Anfangs den Hund nicht bedrängen, sein Körbchen ist sein Rückzugsort, da haltet ihr die Finger von - so als Hausregel für EUCH, nicht, den Hund ;-)
Routinen und regelmäßige Abläufe geben Sicherheit.
Sollte er später alleinbleiben müssen, würde ich heute schon in genau diesem Zeitraum ganz sicher keine Spielzeit einräumen, das ist vom ersten Tag an Ruhezeit. Also wenn Du zB nach 8 wochen dann halbtags vormittags arbeitest, würde ich von Anfang an einführen, Ruhezeit ist vormittags - sonst erziehst Du ihm eine gewisse Erwartungshaltung an, die Dir später beim alleinbleiben am vomittag auf die Füße fallen wird.
Alle zieehn an einem Strang: verwenden dieselben Kommandos, und sind konsequent. Nicht: wenn Mami nicht da ist, darf er in die Küche, wenn Papi nicht da ist, auch aufs Sofa. Führt nur dazu, daß Hund letztlich selbst entscheidet, was ihm grade paßt. Also vorher absprechen, was geht und was nicht. Lieber wenige Regeln, die aber konsequent durchgezogen, als hunderte halbherzig, mal mit Konsequenz mal nicht, wie man grad lustig ist. Das verunsichert, weil der Hund dann nicht weiß, was er tun soll und nicht tun darf.
Nicht gleich in den ersten 2 Wochen die komplette Familie einladen, damit jeder mal den Hund angrapschen kann. Der soll sich erstmal einleben, ankommen, sicher fühlen, bevor ich ihm Leute präsentieren würde, die NICHT zum Haushalt gehören. Damit er das zu unterscheiden lernt, und der Streß vom Umzug erstmal verarbeitet werden kann - für den ist ja alles neu!
Anfangs keine Spielsachen rumliegen lassen, oder so, was zu Konflikten führen könnte, wenn ein Hund in dem Alter abgegeben wird, wie DerFrechdax schon schrieb, ist von mangelnder Erziehung auszugehen, und evtl. Ressourcenproblemen. Je mehr er ankommt, desto stärker. Erstmal geben sich vele sehr brav - bis sie raus haben, was sie sich wo oder bei wem in der Familie leisten können, und anfangen, Grenzen in Frage zu stellen, oder halt das "Ressourcenschwein" raushängen zu lassen, und sich wegen Spielzeug kloppen oder drohen.
Ich persönlich würde beim Gassi auch keine Leute an den Hund ranlassen - die Meisten Hunde haben doch eher nen Außenfokus und versuchen, Dinge zu regeln, für die sie nicht zuständig sein sollten, und ich würde erstmal einführen wollen, da der Fokus unterwegs auf MIR liegt. SPrich: ICH arbeite mit dem Hdun unterwegs, ICH bestätige, bei MIR ist der Hund. Nicht: er geht erkunden, checkt leute und Hunde alleine ab (=wird von Dir verantwortlich erklärt, so versteht ein Hund das nämlich), oder entscheidet gar, wer sich Euch nähern darf und wer nicht. Das erreicht man, indem man MIT dem Hund zusammen Dinge macht. Gemeinsame Erlebnisse, Schwierigkeiten (Brücke, komisch Stahltreppe, Klettersachen oder "gefährliche" Mülltonen am Straßenrand) gemeinsam bewältigen, JEDER Blick zu mir würde bestätigt, JEDES selbständige ZUrückgucken zu mir oder zu mir hinwenden.
Im Haus erstmal nur Regeln, wenn Ihr welche wollt. Bei mir gibts: nicht ohne Einladung aufs Sofa (ich mag keine Kratzspuren im Leder haben, wenn Hund rauf darf, kommt vorher Decke drauf), wenn ich koche, dürfen die Wuffs zwar in die Küche, aber haben sich im Tischbereich im Körbchen aufzuhalten (ich möchte nicht mit dem Topf kochendem Wasser rückwärts über eine meiner 4beinigen Stolperfallen stolpern), wenns klingelt, bitte ins Körbchen gehen (so kann keiner Besucher stalken oder anspringen oder gar entscheiden, wer rein darf), und es herrscht bitteschön kein Streit - sonst komm ICH
und schlichte. Das wollen sie nicht.....

ABER; wie schon geschrieben: nicht Regeln, damit man welche hat und den Hund schön einschränken kann, oder ihm zeigt, wo der Hammer hängt - sondern Regeln da, wo es sich als notwendig erweist. Wer zB Bettelei mit Kopf am Tisch nicht mag (meine sind dazu zu klein *hehe), kann die Regel "wenn ich esse, bist Du im Körbchen" aufstellen. So ne Dinge halt. Oder: geschlafen wird im Körbchen (wenn man den Hund partout net im Bett haben mag).
