Hi,
meine drei (Frieda seit Februar, seitdem sie halt da ist) bekommen seit über einem Jahr MM, und vertragen es alle super! Nach anfänglich größeren Haufen hat sich das Ganze auf sehr kleine Häufchen eingespielt (daher nutzt auch eine 1-Wochen-Probepackung nicht viel, um zu einem vernünftigen Urteil zu kommen - das muß sich alles erst einspielen!). Wenn man sich vorher ein wenig informiert über kaltgepreßtes Futter, rechnet man aber auch genau damit: daß die Häufchen erstmal größer ausfallen.
Bossi und Frieda kriegen bei neuen Futtersorten, selbst diversen Leckerlis oder neuen Fleischsorten/Knochen, selbst in Kleinstmengen als Erstes mal Durchfall - juhuu.... (Laut Tierheim damals vertrug Bossi ausschließlich Futter mit Lamm und Reis). Aber bei MM hab ich einfach von heut auf morgen umgestellt ("wer nicht wagt, der nicht gewinnt..."-außerdem soll man ja unterschiedliche Futterarten eh nicht durcheinander füttern, und dabei könnte man das neue Futter auch nicht beurteilen - vielleicht ein Grund, warum der ein oder andere so schlechte Erfahrungen gemacht hat, daß er ein anderes Futter parallel gefüttert hat und die Sorten sich "gebissen" haben?)- und nix war, kein Durchfall mehr! Die Trinkmenge hab ich nun wirklich nicht protokolliert, aber meine Wasserabrechnung ist auch bei drei Hunden in keinster Weise in die Höhe geschnellt nach dem Futterwechsel - weiß gar nicht, wie man sich an sowas aufhängen kann! Auf die Idee käme ich gar nicht, das zu bemerken und auszuwerten, zumal das in meinen Augen mit Sicherheit kein Kriterium für die Qualität eines Futters ist.
Das Futter bekommt allen Dreien super (wie gesagt, die Jagdis sind da recht speziell in dem, was BEIDEN bekommt), sie fressen es gerne, und sehr geringe Mengen reichen pro Tag, der 15-kg-Sack hält also doch ne Zeitlang.
Ach ja, nochwas: wenn man die handelsüblichen Futtersorten ansieht, die sich ein Uninformierter kauft, find ich den Preis von MM keineswegs billig... günstig, ok, weil´s eben lange hält und der Hund wenig braucht - aber ich würde es nun wirklich nicht als "Billigfutter" bezeichnen, wie das hier in ähnlich gelagerten Diskussionen öfter mal rüberkommt, und mir schon mehrfach aufgestoßen ist.
LG,
BieBoss
PS: wer selbst McDoof ißt und bei A*** Lebensmittel einkauft, wird sicherlich auch nicht dazu übergehen, 60,- € für ´nen Futtersack auszugeben..... Insofern ist eine GUTE günstige Alternative in meinen Augen immer noch besser als wenn die Leute dann in selbigen Läden auch das Futter kaufen....
Beiträge von BieBoss
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Ein Tip von mir: schau mal drauf, wo genau der Hund liegt: kommen die Besucher, wenn sie reinkommen, direkt auf Deinen Tisch zu, unter dem er liegt? Dann könnte er Besucher als potentiellen Angreifer sehen. Besser wäre, wenn er in irgendeiner Ecke liegt, dort einen geschützten Platz hat, auf den er sich zurückziehen kann, wenn´s "unheimlich" wird und wo er lernt, daß ihm dort nix passiert. Dann mußt auch Du zuverlässig dafür sorgen, daß er dort nicht belästigt wird von irgendwelchen Welpen-Tätschlern ;-)
Auf KEINEN Fall VOR Deinem Schreibtisch, also zwischen Tisch und der Eingangstüre! Das lädt nämlich geradezu zum Bewachen ein - und wenn hier einer entscheidet, wer rein darf, ist das "das Brot" (sprich Du), "der Krümel" (Hund) hält die Klappe) Also generell strategische Aussichtsplätze, von denen aus das Büro überwacht werden könnte, vermeiden, lieber eine Ecke, von der aus der Hund auch nicht alles mitkriegen muß.
Das war´s, was mir dazu spontan einfiel, mit Dalmis hatte ich ansonsten nicht zu tun bisher, daher kann ich zu Rassespezifischen Veranlagungen oder so nichts sagen.
