Hi,
nachdem, was Du schreibst, arbeitest Du ja relativ viel mit einem Hund, auch was die Unterordnung betrifft. Kann es einfach sein, daß Du ein bißchen zu viel Unterordnung machst, und der Hund sich einfach nicht mehr so weit weg traut, weil er ständig "unter Kontrolle" ist, kaum noch zu selbständigem Handeln kommt? Die sind ja recht sensibel in der Hinsicht...
Deine Zeilen hören sich jetzt eher nicht so extrem an, aber falls die anderen Punkte nicht zutreffen?
Andererseits: Dein "Ohne das ich ihm etwas erlaube, macht er gar nichts mehr" brachte mich eben auf die Idee.
LG,
BieBoss
PS:
Wenn ich das lese: "Er scheint immer darauf zu warten, das ich ihn losschicke, dann dauert das so 5 Minuten, indenen er sich wieder naeher zu mir tastet um dann wieder in dem ihm genehmen abstand zu bleiben, bis mir das auffaellt und ich ihn erneut losschicke. ", fällt mir nur eines ein: wenn das meiner wäre, ich würd umgehend zum Tierarzt fahren *lach....... Wir können ja mal ne Woche tauschen, dann verstehst Du, was ich meine.... Aber ganz ehrlich: ich liiiiebe meinen Terrierkopf und wollte es gar nicht anders!
Beiträge von BieBoss
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Hi,
hast Du schon mal versucht, dem Hund RECHTZEITIG eine Alternative zu geben? Sprich, wenn jemand kommt, der voraussichtlich wild begrüßt werden soll, gib ihr ein Kommando, zB ein SITZ, doer schick sie ins Körbchen (Letzteres geht halt nur daheim). Wird das ordentlich ausgeführt, darf der Besucher den Hund kurz und freunlich begrüßen. Tickt sie dabei wieder aus: "NEIN! SITZ!", aber im richtigen Ton - nicht wattebäuschchenmäßig, sondern Du kannst dem Hund durch einen scharfen Tonfall ruhig zeigen, daß Du das nicht möchtest, bzw. wenn Du´s ein paarmal gemacht hast, daß Du auch richtig ungehalten (dann auch etwas lauter, aber nich tunbedingt schreien, das ist gar nicht nötig, wenn der Tonfall paßt) sein kannst.
Gib den Besuchern/Passanten (am besten zunächst in gestellten Situationen üben, damit jeder richtig reagiert) die Info, was sie tun sollen: zB Hund ignorieren und weiterlaufen (nicht stehenbleiben), solange er springt, oder mit den Handflächen zum Hund abblocken mit entsprechendem "NEIN!", Wegschubsen, oder aber, wie hier schon erwähnt, sich groß "aufbauen" und schnell einige Schritte in Richtung Hund laufen bzw. stapfen, also richtig feste auftreten (wirkt bedrohlich, je nachdem, was der Hund verträgt, bei Sensibelchen sowas eher nicht probieren) etc., je nachdem, was dem Übungspartner am besten liegt, was er sich zutraut.
Ich hab mit meinem Terriertier dasselbe Problem, allerdings nicht so extrem: sobald ihn wer anspricht (sonst zum Glück überhaupt nicht!), rennt er hin und springt freudig an der Person hoch. Da die meisten Leute hier ihn kennen und deswegen begrüßen wollen, wird er anschließend natürlich auch noch mit Streicheln und großem Hallo bestätigt fürs Hochspringen.....Toll... Bring das mal aus den Köpfen der Leute raus......
Aber oft hab ich auch schon auf meine Entschuldigung die Antwort gekriegt: "Macht nix,bin ja selbst schuld, ich hab ihn ja gerufen". Das beste war mal die Nachbarin mit ner weißen Hose und Bossis Matschfüßen drauf - die war ebenfalls so einsichtig, lachte und stand dann den ganzen Tag mit den Füßchenabdrücken auf der Hose in ihrem Laden.... ;-) Einfach wegdrehen hilft bei dem Kerle übrigens überhupt nicht, der ist schneller um Dich rumgelaufen, als Du Dich drehen kannst. ;-)
Nachdem Bossi niemanden belästigt, der ihn nicht selbst anspricht oder mit Zungenschnalzen lockt, hab ich aber bisher nciht so den Elan, daran zu arbeiten... ;-)
LG,
BieBoss -
Wieso sollen gebarfte Hunde häufiger Würmer kriegen? Ich mein, meist holt man das Fleisch doch nicht frisch aus der Schlachtung, sondern es ist gefroren... Tötet das nicht alle Würmer ab?
