Hast Du schonmal überlegt, ob sie sich vielleicht einfach nur gefreut hat? War das Schnappen wirklich aggressiv? Wie gut kann Deine Freundin einen fremden Hund in seiner Körpersprache "lesen"? Meine zwei haben die Angewohnheit, wenn sie sich total freuen bei meiner Heimkehr, an mir hochzuspringen, und an allen erreichbaren Händen zu knabbern und schlabbern. Ist natürlich schwer zu sagen auf die Entfernung, ich kenne ja auch den Hund nicht, und gerade bei Listis sollte man echte Probleme nicht schönreden, sondern gleich angehen.
Wenn keine Verletzungen aufgetreten sind (ich gehe davon aus, wenn ein Hund mich verwarnen möchte, zeigt er das vorher mit Knurren, und erst, wenn ich nicht reagiere, schnappt er) würde ich auch mal in diese Richtung denken, denn wenn ein Hund aus Angst/Schutztrieb zuschnappt, faßt er bestimmt etwas fester zu (bzw. überhaupt zu) als bei einer eigentlich liebevoll gemeinten Begrüßung.
Provoziert diese Situation doch mal mit einem guten Trainer, der euch helfen kann, den Hund zu lesen, evtl. sogar mit einer Kamera am unteren ende der Treppe, sodaß Ihr Euch das hinterher zusammen ansehen könnt - dann wird bestimmt klar, wie das gemeint war, und dann könnt Ihr damit arbeiten. Bei meinen Kleinen macht das bißchen Knabbern mir nichts aus, aber wie schon geschrieben, wenn ein Listenhund so einen Passanten begrüßt, könnte das böse ausgehen und von diesem als "Angriff" mißverstanden werden, bei unserer alltäglichen Medienhetze.
Sollte es tatsächlich Verteidigungsverhalten sein, müßt ihr dies mit ihr unter Anleitung eines GUTEN Trainers üben: Besuch holen, Situation vorbereiten, SOFORT reagieren, wenn der Hund das Haus zu verteidigen müssen glaubt. Sie muß ja auch erst lernen, daß IHR das Haus verteidigt, sie das nicht zu tun braucht. Aber wenn der Hund noch neu bei Euch ist, müßt Ihr euch eben erst zum Chef machen - durch souveränes Verhalten, immer berechenbar, konsequent, etc., und irgendwann hat es auch der sturste Hund kapiert.... ;-)
Bis das alles geklärt ist: auf alle Fälle den Hund unter Aufsicht halten, wenn Besucher da sind, und auf der Straße nicht von jedem anfassen lassen!
LG, und ganz viel Freude weiterhin an der Süßen!
BieBoss
PS: ältere Hunde können auch mal schlecht hören/sehen/riechen und dann einfach nur erschrecken, wenn sie eine Person, die sich nähert, erst im letzten Moment erkennen. Dann kann es auch passieren, daß geschnappt wird - also das evtl. mal checken lassen beim Tierarzt.
Beiträge von BieBoss
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Also, mit dem Wasser würd ich das mal jetzt nicht so tragisch sehen: meine Hunde schlafen im Schlafzimmer - und da steht auch kein Wassernapf! Immerhin SCHLAFEN die nachts.... ;-) Wenn einer Durst hat, meldet der sich: die Krallen auf dem Parkett beim Hin-und Herlaufen sind unüberhörbar.... Dann steht Frauli zwangsweise auf und öffnet, damit getrunken werden kann. Komtm aber äußerst selten vor, meist schlafen sie. Insofern seh ich das jetzt nicht so kritisch.
