Beiträge von Harvey/Morris

    Beim Pudel kaschiert das Fell die spitze Schnauze etwas, darüber hinaus ist sie längst nicht so lang wie beim Collie.


    Ich mag persönlich die Kopfform von Collies optisch auch überhaupt nicht und finde es einfach gut, dass die Geschmäcker auch in dieser Hinsicht verschieden sind ;) . Dafür finde ich "Bollerköppe", die für andere der Inbegriff der Hässlichkeit sind, super klasse :D . Selbst bei meinen Settern war mir wichtig, dass sie einen "kastigen" Fang, also keine Spitzschnauzen, haben :smile: .


    Wer möchte das nicht immer vermeiden???


    Ganz sicher würde ich nicht einen jungen Setter in seinem Bewegungsdrang mit einer Schleppleine oder ähnlichen Utensilien einschränken, damit in einem der ausgewiesenen Berliner Hundeauslaufgebiete mit 100%iger Sicherheit niemand vom Hund angesprungen wird. Meine Setter bewegten sich übrigens, da ich in Berlin wohnte, im Berliner Hundeauslaufgebiet am Schlachtensee :smile: .


    Natürlich versuchte ich alles menschenmögliche, um es zu verhindern. Ich möchte aber gerne mal denjenigen sehen, der angesichts der weiten Kreise, die junge Jagdhunde ziehen, sie durch clickern von ihrem Vorhaben, einen plötzlich ihren Weg kreuzenden Menschen anzuspringen, abhält . ;)


    Wo ist das Problem, wenn ein Passant dem Hund durch das Hochziehen des Knies bedeutet, dass es nicht lustig ist, ihn anzuspringen? Der Passant tut dem Hund nicht weh. Wenn er sich weh tut, dann dadurch, dass er selbst gegen das Knie springt. Dazu zwingt ihn aber niemand. Das unterscheidet das Hochziehen des Knies deutlich von einem aktiven Tritt.


    Wie gesagt, bei meinen Hunden hatte ich das Problem mit einem Jahr im Griff und die Zeit davor natürlich stets versucht, solche Zwischenfälle zu vermeiden. Das gelang eben meist aber nicht immer.


    Ich denke, die ach so perfekten Hundebesitzer, denen so etwas niemals passieren würde, haben einfach andere Hundetypen. Jetzt mit meinem Russen würde ich auch sagen, wie kann einem so etwas nur passieren ;) . Der ist nämlich gar nicht daran interessiert, Kontakt zu fremden Menschen aufzunehmen, geschweige denn, sie anzuspringen. Das sieht aber bei distanzloseren Rassen leider häufig anders aus.


    Meine Setter konnten übrigens später in Berlin überall problemlos ohne Leine laufen und waren absolut straßensicher. Beide wurden weit über 14 Jahre alt ;) . Das nicht erfolgte Schleppleinentrainig :roll: hatte also keine negativen Folgen :smile: . Damals rannte auch nicht jeder zweite Hund mit einer durch jeden Modder und Dreck schleifenden, sich um Mensch-, Hundebeine und jegliche Bäume und Büsche wickelnden Endlosleine herum, diese Leinen hießen Feldleinen und wurden in der Jagdhundeausbildung gebraucht. Leider hatte ich nie einen Hund, der dämlich genug war, nicht unterscheiden zu können, ob er an der Feldleine hing oder nicht ;) .

    Ich bin ein friedfertiger Mensch, wirklich, aber bei so was würde ich richtig unfreundlich werden und darauf hinweisen, dass man solches Verhalten beim OA anzeigen kann und dass das richtig unschöne Konsequenzen haben kann.Anzeigen würde ich es nicht, aber es kann doch nicht sein, dass ich mich belästigen lassen muss, nur weil die HH ihren Hund nicht unter Kontrolle haben..


    Da ist mir jemand, der nach der von @Czarek beschriebenen Methode agiert, wesentlich lieber und vor allem ist diese wesentlich effektiver als großes Palaver mit Ruf nach Obrigkeit wie Polizei/Ordnungsamt/Blockwart ;) . So eine Reaktion von einem Nichthundebesitzer würde ich noch verstehen. Von einem Hundebesitzer fände ich sie ehrlich gesagt albern.


    Sicher sind ignorante Besitzer nervig. Vielleicht handelt es sich aber oft auch um die Besitzer von Junghunden distanzloser Rassen, die für eine klare Ansage des Belästigten höchst dankbar sind.

    Ein Knie vor den Kopp, wie du es vorschlägst, finde ich dann doch etwas übergriffig. Handzeichen und "nein" und vor allem eine abweisende Körperhaltung helfen bei meiner total schnell.


    Eine abweisende Körperhaltung mag bei Deinem Hund helfen. Meinen jungen Settern war die völlig egal, deshalb finde ich es keineswegs übergriffig, sich selbst gegen springende Hunde zu wehren, wenn der Besitzer dazu nicht in der Lage ist.


