Gepflegte Puli riechen soviel oder wenig wie jeder andere (langhaarige) Hund auch. Puli, die in Ungarn in der Tötung oder dem TH ankommen, riechen allerdings tatsächlich oft mehr als streng. Allerdings kenne ich keinen Ungarn, der seinen Puli auch nur ansatzweise pflegt - daher ist das kein Wunder.
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Mal an die Kenner hier: Kann man den Puli auch einfach kurz halten bzw. so, dass sich nur im Ansatz Zotten bilden und die Dreads dann einfach regelmäßig abschneiden/runterscheren?
Unser Puli und auch der Puli-Komondor werden beide jedes Jahr geschoren. Im Frühjahr kommt das Fell runter - der Grosse ist dieses Jahr bereits geschoren - und das wächst wunderbar und dick wieder nach. Die Hunde findens toll und leiden bei weitem nicht so im Sommer wie mit voller Wolle. Der Fellqualität machts nichts auch und ich schätze, die Haut ist auch nicht wirklich böse darum.
Allerdings scheiden sich beim Scheren des Puli - wie bei einigen anderen Hunden mit Frisur auch - die Geister. Manche finden, dass es ein Kapitalverbrechen ist, den Puli zu scheren und andere empfinden wieder volle Wolle als untragbar. Mir persönlich ist das Aussehen nur zweirangig wichtig - kurz ist für uns praktischer und dem Hund ists nicht so warm. Bei uns leben die Hunde auf einem Hof mit anderen Tieren und z.b. auch Ställen, Heu und Stroh, Misthaufen und Hühnerdreck. Das wäre eine Katastrophe mit langem Fell. Bei mir wäre aber auch ein Pudel einfach nur kurz und hätte keine "Frisur".
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Und behindern die Zotten den Hund nicht, allein durch das Gewicht?
Wenn die Zotten standardgerecht gezogen und gepflegt sind werden sie den Hund vom Gewicht her nicht behindern. Die Haare werden nur dann schwer, wenn sie ungepflegt und plattig verfilzt sind und/oder sich aller Dreck, Blätter, Äste und solche Sachen festhängen und einfilzen.
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Und: Wie sind eure Pulis vom Wesen her?
Ich kenne sie als sehr aktiv, sehr intelligent, selbstbewusst und gelehrig, definitiv Hüter und territorial, aber auch verteidigungsbereit. Energisch, sehr bewegungsfreudig und auch sehr bellfreudig. Ganz sicher kein Anfängerhund.
Unser Fips z.b. ist ein extrem agiler, aktiver und manchmal auch sehr anstrengender Hund. Dabei aber absolut loyal und zuverlässig - ihn kann ich z.b. mit raus ins Feld nehmen und muss nicht schauen, was er macht. Er bleibt von allein in Sicht- und Hörweite (das ist nicht bei allen meinen Hunden so, bei einigen empfiehlt es sich, sie im Auge zu behalten). Bei Fips können auch zwei Meter neben ihm Hasen aufspringen, denen folgt er maximal 10 Meter und schaut dann, wo ich bin. Pulis sind richtig tolle Hunde, allerdings eher nicht für jeden geeignet.
LG Birgit