Beiträge von Cinnemaus

    Meine ersten Hunde waren Geschwister, die ich ohne jegliche Vorerfahrung als Welpen bekommen und erzogen habe. Ich habe eigentlich immer getrennt mit den beiden trainiert, daher kam die Gewöhnung daran, dass das Geschwister auch mal allein mit mir unterwegs sein kann, quasi in einem Rutsch von alleine. Ich habe nie bereut, die zwei direkt zusammen übernommen zu haben und finde es heute noch toll, wenn Geschwister ihr Leben zusammen verbringen können bzw. habe immer wieder Geschwisterpaare bei meinen Hunden. Es wird immer wieder befürchtet, dass Geschwister sich irgendwann nicht mehr verstehen - das habe ich zum Glück nie gehabt.

    Gibt es ein aktuelles Problem oder ist die Anfrage eher generell?

    Ich habe kein Problem mit der Kastration und meine Hunde sind so gut wie alle kastriert. Wir wollten allerdings einen Puli wegen gesundheitlicher Einschränkungen und daher extrem erhöhtem Narkoserisiko eigentlich nicht kastrieren. Es ging auch einige Jahre trotz läufiger Seniorinnen prima mit Basti.

    Bis er plötzlich komplett durchgedreht ist, als eins unserer Mädel läufig war. Er war nicht nur interessiert oder sabberte - nein, er schrie und jaulte tagelang buchstäblich 22 Stunden am Tag bis zur totalen Heiserkeit. Er schlief irgendwann vor Erschöpfung ein und schrie und jaulte nach dem Aufwachen weiter. Wir haben zum Glück keinerlei Nachbarn, die hätten Amok laufen können, aber das war für Basti höchstgradiger Stress und nicht zu ertragen. Er lebt hier in einer großen Gruppe und ist normalerweise sehr freundlich und sozial zu seinen Kumpeln. Da griff er plötzlich alles an, was sich bewegte und ging nach ein paar Tagen in seiner Verzweiflung sogar auf uns los. Als das Mädel irgendwann nicht mehr läufig war, war Basti stockheiser, total ausgehungert - man kann nicht fressen wenn man schreit - und absolut am Ende. Sowas hab ich überhaupt in dieser extremen Form bisher weder gesehen noch gehört.

    Basti wurde dann einige Wochen später doch kastriert, hat die OP völlig problemlos überstanden - ich eher nicht, meine Nerven lagen in Fetzen - und ist jetzt wieder der fröhliche, freundliche Hund, den wir vorher auch schon hatten.

    Im übrigen habe ich bei keinem meiner Hunde eine gravierende Veränderung nach der Kastration feststellen können - es waren teilweise recht frühe Kastrationen aber auch Hunde, die bereits einige Jahre alt waren. Doch, halt - stimmt nicht, Monty Mops (aus meinem Avatar) ging als Rüpelmops in die Tierarztpraxis und kam als perfekt hörender Mops wieder raus (das lag aber wohl eher am Schreck, dass er dort bleiben musste, da hat er sein "Hör-Gen" schnell gefunden).

    Schau auch mal bei Kleinmetall - die Boxen sind super und teilweise auch mit Notausgang. Ich finde den Notausgang nicht verkehrt besonders im Hinblick darauf, dass tatsächlich ein Crash passiert und die vorderen Boxentüren vlt. nicht zugänglich sind. Ich habe selbst eine etwas ältere Doppelbox von Kleinmetall, die hier ständig im Einsatz ist und bin absolut zufrieden damit. Kleinmetall berät auch ausgezeichnet und kann dir sagen, welches Modell bei deiner Kombi Fahrzeug-Hund am besten passt.

    Meine Hündinnen sind alle kastriert und ich habe auch einige ängstliche bis extrem ängstliche Hündinnen, die kastriert wurden. Ich habe bisher nicht feststellen können, dass die Ängstlichkeit sich durch die Kastration negativ verändert hat und meine Hündinnen sind früher kastriert worden, als es bei deiner nun der Fall wäre.

    Allerdings kann ich die Aussage des Tierarztes ebenfalls nicht nachvollziehen und sähe bei deiner Hündin keine Erfordernis einer Kastration, solange weder du noch dein Hund ein ernsthaftes Problem mit der Läufigkeit und einer evtl. leichten Scheinschwangerschaft habt. Lass dich von der TÄ nicht verunsichern und hör auf dein Bauchgefühl - wenn das sagt, dass es so ok ist, dann ist das so - egal, was ein TA oder andere Hundehalter sagen.

    Ja, die Situationen kenne ich - ich lebe in Ungarn und die allermeisten meiner Hunde sind solche oder ähnliche Notfälle. Die Kleinste, die wir mal im Winter bei Minustemperaturen ausgesetzt im Wald gefunden haben, wog 700 Gramm und war höchstens vier Wochen alt. Da stellt sich keine Frage nach einer Mutter oder ob die Kleine eigentlich viel zu früh von der Mutter weg ist. Entweder hilft man oder das kleine Wesen stirbt. Und gerade in solchen Situationen sind die mithelfenden Hunde Gold wert - die besagte Kleine ist heute sechs Jahre alt und ist eine phantastische kleine Maus.

