Hier läuft es oft so: "Moment amol. Etz guck ma mal, ob des der Hund wirklich war, und ob der eine gefährliche Rasse ist oder nicht. Ist er das nicht, wars vielleicht gar net so schlimm, weil dann war der halt nicht gefährlich. "
Nichtmal unbedingt. Aber bei einem als "Kampfhund" gelistete Hund habe die Ämter natürlich ganz andre Möglichkeiten, einzuschreiten, oder greifen vlt. aufgrund anderer Paragraphen ein, die man dann als Aufhänger nutzen kann. Da muß man vlt. prüfen, ob der den Hund überhaupt hätte halten dürfen (bzw. die Freundin mit ihm hätte gehe dürfen), er Hund Maulkorbzwang bereits hatte etc., was für die Haftung nen Unterschied machen könnte, oder für die Beurteilung "Wie konnte das geschehen". Weißt doch: Land der Paragraphen......
Der Verweis auf die Satzung sagt in dem Moment eigentlich nur aus: generell nehmen wir unsere Verantwortung für die Sicherheit der Bevölkerung schon wahr, wir habe ja Regeln, aber in dem Fall können wir noch nix sagen, weil wir noch nix sicher wissen. Daß in laufenden Verfahren oft keine Aussage gemacht wird, ist ja erstmal normal. Gibt ja oft zu dem Zeitpunkt noch keine Erkenntnis, wie es dazu komme konnte, etc.
Allerdings geh ich da mit Dir konform, daß man trotzdem sofort was unternehmen kann und müßte: im ersten Schritt mal den Hund abnehmen (ist das geschehen?) und sicher verwahren, bis der rechtliche Kram abgeklärt ist. Aus Sicherheitsgründen, aber auch, um zu zeigen, man tut was, um weitere Vorfälle zu verhindern.
Zu dem, was Du schreibst: Anerkennung des Schmerzes, Entschuldigung etc.: warum sollen sich die Behörden entschuldigen, wenn noch gar net sicher ist, wie genau es passiert ist, oder ob man den Halter verantwortlich machen kann etc. Schuld ist ja da doch eher beim Halter ud dessen Freudi zu suchen, da muß sich doch keine Behörde entschuldigen? Vlt. Bedauern ausdrücken, klar - aber vlt. ist das passiert? Vlt. sogar persönlich? Beim Anhören der Eltern als Zeugen?
Es ist unschön, daß sowas so lange dauert, ja - andererseits ist GENERELL eine gründliche Prüfung von gemeldete Vorfällen halt auch immer im Interesse jedes unschuldigen Hundehalters, dem man so eben auch nix anhängen kann, was nie passiert ist, wenn zB der böse Nachbar einen einfach nur böswillig angeschwärzt hat......
Mir tut die ganze Familie unglaublich leid - der Schock, die Angst um Kind und Hunde, da sind sicher auch die Eltern traumatisiert, die Hude traumatisiert, und jetzt noch die Sorge, wie das Kind denn Vorfall verkraften wird. Wo fängt ma da am besten an? Dazu das iTüpfelchen, das man in so ner Situation absolut nicht braucht: die hohe Rechnung, auf der sie aller Wahrscheinlichkeit nach sitzenbleiben werden.....
Ich drücke die Daumen, daß da noch ganz viel mehr Spenden eintreffen werden, um die Begleichung der Rechnung zu vereinfachen.