Verläßlich sein: immer dieselben Dinge sind verboten/erlaubt, und es gibt immer dieselbe Konsequenz, wenn ers trotzdem tut. zB Rausschicken heute, schimpfen morgen, und übermorgen wird er in die Box gesperrt, jeweils weil er aufs Sofa ging - sowas is Mist.
Ansonsten: ich steh auf maximale Flexibilität bei mir selbst, d.h. die Hunde müssen lernen, egal wann allein zu bleiben, auch mal nachts (ich mag zB net auf Rettungseinsätze alle Hunde mitschleifen), und die Futterzeiten sind variierbar. Immer abends. Immer direkt vorm Zubettgehen. Aber das variiert bei mir eh von 22 bis 2 Uhr früh. Weil ich auch mal später heimkommen können möchte, ohne daß Hund gleich verhungert/Panik kriegt. Gassirunden ebenfalls Immer vorm Frühstück, aber mal um 8, mal um 10 Uhr (bissel natürlich auch von der letzten Runde am Vortag abhängig). und generell lege ich das mit dem Alleinbleibenkönnen so aus, daß der Hund auch kein Problem hat, wenn ich nach 8 Bürostunden plus Pause plus Anfahrt auf dem Heimweg im Stau stehe für 5 Stunden, weil ein LKW sich an Weihnachten wieder mal quergelegt hat an strategischer Stelle auf der Autobahn. OK - wenn dann einer reinmacht, geschenkt, das kann ich nicht erwarten, daß Hundi 15 Stunden einhält! Aber es gibt nix Häßicheres als unverschuldet aufgehalten worden zu sein und zu wissen, der Hudn schiebt daheim jetzt Panik, weil er genau maximal 3 Stunden alleinbleiben kann. Das macht einem selbst Streß und lenkt dann auch beim Fahren ab, und man gefährdet sich selbst. Das sind so MEINE wichtig-Punkte.
Aus dem Grund kann Casanova noch wenig, ein Sitz, ein Komm Her, ein Bring (weil er von sich aus angeboten hat, mi meine Gassischuhe zu bringen, sobald ich ne Jacke anziehe, oder morgens die Jeans - dann hab ich halt das Ommando draufgesetzt, damit er versteht, was das Wort heißt für später mal-wäre aber sicher nciht Prio 1, wenn ers nciht angeboten hätte!), Warte macht er toll (zB vor der Küche, oder auf den Napf, bis ich den freigebe, aber auch unterwegs, das ist der wichtigere Punkt für mich). Meine Prio 1 war das Alleinbleiben. Und so langsam kommen wir da in die richtige Richtung. Er kommt mit zum Training, ist im Laufe des tages zweimal dran, zwischendurch ist Biene dran, und er ist inzwischen jedes Mal ruhig, wenn ich ihn hole oder ins Auto zurückbringe, und kreischkläfft nimmer. Das hat sich also individuell ergeben, weils sein persönlicher Schwachpunkt ist, und mein absoluter "das MUß"-Punkt. Ganz blöde ombi, daher mein wichtigster Punkt, an dem wir arbeiten. Kann ich auch entspannt - weil ich 80% Homeoffice mache, und die andren 20% nehm ich ihn einfach mit ins Büro. Muß es also nicht übers Knie brechen, aber es bleibt wichtig - wir haben ja noch n paar Jährchen.... *gg DA werden wir das mit Sicherheit mal brauchen.
Das hat sich also aus persönlichen Prioritäten ergeben, in Kombination damit, daß ich festgestellt hab, er kanns halt schlichtweg nicht. Und genauso wird das mit Regeln bei Euch im Haus sein. Vielleicht fällt Euch grad nix Wichtiges ein, aber nach einer Woche stellt ihr fest, der frißt alles, was auf der Arbeitsplatte steht, und ihr möchtet daher daß die Küche für ihn tabu wird. Man muß ja die Regeln nicht VOR dem Einzug aufstellen, das ergibt sich ft erst im Zusammenleben, oder nach vielen Jahren, weil man selbst halt auf einmal andre Prioritäten hat, oder irgendwas einen zu nerven beginnt, und man das lösen möchte. Vlt. hat jemand öfter mal Gäste, von denen einige allergisch sind - und einem fällt ein, daß man das Gästezimmer für den Hund für tabu erklärt. Sowas halt.