    Bis zu ihrem 12. Lebensmonat waren die absolut lernresistent. Sie lernten schlicht zuverlässig nichts und zwar absolut nichts und ich war jedem zutiefst dankbar, der sich selbst wehrte, indem er im rechten Moment das Knie hochzog. Mit dem Brustkorb dagegen zu springen, macht keine Freude, also lässt man es. GsD lösten sich diese Probleme mit dem Erwachsenwerden.


    Diese Leinen liebe ich auch. Die sind weich, liegen super in der Hand und sind, weil sie leicht und ohne viel Gedöns sind, einfach in die Tasche u stopfen.


    Meine Lieblingsleine ist 1m lang. Mein Hund läuft normalerweise frei. Die kurze Zeit, die er an der Leine ist, soll er neben mir gehen, dafür brache ich keine längere Leine. Die schicken runden Elchlederleinen von Sabro z.B. finde ich zwar auch traumhaft schön, sind mir aber zu viel zum dauernd herumtragen ;) und hängen deshalb meist dekorativ am Haken.

    Nach meinen Informationen kommen beim Riesenschnauzer vermehrt Plattenepithelkarzinome an den Zehen, Epilepsie, SDU und autoimmunhämolytische Anämie vor.


    Die Epilepsieneigung und die Neigung zu sog. "Krallenkrebs" ließen mich von einem Riesenschnauzer Abstand nehmen.


    Klasse finde ich die Riesenschnauzer nach wie vor :herzen1: und die Russen sind mit ihnen ja auch recht eng verwandt. ;)

    Mir selbst wäre da noch ein Riesenschnauzer oder auch Russischer Schnauzer bei meiner Beschreibung von heute morgen eingefallen. Hat da jemand Erfahrungswerte?


    Ich hab ja nur Border Collies und Schäferhunde hier um mich rum... Ich kann nur sagen, was ich nicht will :)

    Ja, ich habe Erfahrungswerte ;) .


    Ich habe auch lange nach "meiner Rasse" gesucht. Nach neun Rüden, die meisten Jagdhunde oder zumindest (noch schlimmer ;) ) Mixe mit Jagdhundblut, suchte ich nach einem etwas ruhigeren, gemäßigteren Hund. Mir ging es wie Dir, hier gibt es Border Collies, Australian Shepherds, Ladradore in allen Farben und Rhodesian Ridgebacks. Daher wusste ich schon mal genau, was ich nicht wollte ;) .


    Meine erste Wahl war der Riesenschnauzer :cuinlove: . Bis ich mich mit den rassetypischen Erkrankungen näher beschäftigt hatte :/ .


    Hier in der Nähe gibt es zwei Russische Schwarze Terrier, eine Freundin hatte vor über zehn Jahren ebenfalls einen Russen und sie blieben immer in meinem Hinterkopf, hatten mir aber eigentlich zu viel Fell und waren mir auch etwas zu groß.


    Irgendwie blieb ich dann bei den Russen hängen und habe es wirklich noch keinen Tag bereut. Ich hatte noch nie einen anhänglicheren, netteren und unkomplizierteren Hund als diesen. Ich nehme ihn fast überall hin mit. Er ist dabei völlig unkompliziert, weiß sich in Hotelzimmern ebenso zu benehmen wie in Ferienhäusern und in Restaurants (den entsprechenden Platz natürlich vorausgesetzt ;) ). Alleine bleiben ist und war ebenfalls nie ein Thema.


    Der Wach- und Schutztrieb ist natürlich vorhanden, bei meinem und den mir von diversen Züchtern und Ausstellern bekannten Hunden aber nicht übermäßig oder schwer handelbar. Bis auf eine Ausnahme sind alle mir persönlich bekannten Hunde sehr freundlich, gehen von selbst aber nicht auf Passanten zu sondern ignorieren sie :herzen1: . Das weiß ich als ehemalige Setterhalterin durchaus zu schätzen.


    Der Jagdtrieb ist unterschiedlich ausgeprägt, insgesamt aber gering. Nicht annähernd zu vergleichen mit Jagdhunden.


    Mein Rüde ist nach wie vor absolut verträglich mit Hunden beiderlei Geschlechts und kann wirklich überall wo es die Verkehrssituation zulässt, frei laufen. Prollende Hunde lässt er links liegen. Da gibt es sicher auch einige unverträgliche Exemplare, ich bin aber nach wie vor ziemlich sicher, dass das, ebenso wie die Menschenfreundlichkeit, stark von der Sozialisierung abhängt. Ein Hund, der kaum Kontakte zur Außenwelt hat und wenn, dann nur an der Leine, wird anders reagieren als einer, der Sozialkontakte von Welpe an gewohnt ist.


    Für Agility und THS sind die Hunde allerdings vielleicht zu schwer und nicht wendig genug. Kommt natürlich auch immer auf den einzelnen Hund an, es gibt aber sicher geeignetere Rassen.


    Das Temperament ist unterschiedlich ausgeprägt. Es gibt echte Schnarchnasen und es gibt durchaus temperamentvollere Hunde wie meinen z.B. ;) . Insgesamt handelt es sich aber eher um eine ruhigere Rasse.


    Gesundheitlich, und das war mir sehr wichtig, habe ich bisher GsD einen Glückstreffer gelandet, habe mich vorher aber auch umfangreich informiert und mir den Hund gezielt ausgesucht. Das heißt ja aber trotzdem nicht, dass es klappt. Insgesamt würde ich die Russen noch als eine der gesunden Rassen unter den Großhunden bezeichnen. Man muss eben einen gewissenhaften Züchter suchen und sich ein wenig über die einzelnen Hunde informieren.


    Die Lefzen sind gut geschlossen aber der lange Bart ist schon etwas pflegeintensiver und muss nach Frischfleischfütterung gewaschen werden, es sei denn, man hält den Hund nicht in rassetypischer Kondition sondern schneidet ihn kurz, was durchaus schick aussehen kann ;) . Es gibt Hunde mit ausgeprägterer Unterwolle und welche mit eher wenig Wolle. Meiner ist glatt und hat eher wenig Wolle, ist dafür zwar relativ pflegeleicht aber auch schwieriger zu schneiden ;) . Die Hunde haaren nicht.


    So, ist ein Roman geworden aber mich hat diese Rasse wirklich voll überzeugt :cuinlove: . Ich wusste vorher nicht, wie entspannt Hundehaltung sein kann :smile: .

    Da ich keinen Vizsla habe, kann ich nur berichten, was ich auf meinen Spaziergängen so mitbekomme: 3 Vizslas, zwei davon 3 bzw. 5, einer 1 1/2, alle nahezu überall ableinbar, nur Katzen sind wohl etwas schwierig bei dem Jüngsten. Allerdings musste bei einem der Drei auch etwas mehr trainiert werden, der war das 1. Jahr nur an der Schleppleine und hatte viel AJT. Sie machen mit ihm Fährte, Obedience und haben auch mal ein Jahr IPO gemacht, allerdings gefiel das beiden nicht so. Ich erlebe sie auch nicht als extrem sensibel. Etwas zarter, ja, es sind keine "Hau-Draufs", aber sie knicken z.B. nicht ein, wenn sie mal mit Smilla spielen oder man ihnen mal klar sagt, dass irgendwas gerade richtig blöd war.


    Nur sind es eben bloß 3 von Tausenden, die ich kenne.


    Warum sollte man sich denn, wenn man ausdrücklich einen Hund mit wenig Jagdtrieb wünscht, ausgerechnet einen Jagdgebrauchshund aussuchen? Vorstehhunde haben ein völlig anderes Temperament als ein Appenzeller z.B. Natürlich wird man mit viel Training auch den einen oder anderen Jagdgebrauchshund vom Jagen abhalten können aber warum sollte man sich und dem Hund das antun?


    Ich habs bislang auch nur gehört, allerdings von Züchtern und Besitzern dieser Rasse.
    Dass aggressive Hunde keine ZZL bekommen, ist in meinen Augen einfach unwahr. Das passiert bei vielen anderen Rassen auch - ebenso bekommen ängstliche Hunde eine ZZL. Es wurde dann eben trainiert, dass sie auf den Ausstellungen und den Begutachtungen "funktionieren".


    Die Airedales hier laufen alle frei und sind nett, jagen tun sie nicht so stark wie andere Terrier. Allerdings ist deren Schutztrieb schon eine Hausnummer - das Grundstück sollte man nicht einfach so betreten.

    Ja sicher können Regeln überall irgendwie unterlaufen werden. Erwünscht und Zuchtziel ist Aggressivität gegenüber Menschen nicht.


    Bei den Airedales mag es auf die Linie ankommen. Die Airedales, die ich durch eine Züchterin kenne, sind weder besonders verträglich mit anderen Hunden noch können sie in Feld und Wald frei laufen ohne zu wildern. Sie haben einfach ein anderes Temperament als z.B. die Russen, sind irgendwie hibbeliger recht bellfreudig, eben einfach terriertypisch.


    Die Russen sind eben keine Terrier, sie gehören zur FCI Gruppe 2 Pinscher, Schnauzer, Molosser.

    Das möchte ich mal unterstreichen, denn sowas habe ich auch im Kopf, wenn ich an die Russen denke.

    Gehört/im Kopf oder aus eigener Erfahrung?


    Der Schutztrieb ist mittlerweile bei den in Deutschland gezüchteten Hunden eher gemäßigt, also ganz sicher nicht größer als z.B. beim Riesenschnauzer. Menschen gegenüber aggressive Hunde bekommen keine Zuchtzulassung.


    Mein Rüde läuft fast ausschließlich frei. Er ist mit Hunden beiderlei Geschlechts absolut verträglich. Ich laufe im Winter jeden Tag mit ihm am Ostseestrand und dort sind viele Hunde. Ich weiß nicht, mit wie vielen Riesenschnauzern oder Airedales man das so unbesorgt tun kann. Verträglichkeit ist natürlich oft auch einfach eine Sache der Sozialisierung.


    Ich kenne wirklich so einige Russen, empfinde sie aber als charakterlich wesentlich gemäßigter als Riesenschnauzer.