Beiträge von BieBoss

    Ob der Hund lieber spielt oder lieber mit Futter belohnt wird, ist doch egal -ich nehm eben das, was beim Hund besser "zieht"!
    Meine Süße spielt wenig (außer beim Spazierengehen, dann schon - aber "bei der Arbeit" bevorzugt sie Futter), und sie mag fremde Menschen nicht so wirklich, am Anfang unserer Ausbildung in der Staffel war sie regelrecht ängstlich bei fremden Menschen. Aber durch das Füttern ist es tausendmal besser geworden. Sie ist so verfressen, Futter nimmt sie von jedem ;-)
    Außerdem ist ja das Finden der Fremdperson immer mit einer Suche verbunden - und suchen ist toll - ergo: Fremde sind gar nicht so schlimm, und dann füttern die auch noch! Zudem gibt das Füttern die Möglichkeit -speziell am Anfang- daß die versteckte Person erst mal nicht den Hund anfaßt (viele machen sowas automatisch, in der Meinung Streicheln heißt loben - aber das mag doch nicht jeder Hund, besonders von Fremden), sondern einfach nur das Futter auf etwas Entfernung hinhält, sodaß sich der Hund eben sicher fühlt. Viele Hunde mögen es nicht, während der Arbeit angegrabscht zu werden, selbst wenn sie sonst mit jedem kuscheln.
    Ansonsten kann ich nur sagen: Rettungshundearbeit macht super Spaß, aber es geht ein Haufen Zeit den Bach runter, wenn es nicht nur als "Hundesport" betrieben wird (eine seriöse Staffel trainiert niemanden, der das nur als Sport betreiben möchte, das bindet zu viel Zeit für die Hunde, die später mal in Einsatz gehen sollen) und es geht viel Geld den Bach runter (z.T. die Ausrüstung, wenn Du in einer freien Staffel arbeitest, vor allem aber die Kilometer zu den Trainingsgebieten). Dazu kommen die Einsätze (Zeit -tags und nachts!-, Kilometer). Es muß auch die Staffel zur Person passen und umgekehrt, d.h. Du kannst nicht immer bei der Staffel "um´s Eck" trainieren, sondern findest die für Dich passende (z.B. eine, die eben gerade mit Hunden Erfahrung haben, die nicht spielen etc.) erst ein paar Orte weiter. Und nicht zu vergessen: Frust (wenn jemand nicht gefunden wird) und Schock (wenn jemand tot gefunden wird) nicht zu vergessen. Mir zwar noch nicht passiert, bin erst 1 Jahr in Ausbildung, aber kann ja doch vorkommen. Und wenn die Familie nicht mitspielt, wenn Du 2 Tage die Woche weg bist beim Training, kannst es eh vergessen....
    Also mach Dich einfach schlau, schau bei Trainings zu, frag den Leuten in der erwählten Staffel Löcher in den Bauch - dann kannst Du ganz bewußt entscheiden, ob das was für Dich und Dein Hund ist.
    Ich wünsche Dir ganz viel Spaß!
    LG,
    BieBoss
    PS: die Staffelleitung wird sich in der Zeit auch mit Dir und Deinem Hund genau beschäftigen und recht bald sagen können, ob sie den Hund für geeignet oder ausbaufähig halten.

    Die Größe der Wohnung ist nun echt wurscht! Selbst mein irrer Bossi-Terrier pennt eh tagsüber, wenn keiner im Haus ist, selbst er dreht nur draußen auf, innen ist er super ruhig.
    Abgesehen davon wär mir wichtiger, ob die Nachbarschaft paßt: gibt´s da evtl. schon Streitigkeiten mit benachbarten Hunde-(nicht-)Besitzern und den anderen Bewohnern? Dann könnte die wohnung 65 km² haben, ich würd sie nicht nehmen - den Ärger kannste mit nichts wieder gutmachen....
    Einfach fragen, ob´s weitere Hunde im Haus gibt, wenn ja, die Hundebesitzer fragen, ob sei schon mal Ärger mit wem im Haus gekriegt haben, wenn nein, die Nachbarn fragen, ob sie was gegen Hunde im Hause hätten.
    LG,
    BieBoss