Hat der Hund eine Box? Vielleicht schickst ihn mal einfach um 22.00 Uhr in die Box bzw. eben ins Körbchen. Dann die schon erwähnte Verwirrtaktik: Jacke anziehen, weiter fernsehen. Jacke wieder aus, Schuhe an, hinsetzen. Hund bleibt im Körbchen, Du immer ein Auge bei ihm. Dann:"Komm, wir gehen!", und rausgehen mit dem Hund. Völlig unvorhergesehen, auch was den Zeitpunkt betrifft. Und ansonsten immer aufpassen, daß der ab 22.00 im Körbchen/in der Box liegt - Hintergrund: da wird er wohl net reinmachen..... ;-)
Der soll einfach lernen, daß es nicht dann rausgeht, wenn die Frettchen reinmüssen, sondern wenn DU es willst. Kannst auch die Frettchen tagsüber mal in den Käfig schicken für 5 Minuten - damit der Hund lernt, das ist völlig unabhängig von seinen Gassizeiten.
LG,
BieBoss -
Hi, Lilith,
kleiner Tip dazu: schieb mal sein Verhalten nicht ausschließlich auf die Pubertät. Der Hund ist jetzt seit 2 Monaten bei Euch, schreibst Du. Ich habe die Erfahrung gemacht, daß gerade Tierschutz-Hunde oft anfangs im neuen Zuhause seeehr vorsichtig sindund sich schön anpassen - bis sie nach ein paar Wochen feststellen, ihnen passiert ja gar nichts! Und dann geht´s erst richtig los, und sie zeigen sich von ihrer wahren Seite. Da wird getestet "auf Teufel komm raus", wie weit man gehen darf, was sich der neue HAlter gefallen läßt etc. Und das Ganze dann noch im Verbund mit der Pubertät, und der Halter hat Freude....
Das heißt, ganz wichtig ist es jetzt, Grenzen zu setzen. Besser wäre es, bei einem neuen Hund ERST mal total streng zu sein, Grenzen zu setzen und tausendprozentig konsequent zu sein, um dann, wenn alles funktioniert, diese Regeln lockern zu können bei Wohlverhalten. Andersrum hast Du nämlich ein Problem: der Hund lernt erst mal, er darf sich alles leisten (übertrieben gesprochen!), und plötzlich setzt da wer Grenzen. Das verwirrt den Hund und provoziert evtl. erst mal heftige Gegenreaktionen. Wie soll der Hund das verstehen, wenn er erst alles darf, weil er ja neu und nocch so jung ist, und dann auch noch so jung im Tierheim war "der Arme", und plötzlich muß er sich halt wie ein Hund benehmen und man verlangt, daß er gehorcht.
Aber zum eigentlichen Problem: wenn Du weißt, daß das Kommando SCHLUß nicht richtig sitzt, würde ich das nochmal neu aufbauen - und bis das sitzt, gibt´s keinen Freilauf mehr, wenn andere in der Nähe sind. Wie ich mit dem Geschnappe umgehen würde, kann ich so nicht sagen, das müßte man sehen: ist das ängstlich bedingt, weil einer zu nah kommt, ist das Chefgehabe á la "geh weg da, hier lauf ich!", wurde er vielleicht früher geschlagen von einer Hand und hat da schlechte Erfahrungen gemacht, oder ist das nur Übermut und ein bißchen Austesten, wer sich das Zwacken gefallen läßt. Wenn es Unsicherheit ist, zeig ihm ein Alternativverhalten (z.B. Bogen laufen, zu Dir kommen, Fußgehen, Hinsetzen o.ä.), und greif vor allem ein, BEVOR der Hund zum Zwicken kommt, stop ihn schon im Ansatz. Wenns Übermut ist, kannst schon strenger sein und ihn mal wegschubsen (lassen) nach einem Zwicken. Ist es Angst, muß er erst mal Vertrauen lernen, das dauert, und bis dahin mußt Du ihn an der Leine sichern.
Du siehst, einen sicheren Tip kann man Dir so auf die Schnelle nicht geben, da muß wer draufschauen. Insofern schau mal, ob Du einen Trainer o.ä. findest, der Dir mal über die Schulter guckt und den Hund lesen kann. Aber vielleicht erkennst Du es ja auch selbst, wenn Du jetzt weißt, worauf Du schauen mußt, und beobachtest mal den Hund ganz genau - ist das Übermut? Duckt er sich eher ängstlich? Ich finde immer, nach ein bißchen Anleitung ist der Halter doch derjenige, der den Hund am besten lesen kann - immerhin lebt er täglich mit ihm zusammen.
