Ich freue mich sehr darüber wenn die Kellner so nett sind ohne das ich danach fragen muss meinen Hunden einen Napf Wasser zu bringen. Ich hab auch kein Thema damit danach zu fragen, aber ist halt ne sehr nette Sache find' ich.
Ich freue mich auch darüber. Aber ich bin mir auch dessen bewußt, was ich da an der Leine habe. Daher halte ich den Hund kurz auf der anderen Seite des Stuhls an der kurzgefaßten Leine fest, und lasse ihn erst an den Napf, wenn die Person sich ein, zwei Schritte zurückgezogen hat.
Weil man von anderen Leuten nicht erwarten kann, daß sie Hundeprofis sind, habe ich als Hundeführer einfach die Verantwortung dafür, daß denen nix passiert, wenn ich mit dem Hund wo hingehe.
Und die Verantwortung als Hundeführer schließt auch ein, daß ich mit neuem Hund umsichtig unterwegs bin und erstmal IMMER ein Auge beim Hund gabe, kritische Situationen (Ressourcen, Enge, etc ) im voraus verhindere oder manage, und dabei den Hund beobachte und so kennenlerne, was er aushält, oder wo er gerne reagiert hätte, wenn ich nicht eingegriffen hätte. So entsteht zunehmend Vertrauen im Laufe der Zeit, und man kann die Aufsicht lockern.
Ich kann halt nicht einen neuen Hund, noch dazu einer Rasse, die sehr selbstbewußt ist und Entscheidungen treffen kann, erstmal laufen lassen, und gucken wo er eskaliert, bevor ich was dagegen tue??
Ich glaube, das ist vielfach Folge, daß jeder Hund als toller Familienhund angepriesen wird, und sich vielleicht bei erfahrenen Hundeführern oder Tierschützern auch so zeigt, aber halt nicht mehr beim Neuling, der ihn gerade erst zu sich geholt hat....
Da müßte bei Übernahme eines Hundes echt deutlicher kommuniziert werden, daß man da in der Pflicht steht, und der Hund sich bei jedem Menschen anders verhalten kann. Und im Tierschutz kann nicht jede Situation des Alltags getestet werden, das muß einem Neuhalter einfach bewußt sein bzw. gemacht werden.
Und sowas bekommt man weder durch Rasselisten hin noch durch Auflagen oder erhöhte Steuern.
Da gehört Aufklärung her.
Und mir ist es ein Rätsel, warum das nicht systematisch passiert, im Zeitalter der heutigen Medien mit Facebook, Insta und Co, wo man eigentlich jeden erreichen kann...
Hundeführerschein wäre schon eine nette Idee, aber dann dort halt nicht einzelne gemalte blöde körpersprachliche Zeichen deuten lassen, sondern generell auf die Verantwortung hinweisen: auf die Anmeldepflicht, auf eine Versicherung, auf OP-Versicherungen, und darauf, den Hund in den ersten Wochen immer im Blick zu behalten, nicht überzubeanspruchen, und Fremde fernzuhalten, solange man nicht mal den eigenen Hund einzuschätzen gelernt hat....