igitt, das bräuchte ich nicht..... ;-)
LG,
BieBoss -
Hi, Tromba - Du schreibst, der Hund hatte 15 kg, jetzt 18-19. Rechne doch einfach mal nach: das ist eine Zunahme von 20% (bei 19 Kilo sogar 26%!). und jetzt rechne mal, wie Du Dich fühlen würdest, wenn Du 20% Deines Körpergewichts zunehmen würdest - dann kannst Du am besten beurteilen, was eine solche Zunahme für den Hund bedeutet, der noch dazu mit den kurzen Beinchen zu kämpfen hat.... Da brauchst keine externe Bewertung dafür....
Annahme: Du wiegst 60 Kilo. Dann würde eine Zunahme im gleichen Maße (20%) bedeuten, Du müßtest jetzt 12 Kilo mehr (oder 16 Kilo bei 26%) mit Dir rumschleppen... Also, ein bißchen mehr als auf dem ersten Foto - ok, dann aber Muskeln, und nicht nur Speck.... Und 3 Kilo ist schon recht viel, wie Du an dem Vergleich sehen kannst.
LG,
BieBoss -
Hi,
also, ich weiß ja nicht, von welchem Sachkundenachweis die Rede ist. Aber bei mir war´s so, daß der Sachkundenachweis im Rahmen der Begleithundeprüfung gemacht wurde. Dieser Nachweis ist einfach nur eine Theorieprüfung mit Multiple-Chioce-Fragen, die man vorher bekommt (im Verein nachfragen) und deren Antworten man lernen muß. Die Praxis weist man dann ja anschließend nach, in der eigentlichen Prüfung. Und wenn man die BH mehrfach machen möchte, wird der Sachkundenachweis nur beim ersten Mal gefordert, den machst einmal und Du hast ihn, Punkt. Ich weiß nicht mal, ob ich den beim zweiten Hund nochmal machen mußte, ich glaub, da hat auch die Vorlage der ersten Bescheinigung gereicht.
Dies gilt natürlich nur für die richtige BH (VDH), die auch für Hundesport oder Turniere anerkannt wird, nicht für irgendwelche vereinsinternen selbstgestrickten Begleithundprüfungen.
Diese Prüfung wird dann auch vor einem Richter aus dem VDH abgelegt, nicht bei irgendeinem Amt oder so.
Sachkundenachweis mit fremdem Hund macht wenig Sinn, sollst ja nachweisen, daß Du mit DIENEM Hund umgehend kannst und keine Gefahr für die Öffentlichkeit bist, denke ich.
Ob dieser Sachkundenachweis in NRW oder so auch anerkannt wird, weiß ich aber nicht.
LG,
BieBoss -
Ich zitier mal:
"wenn Du keine Chance auf Besserung siehst, dann such dem Hund bitte ein neues Zuhause"
Ich glaub, es hakt.... Wenn der Freund sich benimmt wie die Axt im Walde, wird der Hund dafür bestraft??? Also, bei mir würde der Kerl fliegen, in hohem Bogen, wenn er so unbelehrbar wäre wie das eingangs beschrieben wurde!! (scheint sich ja ein bißchen geändert zu haben, bin gespannt, ob er es umsetzen kann, geht ja auch net von heut auf morgen) Der Hund ist ein Baby, der kann doch nichts für infantile Anwandlungen des Freundes! Die Verantwortung für dieses Lebewesen hat man übernommen, und da gehe ich auch davon aus, daß man in der Lage ist, dieses Wesen vor grobem Umgang durch den Partners zu schützen. Egal wie: durch Reden oder bei hartnäckiger Verweigerung des Partners zur Mitarbeit und Besserung durch Rauswurf.
Wer so mit einem Hund umgeht, mit dem möchte ich, ehrlich gesagt, nicht zusammenleben. Was ist, wenn ich mal krank bin - der Hund ist dem doch hilflos ausgeliefert..... Oder wie geht derjenige später mit meinen Kindern um, wenn die mal was kaputtmachen??
