Beiträge von BieBoss

    Warum schimpfen? Jeder hat mal angefangen :-) Und jeder Hund ist anders, bei jedem sind die Voraussetzungen anders. Je besser die vom Hund zu Dir passen, desto schneller wird sich alles einspielen. Wenns net so toll paßt, kann man an sehr Vielem echt arbeiten. Wenn man die Chance dazu kriegt (arbeitgeberseitig und so, meine ich jetzt). Ist anstrengend, aber geht. Einen Schritt nach dem Andren machen. Nicht den Berg angucken, den man erklimmen muß - das entmutigt nur :-)

    Insgesamt klingt für mich das meiste, was Dich belastet (und was übrigens auch mich belasten würde) nicht nach "normalem Hundeverhalten" sondern nach einem massiv gestressten Hund.

    Wie arbeitet ihr denn an seinem Stresslevel? Klingt für mich danach, als würden sich viele eurer Probleme lösen, wenn ihr ihm ein bisschen Entspannung vermitteln könntet.

    Jo, da geh ich konform. Aber: woher kommt der Streß?? Der Halter selbst ist vollkommen unsicher und gestreßt, erwartet aber einen ruhigen Hund....... :person_shrugging: Das KANN nicht funktionieren.

    Wenn ich mit meinen Terriern so umgehen würden, die würden mir auch um die Ohren fliegen..... :-) Ich denke nicht, daß man da lange nach einer äußeren Ursache suchen muß, ich glaube, Ihr spult Euch gegenseitig bissel hoch, liebe TS... ;-)

    Mein erster Eindruck: erstmal selbst runterkommen. Zu viele Erwartungen. Mach Dir nen Tee. Tiiief ein- und ausatmen. Dann weiterlesen. Du kannst das.

    Ich frage mich: wenn der Hund aus dem Tierschutz kommt, war er vorher mit Sicherheit auch nicht 24/7 1:1 betreut. Der MUß alleinbleiben können. Aber: wenn derjenige, der mit ihm lebt, massiv gestreßt ist, weil unsicher (ist völlig normal am Anfang!), dann wird der Hund auch unsicher und hat damit Streß. Vielleicht fiddelt er dann rum, um den gestreßten Halter zu beschwichtigen, oder er sucht Halt, und daher den Kontakt und die Suche nach Körperkontakt. Schließlich hat sich das Umfeld mit Sicherheit radikal geändert - stell Dir vor, Du stehst voin jetzt auf gleich (irgendwer hat Dich ungebeten dort abgeladen) in Hongkong am Hauptbahnhof. Alles mit irgendwelchen Schriftzeichen beschriftet, keiner spricht auch nur englisch in der Nähe, geschweige denn deutsch, Du hast Hunger, aber nix zu Essen dabei, und an Geld nur Euronen, und davon net viele. 5 Koffer, aber nur zwei Arme und Hände. Ein Restaurant siehst Du aber nicht. Hotel? Fehlanzeige. So - und jetzt komm mal zurecht dort. Ungefähr so fühlt sich der Hund nach dieser kurzen Zeit. Logisch, oder? ;-) Gemäß dem Vergleich würdest Du auch am Bahnhof IRGENDWEM zu folgen versuchen, und versuchen, Dich verständlich zu machen, damit Du ein Bett und was zu Futtern kriegen könntest.

    Du schreibst davon, er muß sich Deinem Lebensrhythmus anpassen. Ja, dann ZEIG ihm den doch einfach. :-) Hey, der Hund ist EIN PAAR TAGE erst bei Dir! Der kann doch noch gar nicht kapiert haben, wie Dein Tagesrhythmus ist, sowas muß sich doch einspielen.... Stell Dir das vor wie mit nem neuen Partner. Man zieht zusammen. Der Eine schaut abends gern fern, der Andre liest, der Eine geht früh zu Bett, der Andre gern später. Meinst Du, sowas spielt sich innerhalb einer Woche ein? Der eine frühstückt Marmeladenbrot, der Andre bevorzugt Rührei mit Speck, davon wird Ersterem aber schlecht, wenn er´s nur riecht. Liest sich wie "Kleinigkeiten!". Muß man halt Kompromisse finden.

