Beiträge von Cinnemaus

    Unsere Entscheidung nach Ungarn zu ziehen bereuen wir nicht. Das Wetter hier ist super - mir oft sogar zu warm - die Landschaft schön, man kann mit Tieren hier um einiges entspannter und preiswerter leben als in Deutschland. Unser Hof liegt einigermaßen allein - die nächsten Nachbarn sind 500 m weit weg - aber wir sind flott im Ort und auch nach Deutschland im Notfall in 14 Stunden. Die Ungarn sind entspannte, freundliche Leute - für meine deutsche Mentalität in manchen Dingen zu entspannt - und es stört sich niemand an den Tieren. Mit Orban haben wir nichts zu tun - nur die Sprache, die ist mal so richtig, richtig furchtbar.

    Ansonsten würde es mich nie und nimmer - und das auch schon vor Trump - nach USA ziehen und die asiatische Ecke ist auch nicht meins. Schweden hätte noch zur Wahl gestanden und mein Traum wäre Irland oder Schottland.

    Danke euch allen - Scottie ist eben ganz sanft und friedlich über die Regenbogenbrücke gegangen. Unser TA hat ihn noch untersucht und bestätigt, dass sich sein Zustand seit gestern verschlechtert hatte. Scottie konnte heute morgen auch mit Hilfe nicht mehr aufstehen oder laufen, ich hab ihn ins Auto und in die Praxis getragen.
    Wenn mein Mann nachher nach Haus kommt, bekommt Scottie seinen letzten Platz in der Schafwiese.

    Auch wenn es die absolut richtige Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt war - es ist auch mit diesem Wissen nicht leichter, er hinterlässt ein Riesenloch und wird uns sehr fehlen...

    und bei den Altenpflegern wird man mich sicher auch in Zukunft immer wieder mal lesen, die Hälfte meiner Hunde ist im zweistelligen Alter, aber zum Glück überwiegend derzeit fit.

    @luzie2017 - ich freue mich, dass du die Bedenken hier, auch wenn sie dir übertrieben vorkommen, doch ernst genommen und die Situation überdacht hast. Im Gegensatz zu den allermeisten Usern finde ich gut sozialisierte Mischlinge klasse und freue mich, dass mit der Mitnahme ins Büro eine akzeptable Lösung für den Drops gefunden wurde. Dein Mann wird die nächste Zeit vermutlich nicht allzuviel zum arbeiten kommen, aber da muss er dann eben durch :D

    Ich wünsche euch allen viel Freude mit dem Kleinen und es wäre schön, wenn du dich bei sicherlich noch auftretenden Problemen wieder ans Forum wendest. Einige User hier neigen zu Schwarzmalerei und Panikmache und manche kann man am besten überlesen, aber du findest hier auch immer viel gute Tipps und gute Ratschläge, die dir sicherlich helfen werden.

    Hat jemand Erfahrung damit? ??

    Ja, Scottie hatte mal ein ganz übles Blutohr, das in der Tierklinik bei der Behandlung geplatzt ist, weil er den Kopf geschüttelt hat. Das war eine Riesenschweinerei und musste operativ gerichtet werden. Unsere TK hat damals gesagt, das Blut abziehen aus dem Ohr wäre ihrer Meinung nach nicht die ideale Lösung, weil so immer wieder Blut nachlaufen kann und das Ganze im Grunde nie aufhört. Wir haben danach bei einem Blutohr - unsere Hündin Rosa hatte erst vor einigen Wochen eins - immer Kühlpads draufgepackt. Durch die Kälte ziehen sich die Adern zusammen und die Blutung wird gestoppt. Das in der Haut vorhandene Blut wird abgebaut - Rosa hatte einige Tage immer wieder für eine Zeit "ein Kühlpad am Kopf" und ihr Blutohr ist komplett wieder weg. Das dauert ne Weile, aber es funktioniert - wenn die Hunde das kalte Teil am Ohr auch meist nicht echt toll finden.

    Ich wünsche gute Besserung und folgenloses Abheilen.

    @Cinnemaus,

    Wie geht's Scotti?

    Danke der Nachfrage, heute absolut nicht gut. Gestern wars noch soweit ok aber heute hat er nen gravierenden Einbruch. Seine Muskulatur schwindet rasant und er kann heute so gut wie gar nicht laufen. Da er immer noch nicht frisst, wird sich das auch nicht mehr bessern. Wir haben heute abend beschlossen, dass wir Scottie morgen früh gehen lassen, sollte sich nicht wider Erwarten über Nacht noch irgend etwas gravierendes tun. Dass er nur noch in seinem Bettchen liegen kann und alle zwei Stunden zwangsgefüttert wird ohne Aussicht auf Besserung hat er nicht verdient und er würde höchstens noch einige Tage ohne nennenswerte Lebensqualität gewinnen. Er hat auch heute kaum Interesse für irgendwas und fühlt sich beim ständigen liegen unwohl - er dreht sich etwa jede Stunde auf die andere Seite, also liegt er selbst auf dem dicken Latexkissen nicht mehr gut... Mein Mann ist arbeiten und kommt erst morgen nachmittag wieder, er hat sich eben bereits von Scottie verabschiedet...

