Generell glaube ich, so langsam kommt durch, dass er ein kleiner Trotzkopf ist, bei dem ich ganz viel Konsequenz brauche (und eine Hundeschule/Trainer), damit sich keine blöden Muster verfestigen.
Zum einen ist da die Futter-Diskussion, an der wir jetzt mal arbeiten, damit er nachts nicht die Nachbarn zusammenbellt.
Dann wird er aber auch bereits jetzt sehr einnehmend. Er hat bereits zweimal meinen Freund angebellt und sogar angeknurrt, als dieser ins Zimmer gekommen ist, nachdem der Hund ihn länger nicht mehr gesehen hatte (mehrere Stunden). Wir hoffen jetzt ganz naiv, das hat er gemacht, weil er sich im ersten Moment erschreckt hat und dachte, er ist jemand Fremdes. Sobald mein Freund sich zu uns setzt, wird nämlich normal gekuschelt und abgeschleckt. Aber im ersten Moment erstmal beschwert. Das können wir noch nicht so deuten, weil er meinen Freund eigentlich nach wie vor liebt und super gerne an ihm dran klebt...
Heute Morgen war er außerdem für fünf Minuten "alleine" (ich war im Bad, Freund in der Küche), und er hat so an die Badezimmertür gepinkelt, dass es ins Bad reingelaufen ist. Trennungsangst, Frust? Kann ich nicht genau sagen.
Wenn wir beim Spazieren nicht in die Richtung gehen, in die er möchte, legt er sich auch einfach hin und starrt mich nieder. Er wird immer selbstbewusster und langsam kommt durch, dass er einen genauen Plan hat, was er möchte.
Sagt mir mal: Das ist jetzt wahrscheinlich ein normales Grenzen austesten am Anfang, oder? Und jetzt heißt es, aufmerksam und konsequent sein?
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Hm - alles zusammen: ja, da testet wohl wer *ggg Sehr süß. Du mußt einfach den größeren Sturkopp haben, genau. udn manchmal auch einfallsreich sein und ihn austricksen :-) Terrier halt. Die sind so. Ich find das sehr lustig, was die sich immer einfallen lassen! 
Ignorier das Gepinkel mal ne Zeitlang, der Hund scheint ja net wirklich Panik zu haben, oder? Vlt. Kontrollzwang, ihm paßt die geschlossene Türe nicht. Versuch einfach, das zu ignorieren, erst wegwischen, wenn er nimmer guckt, und schau, obs dann besser wird. Denn wenn er mit dem Gepinkel keinen Erfolg hat, und die Türen trotzdem geschlossen werden, wird er diese "Maßnahme" irgendwann nimmer einsetzen, weil: erfolglos. WENN das die Ursache für die Pinkelei ist. Wenn nicht, müßt Ihr anschließend weitersuchen :-) Aber das ist ein Versuch, wenn man das paar Tage macht, sollte er schnell kapieren, daß das Gepinkel wenig bringt. Nen Versuch ist es wert.
Bei meinen eigenen Hunden würde ich so weit gehen, denen nen sauberen Abbruch zu verpassen ("Hey! Spinnst Du??" - aber die wissen auch ganz genau, daß Pipi net ins Haus gehört! sonst wär´s ja unfair, zu schimpfen), aber ich glaub, Du hattest geschrieben, daß er eh noch net 100% stubenrein war, oder? da war doch was..... Und solange man nicht sicher ist, ob das nicht doch Streß ist, würde ich auf keinen Fall schimpfen oder mit Abbruch arbeiten. Deswegen der Versuch des Ignorierens. In der Regel stellen Hunde ein Verhalten ab, wenn es keinen Erfolg hat.