LG, und viel Spaß noch mit dem Süßen!
BieBoss
PS: hab grad erst Deine Antowrt gelesen, daß er die Ohren zurücklegt und Du das Verhalten insgesamt nicht deuten kannst: also: Trainer zum Draufschauen.... -
Zitat
so jung sollte sie wohl noch keinen Jagdtrieb haben.
Um Himmels Willen, was erzählst Du da??? GERADE jetzt erwacht der Jagdtrieb - siehe meinen Beitrag. Laß mich raten: Du hast keinen jagenden Hund.... *grünwerdevorneid.....
LG,
BieBoss -
Wenn Du anderen Leuten mit Hund begegnest, machst Du mit der Leine genau das, was diese auch tun: laufen deren Hunde frei, solltest Du Deine auch ableinen/frei lassen (wenn das die Umgebung zuläßt - natülich nicht in der Nähe der Straße oder so. So kann Deine Hündin ausweichen. Wenn Du sie anleinst, und die anderen Hunde kommen zu ihr, erschaffst Du Dir vielleicht eine Leinenaggressivität, die der Hund sonst nie gezeigt hätte. Ganz einfach, weil der Hund an der Leine sich superstark fühlt mit Frauchen im Rücken, und außerdem nicht ausweichen kann, wenn die anderen rumpöbeln. Blöde Situation. Daher: wenn der andere frei ist: auch laufenlassen.
Leint ein anderer seinen Hund an, wenn er Dir entgegenkommt, hat er vielleicht einen ängstlichen/kranken/frisch operierten/alten(gebrechlichen)/ansteckenden Hund (Flöhe!), einen, der aggressiv ist, eine läufige Hündin, oder er übt vielleicht einfach gerade etwas mit dem Hund. Hier würde ich IMMER meinen Hund ebenfalls an die Leine nehmen.
Das ist so die Grundregel im "Hundeführer-Knigge" - so erspart man sich viel Ärger.
Und gerade JETZT solltest Du mit Ableinen äußerst vorsichtig sein, im Alter von 6-8 Monaten aufwärts entdeckt der Hund erst seinen Jagdtrieb - d.h., wenn der Hund bis jetzt nicht gejagt hat, dann ist das kein Kunststück oder tolle Erziehung, sondern schlichtweg die noch fehlende jagdliche Ambition... Also: weiterhin vorsichtig sein, aber trotzdem wirklich mal schauen, ob Du ne Hundeschule mit eingezäuntem Grundstück findest, damit der Hund sich austoben kann, und dort fragen, ob Du auch unter der Woche außerhalb vom Training den Hund dort mal laufenlassen darfst. Bei uns geht das problemlos.
LG,
BieBoss -
Wichtig: der Hund scheint zu wissen, was er bei dem Kommando tun soll.
Klein machen beim Rufen oder wahlweise wegrennen, um einfach nicht zu bedrohlich auszusehen. Oft heranrufen, nur um ein Leckerli zu geben, und dann wieder fortschicken - damit der Hund NICHT lernt "wenn ich brav komme, werde ich angeleint". Kein Wunder, wenn er dann nicht mehr kommen mag - Du mußt ihm das Kommen toll machen! Spiel mit ihm streichel ihn, gib ihm Leckerli - UND LAß IHN WIEDER GEHEN. In 99% der Fälle. Die paar Male, wo er dann angeleint wird, vermiesen ihm das Kommen bestimmt nicht. Aber wenn er jedesmal für Kommen erst mal mit Leine bestraft wird - naja, das Ergebnis hast Du ja (wohl schon durch Vorbesitzer angewöhnt....)."er kommt ja - wenn ER will, wenn ER ausgeschnüffelt hat und wenn ER denkt, dass er jetzt mal hören sollte. und DAS ärgert mich eben. "
Hey, das ist n Terrier.... *grins..... Wie mir das bekannt vorkommt! Da möchte man platzen vor Ärger.....