    Hi, Chrissi,
    also, erst mal: Hunde sind grundsätzlich Jäger. Das heißt, KEINE Vergesellschaftung mit Kleintieren ohne Aufsicht! Ich hab das damals so gemacht, daß ich erstmal ein paar Tage lang den Kater und die Hunde nur einzeln ins Wohnzimmer gelassen habe, keiner hat den anderen gesehen, sie mußten sich erst mal an den Geruch des jeweils anderen in der Wohnung gewöhnen.
    Der Große hat 3 Tage lang nur -"völlig hin und weg"- geschnuppert, geschnuppert, geschnuppert - erst, als er sich dann wieder beruhigt hatte, hab ich ihn an die Leine genommen und die Katze rausgelassen und immer auf Abstand gehalten. Wenn er hinwollte, ausgebremst (seeehr deutlich - subtile Hinweise sind an der Stelle nicht angebracht!!), nur ganz langsam durfte er zur Katze hin, mal schnuffeln, Katze wieder weg. Komplett getrennte Räume die ersten Tage. Nachdem er dann relativ ruhig reagiert hat, wenn die Katze rausdurfte bzw. er zu ihr, hab ich die Leine abgelassen zur Begegnung - aber immer sprungbereit, sollte sein Jagdtrieb mit ihm duchgehen (Jagdterrier....alle haben gesagt, das geht nie gut!). Der Kater (damals 1 Jahr) hat aber Hunde schon gekannt, war mit ihnen aufgewachsen und somit entsprechend zutraulich - und haute nicht immer gleich ab - das ist es ja, was den Jagdtrieb anspricht, das Fluchtverhalten oder auch ein Qietschen (daher auch Achtung bei Katzenbabies!). Erst, als wir das eine Zeit lang durchgezogen hatten, hab ich mich getraut, mal in die Küche zu gehen, wenn alle in der Wohnung frei herumsprangen. Inzwischen jagt die Katze den Hund und umgekehrt, wenn die drei der Rappel packt. Katerli kennt inzwischen die Wohnung und weiß, wo er raufspringen muß, wenn er sich in Sicherheit bringen will (wichtig!), weil der Hund net hoch kommt.
    Aber trotzdem lasse ich die drei nie miteinender alleine in der Wohnung, wenn ich weg bin, sind die Hunde in der Küche, die Katze in Sicherheit.
    Das Katzenfutter steht im Bad auf dem Trockner, da kommen die Hunde nicht hin, das Hundefutter ist zu groß, kriegt der Kater nicht klein, damit ist auch dafür gesorgt, daß jeder das richtige Futter frißt, und nicht das des/der jeweils Anderen...
    Nur Mut, das klappt schon - aber nur mit entsprechender Vorsicht. Laßt dem Hund genug Zeit, die Katzen kennenzulernen, und BITTE - Wattebäuschchenwerfen ist in dem Falle echt nicht angesagt, macht ihm mit aller Konsequenz deutlich, daß die Katzen EUCH gehören, und er sich an denen nicht zu vergreifen hat, wenn er zu übermütig wird. Die Kleinen sollen ja noch ´ne Weile leben....
    Mein Kater ist jetzt 2 Jahre alt, und lebt immer noch - und das sehr vergnügt ;-) - ab und an die Hunde zu necken macht ihm ebensoviel Spaß wie den Hunden das Katzen-foppen... (keine Sorge, alles im grünen Bereich, ich schau drauf, daß keiner überdreht!)
    LG,
    BieBoss

