Beiträge von BieBoss

    Dass die besagten Hunde so lange leben konnten, lag letztlich daran, dass wir die Kapazitäten hatten, die zu umsorgen. Hätten wir beide Vollzeit außer Haus gearbeitet, ein Kind gehabt oder eben noch eine Vielzahl anderer Tiere, dann hätten wir sie vermutlich früher einschläfern lassen müssen.

    Das kann ich nur unterschreiben. Hab Frieda am Ende auch nur behalten können, weil sie mit ins Büro durfte bis zum letzten Tag, weil ich alle 2 Std. mit ihr kurz Pipi mußte. Und ja - das war mega anstrengend, ich bin zeitweise nachts fast heulend rausgegangen, weil ich nimmer konnte.

    Aber: das ist dasselbe mit nem Einzelhund. Dafür ist es wurscht, ob da noch mehr Hunde sind, wenn nur einer inkontinent wird, braucht man ganztägige Anwesenheit für diesen Hund. Die Andren kommen damit nicht notwendigerweise zu kurz, weil die nachts dann halt einfach durchschlafen, statt alle 2 Stunden mit rauszugehen, oder halt im Büro schlafen, wenn man mit dem alten Hund zwischendrin rausgeht. Eher kommt man selbst zu kurz, weil Schlafmangel nachts is echt ne Folter :smiling_face_with_horns:

    Hier ist es so, daß ich zwei Senioren haben, mit 16 und 17. Sehr fitte Senioren, gottseidank, nicht dement, gehen noch Treppen rauf und runter, können zwar keine 12 Stunden mehr einhalten (müssen sie eh net *gg), aber 6 Stunden sind kein Thema tagsüber, und ich muß auch nachts nicht raus, wenns nix Besonderes gibt. Wie zB TroFu-Fütterung, wenns Fleisch leer ist - dann saufen sie wie doof, und müssen ziiiemlich oft raus. Wenn ich dann nicht schnell genug schalte, passiert schon mal ne Pfütze. Aber deutlich dem TroFu zuzuordnen, also nicht dauerhaft. Sie sehen nimmer alles, besonders im Dunklen, hören nicht mehr gut, Bossi fast gar nimmer (aber Futterschüsseln hört er dann klappern!!). Aber laufen noch ganz normal im Alltag mit. Wäre das anders gewesen, hätte ich Casanova als Vierthund ganz sicher nicht aufgenommen. war für mich entscheidungskriterium, daß meine trotz Alter mit dem frechen Jungspund umgehen können, auch noch Grenzen setzen können, und fit genug sind, um noch bissel Quatsch mit ihm zu machen, wenn sie möchten.

    Natürlich kann sich die Situation mit den Senioren auch täglich ändern, das Risiko besteht immer, klar. Aber die zwei sind wie gesagt 16 und 17 - wie lange könnte eine stressige Zeit da noch gehen, wenn sie zB nicht mehr laufen könnten, oder nimmer allein bleiben könnten? Es wäre eine anstrengende Zeit - aber sicher machbar, ohne daß ich ihnen nicht mehr gerecht werden könnte.

    Ich stelle mich bei allem wo sie nur den Kamm aufstellt, dazwischen und dränge sie körpersprachlich zurück. Sobald sie das akzeptiert nehme ich den Druck raus und lobe sie. Das funktioniert ganz gut, ich muss nur an meinem timing arbeiten, da ich manchmal zu spät reagiere und sie dann schon so drin ist, dass ich nur noch kehrt machen kann um aus der Situation raus zu gehen.