Da hilft nur eins: Konsquenz. Oder damit leben, daß er erst mal fertigpieselt, bzw. erst rufen, wenn er fertig ist mit Pieseln, bevor Du rufst. Trotzdem daran arbeiten, im Notfalle (heranrasendes Auto) muß das ja funktionieren. Ich unterscheide da ganz klar: ein "komm her!" darf mein Hund befolgen, wenn er fertiggeschnuffelt hat. Das gibt´s halt auf der Wiese, oder vorbeugend, wenn sich Jogger nähern (die interessieren ihn nicht, aber das wissen die Jogger ja net-soll denen zeigen, daß ich ein Auge auf den Hund werfe). Ein "HIIIIER!" wird SOFORT befolgt, und wenn er deswegen platzt - wenn net, fliegt irgendwas in seine Richtung. Unterstützt wird das HIER, indem ich oft Spielzeug mitnehme, und er zur Belohnung ein bißchen zerren darf - das ist für ihn das Höchste (nach Jagen....*gg) Wenn er weiß, daß ich das Zerrseil dabei habe, funktioniert das mit den Kommandos gleich viel besser - denn er hat ja eine Chance, daß er belohnt werden könnte - gar net berechnend oder so..... *lach...."und wenn er dann einen meter vor mir steht, muss ich noch zwei - drei mal sagen, dass er gefälligst direkt zu mir kommen soll. und dann kommt er eben auch. ich schimpf ihn dann nicht, sondern sage ganz ruhig und gelassen, dass er es gut gemacht hat. "
--> langsames Herankommen und Wegschauen ist Beschwichtigen. Dann einfach total freundlich herrufen:"Ja feiiiin, komm her!" in den höchsten Tönen, um ihm die Unsicherheit zu nehmen, daß er was falsch macht. Schon beim ersten Laufen in Deine Richtung vor Freude quietschen, damit er sieht, Du freust Dich wirklich. Nicht erst, wenn er ganz da ist, sondern eben den ersten Schritt schon belohnen, damit er weiß, er ist auf dem richtigen Weg."wenn ich ihn nun immer erst dann rufe, wenn er eeh auf dem weg ist...könnte DAS erfolg haben?"
Das geht sogar noch einen Schritt weiter als das von mir eben Geschriebene - super Idee! Das gibt Dir die Chance, den Hund zu belohnen, sodaß er gar nicht erst was falsch machen kann, und Du brauchst keinen Tadel auszusprechen, der dem Hund das Herankommen evtl. noch unangenehmer machen würde. Eingreifen, BEVOR der Hund was falsch machen kann, um nicht strafen zu müssen.Ihr schafft das, nur Mut - auch ein Terrier kocht nur mit Wasser - ich weiß das ;-) (auch wenn meiner manchmal meint, er könnte mir die Suppe doch noch versalzen *lach....).
LG,
BieBoss -
ist ja echt schon armselig, daß man, um seinen eigenen Hund zu verstehen, ne Software benötigen soll.....
Wie weit degeneriert die Menschheit noch?! Wär ja auch zu viel verlangt, sich mit den vielfältigen Ausdrucksmöglichkeiten des Hundes zu beschäftigen, um SELBST sagen zu können, was der gerade möchte - und was macht man bei einem Exemplar, das nicht sehr bellfreudig ist? Mein Großer z.B. bellt ausschließlich, wenn er im Spielen hochdreht, in der Wohnung kannst dem keinen Laut entlocken. Woher weiß die superschlaue Software jetzt, wann er Hunger hat? Oder raus muß? Oder kuscheln möchte? hilfe.....
LG,
BieBoss -
Zitat
Klar ist es für die Katzen draussen gefährlich... Aber sie deswegen drinnen halten? Käme für mich nicht in Frage...