    Die Igel wimmeln ja immer voller Flöhe, ich hätte bei körperlichen Kontakt Hund/Igel immer Angst, das die Flöhe auf den Hund springen

    Jo, kann durchaus passieren. Unser Jacko, der die Igel gern im Stall sammelt, hat jedenfalls immer wieder mal welche. Und als einziger relativ regelmäßig, daher vermute ich bei ihm die Igel als Flohverteiler.

    Die Flöhe sind der Hauptgrund, warum ich die Igel immer auf der Schaufel nach draussen bringe und mir keine Handschuhe hole.

    Ne das sicherlich nicht, aber solche von dir beschriebenen Diskussionen mit den Hunden, ob sie die jetzt ausspucken oder hergeben, müssen ja nicht sein...

    Ich versteh dein Problem grad nicht. Für den Igel ist es egal, ob der nun noch 5 Minuten länger rumgeschleppt wird. Meist haben die Hunde damit schon stundenlang gespielt - ich weiss ja nicht, wann genau in der Nacht sie den Igel aufgegabelt haben. Und mir ist es deutlich lieber, ich "diskutiere" 5 Minuten mit meinen Herdies und sie geben mir den Igel dann ohne unnötige weitere Schäden, als dass sie ihn töten, weil ich ihnen den Igel mit Druck abnehmen will. Es ist nunmal Eigenart der Herdenschutzhunde, dass sie nicht im schäferhundartigen Gehorsam stehen und ich vermute mal, auch du hast keinen im schäferhundartigen Gehorsam stehenden arbeitenden Herdenschutzhund.

    Sowas wie @Cinnemauses Hunde dürfte hier niemand. Die armen Igel, müssen sich da in Todesangst rumkullern und tragen lassen.

    das liest sich grad so, als wenn das forciert würde. Das wirds natürlich nicht und mir wäre es auch lieber, wenn die Jungs die Igel einfach ihrer Wege ziehen lassen. Wachhunde sind hier notwendig und ich kann mich nicht die ganze Nacht zur Igelsicherung auf den Hof stellen. Ich bin ja im Grunde genommen froh, dass die anderen drei Hunde die Igel in Ruhe lassen und keiner von meinen Hunden Igel tötet. DAS sieht mit selbstmörderisch veranlagten, zu langsamen Katzen nämlich leider anders aus.

    Schildkröten werden hier im übrigen genauso verbellt wie Igel, aber nicht rumgeschleppt..

    Meine Herdies - die nachts draussen sind und wachen - reagieren IMMER und auf jeden Igel. Igel dürfen hier unter keinen Umständen einfach so über den Hof laufen. Chico bewacht den Igel, damit der ja nicht irgendwo verschwindet und teilweise trägt er ihn auch in der Gegend herum (vermutlich, damit er nicht stundenlang am selben Fleck vor dem Igel stehen muss) und Jacko erklärt den Igel kurzerhand zum Spielball. Er nimmt den armen Stachelritter, wirft ihn in die Luft, nimmt ihn wieder, wirft ihn hoch usw. usf.. Und Jacko ist ein Sammler, er sammelt alle möglichen und unmöglichen Dinge im Stall und dazu gehören dann auch Igel.

    Beide mögen die Igel nicht gern hergeben, Chico rennt dann mit Igel im Maul einige Runden über den Hof und kommt quasi gezwungenermaßen irgendwann doch und liefert den Igel ab. Jacko will sein Spielzeug so absolut nicht hergeben und ich diskutiere dann ewig mit ihm rum - ich ne Schaufel in der Hand zum Igeltransport, Jacko hlb überm Igel stehend und ständig damit wegrennend. Meist trägt er ihn dann irgendwann in den Stall und dann kann ich ihm den Igel auch abnehmen. Ich schicke dann den Hund raus, Tür zu, Igel meiner. Wenn ich das arme Igeltier dann auf der Schaufel nach draussen bringe, bin ich gut beraten, wenn ich die Schaufel dann etwa in Kopfhöhe halte, sonst versucht Jacko, sein Spielie von der Schaufel zu kicken.

    Die Igel werden dabei nicht gebissen und haben keine Verletzungen. Aber ganz sicher einen Schock, sind komplett rundum besabbert und voller Dreck und Blätter. Bisher sind noch alle Igel innerhalb der nächsten halben Stunde ihrer Wege gewandert.

    Und vorige Woche hat die Bande mich wegen einer unangemeldeten Igels aus dem Bett geholt. Es bellt um drei Uhr nacht wie irre, es hörte und hörte einfach nicht auf. In allen Tonlagen rauf und runter und alle sechs Hunde zugleich... Irgendwann bin ich aufgestanden, hab mir ne Taschenlampe geholt und bin raus gegangen. Chico holte mich bereits am Tor ab - also war da auch was, sonst macht er das nicht - seine Schwester Sheera zeigte mir schon, da war was am Eingangstor. Nach einiger Sucherei hab ich dann im Gras etwa einen Meter vor dem Eingangstor einen kleinen Igel gefunden. Das arme Ding hatte sich wegen dem Gebrüll vor Angst zusammengerollt und lag so bewegungslos draussen vorm Tor... Ich hab ihn in die Pferdewiese gebracht und Ruhe war wieder. Sonst hätt das da noch stundenlang gebellt..

    Es war auch noch nie einer der Hunde von den Igelstacheln verletzt - die haben da echt den Dreh raus