    Das ist das Eine, ja. Aber der Moment, in dem Du Dich dazwischenstelltst, WEIL sie knurrt, ist schon zu spät! Du mußt wissen, wobei sie Probleme hat, und ihr in solchen Situationen VORHER vermitteln daß DU Dich kümmerst, daß Ihr nix passiert, SIE nix zu sagen hat, sondern Du das für Euch regelst. Sprich, mußt Du Dich schon dazwischendrängen, damit sie nicht ausrastet, oder WEIL sie ausrastet, hast Du schon zu spät gehandelt. Du kannst nur noch reagieren. Aber Du muß AGIEREN. Ihr sagen, weches Verhalten jetzt gewünscht ist. zB Fußgehen, wenn Du an nem offenen Fenster mit Decken drin vorbeikommst, wenn Du schon weißt, daß sie das komisch findet und da reagiert. Laß sie gar nicht erst in die Situation kommen, überhaupt erst ausrasten zu müssen, indem Du ihr zeigst, Du hast a) bemerkt, daß Ihr auf ne für sie blöde Situation zulauft, und b) was sie in der Situation bittschön tun möchte. Kommt Euch wer entgegen, dann: lobe den Moment, in dem sie diesen wahrnimmt. "Ja super, da kommt wer! Geh mal nach rechts!". Sag ihr also auch sofort, was sie jetzt tun soll (hinter Dir hinsetzen, oder Fußlaufen auf der entgegengesetzten Seite, was auch immer, was ihr halt leicht fällt auch unter Ablenkung. Kommst Du an so nem offenen Fenster vorbei, signalisier ihr, daß alles ok ist (zB mit einem ruhigen "Ja, da ist ein Fenster, wir laufen einfach WEITER" - wenn sie das WEITER als Kommando kennt zB), oder sag "Ja, ein Fenster komm, wir laufen außenrum" - und mach zeitgleich nen großen Bogen drumherum.

    Was Du bisher machst: Du läßt sie schlichtweg im Regen stehen, und wenn sie dann eskaiert, machst Du Streß und drängst sie auch noch zurück, wenn sie eh schon auf 180 ist; statt ihr als HundeFÜHRER zu helfen, machst Du ihr noch mehr Streß damit. DU bist für Eure Sicherheit zuständig und für Entscheidungen. Zeig ihr das, nimm die Verantwortung wahr - dann muß sie es nicht tun.

    Hab dasselbe mit meinem Faro. Dank schlechter Erfahrungen darf ihn niemand anfassen, er geht dann nach vorn. Kommt jemand zu dicht an ihm vorbei (von hinten joggend, neulich erst "getestet" dank gedankenlosem Jogger!), langt er halt zu. Gottseidank hab ich inzwischen entsprechend Reflexe. Aber wenn ich sehe / höre, daß jemand uns frontal entgegenkommt, oder von hinten auf Faros Seite überholen möchte, verhindere ich das normalerweise, indem ich ganz rechts aufm Gehsteig gehe, Leine ganz kurz, ihm sage, er möchte weitergehen oder dableiben, Wenn der Andre von vorn kommt, dränge ich ihn mit den Beinen im Laufen ganz leicht eher Richtung hinten, damit er nicht nach vorn springt, und umgekehrt. Ich führe ihn also sehr eng, auch zB an Baustellen am Gehsteig gehe ich mit ihm kurz angeleint und in nem Bogen vorbei, damit er die Neugiernase nicht in die Grube steckt und wen abschnappt oder so. Sprich: ich versuche, vorausschauend zu laufen, und Situationen, in denen er reagieren könnte, rechtzeitig wahrzunehmen. Bei ihm einfach, weil es nur Menschen sind, die zu nah rankommen, ansonsten ist der tiefenentspannt. So geführt, ist der Hund komplett entspannt, weiß, er muß nicht aktiv werden, weil ich dafür sorge, daß die Leute Abstand halten, und schaut nach maximal nettem Hund aus für Außenstehende. Sind heutzutage inzwischen oftmals ganz kleine Bewegungen, oder nur ein Satz wie ein freundliches "alles ok, geh weiter", die ihm signalisieren, daß ich aktiv manage, und er nix zu tun braucht - und Außenstehende freuen sich nur, daß wir nett miteinander kommunizieren :-) Keiner ahnt, daß ich ein eventuelles Schnappen verhindere damit. Weil ich RECHTZEITIG eingreife. Und gerade bei Deiner Rasse wäre es schon wichtig, daß es nach außen zumindest so ausschaut, als wär der Hund nett, und der nicht schon geifernd vor Streß in der Gegend rumläuft, weil sonst kriegt man ja ganz schnell mal Probleme.... Daß der gar nicht immer nett ist, spielt keine Rolle, solange Du ihn kennst und adäquat führst.