    Aber: der komplette Alltag besteht gerade für Euch aus solchen Kleinigkeiten. Vergiß nicht, auch der Hund bringt seine Erwartungen/Erfahrungen mit zu Euch. Deswegen nochmal: zeig ihm, wie das bei Euch läuft. Ein paar Wochen lang! Gib ihm Zeit! Zeig ihm Eure Regeln, zeig ihm, Du bist für ihn da, aber von....bis.... mußt Du arbeiten, und er hat zu schlafen (idealerweise frisch nachm Gassi und Fressen, wenn er müde ist). Notfalls, wenn Du am Schreibtisch sitzt, auf Deinen Füßen liegend, wenn er den Kontakt braucht - das Leben ist ein einziger Kompromiß, und wenn er das BRAUCHT: gib es ihm. Wenn er schon so nett ist, Dir das zu zeigen. Denn Hund holen heißt nicht nur: ICH zeig DEM HUND, wo´s langgeht. Das bedeutet auch: zuhören, erkennen, daß auch der Hund seine Bedürfnisse hat, die er manchmal deutlich zeigt (wie das Bedürfnis nach Kontakt), manchmal eher subtil (Hektik, Unruhe/Ruhelosigkeit, weil er´s halt net aufschreiben kann...). Und Kompromisse finden. Nimm seine Unruhe als Zeichen, daß er noch nicht angekommen ist (das kann Monate dauern, bis er komplett angekommen ist!). Zeig ihm Deine/Eure Welt, bringt viel Routine rein, weil er Hund dann weiß, was ihn wann und wo erwartet. Klare Regeln, nur wenige, aber die konsequent durchgesetzt. Das alles gibt Sicherheit Und wenn der Hund sich sicher fühlt, dann kann er auch entspannen, runterkommen, und mal allein im Eck rumfläzen, ohne Dich zu stalken.

    OK - danke ;-) Damit hab ich leider keine Erfahrung. Mir ist aber immer schleierhaft, warum man nen Knubbel anpiekt, statt ihn gleich rauszuoperieren... Da hätt ich immer etwas bedenken, daß der sich dann bösartig "bedankt"....

    Kann da aber leider mangels Erfahrung net weiterhelfen.... ;-( (wobei: für meine Hunde eher glücklicherweise als leider... *gg)

    Mein einer auch - ein Sprung, schon ist er 1,60 m weiter...... Muß nur das Reh vorn dran stehen...... *gggg Dann springt er wahrscheilich sogar 2 m weit..... *hust.....

    Ich nenn jetzt aber keinen Namen.... :smiling_face_with_horns:

    Meine Biene macht das auch schon immer. Also jetzt seit 16 Jahren. Fleisch wird sofort inhaliert. Aber bei Trockenfutter holt sie sich ein Bröckel, geht, frißt das, holt sich das Nächste. Immer. :person_shrugging:

    Bin bisher nicht dahintergestiegen, warum. Aber ist mir relativ wurscht. Solange sie frißt, wenn sie Hunger hat, ist alles ok. Wenn sie meint, sie müßte sich dabei aufn Kopp stellen und mit den Füßen wackeln - bitteschön. Wenns dann besser schmeckt.... :person_shrugging:

    Solange sie hier keine Fleischbrocken herumschleppt und dann aufm Teppich rumlutscht.... Das wär dann doch etwas eklig. Ansonsten stört es mich nicht.

    Ich finde den Gedanken auch echt komisch dass ihn das stressen würde.

    Daß das Streß ist, merkst Du spätestens, wenn Du nen Jagdhund an der Leine hast, der im Laufe des Spaziergangs in wildreichem Gebiet immer höher dreht, bis zu dem Punkt, wo er dann nicht mehr ansprechbar ist.

    Und die Tage hinterher, wo er dann bei jedem Rascheln im Gebüsch ins Jagen umswitcht, reinhüpft, ständig Spuren verfolgt etc., bis halt Tage später das Adrenalin wieder abgebaut ist (aber natürlich auch nur, wenn er in der Zeit eben NICHT mehr gejagt hat oder andren Streß empfunden hat).

    Beim Jagen wird Adrenalin ausgeschüttet, was den Streßkreislauf anlaufen läßt.

    Kurz und kapp: alles, was der Hund halt so macht, wenn er kein Kommando oder Vorgabe von mir bekommen hat. Also auch Jagen, klar.... Seh ich wie Du.

    Und ja - es IST Streß, wenn Hund ständig im Jagdmodus ist. Aber die Frage ist in dem Fall schlichtweg falsch gestellt, ob es besser sei, wenn der Hund Hundedinge machen würde, statt zu jagen, weil "Hundedinge" das ja das Jagen ebenfalls umfaßt. Jagen IST Hundedinge.

    Ist ungefähr so, wie wenn ich den Nachbarn frage, ob es nicht besser wäre, wenn er statt ständig zu saufen mal ein Bier trinken sollte *ggg