Beiträge von Die Swiffer

    Allerdings Susa, liegt die "richtige" Erziehung wohl im Auge des Betrachters, anders kann ich mir die ganzen unterschiedlichen Erziehungsstile, Theorien und auch Hundetrainerausbildungssysteme nicht erklären... Jeder meint halt, der eine Weg sei der Richtige und beharrt darauf, für sich und für alle ;)

    Zitat

    Wobei ich es genauso sehe wie Du - wenn es schon ursächlich "unsere" (Hundehalter) Schuld ist, das diese Probleme überhaupt auftreten können, dann sollten "wir" (Menschen) miteinander wenigstens so tolerant umgehen "uns" gegenseitig kleinere Erziehungsfehler zuzugestehen.
    Leider nimmt diese Toleranz - zumindest hier in DE - immer weiter ab.

    Ich darf dich noch net bebömmeln - aber meine Stimme hast du :gut:

    Susanne, wir sind in Sam´s Anti-Aggressions-Tagebuch schon aneinander gerasselt und ich möchte es in diesem Fred genauso wenig, wie im Letzten. Du bist nicht vor Ort, du kennst weder mich, noch Sam noch wie ich mit ihm arbeite...
    Und ich bringe Sam bewusst in diese Situationen oder an Übungen, damit er daran mit mir zusammen wächst. Was das Vertrauen betrifft: ich denke schon, dass mir Sam ein Stück weit vertraut und mich wohl auch ein wenig respektiert, anders kann ich es mir nicht erklären, dass er sich für mich in Wäschekörbe legt, in die Badewanne spring, Löffel apportiert, sich mittlerweile die Krallen schneiden lässt, beim Bürsten jetzt sogar schon einschläft und und und....
    Und ich habe nie gesagt, dass ich die Situationen mit ihm regeln, sondern daran arbeite, sie für ihn zu regeln. Aber dazu muss ich ihn ja auch erst einmal in diese Situationen bringen ;)

    Vielleicht machst du mal einen eigenen Fred auf, wie du Vertrauen, Respekt und Bindung aufbaust. Wie gesagt, du kennst weder Sam noch mich, noch bist du dabei, wenn er austickt. Also bitte....

    So, genug OT ich würde mich freuen, wenn wir uns wieder auf das eigentliche Thema konzentrieren können.

    Erst einmal Danke Gaby und auch dir Susanne!

    Es war ja halt nur eine Frage ;) Immerhin bin ich ja bei Sam schon an dem Punkt, dass er sich an mir orientiert, ein "lass es" zwar noch nicht immer, aber immer öfter akzeptiert und das ist für mich schon ein großer Fortschritt. Aufgrund seiner Vorgeschichte weiß ich aber, dass es noch eine ganze, ganze Weile braucht, bis er wirklich von sich aus an dem Punkt ist, wo er sagt "ja wohl, hab´s kapiert"... Und das ist jetzt wohl ziemlich menschlich gedacht ;)
    Heute z.B. beim Besuchertraining war er so cool, so gelassen - er hat sich von sich aus zurückgenommen und mich machen lassen. Eben weil ich in den letzten Monaten immer mit ihm in den Konflikt gegangen bin und ihm gezeigt hab "so nicht".. Aber der kleine Dickschädel wollte es ja unbedingt mehr als einmal ausprobieren, ob es bei mir nicht doch so ist, wie bei seinen anderen Menschen, nämlich: gestern "nein" muss heute nicht auch "nein" heißen und heute ist es vielleicht erwünscht, Menschen zu beißen :hust:
    So hat er es wohl kennen gelernt und da kämpfe ich mich nun durch!

    Ach so: Sam ist übrigens allen Menschen gegenüber so, da kann kommen wer will, er ist erst mal für sehr, sehr lange Zeit blöd :p

    Susa:
    Danke, dass du mich noch mal dran erinnert hast :D

    Mach ich so, seit 3 Monaten :sad2:
    Gut ok, es ist seit Montag besser und besser und besser, aber - eben noch nicht ganz ;)

    Gestern hatte ich eine Begegnung mit einer jungen Dame und ihrer Hündin an der Leine, die dann auch erst mal knurrte...
    Sam der ja nicht ohne ist, ist gerad "im Training" eben auch in solchen Situationen ruhig zu bleiben, wollte dann natürlich wissen, wer denn da nun knurrt. Daraufhin wurde die Hündin etwas lauter... Ich hab Sam geblockt, seine Aufmerksamkeit wieder auf mich gelenkt, da kam von der jungen Dame: "aber wenn das ein Rüde ist, dann wird da ja nix passieren..." :???:
    Ähhh, dieser Argumentation konnte ich so mal gar nicht folgen, denn weder Sam noch Ina lassen sich gern von einem anderen Hund nur weil man ihn passiert, anknurren :hust:
    Ich hab dann nur gesagt, dass ich keinen Kontakt möchte und haben meinen Troll weitergezogen. Ehrlich gesagt ist mir das wumpe, ob in den Augen der Hundehalterin bei Zusammentreffen von Rüde und Hündin grundsätzlich nix passiert - ich habe da andere Erfahrungen. Und so lange Sam noch ein kleiner Troll ist und für ihn sein Stänkern dann selbstbelohnend ist, gibbet keinen Kontakt an der Leine.

