Bossli kam hier frisch kastriert an, das Tierheim hatte das für 50 Euro angeboten, und uninformiert, wie ich damals war, hab ich das angenommen. Würde mir heute nicht mehr passieren.... Hat aber an seinem terriertypischen Verhalten und Rüpelhaftigkeit nix geändert. Das ist halt immer Erziehungssache. Aber sein Fell ist kacke: der haaart wie nix Gutes, obwohl man getrimmten Terris eigentlich nachsagt, die würden nicht so schlimm haaren...... Aber da steht er den Glatthaarexemplaren in nix nach..... Verfressener ist er zum Gück nicht, ist nach wie vor sehr schlank. Aber halt nimmer so "definiert" von der Muskulatur her, daran merkt mans schon bissel..... Und er hat lt. Röntgenbild bescheidene Hüften, gerade bei ihm wäre bissel Testosteron zur Unterstützung des Muskelaufbaus ganz nett gewesen. Andererseits: der Kerle ist 17,5 Jahre jung, läuft noch Treppen rauf und runter, geht 10-15 Km Gassi am Stück, und hat da keine Probleme mit den Hüften - ist halt zeitlebens viel frei gelaufen, sodaß er die vorhandene Muskulatur auch trainiert hat dadurch, und das Ganze trotzdem gut gehalten hat.
Faro kam frisch gechipt. Weil Bibs damals grad läufig war, als ich ihn übernahm- ich konnte so gottseidank die Kastra durchs Tierheim verhindern. Ich hab aber, nachdem er ja neu bei mir war und sehr vorsichtig dank seiner Prügelvergangenheit (sehr unsicher gewesen anfangs mir gegenüber), wenig an Verhaltensänderung feststellen können, als der Chip dann nachgelassen hat, bzw. kann ich nicht sagen, wann er dann nimmer gewirkt hat, weils einfach keinen Unterschied gab. Er wurde im Lauf der Zeit sicherer mir gegenüber und hat gelernt, mir komplett zu vertrauen, aber das ist halt die Erfahrung mit mir, die er mit der Zeit gemacht hat, daß er mir vertrauen kann, sicher nicht der Chip gewesen..... Am Streßlevel hat sich dardurch mit Sicherheit nix geändert, er ist ruhiger geworden, weil er ausm Tierheim raus war, und mit niemandem mehr interagieren mußte, wenn er nicht wollte, sondern nur mich noch als vertraute Person hatte, mit der er das auch zunehmend entspannt konnte. Hätt das am Chip gelegen, wäre er anschließed wieder vorsichtiger geworden, wenn die Wirkung abklingt.
Casanova kam auch unkastriert, aber nicht gechipt zu mir. Muß er auch nicht, er war ja erst n Jahr alt, als der kam. Witzigerweise war Bibs auch da wieder grad läufig, als er kam. Pech gehabt, mußte er mit umzugehen lernen.
Bei ihm besteht auch keinerlei Veranlassung, ihn zu kastrieren, würde ich eh nur aus gesundheitlichen Gründen machen. Aber auch die Läufigkeit von Biene ging echt entspannt in der Wohnung, ich konnte ihn von ihr wegschicken, notfalls wegschieben, und dann ging er weg und blieb auch weg bis auf weiteres. Alleinbleiben konnt er eh noch nicht, also stellte sich die Frage nach Trennen beim alleinlassen nicht :-) Aber das wär selbstverständlich gewesen, nen intakten Rüden laß ich net allein und verlasse mich auf Gehorsam angesichts der läufigen Hündin.... *gg
Insgesamt würde ich, wenn es keinen konkreten Grund gäbe wie ernsthafte gesundheitliche Probleme, gar nicht erst überlegen, ob sich das Verhalten ändern würde. Weil verhaltensbedingt kastrieren bringt eh nix, das Meiste ist Erziehungssache, und wenns ernsthafte gesundheitliche Probleme sind (auch andauernder Streß (!) oder Entzündungen sind ernsthafte Probleme), dann ist das Verhalten nach der Kastra wurscht, weil mans ja eh machen muß, um den Hund nicht zu quälen.
Dann weißt jetzt nur, was Dich alles erwarten KANN, aber nicht muß. Sprich, Du bist net schlauer als zuvor... Weil ob DEIN Hund diese Dinge zeigen würde nach einer Kastra, kann Dir hier leider niemand verraten ;-)