Nochmal die Frage: was unterscheidet eine Katze von einem Hund?? Warum ist es ok, wenn eine Katze frei draußen herumläuft, überall hinschei....t, in fremde Häuser und Wohnungen eindringt (!), Allergiker gefährdet, etc., während ein Hund, sobald er irgendwen belästigt, einen Maulkorbzwang angedroht bekommt, wenn er frei herumläuft, ein "Streuner" ist und "vernachlässigt" wird?? 99% unserer Hunde sind genauso ungefährlich wie 99% der Katzen. Freigänger-Kater prügeln sich auch mal untereinander, ohne daß gleich einer nach Maulkorb schreit oder Leinenzwang für die Katze verhängt. Rennt mein hund in Nachbars Garten rum, wird gemackert - die Katze vom Nachbarn wenn bei mir ist, muß ich das akzeptieren? Warum? weil man sie nicht erziehen kann? Das ist für mich dasselbe Argument wie das von vielen Leuten, die sagen, man kann am Jagdtrieb des Hundes nicht arbeiten, den kriegt man eh net weg, das ist angeboren. Das ist doch haargenau dasselbe, ob Katze oder Hund! Im Gegenteil - wenn ich die Katze nicht erziehen kann, anderer Leute Gärten fernzubleiben, gehört sie schon gleich dreimal nicht unbeaufsichtigt auf die Straße. *kopfschüttel...... Entweder bin ich deppert, oder ich versteh hier was nicht, oder beides..... Jeder schreit immer, wenn der Hund net gehorcht, gehört er an die Leine - aber Katzen dürfen machen, was sie wollen, weil - sie sind ja nicht erziehbar? (ich habs schon anders erlebt!)
Klar, es gibt Freigänger-Katzen, die nicht drinleben möchten. Aber wenn mein Hund die Wahl hätte - glaubst Du allen Ernstes, der würde nicht auch zumindest zeitweise lieber den Wald als Zuhause sein Eigen nennen, anstelle der Wohnung? Mit all den hübschen Rehen, Hasen, Mäusen etc.? Ist halt schön einfach, wenn die Katze raus kann, man braucht kein Katzenklo - immerhin sch... sie ja in Nachbar´s Garten, und muß sich nicht darum kümmern, Futter jagt sie selbst, etc. (aber wehe, mein Hund würde sich sein Futter selbst jagen! Der wäre schon längst erschossen worden!) Ja, ich weiß, das ist polemisch ausgedrückt, aber ich möchte den Unterschied wissen, warum eine Katze frei herumlaufen können (soll), und Hunde am besten nur an der Leine zu halten sind oder gar mit Maulkorb und nur unter Aufsicht. Was ist an Katzen besser, daß sie mehr Rechte haben, daß viele gar schreiben, es sei nicht artgerecht, eine Katze ohne Freilauf zu halten, ja SELBSTVERSTÄNDLICH müsse sie rausdürfen? Woher um Himmels Willen kommt dieses Verständnis? Würde ich auf einem einsamen Bauernhof leben, sicher würde vielleicht mein Kater ab und an rausdürfen, ebenso wie mein jagender Hund. Aber in der Stadt geht das eben heute nicht mehr, dank vielfältiger Gefahren und z.T. gestörten Verhältnisses vieler Bürger zu Tieren überhaupt.
Also - was hat die Katze, das ihr das Recht gibt, rumstreunen zu MÜSSEN, im Gegensatz zum Hund - erklärt Ihr es mir?
LG,
BieBoss -
Hi, Cherazade80,
Zitatunser Garten ist nicht perfekt und mir ist es sowas von egal, ob da irgendein Tier sein Geschäft erledigt.
Ich find´s halt einfach eklig - auch wenn ich mit meinen Hunden in den Garten gehe, waren wir vorher kurz ne Runde laufen, damit die wichtigsten Geschäfte erledigt sind. Mein Garten ist auch für meine eigenen Hunde kein Sch...haus. Ich arbeite nicht mit Handschuhen im Garten, damit hab ich kein Gefühl in den Händen, also greife ich immer "live" rein in die Sch.... - bäh.....ZitatUnd an BieBoss: Mein Kater war gewiss nicht glücklich, als er misshandelt wurde, aber er ist es jetzt wieder!