    Hi,
    ich denk ja, Du hast einfach den Hund massiv körperlich bedrängt, nachdem er Dir die vorhergehenden Tage schon deutlich gezeigt hat, was ihm zu weit ging. Hast halt die Zeichen zwar gesehen (das ist schon mal eine super Voraussetzung für die Zukunft!!), aber entweder falsch interpretiert oder mit ihnen nichts anzufangen gewußt oder unterschätzt.
    Achte da einfach demnächst verstärkt drauf und informier Dich über die tierische Kommunikation, speziell Streßsignale und Beschwichtigungssignale (google mal nach Turid Rugaas!), dann wird das schon.
    Außerdem - der Hund wußte, daß Du Leckerli einstecken hattest und die anderen saßen direkt daneben, das führt manchmal schon bei befreundeten Hunden zu Prügeleien um das bißchen Leckerli, und dann erst recht in einer Situation, in der der Hund sich bedrängt fühlt, und das womöglich auch noch zusammen mit Hunden, die vielleicht noch nicht sooo vertraut sind.
    Wenn Du zum Doc gehst, stell deutlich klar, daß DU den Fehler gemacht hast - nicht, daß Du noch Probleme kriegt von wegen aggressiver Hund oder so...
    Bau einfach in nächster Zeit Vertrauen des Hundes in Dich auf, indem Du ihm zeigst, Du akzeptierst seine Grenzen, ihm passiert von Deiner Seite her nichts, und WICHTIG: beschütze ihn auch, wenn andere die Grenzen unbeabsichtigt überschreiten wollen! Erst dann einfach üben, ihm immer näher zu kommen, dann wird er es zulassen, versuch, Stück für Stück die Grenzen abzubauen, immer zeigen, Du kommst zwar näher/faßt ihn wo an, wo er´s nicht mag, aber ES PASSIERT NICHTS, und dann sofort belohnen. Aber wirklich nur sehr vorsichtig, um das gefundene Vertrauen dann nicht zu sabotieren.
    Und NIE im Nacken packen oder "unterwerfen" - ein Chef ist immer souverän, er beschützt und kommuniziert vielleicht, setzt Grenzen und ist konsequent - alles andere wie Übergriffe und Lautwerden zeigen nur -wie beim Menschen halt auch *gg - absolute Hilflosigkeit und Unzuverlässigkeit, ja Unberechenbarkeit, und das schafft NIE den Eindruck, daß Du Chef sein könntest, sondern zerstört jegliches Vertrauen in Deine Fähigkeiten.
    Das wird schon - ich find´s super, daß Du siehst, daß der Fehler bei Dir lag, und das ist nichts, was sich nicht beheben ließe!
    Viel Erfolg, Du schaffst das!!
    LG,
    BieBoss
    PS: wenn Snoopy sich aufdrängt, darfst DU als Chef Grenzen setzen - mit einfach Weggehen (kein Blickkontakt! Desinteresse zeigen!) oder aber einem bestimmten NEIN und evtl. leichtem Abblocken (körperlich), indem Du die Handflächen entgegenstreckst, Dich groß machst etc., einfach deutlich Ablehnung signalisieren in dem Moment, und wenn er die anderen anstänkert, ebenso mal einfach ein HEY! und kurz dazwischengehen (mittendurchlaufen! nicht die Hände *hüstel....), um zu splitten und souverän klarzumachen, daß Streiterein nicht geduldet werden.
    PPS: wenn der Hund Dich anknurren sollte, wenn Du nach der Leine greifst o.ä., dann laß SOFORT ab (d.h. ich akzeptiere Deine Grenze) und zeig ihm verbal, daß nix passiert ("HEEEE (leicht tadelnd, schließlich wird CHEF net angemault) - ist ja gut, komm her!" o.ä., beruhigender Tonfall), zeig es ihm körpersprachlich (ausgetreckte Hände zeigen), versuch dann, ihn sanft zu streicheln, wenn er´s zuläßt, und nimm dabei vorsichtig die Leine auf. Dann loben und los geht´s... So lernt er, daß er Vertrauen haben kann, weil nichts passiert, und Du kriegst dabei Deinen Willen (d.h. Du Chef, weil Du Dich - SANFT- durchsetzen kannst).

    Hi,
    versuch doch mal, jedes Mal, wenn sie Geschäftchen machen soll, an dieselbe Stelle AUßERHALB des Gartens zu gehen.
    Immer neue Wege sind interessant, aufregend etc., das lenkt einfach ab. Wenn´s aber immer derselbe Weg ist, wird´s irgendwann Gewohnheit, und dann kann der Hund sich auch darauf konzentrieren, daß er eigentlich mal müßte.
    Und wenn der Hund nach 2 Stunden noch kein Geschäft gemacht hat, dann eben einfach 3 Stunden sitzenbleiben - ein gutes Buch wirkt Wunder.... *gg
    Wenn die Hemmschwelle das erste Mal überschritten ist, funktioniert´s überall.
    Für nachts: hab damals mal von einer Zufallsbekanntschaft (Smalltalk mit ´nem Hundebesitzer) den Tip bekommen, den Hund nachts räumlich zu begrenzen, sei es in einem großen Pappkarton oder einer Box, aus der er jedenfalls nicht rauskann. Das eigene Lager wird in den seltensten Fällen vollgemacht, eher melden sich die Hunde, wenn denn die Blase drückt. Bei uns hat´s geholfen!
    In den Garten pieseln wird der Hund sicherlich trotzdem, spätestens, wenn er gemerkt hat, das ist der eigene Garten, um die Grenzen zu markieren. Siehst dann an den hübschen gelben Flecken im Rasen oder den verdörrenden Blümchen, wenn der Rüde immer dieselbe Stelle nutzt :roll:
    LG,
    BieBoss

