Also, eine Vorkontrolle, bevor ich den Hund überhaupt kennengelernt habe, käme für mich nicht in die Tüte. Wie vielen Leuten soll ich hier Tür und Tor öffnen, um mich vorzukontrollieren, bis ich einen passenden Hund finde, bei dem es auch gefunkt hat??? Ne, echt nicht!
Und so ein Eigentumsvorbehalt ist schlichtweg Leuteverarschung. Entspricht einfach nicht geltendem Recht. Und wer versucht, mich zu verarschen, mit dem mache ich mit Sicherheit keinen Deal! Da kann der Hund noch so toll sein und das absolute Tier meiner Träume sein, den könnten sie gleich wieder wegpacken.
Aus Prinzip, weil wer mich bei der Übernahme des Hundes schon verarscht, da weiß man nie, was noch nachkommt. Und da ist es mir egal, ob das rechtlich nicht haltbar wäre. Sowas ist für mich kein Vertragspartner. Ich würde aufstehen und gehen, wenn mir jemand sowas vorlegt.
Ich habe einen Hund, und der gehört mir, und in dem Moment wo der bei mir (gerne nach einer kurzen Probezeit) über die Schwelle geht, haben die nichts mehr zu sagen. Und so wie vorher schon geschildert, wenn sie der Meinung sind, ich würde ihn nicht aufgerecht halten, dürften sie gerne übers VetAmt gehen.
Als ich Casanova kürzlich erst übernommen habe bin ich beim Tierheim vorbeigefahren und habe ihn mir angesehen.
Man hatte mir vorher am Telefon gesagt, es gäbe einen weiteren Interessenten, für den er erstmal reserviert sei. Ich könne ihn im Anschluß kennenlernen, wenn noch Bedarf bestünde. Ich hatte vorher auch eine ellenlange Mail geschickt, was ihn bei mir erwarten würde, und war da sehr offen. Also wenn der Interessent absagen würde, dürfte ich ihn kennenlernen.
Ich wollte so lange nicht warten und bin einfach vorbeigefahren. Durfte ihn sehen, konnte an dem Tag aber nicht mit ihm Gassi gehen, weil seine Gassi Zeit schon vorbei war (er überdreht schnell, wenn es zu viel wird), und die die Tiere gerade für die Nacht fertig gemacht und gefüttert haben. War für mich kein Problem, vor allem wenn man ohne Termin vorbeischaut, ich wollte ihn ja nur mal ansehen.
Das durfte ich auch.
Die Dame sagte mir, wenn der Interessent sich nicht melden würde, kämen sie auf mich zurück, weil meine Bewerbung auf sie den besten Eindruck gemacht hätte.
Das war dann der Fall, dann ging ich noch mal hin und eine Runde spazieren mit ihm. Wobei man letztlich nicht viel vom Hund kennenlernt, außer sein Verhalten in Sachen Leinenführigkeit
Ich kann schlecht die Orientierung an mir verlangen von einem Tierheimhund, der mich noch gar nicht kennt.
Im Anschluß an den Spaziergang haben wir Termin für eine Vorkontrolle ausgemacht. Es lag ihnen viel daran, daß der Hund schnellstmöglich gut vermittelt wird, weil sie ihm im Tierheim einfach nicht gerecht werden konnten laut eigener Aussage.
Zur Vorkontrolle wurde mir der Hund gleich mitgebracht und überlassen, und wir haben der Form genüge getan und einen Probeüberlassungsvertrag unterschrieben für 3 Wochen.
Zwischendurch erhielt ich einen Anruf, ob alles okay sei mit uns beiden. Nach vier Wochen haben wir dann einen Termin zur Nachkontrolle gehabt. Da wurde mir der endgültige Vertrag zur Unterschrift vorgelegt, der eine Seite lang war oder so, und das Geld für die Übernahme gezahlt. Fertig. SO geht Vertrag. Kein Eigentumsvorbehalt, gar nichts.
Für die Probezeit habe ich noch den Hinweis bekommen, daß medizinische Kosten vom Tierheim noch übernommen würden. Ich hätte freie Arztwahl, wurde aber gebeten, nicht ausgerechnet die teuerste Klinik der Umgebung zu wählen, wenn möglich. Verständlich ;-)
Wie gesagt, mit einem anderen Vertragspartner, so wie zB von dir geschildert, würde ich im Leben keinen Vertrag schließen wollen. Nicht mal über eine Flasche Wasser an nem Tag wie heute 