Hallo und herzlichen Glückwunsch zum Familienzuwachs!
Gebe auch mal meinen Senf dazu 
Zitat
wenn ihr keiner Aufmerksamkeit schenkt, beißt in Hände und Füße, jault, fiept, bellt, springt umher und kann einfach nicht still bleiben.
Da sie aus dem Tierheim kommt, nehme ich an, dass sie einfach nie gelernt hat, dass das nicht geht. Was man sonst schon einem Welpen beibringt, musst du nun mit 9 Monaten nachholen. Aber das kann sie lernen, keine Angst.
Zitat
Versucht man sie auf ihren Platz zu schicken, sieht sie das als Spielaufforderung an.
Das Problem hatten wir auch. Ebenfalls die Sache mit dem dauernden hinterher trampeln.
Ein Tip hier aus dem Forum hat Wunder bewirkt.
Wir haben ihr eine Platz geschaffen, der abgegrenzt war, bei uns wars mit einem Holzbrett. So hoch, dass sie alleine drüber konnte, aber das doch als Grenze wahrgenommen hat. Von dem Platz aus hatte sie eine gute Sicht auf alles was ich tue. Wenn sie dann nervte oder einfach nicht zur Ruhe kam, habe ich sie durch "Abdrängen" auf den Platz "geschoben. Ohne Worte, kein Kommando. Ein Kommando hätte ich ja dann wieder auflösen müssen und das war nicht Sinn und Zweck der Übung. Wenn sie den Bereich verliess, habe ich sie wieder zurückgedrängt. Natürlich NIE grob, einfach in diese Richtung gedrängelt. Ohne Worte ohne gross an zu sehen. Wenn sie sich dann an diesem Platz ganz ruhig benahm, beinahe eindöste, entspannt war, habe ich das Brett weggemacht. Nach wenigen Wochen war sie viel entspannter und nun geht sie auch alleine dorthin wenn es ihr zu bunt wird.
Zitat
15 Minuten Leckerchen und Ball im Gras versteckt
Hier könntest du auch ihre erste Mahlzeit in einem Dummy verstecken und sie so ihr Essen erarbeiten lassen. Dadurch, dass du sie dann möglichst nahe am Körper aus dem Dummy belohnst/fütterst sorgst du auch für eine enger werdende Bindung. Habe ich zumindest so erfahren.
Zitat
13:00 Uhr 20-30 Minuten raus, pieseln, dafür ist sie kaum wach zu bekommen, danach gehts auch wieder freiwillig auf ihre Decke
Wieso weckt ihr sie dann? Ist sie danach länger alleine und sollte sich daher nochmal lösen oder ist es einfach Gewohnheit. Wenn es nicht wirklich sein muss, würde ich das lassen. Geh lieber, wenn sie aufwacht. Es ist wichtig ihr die Ruhe zu geben, wenn sie sie schon mal findet.
Zitat
Wenn allerdings meine Eltern in Bett gehen und das Licht ausmachen ist sie auf einmal ruhig, bzw. mosert noch etwas rum und legt sich dann freiwillig auf ihren Platz im Wohnzimmer (sie kann jederzeit zu meinen Eltern ins Schlafzimmer!), dann ist bis morgens wieder Ruhe.
Für mich klingt das wie ein Hund, der so lange so viel entbehren musste und nicht verstehen kann, dass nun, da all das da ist (Zuneigung, Spielen, Beschäftigung) das nicht immer zur Verfügung steht und abrufbar ist. Anscheinend weiss sie, wenn die schlafen ist ruhe. Und offenbar akzeptiert sie das ja auch. Scheint also, als müsste sie einfach noch lernen, dass nicht alles immer und überall zu bekommen ist. Vermutlich hungert sie einfach nach all dem was bisher fehlte und kann gar nicht mehr zur Ruhe kommen. Das muss sie lernen.
Wie schon oft geagt, da hilft nur Konsequent und Geduld und auch mal ein "Nein".
Wenn sie wieder mal so aufdreht und die Wohnung auseinander zu nehmen droht, würde ich sie auf ihren Platz drängen (nicht schicken, sonst musst du das mit einem Kommando verbinden und sie soll den Platz als einen Ort erfahren, der Ruhe beitet und auf den sie selber gerne geht, ohne geschickt zu werden).
Die Abendrunde finde ich ok, reicht aber völlig. Da würd ich persönlich (auch wenns schwer fällt
) noch weniger betüdeln. Einfach die Welt kennen lernen.
Was ich bei meiner (auch eine der nie was schnell genug gehen kann) gerne mache sind Parcours. Baumstämme laufen, Leitern, Hindernisse, Untergründe, Röhren... Da muss sie den Kopf einschalten, kann nicht einfach losrennen. Und wenn doch ist das eine Sache, bei der ich die Flexi mal gar nicht so blöd finde...
Sowas kannst du in jeden Spaziergang einbauen, da findet sich immer was, auch wenns mal eine Woche lang das selbe ist, ist ja egal.
Irgendwann kannst du da ein "sitz" oder "platz" auf dem Baumstamm einbauen, oder ein "warten".
Zitat
Ich hab die ganze Zeit das Gefühl ich würde den Hund quälen, weil ihr einfach langweilig ist und sie dringend Aufmerksamkeit haben muss. Ich finde kein Mittelmaß. Auf den ganzen Tag verteilt bekommt sie viel Aufmerksamkeit und muss auch noch nie alleine sein. niedermayr anbeten
Das kann dir niemand verübeln. Ein Helfersyndrom haben wir wohl fast alle
Leider hilft ihr das nicht. Auch wenns schwer fällt, sie muss lernen, dass auch Langeweile dazu gehört (glaube nicht dass sie das hat, sie kann einfach nicht abschalten, hat ev. Angst was zu verpassen). Auch der Umgang mit Frust gehört zum Hundeleben dazu. Sie ist wichtig, aber sie ist nicht der Nabel der Welt. Auch wenn wir das manchmal wohl alle gerne vergessen (würden)
Lass dich von den Ausbrüchen und auch den herzzerreissenden Blicken nicht weichkochen.
Zitat
Sorry das ich so rumjammere aber im Moment macht sie mich einfach wahnsinnig. Und wenn sie dann endlich schläft, liege ich wach und grüble darüber nach, was ich falsch mache.
Müssten wir sie vielleicht tagsüber länger "wach halten"? Ohne groß mit ihr zu spielen damit sie sich an einen anderen Rhytmus gewöhnt.
Ich weiß, sie ist gerade mal eine Woche bei uns, und wir müssen Geduld haben. Leider ist bloß mein Vater von Freitag bis Montag mit ihr allein zu hause. Da weiß ich nicht, ob er damit klar kommt.
Dazu ist ein Forum auch da
Du machst nichts falsch, du willst es höchstens zu gut machen. Du bist hier und fragst nach, holst Hilfe. Besser kann man es doch nicht machen oder?
Mehr wachhalten? Nein. Wenn sie schläft, schlafen lassen. Hunde schlafen seeeehr viel. Und sie wird sich an euren Rhythmus anpassen ohne, dass du da dran rumschraubst.
Wenn du dir Sorgen machst, dann sprich das Thema bei deinem Vater an. Nichts ist schlimmer als totschweigen und dann irgendwann hören, dass man schon lange ein Problem damit hat.
So, das war mal wieder etwas viel.
Ich wünsche dir viel Geduld und Kraft und auch Spass!