Beiträge von BieBoss

    Liebe Leute, heute brauche ich mal Eure Hilfe!

    Einer Staffelkollegin ist ihre Hündin entlaufen, Azubi bei uns. Gestern am frühen Nachmittag vermutlich über den Gartenzaun gegangen, als die Halterin nicht daheim war.

    Wer in dieser Gegend wohnt: bitte Augen auf, wir würden uns unglaublich freuen über jede Meldung!


    Danke!

    Guten Abend zusammen.

    Mich würde mal eure Meinung/Haltung interessieren.

    Habt ihr einen Hund oder zwei? Oder sogar mehrere? Und wieso?

    Würde mich über Antworten freuen (:

    Seit zwei Wochen 4 Hunde. Grund: weil´s mir so gefällt.... Da spielen aber sicher immer mehrere Gründe mit rein.

    Biene war zuerst alleine, dann hat sich meine Tochter im Tierheim in Bossi verliebt. Und nachdem Biene ihn lustig fand, durfte er einziehen. Dann bin ich im Web auf Frieda gestoßen. Nach längerem Schriftverkehr und gutem Überlegen ist sie dann eingezogen. Dann waren´s drei. Lange Zeit. Bis ich 2020, nachdem Frieda 2019 gestorben war, im Web auf Faro stieß. Lange überlegt, aber irgendwie ging er mir nicht mehr aus dem Kopf. Und drei ging ja, hatten wir schon probiert. Also durfte er einziehen.

    Jetzt, drei Jahre später, hat mir meine Tochter im Januar die Info über nen Fundhund in der Nachbarstadt geschickt. Ne Freundin dieselbe Info. Und noch ne Freundin. Überlegt - da war er plötzlich vermittelt. Eingeredet, das macht mir nix, ich hab ja drei :smiling_face_with_horns: Im Mai wurde er dann plötzlich zurückgegeben ins Tierheim. Armer Knopf. Wieder als Info über meine Tochter erfahren. Ich habs als Zeichen gesehen. Jetzt sitzt er bei mir. Eine kleine Herausforderung: dreht gern hoch bei Fremdhunden. Richtig hoch, neigt dazu, dann zu schnappen, auch den Halter im Übersprung. Kam bisher erst einmal vor, aber er hat net wirklich zugepackt. Kann nicht alleinbleiben. Ist frech wie Rotz - wie sich das halt für nen ca. 10monatigen Jungspund und Jagdterrier gehört. Muß im vorigen Zuhause die Althunde dort gemobbt haben. GENAU meine Konstellation: 2 Althunde und ein Jagdterrier waren da vorhanden, der Jagdi nach nem Unfall aktuell schwerst verletzt, daher die Rückgabe. Trotzdem - ich mußte ihn haben. Hier mobbt der keinen - wenn ers versuchen würde, dafür gibt´s Leinen. Aber er benimmt sich vorbildlich, selbst jetzt, wo Biene läufig ist, pennt er entspannt neben ihr. Ist neugierig, offen, klar - aber keinesfalls mobbend. Vlt. weil ich ihn nicht lasse, keine Ahnung..... Oder weil er hier ansonsten einfach Ruhe hat, weil ich fast nur noch im Homeoffice tätig bin. Aber ich muß gestehen, ich schleif den inzwischen überall mit hin, weil er halt nicht alleinbleiben kann. Und er ist einfach NUR entspannt. Egal, wo ich mich hinsetze, der Hund plaziert sich zu meinen Füßen, unaufgefordert, und chillt dort. Ist mit allen Menschen nett. Bettelt nicht am Tisch. Ich kann den mit seinen ca. 10 Monaten ins Restaurant mitnehmen :face_screaming_in_fear: Wahnsinn....

    Es ist der nächste Hund aber jeweils erst dann eingezogen, als die Vorherigen beherrschbar waren, also ohne größere Baustellen. Faro ok, der muß von Fremden ferngehalten werden, und er ist genau dasselbe wie Casanova, das Zwergenmonster: hochdrehend und dann nach vorn gehend, wenn ein anderer Hund Streß macht. Die Beiden sind derzeit noch getrennt, ich geh nur zu Übungszwecken mit denen zusammen, ganz kurze Leine, einer rechts, einer links, damit sich da nix hochspulen kann. Das wird noch, ich bin mir sicher - aber wär im Zweifelsfalle ne explosive Mischung.. *gg Aber: ich geh eh nicht mit mehr als drei Hunden gleichzeitig, weils sonst nicht mehr beherrschbar wird. Wenn zwei sich hochspulen, brauch ich alle Hände frei (mit Führgurt perfekt!), aber keinen weiteren Hund dazwischen. Also geh ich mit Casanova alleine oder mit Biene und Bossi, die Beiden vermitteln Ruhe, sind souvern, und ich kann mcih auf sie verlassen.

    Es ist echt Arbeit, den Neuen einzugliedern, ohne die Vorhandenen zeitlich hinten runterfallen zu lassen. Die erste Woche war Faro etwas zu kurz gekommen, weil ich den Kurzen net alleinlassen konnte in der Bude. Also mußte er im Auto warten, während ich mit Faro gegangen bin. Und da konnte ich ihn net so lange lassen, weil er nur kurz dort alleinbleiben konnte. Das hat sich aber relativiert, auch Faro kriegt etz wieder seine Bewegung. Aber ich denke, das ist der wichtigste Punkt bei der Entscheidung für die Anzahl: sind die Vorhandenen schon halbwegs "fertig" bzw. vernünftig handzuhaben, und wie sorge ich dafür, daß die net hinten runterfallen, bis dr Neue wenistens grob in den Tagesablauf (wenn auch noch net ins Team) eingegliedet ist. Wenns dafür keine Lösung gäbe, würde ich mit dem jeweils Nächsten definitiv warten.

    Ich selbst wär auch mit nur einem Hund glücklich. Aber dann müßte man sich ja für EINEN entscheiden *gg Und nachdem ich vollzeit berufstätig bin, find ich es nur fair, wenn Hund in der Zeit net alleine ist. Daher war Bossi damals auch eine Anschaffung für Biene, obwohl damals ja auch meine Tochter noch daheim war.

    Frieda und Faro waren echt nur für mich, und weil sie mir leid taten (Frieda war 8, blind und gegenüber Artgenossen massivst aggressiv aus Panik - wer nimmt so einen Hund? Faro war schon drei Jahre im Tierheim und hat jeden Menschen gebissen - auch hier: wer nimmt so nen Hund, und bei wem möchte das Tierheim die Verantwortung übernehmen, daß nix passiert im neuen Zuhause?).

    Und Casanova - vom "Züchter" zum Halter zum Tierheim zum Halter zum Tierheim zu mir - mit nichtmal einem Jahr..... Der arme Knopf tat mir echt leid. Und er ist sooo niedlich. Ich habs noch nicht bereut :-)

    Das stimmt, daher ist es ja auch gut, das DJT „eigentlich“ nicht an normale Leute gehen sondern eben nur an Jäger. Falls das immer noch so ist wie es auf den Vereinshomepages steht

    OK - wir schließen: Jäger sind nicht ganz normal..... :smiling_face_with_halo: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing: :rolling_on_the_floor_laughing:

    Oder: wenn DJTs nicht an Jäger gegeben werden, sind es Verrückte, die sie bekommen. Die sind auch nicht ganz normal. :winking_face_with_tongue:

    Ich bekenne mich schuldig :rolling_on_the_floor_laughing:

    Warum wird in diesem Fall eine vermeidungsstrategie empfohlen und der Hund soll erst überhaupt nicht diese Situation kommen ?

    Meine Devise ist schlicht und ergreifend, es gar nicht erst zu Fehlern kommen zu lassen, dann braucht man nämlich nicht zur korrigieren und kommen nicht in die Situation der Konfrontation mit dem Hund. Und wenn ich ihn von Anfang an lernen lasse, was in der Situation erwünscht ist, wird er das immer tun, und gar nicht auf die Idee kommen, zu betteln.

    Also wie oben schon geschrieben: zeigen, was er tun soll, nicht machen lassen was er will und dann korrigieren müssen.

    Mein Tip wäre einmal: sieh doch einen neuen Hund, wenn der einzieht, erstmal als neues Familienmitglied oder einfach Gast an. Den schickt man ja normalerweise nicht erstmal ne Runde staubsaugen und den Müll runtertragen (gibt also Kommandos), sondern zeigt ihm das Haus, stellt die Familienmitglieder vor, legt ihm Handtücher ins Bad zum Duschen, reicht ihm Hausschuhe, erklärt, wann gefrühstückt wird, oder wie die Reihenfolge der Helfer beim Abspülen am Abend ist. Was auch immer, ich denke man versteht was ich meine. Sprich: ZEIG dem Hund, wie sein neues Leben bei Dir aussehen wird. ZEIG ihm, was Ihr wann am Tag macht. ZEIG ihm, was er tun darf - nicht ständig Dinge verbieten! Sondern, wenn Du merkst er möchte aufs Sofa springen, geh hin, sag "Schau mal!", und führe ihn zum Körbchen (zB an einer 1m kurzen Hausleine ohne Schlaufe (damit er nirgendwo hängenbleibt!)). Der Hund wird schnell lernen: er darf pennen, wann er mag - aber bitte im Körbchen.

    Betteln am Tisch: warum schickst Du ihn weg? OK - Du magst das Gebettel nicht. Ist ok - Dein Haus, Deine Entscheidung! Aber: warum machst Du es ihm erst möglich, zu betteln? Warum nimmst Du ihn nicht einfach, führst ihn ins Körbchen und leinst ihn dort (die ersten Male) einfach an, sodaß er gar net an den Tisch gelangen kann, wenn Ihr Euch hinsetzt? Dann brauchst Du nämlich auch nicht zu schimpfen oder korrigieren. Im Gegenteil: Du kannst ihn loben in dem Moment, wo er sich im Körbchen entspannt hinlegt. Oder wo er das Köpfchen ablegt, statt zum Tisch zu starren. Dann kommt ein ruhiges leises "So is fein, Fifi" - und fertig. So lernt der Hund, was er tun soll in Deinen Augen. Solange er nicht gelernt hat, was er tun soll, ist es mximal unfair, ihn dauernd mit Kommandos zu drangsalieren, die er gar nicht kennt, weil Du sie ihm noch nicht beigebracht hast. Du sagst "Körbchen" - der Hund guckt Dich an, weil er einfach nicht weiß, was Du meinst, und Du denkst: "Scheiße, der is heut wieder besonders renitent". Dabei würde er gern gehorchen - wenn er denn verstünde, was Du von ihm willst :-) Vielleicht hast Du das Wort Körbchen einfach nur anders ausgesprochen als der Vorbesitzer, schon versteht ers nicht. Oder der Vorbesitzer hat "Bettchen" gesagt, und "Körbchen" kennt der Hund gar nicht.

    Wenn Du mal verpennt hast, daß der Hdun Blödsinn macht, udn er liegt schon aufm Sofa - dann ignorier das in dem Moment, merk es Dir, paß auf und erkenne beim nächsten Mal, wann er es wieder tun will und biete genau dann sofort stattdessen ein Alternativverhalten an, BEVOR er das Unerwünschte dann echt macht.

    Also generell:

    - Fehler erst gar nicht entstehen lassen, dann muß man nicht korrigieren, böse werden oder so.

    - Zeigen, WAS man denn stattdessen vom Hund erwartet, also ein Alternativverhalten zeigen. Wie beim Sofa. Ne Sofa nicht, schau, hier steht Dein Körbchen. Vlt. noch nen Kauknochen reinlegen, damit er verweilt. Er nagt am Tischbein? Nö, Du, das is meins hier Du kannst den Knochen nehmen, aber bitte im Körbchen (weils sonst rumsaut, aber das interessiert den Hund ja nicht).

    Ein weiterer Punkt: mit einem neuen Hund, den und dessen Reaktion ich noch nicht kenne, und der mich eh noch bissel beeindruckt, begebe ich mich NIENICHT in die Konfrontation. Zwecks Gefahrvermeidung. Der Hund steht durch den Umzug zu Dir eh schon unter Streß, hat Angst, was falsch zu machen - und dann fängst Du noch mit Machtspielchen an. Böser Fehler, gerade, wenn man anfangs noch net so sicher in Sachen Körpersprache ist, daß man die Reaktion des Hundes echt abschätzen kann.

    Sprich: Hund sitzt aufm Sofa. Du willst ihn dort nicht haben. Runterschieben beinhaltet definitiv das Risiko daß er zupackt. Stattdessen geh an ne andre Stelle (zB zum Körbchen), schaff damit auch Abstand zu ihm Sicherheit!), schnapp Dir ein Leckerlie, und locke ihn mit freundlicher (!) Stimme: "Schau mal Fifi, was ich da hab" und zeig das Leckerlie so, daß er es sieht. Wenn er dann kommt: in dem Moment, wo er das Sofa verläßt, schon positives Feedback!!! Ein ruhiges: "Ja suuuper, schau, hier isses Leckerlie"--> er verknüpft, daß Runterspringen vom Sofa toll ist! Dann: "Schau, hier ist noch eins, gehn wir ins Körbchen?" und das Leckerlie ins Körbchen legen. Geht er rein oder interessiert sich auch nur für das Leckerlie darin: LOBEN.

    Verstehst Du? Konflikte vermeiden, zeigen, was er stattdessen tun soll, aber auf eine Weise, daß man LOBEN kann, und net dauernd am Motzen ist - was dann hier stellenweise als "schikanieren" bezeichnet wurde. Fühlt sich halt für den Hund in dem Moment so an. Auch wenn es bestimmt von Dir nicht so gedacht war.

    Generell freundlich bleiben, geduldig sein, ZEIGEN, wie das Leben bei Euch aussieht. Nicht alles machen lassen, und wenn einem das net paßt, schimpfen. Wozu? Er weiß doch noch gar nicht daß Ihr das doof findet wenn er aufm Eßtisch schlafen möchte oder dem PArtner das Butterbot aus der Hand klaut!!

    Ich denke, da ist bissel diese Einstellung schuld, daß ein Hund immer die Weltherrschaft erringen möchte. Daß er Dir auf der Nase rumtanzt. Das wolltest Du von Anfang an mit klaren Regeln verhindern. Die Absicht ist gut! Aber: der Hund muß doch Deine Regeln erstmal kennenlernen. Und Du hast einfach nur versäumt, ihm erstmal klarzumachen, was er nicht soll, oder noch besser, was er DARF. Das ist, wie wenn Du ein 7jähriges Kind nicht in die erste Klasse schickst, sondern ihm schonmal die Abiprüfungsaufgaben hinlegst - und Dich dann wunderst, daß es die nicht versteht. Vor lauter Angst daß es später kein Abi macht. Aber SO wird es das auch nie schaffen. So wie der Hund auf Deine bisherige Art und Weise nicht lernen wird, was er tun DARF, so daß er entspannt bei Euch sein kann und weiß, wo die Grenzen liegen innerhalb derer er Sicherheit empfinden kann und weiß, ihm passiert nichts, er macht nichts falsch, solange er diese einhält.

    Was ein Hund will, ist NICHT die Weltherrschaft. Sondern Ruhe, regelmäßiges Futter, Streicheleinheiten, wenige, aber dafür deutliche und konsequent eingehaltene Grenzen und das Wissen, daß nix passieren kann, solange er sich innerhalb der vom Halter gesetzten Grenzen bewegt. Bequemlichkeit. Denn: Weltherschaft würde massive Arbeit bedeuten. Bedeutet, sein Team zu schützen, zu ernähren, zu bewachen. Streit zu schlichten. Die Stellung zu verteidigen. Die meisten Hunde wären damit vollkommen überfordert, und - sie WOLLEN diesen Streß gar nicht!

    Die Devise ist daher: immer freundlich denken. Nicht "wie gewöhne ich ihm xy ab", sondern: klar werden, was man stattdessen sehen möchte und dann: "Wie zeige ich ihm, daß er beim Abendessen neben usn im Körbchen bleiben soll?". Denn wenn selbst Du nichtmal weißt, was er tun soll, nur, daß er NICHT betteln soll: wie soll der Hund das um Gottes Willen wissen?

    Achja, weiß nicht, ob das schon jemand geschrieben hat, aber viele potentielle Konflikte wie "geh da runter", "geh da raus" "geh dahin" kann man sehr einfach mit Hausleine lösen. Das vermeidet, dass man immer gleich versucht ist um Raum zu streiten.

    Zum Thema Hausleine noch: das macht man nur, wenn man auch daheim ist! Wenn der Hund damit irgendwo blöd hängenbleibt, ist das saugefährlich. Also nur, wenn Du da bist (wenn Du weg bist mußt ihn ja eh nirgendwo hinführen, geht ja schlecht *gg), eine Hausleine verwenden. Wenn es denn Sinn macht, je nach Hund.

    So - meine Meinung zum Thema, was Du anders machen könntest :) Jetzt erstmal viel Spaß mit Deinen Hausaufgaben! Und viel Erfolg bei der Anschließenden Suche nach dem richtigen Hund für Euch.

    Haha...... Ja, Fotos setz ich rein - lade grad bissel was hoch auf Abload....

    Und ich hab nen Thread für ihn bzw uns alle erstellt. Habs hier in die Signatur reingeschrieben - ein Klick, und schon seid Ihr bei uns :-) Da sind auch Fotos von den Andren dabei. ;-)