LG,
BieBoss
PS: selbst meine blinde (!) Frieda hat an ihrem ersten Tag hier im Büro die strategische Stelle SOFORT erkannt, und sich zwischen meinem Schreibtisch und der Türe plaziert. Jedesmal, wenn wer kam, ist sie gleich aufgeschossen. Aber sie hat nicht verteidigt, da war sie noch ganz neu bei mir... Sie stand dann auf und mußte denjenigen begrüßen, und sich zu dessen Füßen auf den Rückenwerfen á la "kraul mir den Bauch"Die Kollegen haben sich schlappgelacht - und gekrault, was das Zeug hielt.....
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"Die Dauer der Abwesenheit sollte variabel sein, Euer Hund sollte niemals wissen, ob Ihr für 5 Sek. Oder 10 Min. weg seid. "
Hintergrund dazu: wenn Ihr jedes Mal zum Training etwas länger wegbleibt, lernt der Hund nur, wenn ich ruhig bleibe, kommen die nächstes Mal noch später-es bringt ihm also nichts, ruhig zu bleiben! Jedes weitere Training wird ihm daher immer mehr zum Streß! Daher: immer wieder mal nur ganz kurz, etwas länger, wieder kürzer wegbleiben! Hundi darf nie wissen, wann Ihr wiederkommt, er soll lernen, DAß Ihr immer wiederkommt.
Außerdem mache ich das mit dem Ignorieren anders> ich freue mich, wenn ich heimkomme und begr[-e die Hunde / schlie-lich haben sie es gut gemacht alleine. Wenn Ihr von au-en nat[rlich Kl'ffen h;rt, dann NICHT! Tastatur spinnt..
LG,
BieBoss -
Früh um 7 Uhr gehe ich alleine die erste Runde mit Frieda, danach mit den anderen beiden (vor der Arbeit).
Dann erst wieder mittags ca. 14.00 Uhr (da geht Töchterchen doppelt), gegen 18.00 Uhr nochmal (Töchterchen oder wir beide zusammen, wann ich halt heimkomme, auch wieder doppelt, oder sie mit den beiden Großen, ich mit Frieda) und dann vor dem Schlafengehen, so zwischen 22 und 24.00 Uhr (ich alleine), das variiert, ist aber nur ne kleine Pipirunde. Großes Spielen und rennen ist früh angesagt (vor der großen (Weiter-)Schlafpause), und um 18:00. Oder halt in der Wohnung zwischendurch mal ne Runde spielen/suchen, aber meist foppen Biene und Bossi sich gegenseitig ein bißchen (Bienchen: "oh, was hängt denn da von Frauchens Schoß - ein Hundebein? Da zwick ich mal rein!" oder sie zieht an Bossis Ohren) und liegen dann als wild knurrendes zappelndes Knäuel auf irgendeinem Bett oder auch gerne mitten im Flur - damit ja keiner mehr durchkommt....*gg Und Frieda läßt sich zwischendurch am liebsten einfach von mir knuddeln und durchkneten und knabbert an mir herum, springt auf mich drauf, hüpft wild herum etc - mit den anderen Zweien hat sie´s ja net wirklich...
LG,
BieBoss
PS: derzeit sind die Spaziergänge wirklich lustig: entweder auf eine läufige Biene aufpassen (die Rüden noch abwehrt) mit einem Bossi, der sie manchmal vor willigen Rüden "beschützen" muß und deswegen stänkert, oder Frieda, die eh alles, was 4 Füße hat, anstänkert - aber zumindest war die schon läufig, das haben wir hinter uns.... (ist "nett", wenn eine läufige Hündin Rüden anzieht, aber mit diesen partout nichts zu tun haben will*schnapp, *plärr....) So richtig entspannt ist was anderes....
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Ich hab ja auch so ´nen kleinen Stänkerer an der Leine. Ist aber schon tausendmal besser geworden, vor allem, seitdem er das Kommando "FUß" beherrscht.
Wenn ein HF mit Hund an der Leine kommt und Bossi anfängt, sich "aufzubauen" (groß machen, gespannte Haltung etc.), kommt von mir nur ein strenges "NEIN! Weiter!", inzwischen reicht ein "Eeeeey!" oder lautes Räuspern mit leichtem Zuppeln an der Leine.
Auch im Freilauf klappt´s jetzt bei 100% Aufmerksamkeit von mir und einem "Fuß!", bzw. einem leisen Klappern mit dem Schlüsselbund, wenn er das Fuß zu großzügig auslegt, weil die eigene Nase ihn zum anderen Hund zieht ;-)
- einfach, um die Aufmerksamkeit wieder auf mich zu lenken, und das Geräusch hört er immer, auch wenn er gerade den Kopf woanders hat.
Ich kann/muß natürlich auch einem unsicheren Hund zeigen, daß Pöbeln nicht gewünscht ist-aber eben nur, wenn ich anschließend eine Alternative zeige: "NEIN - WEITER" (das NEIN mit nicht zu viel Druck in der Stimme, sonst verstärkt man noch die Unsicherheit, die Stimme soll Sicherheit / Coolbleiben vermitteln, das Weiter darf schon ziemlich freundlich sein) und dann evtl. auf der anderen Seite laufen lassen (auf der Seite, wo der fremde Hund nicht ist)-evtl. Kommando "NEIN-RECHTS/LINKS!" dazu, oder den Hund hinter sich schicken, damit er irgendwann einsieht, daß er da geschützt ist und dann freiwillig hinter einen geht, wenn er unsicher wird. Dies dann super belohnen, der Hund soll Schutz und Sicherheit beim Halter suchen (als Alternative, NICHT belohnen, wenn er von dort aus weiterstänkert...).
LG,
BieBoss
Fusselflitz: ist mir auch schon aufgefallen, daß Hundehalter oft AUS für "GIB HER" und eben auch für "Laß das!" verwenden - wie soll der Hund das verstehen? Morgen heißt "AUS" dann vielleicht "setz dich hin!"? Aber das kommt wohl daher, daß in der Umgangssprache oft "Schluß!" und "AUS!" die gleiche Bedeutung haben, und in dem Moment denkt man nicht daran, daß der Hund zwischen AUS und AUS keinen Unterschied kennen kann. -
Manchmal ist es echt gut, daß Hunde auch orts-/situationsgebunden lernen.... ;-)
Die wissen nämlich ganz genau, bei wem und wo sie sich was leisten können... Ist natürlich etwas schwerer, wenn der Hund etwas Neues lernen soll und ein Anderer ist nicht genauso konsequent - aber das macht nix, denn die haben wie gesagt schnell raus, daß sie das bei Person X machen MÜSSEN, und bei Person Y machen KÖNNEN; wenn sie halt grad drauf Lust haben z.B.
Also - keine Sorgen, Du wirst nicht immer vermeiden können, daß mal wer SITZ sagt, und dann nicht auf der Durchführung besteht....
LG,
BieBoss -
"Ich persönlich denke NICHT dass die Hündin beschützen wollte. Ich meine, dass die Hündin es nicht leiden kann, wenn sich jemand in IHREM Revier schnell und frei bewegt. Sie kontrolliert wer sich wohin begeben darf "
--> Genauso machen es meine auch gerne - mit einem Unterschied: ich passe auf den Besuch auf und auf die zwei, wenn der Besuch sich in der Wohnung bewegen möchte, dann bremse ich die Hunde aus und mache klar, daß das MEINE Aufgabe und Entscheidung ist, wer sich da bewegen darf - völlig normal beim Hund mit Wachtrieb, aber wenn ich das weiß, mache ich den Besuch vorher aufmerksam und passe (besonders bei fremden Kindern im Haus) rechtzeitig auf, lasse den Hund evtl. solange in einem geschlossenen Zimmer (oder bei mir - WENN gewährleistet ist, daß ich ihn IMMER ununterbrochen im Auge habe UND auch eingreifen kann!) oder leine ihn irgendwo an.
In meinen Augen habt Ihr nichts geschrieben, was nicht ein völlig normales Verhalten des Hundes wäre - sprich, wenn man es nicht so haben möchte, muß man daran arbeiten (und KANN man auch), und dem Hund zeigen, wie er sich stattdessen benehmen soll. Bis das so klappt - sichern! Stichwort "managen" der Situationen, v.a. bei Besuch.
So wie sich das bisher Gelesene anhört, am besten mit einem Trainer, der Euch noch eine ganze Menge Wissen zu hundlichem Verhalten mitbringen kann, damit Ihr den Hund noch besser zu verstehen und zu nehmen lernt.
Nicht aufgeben, einfach daran arbeiten, je besser Ihr Hunde versteht, umso besser könnt Ihr mit dem Verhalten umgehen und falschem Verhalten vorbeugen! Ich finde es toll, daß Ihr nicht gleich aufgebt!
Den Willen habt ihr - also: ans Werk! ;-)
Viel Erfolgt wünscht Euch
BieBoss -
Auch beim Ausleihen einer Box kannst Du den Hund langsam daran gewöhnen.
Auch wenn er sich nicht mit Leckerli bestechen läßt - aber wenn er kein Futter mehr bekommt als das, was in der Box steht, wird er da schon drangehen ;-)
Erst mal im Wohnzimmer aufstellen oder wo er eben sich gerne aufhält. Spielzeug, evtl. Kauknochen und schöne Decken rein, halt kuschelig gestalten. Wenn ihn das noch nicht überzeugt, daß die Höhle toll ist, einfach dazu übergehen, ihn ein paar Tage nur noch da drin zu füttern - Schüssel rein, fertig. Irgendwann hat er so viel Hunger, daß er daraus fressen wird. Aber nicht einsperren dazu erst mal, erst, wenn er freiwillig öfters reingeht! Schließlich soll er nicht verknüpfen, daß die Box Eingesperrtsein bedeutet!
Aber ich muß ganz ehrlich sagen - ich hab net so viel Federlesens gemacht mit meinen! Einfach "HOPP!" und rein in die Box, Tür zu, fertig. Weil ich das so will, Punkt. Hatte (habe immer noch) Decken drin, damit´s gemütlich ist, und bin losgefahren. So haben sie es einfach akzeptiert. Denn: Autofahren ist toll, weil sie mit dabei sein dürfen, weil wir mit dem Auto zum Spielen/Hundeplatz/Arbeiten/Gassi fahren.
Bossi hat beim ersten Mal Theater gemacht und ist net rein. Das hab ich dann meiner Hundesitterin gesagt, und als ich die beiden abends abholen wollte, hat sie gemeint, "Guck mal: HOPP!" - und Bossi war in der Box. Die kleine Ratte hatte mich einfach nur vera....!! Die Sitterin hatte früh zum Gassifahren einfach nur HOPP gesagt, und der verschwand in der Box, seitdem liebt er das Teil ;-) Die Sitterin meinte nur "ich weiß gar nicht, was Du hast!". War wohl wie bei Dir die Angst, er kennt´s net und könnte sie nicht mögen, und das merken die. Als ich ihm die Alternative gar nicht mehr gelassen habe und einfach gesagt hab, da gehts rein und fertig, hat ers auch ohne Zögern gemacht. Die sind manchmal ja soooo klug.... ;-)
LG,
BieBoss -
Hi,
ich bin mir net sicher, aber schau doch mal bei Bloch nach. Hab mal nen Vortrag mit ihm gehört, wo besonders das Thema Fressen (auch Welpen dürfen mal vor dem "Chef" an die Beute) angesprochen wurde, auch das mit der Gefahr, den Rudelführer zu verlieren. Buchtitel kann ich Dir keinen nennen, aber wenn Du´s gelesen hast, stehts ja evtl. in Deinem Regal?
Und die "Weltherrschaft an sich reißen" wird ein Hund nur, wenn er muß - wenn der HF nix tut, um das Rudel zu beschützen oder zusammenzuhalten etc. und dem Hund alles erlaubt ist, nichts verboten wird, keine Konsequenz herrscht etc. - weil der HF dann förmlich danach schreit. Kein Tier der Welt wird sich diesen Streß freiwillig antun, wenn´s net nötig ist.... Hier gibt´s auch genügend Hundeführer, deren Hunde aufs Sofa/ins Bett dürfen und noh nie versucht haben, die Weltherrschaft an sich zu reißen - ich hab gleich 3 Exemplare, und die habens auch noch nie versucht. ;-) Dazu brauchts glaub ich keine wissenschaftlichen Kenntnisse - sag denen einfach, das sei "empirisch nachgewiesen", das klingt immer toll *gg
LG,
BieBoss -
Hmmmm -reagiert sie denn auf Frauen und Männer gleich? Evtl. ist sie ja von einem Mann / Männern (Vorbesitzer) mißhandelt worden?
Und wie ist es außer Haus? Reagiert sie da genauso panisch? Wie alt ist sie überhaupt?
Was tut sie bei Besuchern mit Hund? Wäre vielleicht eine Idee für eine Gewöhnung, daß sie so sieht, "die andern Hunde gehen GERNE zu der anderen Person hin, die tut also nichts" und entspannt sich dann etwas?
Ansonsten stimme die dieschweizer voll und ganz zu: für einen derart ängstlichen Hund reicht es schon, von der fremden Person angesehen zu werden, einfach diese Erwartungshaltung - "ohweh, der will was von mir!". Am besten würde ich da auch völliges Ignorieren ausprobieren. Notfalls auch alle zusammen mit dem Hund gassigehen, aber Deine Männer laufen einfach nur mit und DU hast mit dem Hund ganz viel Spaß - sodaß sie verknüpfen kann, daß die gar nicht so schlimm sind, wenn die zwei dabei sind, wird´s immer besonders toll. Sie dürfen z.B. ruhig auch 1-2mal auf einem Spaziergang den Ball werfen (weg vom Hund, nicht über sie hinweg!) - aber wichtig, die Hündin dabei nicht ansehen und sie braucht nicht zu den beiden hinzugehen mit dem Ball.