Unsere Kater haben die ersten Jahre ihres Lebens in der Wohnung gelebt und nein, die beiden waren nicht glücklich. Sie hatten schon immer einen großen Freiheitsdrang und wollten nach draußen. Und da es nunmal erlaubt ist, Katzen frei laufen zu lassen, lass ich sie raus....ob es jetzt meinen Nachbarn passt oder nicht.
Schön, daß es dem "Monsterli" wieder gut geht. Ich hab halt extra darauf geachtet, einen Kater zu kriegen, der eben KEIN Problem damit hat, in der Wohnung zu leben, WEIL ich ihn nicht frei laufen lassen kann und möchte. Klar gibt´s andere Exemplare auch, die damit todunglücklich wären, aber die leben ja auch nicht bei mir. Gibt ja genug Auswahl, und ich schaffe mir ja auch beim Hund denjenigen an, der zu mir und meinen Gegebenheiten paßt. Genauso mache ich es mit der Katze. Wohne ich in der Stadt, hole ich mir keinen Freigänger.ZitatFalls sie irgendwann mal das Pech haben, auf einen Hund zu treffen, der sie tötet, dann ist das halt der Lauf der Dinge...und Natur!
OK - wenn der Halter damit leben kann, daß er den Tod des Tieres akzeptiert, ist das für mich ok - schlimm fände ich es nur, wenn der Hund dann echt mal eine Katze im eigenen Garten erwischt (weil der Halter nicht schnell genug war o.ä.), und der Katzenbesitzer DANN einen Aufstand macht, und sich die Katze bezahlen lassen will (wenns auf der Straße passiert, ists nochmal was anderes, da würde ich mich an den Arztkosten sicher beteiligen.). Wenn man so konsequent ist, mit den u.U. tödlichen Folgen für die Katze im Freigang leben zu können, ist das für mich ok. Ich könnte es nicht - man liebt sein Tier schließlich (bin mir bewußt, daß das egoistisch sein mag - wenn man einem Freigänger diesen Freigang verwehrt, weil man selbst das Tier nicht gehen lassen wollte. Aber - Wohnungskater, siehe oben
komme daher nicht in dieses Dilemma.)ZitatLässt du denn deinen Hund zum Beispiel auch NIE frei laufen? Wenn doch, besteht doch auch das Risiko, dass er verletzt oder gar getötet wird oder jemanden belästigt.
Doch und ja - ich lasse ihn fast nur frei laufen, und es kann passieren, daß er "belästigt". ABER: ich lasse ihn da laufen, wo ich weiß, daß ich ihn unter Kontrolle habe, daß ich Wild VOR ihm entdecke und ihn heranrufen/ablenken kann, ich schau immer 100% auf den Hund und verstehe mich inzwischen darauf, ihn zu lesen. Ich seh ihm an der Nasenspitze an, ob er einen seiner "irren" Tage hat, an denen er jeder Katze hinterherrennen würde, oder ob ich ihn laufenlassen kann. Ich gehe nie am Waldrand oder gar im Wald mit ihm ohne Leine spazieren. Wenn ich ihn bei uns in den Sträßchen laufen lassen (Einbahnstraßen ohne Fußwege), laufe ich immer HINTER ihm, damit ich Autos, die in Fahrtrichtung hinter uns kommen, im Rücken habe - mich werden die ja wohl nicht überfahren.... *gg
Mit Freunden auf dem Feld wird eben nicht gequatscht, sondern auf den Hund geschaut - all das hat der kleine Terrorist mir im Laufe der jetzt zweieinhalb Jahre, die ich ihn habe, beigebracht, ich hab´s erst lernen müssen, da er anfangs recht schnell mal am Jagen war - nicht zu bremsen, und ich war es nicht gewohnt, darauf achten zu müssen, meine erste, die Biene, weiß gar net, was das Wort jagen überhaupt bedeutet! An Straßen wird er grundsätzlich angeleint - erstens ist er zu schnell auf der Straße, um ihn rechtzeitig heranzurufen, wenn gegenüber ein anderer Hund kommt und begrüßt werden "muß", zweitens hat er nie kapiert, wofür der Gehsteig da ist - meine Kleine zieht mich auf den Gehsteig, wenn ich auf der Straße mit ihr laufe, der Große ignoriert diesen schlichtweg ;-) (geholfen hat´s nicht, der Weg ist immer noch da *gg)
