Hallo,
euer Hund scheint ja extrem Stress zu haben. Die Art, wie ihr ihn ans Alleinsein "gewöhnt" ist eher kontraproduktiv und stresst ihn noch mehr.
Ihr solltet das ganze ohne Aussperren und rein positiv üben, so dass der Hund lernt dass es ok ist wenn ihr weg seid und dass ihr ja wiederkommt.
Ihr setzt ihn z.B. auf seinen Platz und belohnt ihn. Dann geht ihr ein paar Schritte weg und kommt gleich wieder und belohnt. Dann die Abstände langsam steigern, dass der Hund zuverlässig auf seinem Platz bleiben kann. Das erstmal als Anfang.
Dann macht ihr das gleiche und geht gaanz kurz vor die Zimmertür und sofort wieder rein. So dass der Hund noch entspannt ist! Wenn er gleich hinterher läuft oder jault, seid ihr zu schnell! Dann Zeit wieder drastisch verkürzen.
In der Übungszeit, die ein paar Wochen bei intensivem Üben einnimmt, bleibt der Hund nicht alleine! Denn das würde eure ganzen Erfolge zunichte machen!
Dann bleibt der Hund im Zimmer, ihr geht vor die Tür, schließt sie gaaanz kurz und kommt sofort wieder rein und belohnt den Hund.
Dann auch diesen Abstand wieder steigern.
Immer nur wenige Übungseinheiten am Tag - 5-6 Mal sind genug.
Irgendwann seid ihr soweit dass ihr den Hund 5 min allein im Zimmer lassen könnt.
Dann weitet ihr das ganze auf die Wohnung aus - Hund bleibt in der Wohnung, ihr geht 2 Sekunden vor die Tür (ohne Abschließen) und gleich wieder rein. Dann 10 Sekunden, dann eine Minute und so weiter.
Wenn ihr intensiv und regelmäßig übt kann der Hund nach 2 Wochen eine halbe Stunde zu Hause bleiben. Dann kann man auch diese Zeit in etwas größeren Schritten steigern.
Anders geht es nicht, denn ihr müsst dem Hund den Stress nehmen, und das geht nur in ganz kleinen Schritten zur Gewöhnung.
Und wenn ihr wieder kommt, wird der Hund höchstens ganz ruhig gestreichelt, am besten aber ignoriert als wär nichts gewesen.
Gleichzeitig übt ihr, wenn ihr zu Hause seid, dass der Hund nicht immer bei euch ist und euch nachläuft, sondern auch mal auf seinem Platz liegen bleibt.
Viel Erfolg und Geduld!
Viel Erfolg!