Beim Spazieren: das kannst Du durchbrechen, indem Du:
- entweder erstmal immer dieselbe Runde gehst. So kann er sich an die gewünschte Richtung gewöhnen. Wenn er die denn mitgeht *gg
- oder einfach Dich hinstellst und wartest. (nimm am besten nen Kaffee mit..... *gg). Irgendwann wird´s ihm zu blöd werden, dann steht er auf, geht schnuppern, und irgendwann wird er mit Sicherheit "nachfragen", was das Spielchen jetzt soll. Und ob man bitte nicht weitergehen könnte. Indem er in eine Richtung zieht. Oder indem er Dich anstupst und fragend guckt. Dann darfst Du reagieren. "Du willst weiter? Prima, hier geht´s lang!" - natürlich in DEINE Richtung. Ausgetrickst! :-) :-)
Man könnte auch mit Tricks arbeiten, aber damit umgeht man den Konflikt, und der Hund lernt nix dabei: wenn er liegt, anfangen, Leckerlies zu werfen, die er einsammeln darf, und dabei "zuuuufällig" sanft in die gewünschte Richtung "vorankommen". Dann haste zwar Deinen Kopf durchgesetzt - aber der Terrier lernt nix. Außer möglicherweise: "wenn ich auf Stur stelle, fängt sie an zu spielen, und ich krieg Leckerlies dafür".
Aber als Management in einer Situation, wo man zB wenig Zeit hat, ist es durchaus mal (!) geeignet.
Aber ganz ehrlich. Wenn meine so hartnäckig sind, ziehe ich die auch mal (vorsichtig) weiter. Meist kommen sie nach wenigen Zentimetern ins Laufen Oder- ich mein, 3 Kilo sind jetzt keine Ursache für den Kran- ich nehm denjenigen hoch, trag ihn ums Eck, setz ihn wieder ab und gehen weiter *gg So lernt der Hund auch: "Hinlegen und stur bleiben bringt nix, die kann mich forttragen, die setzt sich durch(!).". Auch dann wird sich das Hinlegen auf Dauer ändern, weil er auch hier dann keinen Erfolg mehr damit hat.
Ich muß aber dazusagen: mein Faro bleibt öfter hier in einer belebten Straße stehen und mag nicht weiter. Er guckt dann. Die vielen Leute, die Geschäfte, Autos, die da rumstehen, das schaut jeden Tag anders aus. Irgendwas in dieser Straße ist immer mega spannend; vielleicht verunsichert ihn auch was, oder er ist einfach fasziniert, wie auch immer. In dem Fall lasse ich ihn einfach gucken, diese ganzen Reize abklären gedanklich, und er macht das dann auch, läßt die Eindrücke auf sich wirken, scannt den gegenüberliegenden Straßenrand - und ist meist nach 10 Sekunden, manchmal auch etwas länger, bereit, weiterzugehen. Dann guckt er mich auffordernd an und steht mit der Nase in Laufrichtung. Wenns nur so kurze Zeit ist, oder immer an derselben Stelle, dann würde ich ihn einfach gucken lassen. Vielleicht ist das auch ne Ecke, an der er was "abklären" muß, wo es spannende Gerüche gibt, oder wo er weiß, daß wenn er links abbiegt, an der Lieblingshundefreundin vorbeikommt oder so, auch wenn Du rechts möchtest.
Wenn Faro sich hinlegt und wie festgenagelt liegt, köööönte es gaaaanz vielleicht auch sein, daß ich dummerweise grad vor einem Fahrzeug am Straßenrand stehe, unter dem eine Katze liegt. Die er dann halt einfach fixiert - wiel er genau weiß, an der Leine kommt er nicht hin..... *gg Das Stehenbleiben kann also ganz unterschiedliche Ursachen haben, da kann man dann aber individuell drauf eingehen....
Zu der Situation mit dem Freund: meine Idee: wenn Freund reinkommt, soll er ein Leckerlie aus der Hosentasche ziehen (oder schon in der Hand haben), Hund kläfft, wird von ihm angesprochen, er zeigt das Leckerli, und führt den Hund damit ins Körbchen. Dort kriegt er es. Ziel: Daß der Hund irgendwann, wenn Freund den Raum betritt (oder er sogar erst hört, daß Freund heimkommt!), blitzartig ins Körbchen rennt, weil: "da krieg ich von Herrchen Futter"! und somit das Bellen abstellt.
Oder: Du sagst beim ersten Kläffen: "Ist gut, schau mal!"-und führst ihn mit nem Leckerli ins Körbchen. Das Erstere bringt ihm bei, daß der Freund Leckerlies bringt und deswegen toll ist. Das Zweite bringt eher rüber: er darf den Freund registrieren und melden, aber dann hat er die Klappe zu haten, weil DU übernimmst. "Danke, daß Du Bescheid gegeben hast, reicht schon wieder".
Nur so ein paar Ideen - falls was davon für Euch paßt....