    ... wenn Du Deine Gäste in sympathisch oder nicht aufteilst anhand der Reaktion auf den Hund (wirft sich zum Hund auf den Boden und fängt gleich zu spielen an = sympathisch; haben wir alles schon gehabt, jawoll!)...
    ... wenn Du fast aus dem Bett fällst, weil die 2 sich wieder mal richtig breit machen.....
    ... wenn Du in jeder Jackentasche Tütchen findest, und nach der Wäsche die Maschine erst von Tütchen befreien mußt (unbefüllte! - außerdem sind sie ja nun eh gewaschen)...
    ... wenn das Geld für das neue T-Shirt nicht mehr reicht, aber die Fahrt zum 70 km entfernten Training ist noch drin....
    ... die Zeit nicht reicht, die Steuer endlich fertigzumachen, aber für den Hundeplatz langt´s noch....
    ... Du beleidigt bist, wenn Deine Schwester behauptet, Deine extra für diesen Tag frisch gebadeten Hunde würden stinken :schockiert: ....
    ... wenn Du die Mittagspause statt damit, selbst zu essen, damit verbringst, selbiges für die Hunde zu kaufen...
    ... wenn Deine Tochter plötzlich BOSSI heißt...
    ... wenn Du an jeder Bordsteinkante stehenbleibst und "SITZ" zu Deiner Tochter sagst - obwohl die Hunde gar nicht dabei sind... (die Tochter (16) bleibt brav stehen und grinst, aber das mit dem Sitz üben wir noch!)...
    LG,
    BieBoss

    Vielleicht laufen dann nicht mehr so viele Katzen draußen rum, weil sich keiner die Steuer leisten will, und keine Katze sch... mehr in meinen Garten??? :p
    Und wie wär´s mit Hasen- und Meerschweinchen-Steuer sowie der schon angesprochenenen Vögelsteuer :hust: ?
    Wie blöd muß man eigentlich sein, um solche Forderungen zu stellen??
    Gleichberechtigung ist ne schöne Sache - aber doch nicht SO RUM!! Wenn, dann nur über den Weg "weg mit der Hundesteuer", weil man für kein anderes Tier was zahlt.
    Aber wie hier schon erwähnt, man sollte die Gemeinden nicht auf dumme Gedanken bringen....
    ....sagen
    Biene und Bossi, die sehr traurig wären ohne ihren Spiel-HAUS-Kater und den Lieblingshasen!

    Zitat: "3. Was tue ich dann?? "

    :lachtot:

    Was willst denn machen - davonlaufen?? Einfach den Dingen ihren Lauf lassen - das geht vorbei - und kommt wieder....*gg
    LG,
    BieBoss
    PS: auch wenn´s beim ersten Mal nicht ganz sauber abgeht: das wird besser. Bei meiner hab ich beim dritten mal kaum noch was gemerkt, putzt sich super gut.

    ...fiel mir grad noch ein zum Thema Ausbildung durch Jäger:
    ich hatte damals nach Anschaffung sogar beim zuständigen Rasse-Club angefragt wegen artgerechter Beschäftigung/Auslastung, und eine böse Abfuhr erhalten und krasse Ablehnung, á la "Was hat so ein Hund in Privathand zu suchen", es sei nicht in deren Interesse (!!!), das auch noch zu unterstützen (aber vielleicht im Interesse eines Hundes dieser Rasse???). Naja, ganz einfach - irgendein liebender Halter wird ihn wohl nicht mehr benötigt haben (Tierheimhund) - und den Jäger zeig mir einer, der "so einen" Hund (sprich aus dem Tierheim, kaum ausgebildet) zu sich nimmt! :kopfwand:
    Daraus sprach eine derartige Arroganz, ich wär denen fast durchs Telefon mit dem Allerwertesten voran ins Gesicht gesprungen....