Und "belästigen" tut Bossi ausschließlich Leute, die ihn nicht ignorieren, also die "ach, ist der aber süß *quiiietsch...."-Fraktion. Und die haben sich bisher nicht beschwert über den Kontakt oder die Matschflecken auf der weißen Hose - haben alle kapiert, daß sie selbst ihn ja mehr oder weniger aufgefordert hatten, zu kommen. Radfahrer und Jogger sind total uninteressant, die haben schließlich keine Zeit, stehenzubleiben und ihn zu begrüßen oder mit ihm zu toben, auf die Idee, die zu jagen, ist er noch nie gekommen (toitoitoi!). Wenn Kinder kommen, wird er ins Fuß gerufen (springt gerne hoch, er liiiiebt Kinder, die quietschen so schön....*gg) oder -bei mehreren- kommt er kurz an die Leine, bis die vorbei sind. Einige Grundschüler hier im Kaff haben sich von mir zeigen lassen, wie sie ihn abblocken können, wenn er hochspringen möchte - und tun das auch mit einer Souveränität und einem Stolz (mich hat´s umgehaun!!), egal wie er angerast kommt (hab das mit denen abgesprochen, daß das ok ist - sie mögen ihn ja, wollen ihn begrüßen, aber er soll halt net springen), daß der gar nicht auf die Idee kommt, dies in Frage zu stellen. Er versteht sie und akzeptiert das.
All dies tue ich für meinen Hund, um ihn zu schützen und andere nicht über Gebühr zu belästigen (manchmal kann ichs net verhindern, er rennt z.B. gerne, sobald der Nachbar die Haustüre öffnet, um rauszukommen, mal schnell in den Flur bei denen *schäm... - "Neugieriges Waschweib, Du!" Aber ich hab nette Nachbarn - die lachen darüber - und streicheln ihn dafür auch noch.... *grrrrrr). All dies kann ich NICHT tun, wenn ich den Hund einfach zur Haustüre rauswerfen würde und sagen würde "geh Dich amüsieren", und auch bei einer Katze ist es mir nicht möglich, im Freigang so auf das Tier aufzupassen - ergo wurde es ne Wohnungskatz und ergo bleibt er drin.
So, Ende des Romans... ;-) Muß wieder was tun, damit mein Hund nicht selbst zu jagen gezwungen ist... :elkgrin2:
LG,
BieBoss -
Zitat
....ich würde versuchen ihnen den Hass abzutrainieren.
Ich hab ja schließlich meinen Garten nicht zum angucken und als Katzenklo !
LG
Das ist kein Haß, das ist ein völlig natürlicher Jagdtrieb - beim einen Hund mehr, beim anderen weniger. Du kannst das Jagen sicher nach einigem Training durch Gehorsam unterbinden, wenn Du danebenstehst, und rechtzeitig reagierst und den so Hund zum Bleiben bringst- aber für immer verhindern, wenn Du nicht danebenstehst, sozusagen das Verhalten ausradieren, das wird nicht klappen, nicht bei einem Jagdhund wie z.B. meinem.
Wir arbeiten auch daran - aber um ganz sicherzugehen, müßte der Auslöser einfach vollständig verschwinden - und alles, was rennt, löst den Jagdtrieb nunmal aus.
Vögel bei meinem inzwischen nicht mehr, da hat er gelernt, daß die schnell außer Reichweite sind (Gottseidank kann der nicht auch noch fliegen.....*gg), aber alles Andere.... Inclusive befreundete rennende Hunde - aber bei Letzteren wirds spielerisch und auch gegenseitig ausgetragen (er läßt sich auch gerne jagen), nichtsdestotrotz mit Hetzlaut...
LG,
BieBoss