    Würdet ihr sagen dass man sich als Anfänger, der den ersten Hund als Begleithund sucht und wenig Erfahrung hat generell eher unter den Jagdhundeähnlichen oder den Hütehundartigen Tierschutzhunden umschauen sollte? Oder ist das einfach Typfrage?

    Einem Anfänger würde ich definitiv raten, vom seriösen Züchter einen Hund zu holen, nicht aus dem Tierschutz, wo man immer auf Überraschungen gefaßt sein muss, und erst nach einer ganzen Weile feststellt, daß einem die Erfahrung nicht reicht für das ein oder andere mitgebrachte Mätzchen.

    Helfen wollen in Ehren, aber das kann man auch noch machen wenn man die nötige Erfahrung gesammelt hat. Tierschutzhunde sind oftmals für eine Überraschung gut.

    Und ich würde mich weder bei Hüte- noch bei Jagdhunden umschauen als Anfängerhunde, generell eher nicht bei Arbeitsrassen, sondern im Begleithundebereich.

    Wobei es natürlich auch auf die eigenen Ansprüche und den eigenen Alltag ankommt, was man realisieren kann, was nicht, wie viel Zeit man investieren möchte oder kann, etc. Soll der Hund einfach nur mitlaufen, oder möchte man sich zusammen mit dem Hund ein neues Hobby erarbeiten? Sowas halt.

    Pinkelt einer, müssen alle warten, bei 3,4 Hunden ist das schon schwierig zu koordinieren, bei noch mehr Hunden müssen halt alle noch länger auf jeden einzelnen warten.

    :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Da sachste wat...

    Wenn ich mit allen Vieren zusammen rausgehe, bestehn die ersten 200m aus "Hunde entleeren". Kleine und große Geschäfte, gern mal aufgeteilt auf mehrere Portionen.

    Hab dann gefühlt 20 gefüllte Beutelchen in der Hand.

    Aber das ist tatsächlich nur die ersten Meter so, anschließend laufen sie eigentlich ziemlich gesittet und jeder schnuppert vor sich hin.

    Wären es also 15 statt vier Hunde, hätte ich halt ein paar mehr gefüllte Beutelchen in der Hand nach den 200 Metern, wäre dann auf der kurzen Strecke sicherlich gefühlt 50 mal stehen geblieben (meine Hunde kacken grundsätzlich erst dann, wenn das Beutelchen vom vorherigen Hund bereits verknotet ist - damit es sich auch lohnt.... :rolling_on_the_floor_laughing: .). Aber danach is dasselbe.

    Die Hunde stört das nicht, sind dann eh hauptsächlich am Herumschnuppern, und bleiben ja auch selbst stellenweise stehen, um sich irgendwo festzuschnuppern. Dürfen sie. Dafür gehn wir ja raus. Zeitunglesen und lösen.

    Meistens ist es so: wo einer schnuppert, müssen die anderen auch mal kurz hingucken. Damit ma nix versäumt.

    Mein Bossli ist sooo goldig :smiling_face_with_hearts: :smiling_face_with_hearts:

    In den Anfängen meiner Rettungshundearbeit habe ich versucht, ob ich Bossi dazu bringe, zu bellen für Futter. Wie beim Verbellen für die Anzeige. Hat er schnell kapiert, wie die Terrier nun mal so sind: für jeden Quatsch zu haben. :smiling_face_with_horns:

    Seitdem kann ich zum Gassi keine Leckerlis mehr in die Jackentasche stecken. Weil Bossi läuft kläffend neben mir her :rolling_on_the_floor_laughing:

    Seit Neuestem kommt er am späten Nachmittag zu mir auf die Eckbank. Scannt meine Jackentaschen. Durchwühlt sie. Und sitzt dann empört auf der Bank neben mir und- bellt. :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:Er fordert sein Futter also neuerdings ziemlich vehement ein, indem er das Gelernte in nem andren Zusammenhang verwendet. Gewußt, wie.... Echt cool. Kognitiv eingeschränkt isser definitiv nicht, mit seinen 17.... :flexed_biceps: