Beiträge von BieBoss

    Heut früh - ich geh grad mega entspannt mit dem Duo des Schreckens Gassi, alle zwei dödeln vor sich hin, ich spiel Hansguckindieluft und genieße den Morgen. Auf einmal krachts vor mir, Faro geht Casanova lautstark an. :shocked: Hä??? Bitte WAS? Spinnt ihr jetzt? Was soll das? Ich pflück den furchterregend knurrenden Faro von Casanova, und scheiß ihn erstmal ne Runde zusammen, was ihm einfällt (in dubio pro Faro, der ist der Stänkerer bei den Beiden). Während Casanova sich hinter mich orientiert. Ich freu mich, macht er goldrichtig, so hinter mich, das gefällt mir. Noch.

    So. Fertig mit Anschiß, ich dreh mich zu Nova und will "Weiter" sagen - sitzt da ne Katze nen Meter vor Casanova?????? Von wegen, der orientiert sich hinter mich!! Der hat sich zur Katze orientiert!

    Haben die zwei Deppen sich doch ernsthaft wegen der Scheiß Katze gekloppt??? Is die noch ganz dicht, auf nen Meter an zwei Jagdis ranzukommen??? Fragen über Fragen.....

    Zwei Meter später sind sie schon wieder einträchtig mit fast Körperkontakt nebeneinander hergedackelt. Ist natürlich nix passiert - Faro is immer nur laut und markiert den Checker...

    Eigentlich sind die beiden keine Ressourcenschweine, auch net bei Leckerliegabe. Aber Katze war eindeutig zu viel, da waren sie bei so ner geringen Entfernung von jetzt auf gleich auf 180, alle zwei. Und wenn man net an die Katze rankommt - nimmt man halt den Andren, der danebensteht und erreichbar ist... :see_no_evil_monkey: Deppen.

    Ich habe schon das Gefühl, daß ihre Art der Haltung, ihr Umgang mit diesen Hunden, wie die Hunde miteinander leben und agieren, das negative Verhalten doch noch verstärken :ka:

    Da geb ich Dir natürlich recht..... Besser wirds damit natürlich net, weil sie auch keine Zeit fürs einzelne Tier hat, überhaupt zu trainieren - und die Gruppenhaltung ohne Management innerhalb der Gruppe ist sicher auch net hilfreich....

    Das Tierschutzgesetz sieht für diese Problematik durchaus eine Ausnahme vor:
    " §16a Tierschutzgesetz: Die zuständige Behörde trifft die zur Beseitigung festgestellter Verstöße und die zur Verhütung künftiger Verstöße notwendigen Anordnungen ... Sie kann insbesondere in Tier, das nach dem Gutachten des beamteten Tierarztes mangels Erfüllung der Anforderungen des § 2 erheblich vernachlässigt ist oder schwerwiegende Verhaltensstörungen aufzeigt, dem Halter fortnehmen und so lange auf dessen Kosten anderweitig pfleglich unterbringen, bis eine den Anforderungen des § 2 entsprechende Haltung des Tieres durch den Halter sichergestellt ist; ist eine anderweitige Unterbringung des Tieres nicht möglich oder ist nach Fristsetzung durch die zuständige Behörde eine den Anforderungen des § 2 entsprechende Haltung durch den Halter nicht sicherzustellen, kann die Behörde das Tier veräußern; die Behörde kann das Tier auf Kosten des Halters unter Vermeidung von Schmerzen töten lassen, wenn die Veräußerung des Tieres aus rechtlichen oder tatsächlichen Gründen nicht möglich ist oder das Tier nach dem Urteil des beamteten Tierarztes nur unter nicht behebbaren erheblichen Schmerzen, Leiden oder Schäden weiterleben kann."

    Aber einen Shitstorm sondersgleichen würde das sicherlich geben.


    Eine erhebliche Vernachlässigung gem. der Anforderungen des §2 liegt ja scheinbar nicht vor, oder ist schlichtweg Ermessenssache (dann ist das der einzige Punkt, den man diskutieren bzw. an dem man angreifen könnte bei der Behörde, wenn ein Ermessen nicht pflichtgemäß erfüllt wird). Und die schwerwiegenden Verhaltensstörungen sind nicht auf ihre Haltung zurückzuführen, sie nimmt ja schwer gestörte Tiere auf, da kann man ihr oder ihrer Haltung diese Störungen schwerlich zur Last legen. Und schon gibt es kein "DAS TIER" mehr, das man einschläfern dürfte nach diesem Paragraphen.

    Gottseidank. Ansonsten dürfte man nämlich sämtliche Tierheimhunde problemlos einschläfern, wenn sie dort wegen Verhaltesnstörungen abgegeben wurden.

    Ich sehe durchaus den Vorwurf, dass es eine egoistische Konsumentscheidung ist, und eine vertane Chance für einen älteren Hund im Tierschutz, sich einen Welpen vom Züchter zu holen.

    Das mag durchaus im ein oder andren Fall so sein. Aber in der Regel steht die Wahl ja nicht zur Debatte, der Tierschutzhund ist also oft gar keine Alternative. Wenn ich nen Hund für eine bestimmte Tätigkeit oder Aufgabe suche, dann ist der Tierschutz halt schlichtweg oft keine Alternative, die überhaupt in Betracht kommt.

    Wenn ein Schumacher ein Rennen fahren möchte, holt er sich die Karre dafür ja auch net irgendwo auf dem Gebrauchtwagenmarkt, sondern hat dafür speziell designte und abgesimmte Rennfahrzeuge zur Verfügung. Auch wenn ein Gebrauchtfahrzeug bestimmt moralisch toller besser dun geiler wäre, weil nachhaltiger. Aber das ist just in dem Moment irgendwie nicht relevant. Weil: andre Entscheidungskriterien..... Wer ein Rennen fahren möchte, hat in dem Moment eher nicht im Sinne, die Nachhaltigkeit zu fördern. Auch wenn der Grundgedanke der Nachhaltigkeit noch so toll ist.

    Wenn jemand nem Tierheiminsassen helfen kann und möchte, und das Tier zu ihm paßt, oder schlichtweg keine besonderen Ansprüche bestehen (wie bei mir, ich wohne alleine, ein Hund muß daher nicht mit allem verträglich sein zB), dann kann man sich aus dem Tierheim nen Hund holen. Aber wenn ich das für ne bestimmte Aufgabe hole, oder es bestimmte Voraussetzungen erfüllen muß (hinsichtlich Verträglichkeit, Alleinbleibenkönnen, Alter, Gesundheit, etc.), dann geht man halt zum Profi, also erfahrenen seriösen Züchter, der weiß, was er da vermehrt. Denn da kann ich kalkulieren, daß ich so ziemlich das bekomme, was ich brauche. Ich finde das nicht unmoralisch. Ist eben auch ne Frage der Definition..... Siehe oben in meiem vorigen Beitrag: ein unglückliches Tier, dem ich schlichtweg nicht bieten kann, was es braucht, und wenns nur Ruhe ist vor Antatschen oder Fremden, nur damit ich keinen Züchter unterstütze und mich produzieren kann vor Andren: SOWAS find ich viel eher unmoralisch...

    Ist es denn moralisch gesehen "besser", sich nen Hund, der gar nicht zur Person und den eigenen Anforderungen paßt, ausm Tierheim zu holen, nur um keinen Züchter zu unterstützen? Wäre das für das Tier besser? Das wage ich zu bezweifeln, daß es dann glücklich würde. Und wenn das Tier net glücklich ist, kanns der Halter auch nicht. Ist das dann moralisch vertretbar? Aber Hauptsache, ein Tierschutztier "gerettet"? Hm......

    Und das schreibe ich, die selbst fast nur Tierschutzhunde hat. Aber ganz sicher nicht aus "moralischen" Gründen.

    Neulich vor der Haustüre. Glaub, ich hatte es schonmal irgendwo gepostet im NERV-Thema.

    Komme zum Gassi aus dem Haus, steht n widerlicher Kerl beim Bäcker neben dem Blumenbeet und .... Hm, wie soll ichs sagen - erleichtert sich da hinein. Packt sein Ding wieder ein, setzt sich und greift wieder zu seinem Glas. Ohne vielleicht mal Hände zu waschen (Und ja, der Bäcker hat ne Kundentoilette!). Paßt auch zu diesem Thema, ich dachte echt "der p...t doch da jetzt nicht wirklich rein????"

    Ich dann zum Bäcker rein, Frühstück mitnehmen, hab das erzählt. Die wollten mir gar net so recht glauben, voll entsetzt geschaut.

    Am Abend sehe ich ein Schild an der Regenrinne neben dem Blumenbeet:

    "BRUNSEN VERBOTEN!!! Das gilt auch für Hundsköder!"

    Ääähm.... ok...... Also, ICH kenn ja nur Rattenköder. Ob sowas überhaupt erlaubt ist? Hunde ködern? Fragen über Fragen....

    (Achja - und: Hier, haste 10 Cent, kauf Dich ne Tüte Deutsch und ne gemäßigtere Ausdrucksweise. Aber gib nicht alles auf einmal aus.....)

    Hab heut nen Chi gesehen, der mir in Erinnerung blieb.....

    Ich unterwegs mit Faro und Casanova. Halterin mit Chi kommt mir entgegen. Ich: "Oh Gott, der kläfft bestimmt gleich los, dann hab ich Spaß mit Nova". (wir haben hier etliche so ne Kandidaten, die das böse Vorurteil bestätigen...) *casanovaaufdenarmnehm....

    Sie: :shocked: Dann nimmt sie ihren Chi auf den Arm. Und ich so: :shocked: Hä??? :ugly: :ugly: :ugly: Ich mußte sooo lachen....

    Hab ihr dann erklärt, daß Casanova einfach net gelernt hat, mit Hunden umzugehen, und wir dran arbeiten. Daß es für ihn an Engestellen am Einfachsten ist, wenn ich ihn hochnehme. Sie läßt ihren wieder runter. Caanova: "kläffkläffkläff"!!! und beweist damit, daß er damit nicht umgehen kann |) :ugly: Offenbar hat auch "Gegenüber-Hund aufm Arm" beruhigende oder Sicherheit vermittelnde Wirkung auf ihn. Strange...

    Mein Dank wird dem Gespann jedenfalls ewig hinterherschleichen für diese neue Erkenntnis.

    Irgendwie alles ne Scheißsituation......

    Ja, sie hatte zu viele Hunde. Hat sie abgegeben und dürfte keine weiteren mehr aufnehmen - aber andererseits sieht man halt dann, wenn die Leut verzweifelt dastehen und nicht weiterkommen, gebissen wurden vom eigenen Hund. Auch wenns wahrscheinlich meist selbstverschuldetes Elend aufgrund falscher Behandlung des Hundes ist - aber die stehen da, und sie weiß, es wird sich niemand Andres finden, um zu helfen...

    Zerteilen kann sie sich nicht, Seminare etc. macht sie bestimmt, damit die Leute die Hunde künftig selbst adäquat behandeln und damit zurechtkommen, ist eigentlich ne gute Idee, um die Anzahl der Hundehalter und ihrer Tiere, die Hilfe brauchen, zu reduzieren, weils das Übel an der Wurzel packt (wobei ich ihre Seminarthemen jetzt nicht kenne...). Außerdem bringen die Seminare dann halt wieder Geld für die Foundation rein, was den Hunden dort zugute kommt. Also eigentlich ein guter Gedanke.

    Aber offenbar wird das Thema "Hunde, die keiner will" noch nicht breit genug getreten oder interessiert auch die Politik nicht, sodaß sie keine Unterstützung kriegt in Sachen weitere Mittel, oder günstig Grundstücke o.ä., geschweige denn kundige Mitarbeiter zahlen könnte, die sie entlasten und die Hunde dann halt auch adäquat versorgen könnten.

    Ich kann mir gut vorstellen, wie man sich in solch einer Situation selbst zerteilt, um irgendwie "wenigstens noch diesem einen hier" helfen zu können oder so. Aber es ist halt, aufgrund der Menge der abzugebenden Tiere, schlichtweg ein Kampf gegen Windmühlen, für eine einzige Person, oder selbst mit Mitstreitern max. ne Handvoll Personen.... Auch wenns für das einzelne abgegebene Tier eine letzte Chance sein kann.

    Aber sie sieht halt in dem Moment nicht, daß die vorhandenen Tiere mit jedem weiteren aufgenommenen Tier weniger adäquat versorgt werden können, und so letztlich alle zusammen wiederum leiden unter jedem Hund, der da zu viel ist.

    Sie ist vlt. nicht perfekt, andre Bedingungen könnten auch ihr das eben erleichtern, aber ich seh halt auch immer den Wunsch, dem jeweiligen Tier helfen zu können, in dem Wissen, daß es bei richtiger Behandlung gar nicht so ein "Problemfall" wäre.....

    Es sind gerade während Corona massenweise (wahrscheinlich z.T. selbsternannte) "Hundetrainer" gesprossen. Aber wenns um Problemfälle geht, muß halt echt jemand mit Erfahrung her, und Leute, die Hintergrundwissen haben, nicht nen Wochenendkurs zur Welpenerziehung oder so *gg Und die gibs halt nur sparsam gestreut, und dann müssen sie noch bereit sein, sich um so jemanden mit nem komplett versauten Hund zu kümmern.

    Solange da nicht systematisch was gemacht wird, um das Übel an der Wurzel zu packen (Wissen für Hundehalter!!), und Problemfälle zu handhaben, wird sie wahrscheinlich weitermachen, und für viele Halter die berühmte "letzte Hoffnung" sein... Und solange da nicht systematisch was gemacht wird, wird sie halt so ziemlich allein auf weiter Flur dastehen - und allein Kritik von außen trägt in dem Fall nicht wirklich dazu bei, die Situation bei ihr zu verbessern oder gar zu lösen. Letztlich wird irgendwann wieder jemand hergehen und sagen "Verstoß gegen irgendwelche Auflagen/Anordnungen" bzgl. der Anzahl der Tiere, und dann den Laden komplett dichtmachen. Aber ob den Tieren damit geholfen ist.... :person_shrugging: Das löst halt das Grundproblem nicht: daß aus Unwissenheit immer neue "Problem-" oder gar gefährliche Hunde entstehen... :loudly_crying_face:

    Ich finde ja, dieses "Kennenlernen" wird überbewertet. Das ist ungefähr so, wie wenn Du jemanden kennenlernst, und an dem Tag noch entscheiden sollst, ob Du ihn heiraten möchtest. Den Hund mal anschaun, ok - paßt oder net, entspricht den Vorstellungen oder net. Aber kennenlernen tut man sich nicht an einem Termin, auch nicht an 5 Terminen - sondern daheim, im Alltag, im Laufe der nächsten Wochen und Monate. Was bringen da x-fache Besuche und 5maliges "Davorschlafen"? Ob ich nen Hund will, weiß ich vorher. Wenn das Exemplar nicht optisch "Ne, kann ich nicht" ist, ist doch der Rest egal, solangs keine massiven Baustellen gibt, mit denen ich nicht umgehen kann/können will.

    Meine Biene hab ich als Welpen bekommen. Einmal hingefahren, "die is noch frei", ja/nein/vielleicht, und 2,5 Wochen später hab ich se geholt. Glaubst, die kennt man nach einem Besuch mit gut 5 Wochen?

    Bossi hab ich einmal gesehen im Tierheim, entschieden, mit Biene konfrontiert, obs paßt, nach der Kastra dort abgeholt, fertig.

    Frieda übers Internet entdeckt. Mich mit den Tierschützern ausgetauscht, zugesagt, dann wurde sie hergebracht. Kennenlernen? Was ist das....

    Faro hab ich im Internet entdeckt. Mich mit den Tierschützern ausgetauscht, entschieden. 500 km gefahren, angeschaut, nicht von der Entscheidung abgerückt. Für "vielleicht" fahr ich keine 500 km. Aber man hätte gern etliche Kennenlerntermine gehabt. Hab gesagt nö. Nicht bei 500 km einfach. Ich nehm ihn, fertig. Wurde dann nicht sofort was draus, weil sie ihn noch kastrieren wollten und impfen etc. (der brauchte Narkose für Arztbehandlung, da bissig). Hab von Kastra auf Chippen herunterdiskutiert (weniger ging net, Biene war mit dabei und gerade läufig *gg), und Impfen, SpotOn, aktuellen Bluttest (Schilddrüsen) sowie Zahncheck. 2 Wochen später konnte ich ihn holen. Wenns nach mir gegangen wär, hätt ich ihn beim ersten Besuch eingepackt. Allerdings war ich zumindest bei Faro dann das ganze Wochenende vor Ort, d.h. ich lernte ihn kennen, war mit Tierpfleger zusammen Gassi, dann auch alleine im Gelände, und am zweiten Tag auch nochmal. Also quasi ein Wochenende "kennenlernphase" am Stück *gg Weil er halt doch ne Hausnummer ist. Und bei der Abholung auch wieder über Nacht, und mit ihm Gassi gegangen. Bei ihm hat das Kennenlernen viel gebracht, um einzuschätzen, ob ich ihn würde handhaben können. "Gekannt" hab ich ihn aber damit natürlich auch net. Wie auch.

    Casanova: im Bild im Internet gesehen. Nachgefragt, wo Probleme sind, Anfrage geschrieben. Jo, wenn der Interessent abspringt, meldet man sich. Jaja, Ihr mich auch. Also vor Ort aufgekreuzt, ihn kurz besucht. 5 Minuten lang, waren am Schließen. Paßt. Jagdi halt, sehr niedlich. Drei Tage später Info erhalten, der Interessent hat ich nimmer gemeldet. Also kam ich nochmal und durfte Gassi gehen, hab aber direkt Termin für Übergabe gemacht. Im Rahmen der Übergabe wurde der Probevertrag geschlossen, nach 4 Wochen Nachkontrolle mit endgültigem Vertrag. OK - hier wars das Probewohnen zum Kennenlernen, das war das Einzige, das wirklich ne ungefähre Einschätzung als Anhaltspunkt gebracht hat. Aber ganz ehrlich: ob ein Problem sich beheben läßt, und mit welchem Aufwand, kann man auch nach 4 Wochen noch nicht einschätzen. Insofern kenn ich ihn alo hute auch noch net wirklich *gg ICh weiß nur, wir machen Fortschritte und er ist toll! :-) :-)