    Die Verhältnisse und auch die Anforderungen und Möglichkeiten sind bei uns und sicherlich auch bei dir völlig anders als üblicherweise in Deutschland. Da machen manche Dinge, die in Deutschland völlig selbstverständlich sind, einfach keinen Sinn.

    Alles Gute!

    Ich halte es hier mit Welpen so, dass ich die Welpen nach und nach in die Gruppe eingliedere. Wie das genau passiert liegt an Größe, Alter und Temperament des Welpen. Und auch meine Hunde übernehmen einen sehr großen Teil der Erziehung. Im Grunde genommen machen wir - Menschen und Hunde - die Erziehung des jungen Hundes zusammen. "Menschendinge" wie nicht anspringen, nicht beissen, hören auf Ruf, an der Leine laufen und solche Sachen übernehmen die Menschen und angemessenes Verhalten unter Hunden, wo es die tollsten Dinge zu finden gibt und wo und wann gewacht werden soll zeigen die Hunde. Ab und an lernt der neue Zwerg dann natürlich auch Dinge, die der Mensch nicht so prickelnd findet - dass auf dem Misthaufen leckre Dinge zu finden sind z.B. - aber im großen und ganzen klappt das hier seit Jahren so hervorragend. Ich greife ein, wenn einer meiner Hunde wirklich zu grob wird und ich sorge dafür, dass das Zwergie die nötigen Ruhepausen bekommt. Und gefüttert werden meine Hunde sowieso in Boxen, weil ich einen großen Teil Hunde habe, die echten Hunger gelitten haben bevor sie zu uns kamen und oft sehr lange brauchen, bis sie nicht mehr futterneidisch sind.

    Dass Hunde nicht streng genug untereinander sind habe ich eigentlich bei meinen Hunden noch nie erlebt - hier gilt die Devise: so viel wie nötig und so wenig wie möglich.
    Und gelernt - sowohl die "Hunde-Dinge" als auch die "Menschen-Dinge" haben sie es alle - alle auf ihr Art und ihn ihrem Tempo.

    Deine Hunde wissen genau, dass die Kleine noch extrem jung ist und wissen auch genau, was sie von ihr erwarten können und was nicht, vorausgesetzt sie haben ein gutes Sozialverhalten.

    Und nen Boerboel(-Mix) - da beneid ich dich ja förmlich. Ein Boerboel stand auf meiner Wunsch-Liste immer mit nem Staff und nem Rottweiler ganz oben, das sind herrliche Hunde.

    Wildborn hat jetzt auch ein Soft- TroFu. Hab´s grad bestellt, mal schaun wie´s ankommt. Wir hatten bisher das Premiere Soft vom Fre**napf und das ist eh leer, also passt das ganz gut.
    Wildborn SOFT Diamond mit Alpenhühnchen - Wildborn - getreidefreies Hundefutter

    Danke für den Link - unser Border muss getreidefrei gefüttert werden und ich hab hier "nur" den Fressnapf zum Einkaufen. Die Auswahl ist nicht so doll und Scottie mäkelt auch noch gern. Das Wildborn könnte ihm schmecken.

    Da werde ich wohl beim nächsten Besuch in Deutschland mal ne Ration für sechs Monate für ihn mitnehmen.

    Und mal wieder nicht verstanden, was eine RICHTIGE Belohnung eigentlich ist und wie das mit der positiven Verstärkung bei Hunden so funktioniert oder weshald diese abfällige Bemerkung? 1. Lerckerchen regnen nicht auf den Hunde, sondern stimulieren schlicht und einfach z.B. u.A. die Serotoninproduktion, was 2. bedeutet, dass der Hund die korrekte Auführung eines Befehls mit einem dirkt nachfolgenden Glücksgefühl verbindet. Das aber 3. nur dann eintritt, wenn das Leckerchen zum richtigen Zeitpunkt, also direkt NACH der korrekten Ausführung eines Kommandos erhält. Nicht vorher (macht keinerlei Sinn) und auch nicht 10 Sekunden später (dann verbindet er es nicht mehr mit der belohnten Handlung). Mach man das oft genug und vor allem Richtig, verbindet der Hund das richtige Ausführen mit genau diesem Glücksgefühl (und zack, ist der Hund konditioniert) Da Fressen eines der stärksten, weil lebenserhaltensten Grundbedürfnisse JEDES Lebewesens ist, funktioniert der Weg über eben das Fressen bei so ziemlich allen ALLEN Tieren (aber auch bei Menschen), von allen Methoden am Besten und nachhalstigsten.
    Ich möchte den sehen, der es schafft einen halbverhungerten oder zumindest hungrigen Hund allein dadurch zu beglücken, indem er ihn streichelt. Es geht bei Leckerchen und Lernen im Bezug auf den Hund eigentlich IMMER um eine Konditionierung. Und der gewisse Herr Pawlow, hat nicht umsonst "Leckerlie" und keine Streicheleinheiten genutzt um seine Experimente durchzuführen. Dabei ging es nämlich vor allem um Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit.

