es kommt nicht vom Futter.

    Eine kühne Aussage von dem TA :???:
    Woher will er denn wissen ob dein Hund nicht auf irgendwas in dem Futter allergisch reagiert?


    Ich würde dieses Futter jedenfalls nicht füttern.
    brush hat das gut analysiert :gut: da ist einfach zu viel unklar.

    Das kostet ne Dose von 200g nicht ganz 1,80 €. Für 30 Cent mehr gibts bei Fressnapf eine 800g Dose Real Nature, welches meiner Meinung nach um Welten besser ist.