Hallo an alle,
ich möchte euch berichten welchen unglaublichen Wandel es hier in den letzten 14 Tagen gab und das alles "nur" durch eine komplette Futterumstellung.
Kurz zur Vorgeschichte...
Mex ist ein ehemaliger spanischer Straßenhund, er kam im März 09 zu uns und war zu diesem Zeitpunkt etwa 1 Jahr alt, wir sind die 5. oder 6. Station in seinem Leben. Sein erstes Lebensjahr war also alles andere als toll.
Ihm mangelte es natürlich an Erziehung und zwar komplett. Sein doch wirklich sehr anstrengendes Verhalten schoben wir darauf und dass er eben viel Mist kennengelernt hat und viele wichtige Dinge einfach gar nicht.
Dieses anstrengende Verhalten äußerste sich durch massive Aufgedrehtheit in verschiedenen Situationen, es war dann nicht mehr möglich irgendwie zu ihm durchzudringen, er war absolut nicht mehr ansprechbar. Keine Ignoranz wie manche Hunde sie an den Tag legen, er hat uns einfach nicht mehr wahrgenommen. In solchen Situationen war er vollkommen in einer anderen Welt.
Entspannte Spaziergänge waren selten.
Zwar hat sich im Laufe der Zeit einiges schon gebessert, aber nicht so sehr, dass wir richtige Fortschritte mit ihm machen konnten.
Unsere Hundetrainerin hat uns dann letztendlich darauf gebracht, dass es sich bei ihm nicht nur um mangelnden Grundgehorsam handelt, sondern er ein extremer Stresshund ist.
Bei Stress ist in dieser Form befinden sich betroffenen Hunde in einer Art Spirale, sie sind in gewisser Weise nach dem Stress süchtig.
Dabei spielen Botenstoffe und auch Aminosäuren eine große Rolle.
Sie hat uns empfohlen die Ernährung umzustellen um dieses Verhalten von Mex abzumildern. Nachdem ich dazu noch einiges gelesen hatte, war ich zwar weiter skeptisch, wollte es aber ausprobieren.
Ich konnte mir nicht vorstellen, dass eine "einfache" Futterumstellung irgendwas bewirken kann, das tatsächlich spürbar ist.
Und nun wurde ich eines besseren belehrt... wie die Überschrift schon sagt: Ich erkenne meinen Hund manchmal kaum wieder!
Schon wenige Tage nach der Umstellung bemerkte ich eine Veränderung, im Gegensatz zu dem was sich etwa 1 1/2 Wochen nach der Umstellung getan hat, war das aber noch gar nichts.
Seit dieser Woche kann ich sowas von entspannt Spaziergänge machen... so bin ich das letzte mal gegangen als Mex noch gar nicht da war und ich nur mit Luna gehen musste.
Ein großer fahrbarer Rasenmäher in 100m Entfernung lässt ihn fast komplett kalt. Er schaut ihn kurz an, widmet sich dann aber wieder seiner Schnüffelei. Er lässt sich an diesem Mäher an der Leine vorbeiführen, ohne hineinspringen zu wollen.
Er sieht in der Ferne einen Radfahrer und ich muss nicht befürchten, dass er jeden Moment in einem Affentempo davon schießt.
Wir können Hunden begegnen, wo er sich zwar nach wie vor tierisch aufregt vor Freude, wenn wir aber weitergehen kommt er ganz schnell runter.
Sonst war bei solchen Dingen zu 90% der Spaziergang gelaufen. Er hüpfte nur noch unkoordiniert herum, war hektisch und eben absolut nicht mehr ansprechbar.
Runtergekommen ist er dann erst wieder zuhause.
Nicht falsch verstehen... Mex ist nun nicht über Nacht zum perfekt erzogenen Musterhund mutiert und das wird er wohl auch nie werden können. Aber die Erleichterung im Gegensatz zu den letzten Monaten ist für mich so enorm, dass ich das schon als perfekt empfinde.
Ich kann wieder entspannt spazieren gehen! Ich finde es einfach unglaublich.
Die Futterumstellung erfolgte übrigens von Trofu (Platinum, Yomis, Granatapet) und zur Abwechslung Dofu (Terra Canis, Kiening, Real Nature, Lunderland, Boos) auf Barf.
Ich bin einfach nur begeistert!
Wollte das nur mal loswerden...
LG
LaLouna