    Wenn Hunde sich per Streicheleien erziehen lassen und man das (also das Streicheln oder Pöngeln) im Training so schnell,zielgerichtet und einheitlich durchführen kann, dass man dies als Situationsbestätigung für die Ausführung eines oder sogar mehrerer Folgekommandos nutzen kann, ist doch alles gut. (Ich wage aber ganau das zu bezweifeln) Das heisst aber nicht, dass die bewährte und wohl häufiger, man könnte sogar sagen "allgemeinfunktionierende" Methode der Futterbestätigung,im Rahmen einer zuverlässigen Konditionierung falsch oder unangebracht wäre. Btw.: Leckerchen sind dann, wenn es um das Training mit ihnen geht, etwas ether seltenes, bzw. etwas, das ausschließlich dann gegeben wird, wenn etwas gut gemacht wurde. Wenn nicht, velieren sie "Besonderheit", denn es gibt sie ja immer.
    WEnn aber jemand sagt, er trainiere seine Hunde über Streicheleinheiten, Zuspruch oder körperliche Nähe, stellt sich die Frage, wie man es schafft, eben das zu einem so seltenen Gut zu machen, dass der Hund förmlich "geil" darauf ist mal gestreichelt zu werden, zumindest aber so "geil" wie auf besondere Leckerlies.

    Eigentlich müsste sich dann die Frage stellen, wie kaltherzig man ausserhalb gezeigter Leistungen mit dem Hund umgehen muss, wenn Zuwendungen etwas so "wertvolles" sind, dass sich der Hund damit trainierten läßt? Uneigentlich macht man das natürlich nicht, weil hier einfach verschiedene, nenen wir es mal Zuverlässigkeits-Stufem im Bereich Erziehung vorliegen und natürlich auch andere Erfahrungen mit völlig anderen Hunden und Rassen. Auch meine tun Dinge, weil wir eine starke Bindung haben. Aber sie tun sie AUCH und (zumindest Anfangs) nur dann WEIL sie etwas dafür bekommen. Da sie Handlungen rassebedingt immer auf ihre Sinnhaftigkeit überprüfen, kann man einer Handlung die für sie eigentlich keinen Sinn macht, so einen Sinn geben. Würden sie keine Bindung zu mir haben, würden sie Kommandos auch dann nicht ausführen WENN sie nur Leckerlies bekommen. Und geknudellt und gepöngelt wird bei jeder sich bietenden Gelegenheit. Die können gar nicht unterscheiden, wofür das jetzt war..

    Ich finde es immer irgenwie unpassend, wenn sich jemand so abfällig über eine hervorragend funktionierende und bewährte Methode äußert (es regenet Futter, man stopft Leckerlie in den Hund...) wenn man das dahinter stehende (und eigentlich sehr einfache) Prinzip anscheinden überhaupt nicht verstanden hat. NIchts dagegen einzwenden, wenn es jemand anders macht, aber muss man dann so abfällig sein?

    Mal ganz vorab: dass ausgerechnet du dich über meinen Ton mokierst finde ich geradezu lachhaft.


    Ich glaube nicht, dass du meine Erziehungsmethoden beurteilen kannst und ich glaube auch nicht, dass du auch nur ansatzweise eine Ahnung hast, mit was für Hunden ich in den letzten dreißig Jahren zu tun hatte. Du wirst es mir eh nicht glauben, aber es waren nur ganz wenige einzelne Hunde dabei, die keine wirklich schlechte Vorgeschichte hatten. Und deine Unterstellung, dass meine Hunde derart vernachlässigt werden, dass sie glücklich sind, dass man sie anspricht ist eine ausgesprochene Frechheit und das verbitte ich mir eindeutig. Seltsamerweise liessen sich auch meine Herdies ohne Futter ausgezeichnet erziehen und gerade bei meinen Herdies würde eine Erziehung über Futter gar nicht funktinionieren, ausser ich hungerte sie vorher aus.

    Also: behalte deine Weisheiten und deinen sich ständig wiederholenden Sermon für dich und urteile nicht über Menschen oder die Motivation eines Menschen zu einer Aussage, wenn du keine Ahnung hast.

    Eine bessere Möglichkeit, "auf den Hund" zu kommen gibts doch eigentlich gar nicht. Du kennst den Hund, seine Baustellen, seine Vorgeschichte. Hund kennt dich bereits und ihr mögt euch. Hundekumpel und "Notfallversorger" sind nicht nur vorhanden sondern alle kennen sich bereits länger.

    Bei welchem anderen Hund hättest du solche Bedingungen - ausser beim weiteren Hund der Familie?

    Ran an den Hund und viel Spass euch beiden!