    Weiß net, ob ich das schon erzählt hab: Mit Inchen hat ich vor ein paar Wochen eine ähnliche Situation: Herrchen mit schwarzem Puschelfeger an der Flexi kommt auf uns zu, der kleine Puschelfeger fegt schon vom Weitem an, zu krakelen. Ich nahm Inchen auf die andere Seite und wollt an dem Mann vorbei. Der bleibt stehen, Hundi baut sich vor Ina auf, mehr bei uns, als in der Nähe vom Herren und Herrchen meint "ja, die tut nur so groß", macht aber keinerlei Anstalten seinen Puschel mal ein wenig mehr zu sich zu bewegen... Ich hab nur gesagt, dass meine sich halt nicht gern anmaulen lässt und bin weitergegangen...

    Wenn ein anderer Hund meine beiden anmault oder fixiert oder droht, dann weiß ich, dass ich da gar keinen Kontakt zulassen muss, weil beide demjenigen dann sagen würden, dass sie so ein Verhalten zum Ko** finden :p

    Aber leider gibt es auch hier solche Hundehalter zu Genüge, die es dann eben anders sehen...
    Ich hatte in Reutlingen schon mal eine Situation, da ist mir echt die Hutschnur geplatzt. Inchen und ich waren im Wald unterwegs, mir kommt ein älterer Herr mit zwei großen Hunden entgegen. Ich habe Ina erst einmal angeleint, die beiden Hunde kannten wir nicht. Herrchen ruft vom Weitem: "die tun nix, die sind nur ein bisschen aufdringlich, leinen Sie ihren doch ab"... Aufdringlichkeit ist so ziemlich das Letzte, was Inchen mag... Aber ich hab sie abgeleint, denn zwei gegen einen (der dazu noch an der Leine ist), wäre ziemlich übel... Es kam wie es kommen musste: Kontaktschnuppern, Inchen grummelt, zeigt Zähne und will sich zu mir verziehen, die anderen beide Hunde hinter her, drängen sie ab und verstellen Ina den Weg. Ina wurde da dann deutlich, ich rufe sie ab, hol sie zu mir und will weitergehen, da kommt von dem Herrn: "Sehen Sie, das passiert, wenn man seinem Hund den Kontakt zu anderen Hunden verbietet, da werden die dann asozial!" :schockiert: Hallo??? Wir haben Ina als artgenossenaggressive Hündin übernommen, sie ist zwar mittlerweile "normal" und nicht mehr aggressiv, aber nur, weil ich sie gaaanz langsam in "kontrollierte" Begegnungen geführt habe, mit Hunden, die ich einschätzen konnte und bei denen sie von Anfang an ruhig war und keinen Kamm hatte... Das haben wir dann erst nach und nach gesteigert - und dann krieg ich so einen Satz um die Ohren geschmissen. Jaaa, da war ich sauer... Und hab dem Herrn nur um die Ohren geschmissen, dass er doch gar nicht wisse, was das für ein Hund ist und welche Vergangenheit er hat und dementsprechend sich nicht anmaßen sollte, solche Urteile zu fällen... Dann bin ich schnurstracks weitergegangen und habe noch eine Weile vor mich hingeköchelt.

    Meine Erfahrung nach vier eigenen Hunden und vielen Pflegis ist: leider gibt es immer solche Deppen, die nicht so weit denken wollen oder können, geschweige denn Rücksicht nehmen, auf andere HH. Allerdings hatten die, meiner Erfahrung nach, auch noch nicht das Problem, einen aggressiven Hund an der Leine zu haben und wissen daher nicht um die Schwierigkeiten, die man eben mit einem solchen Hund hat.

    Ach du, das sind doch mal gute Neuigkeiten! Vor allem, dass Max so cool bleibt! :gut:

    Aber so einen kleinen hysterischen Troll hatte ich die letzten drei Wochen mit Sam an der Leine, immer wenn es zu Hundegruppe ging. Hab einfach tapfer durchgehalten, 2 1/2 Wochen lang. Mein Vorsatz war, ihn erst abzuleinen, wenn er ruhig ist.. Es hat 2 1/2 Wochen gedauert, bis er überhaupt an den Punkt kam, ich hab aber dann auch einfach mal abgebrochen, wenn es mir zu doof wurde und bin mit ihm wieder nach Hause und hab da mit ihm Denksport betrieben ;)
    Dann kam Sam an den Punkt, wo er ansprechbar wurde und auch mal ruhig, da konnte ich ihn ableinen. Und seit Montag (also nach insgesamt 3 Wochen) bleibt er von Anfang an ruhig, ich setz ihn ab, mach die Leine ab und schicke ihn ins "Frei", so dass er Toben darf..