Evtl. auch mal das Thema Beschwichtigungssignale näher ansehen, weiß nicht, wie weit Du Dich damit schon beschäftigt hast, wenn Du das Deinen Männern mal erklärst, wie sie den Hund auch beschwichtigen können, wenn sie in unmittelbarer Nähe vorbeigehen müssen oder so. Auch auf die Körpersprache achten, die beiden nicht frontal auf den Hund zugehen lassen (wird als aggressiv aufgefaßt und schüchtert ein), langsame Bewegungen (kein plötzliches Aufspringen vom Sofa - völlig verhersehbar für den Hund bewegen, wenn wer neben Hundi was holen will, deutlich an ihm vorbeischauen - das Regal ist ja soo interessant...), wenn sie mit Dir im Wohnzimmer sitzen, vielleicht mal klein machen (auf dem Boden sitzen), Leckerli nicht zum Hund werfen (sodaß was auf ihn zugeflogen kommt!), sondern, ohne den Hund dabei anzusehen, am Fußboden an ihm vorbeikullern lassen (weckt auch den Beutetrieb, das wird dann vielleicht eher angenommen als wenns einfach in der Nähe fallengelassen wird). Die Stimme runterschrauben, also net so rumschreien beim Fußballspiel-Fernsehen z.B. (was nicht heißt, daß Ihr im Alltag nur noch leisetreten dürft! Denn das würde ein Erschrecken bei dann mal zufällig auftretenden lauten Geräuschen durch Euch noch eher fördern).
Letztlich evtl. mal ne Zeit lang nur noch die Männer nicht nur das Futter (über den Tag verteilt, dann erlebt der Hund es mehrere Male am Tag, daß die Anderen auch toll sind, ist intensiver), sondern vor allem die "Ober-Leckerlis" hinstellen/-legen lassen (Knochen/Fleisch).
Ganz wichtig, wie schon geschrieben, der Ruheplatz, der ABSOLUT TABU für alle ist, achte darauf, daß immer eine Ausweichmöglichkeit für den Hund besteht. Wenn Besuch kommt, nicht "in die Ecke treiben" dadurch, daß jeder irgendwo ziellos herumläuft. Bei Besuch den Hund in ein Zimmer lassen, das der Besuch nicht betritt, sodaß er sich das Ganze auf sichere Entfernung ansehen oder sich verkriechen kann (und dort evtl. von den Männern -erst mal nicht von Besuchern- nen tollen Knochen hinlegen lassen, lenkt ab und baut Streß ab durchs Knabbern und verknüpft Gutes mit dem Besuch und dem Gebenden), darauf achten, daß net grad deren schreiende wilde Kinder im Zimmer rumrennen, wenn der Hund drin liegt. Und immer nur 1-2 Besucher, nicht gleich ganze Familien auf einmal.
Und, wichtig: wenn sie unterwegs auch so ängstlich ist, beschütze sie vor jeglichem unerwünschten Kontakt, laß sie nicht anfassen.
Das sind so die Sachen, die mir für den Alltag einfallen.
Was machst Du denn derzeit, wenn Du mal unterwegs bist (oder gar krank) und kein anderer mit dem Hund rauskann? Oder läßt sie sich von Deinem Mann anleinen zum Gassigehen? Frißt sie, wenn wer anderes als Du im selben Raum ist (bei totalem Streß wird sie hier eher verweigern)? Wo kannst Du Gassigehen, wenn kein Fremder an den Hund darf, oder akzeptiert sie Passanten in einer gewissen Entfernung?
Puh - da hast Du eine große Aufgabe übernommen, meinen Respekt! Aber ich denke, es ist auch ein ganz besonderer Lohn und große Freude, nach langem Bemühen das Vertrauen eines solchen Tiers zu gewinnen.
Sicherlich wird sie nie ein "Juhu-ein Mensch!"-Hund werden und jeden begrüßen wollen, aber ich bin mir sicher, mit viel Geduld werdet Ihr zumindest erreichen, daß sie nicht mehr unter Dauerstreß steht, sobald der Rest der Familie mit daheim ist, und daß Du wieder etwas unabhängiger wirst bzw. der Hund nicht mehr so von Dir abhängig ist.
Und bis es so weit ist: Management, sodaß der Hund nicht in zu stressige Situationen gerät, sprich, wenn Besuch kommt, anderes Zimmer, nicht zu häufig Gäste einladen oder eben außer Haus feiern. Und: nicht aufgeben!
Ich wünsche Euch alles Gute und viiiel Erfolg beim weiteren Training!
LG,
BieBoss