Ansonsten: das Freudenpipi hat bei meiner auch ca. ein 3/4 Jahr gedauert - meist aber nicht mal bei uns selbst, sondern wenn meine Schwester kam *gg Ich hab´s dann so gelöst, daß sie mich, wenn sie vor der Türe stand, kurz anrufen sollte vom Handy aus, dann bin ich mit dem Hund runter auf die Straße, und dort konnte sie ungestört begrüßen und freudenpieseln, notfalls bis die Straße schwamm..... ;-) Irgendwann hat sich das von alleine gegeben, als die Blasenmuskulatur so weit war. Inzwischen japst sie nur noch und quietscht vor Freude, wenn sie meine Schwester sieht ;-)
Und wenn der Hund nur in den Hausflur pieselt, würde ich ihn nie schimpfen! Im Gegenteil, das bedeutet nämlich, er hat verstanden, daß in der Wohnung nicht gepieselt wird (auch, wenn die Blase noch nicht immer mitspielt)- und der Hausflur gehört für ihn eben noch nicht zur Wohnung. Daß der auch tabu ist, muß er eben auch erst lernen, bzw. auch lernen, daß er sich nicht nur meldet, sondern sich RECHTZEITIG meldet. Und wenn er mal muß, dann muß er eben - sofort, und man hat dann eben keine Zeit, erst noch groß zu warten, bis ich aufs Klo gegangen bin, meine Schuhe angezogen habe, Haare gekämmt, Zähne geputzt, Leckerli eingesteckt, Lippenstift aufgetragen habe etc.! Bis meine Tochter das kapiert hatte, hat meine Kleine auch regelmäßig, nachdem sie sich deutlichst vor die Haustüre gesetzt hatte, als sie mußte, einfach losgepieselt - auf den Teppich..... (einmal hatte sie auch Durchfall - das passiert meiner Tochter nie wieder....) Tja, inzwischen weiß meine Tochter auch: muß ein Hund echt dringend raus (Durchfall o.ä.) und zeigt das entsprechend deutlich, dann Schlappen an, Jacke in die Hand, und schleunigst raus. Es geht ja nicht auf Modenschau, sondern einfach nur zum Pieseln raus. Und lieber sieht mich der Nachbar strubbelig im Schlafanzug mit langem Mantel drüber und Clogs, als daß ich nachher das flüssige große Geschäft vom Teppich kratzen darf.....
Außerdem: wer bei uns nachts um 3 auf der Straße rumläuft, ist entweder auf dem Rückweg von der Kneipe und kriegt eh nix mehr mit, oder ist auch mit dem Hund draußen und garantiert genausowenig gestylt.....
LG,
BieBoss
PS: als meine Kleine eigentlich schon ziemlich stubenrein war, hat sie mal ein Glanzstück vollbracht: bei einem Freund mußte sie pieseln (ich hatte vorher noch extra versprechen müssen, daß der Hund net reinpieselt bei ihm). Wir waren kaum in der Wohnung dort, ich hab net aufgepaßt, und auf einmal seh ich eine Pfütze auf dem Balkon! Da hatte der Zwerg doch glatt eine intelligente Alternative zum Reinpieseln gesucht und gefunden!! Und ich frag noch so dämlich: "was hast denn da verschüttet, sieht aus wie ne Ölpfütze!" - Meine Tochter rammt mir den Ellenbogen in die Rippen, macht noch "pssssst!"und er fängt an zu lachen wie ne Hexe!! Da hat er echt Humor bewiesen..... Ich hab die Kleine natürlich gelobt wie blöd, und die Pfütze entsorgt... ;-) -
Hey, LuRi,
mach Dir keine Gedanken - ich hab bei mir in jedem Zimmer ein Körbchen oder eine Decke in irgendeiner Ecke, und oft liegen die Hunde einfach auf dem Läufer oder sogar Laminat, wenns draußen recht warm ist. Manchmal liegt einer im WoZi im Körbchen, der andere im Schlafzimmer im Körbchen, ein andermal teilen sie sich das kleinste Körbchen im Wohnzimmer, am nächsten Tag bevorzugen sie den Teppich oder die Kleine spielt kopfkissen für den Großen. Aber meist sind sie dort, wo einer von uns ist.
Kannst ja mal austesten, ob das Körbchen in einer ruhigen Ecke angenommen wird, oder neben dem Schreibtisch z.B., wo die Hunde eben dann bei Dir sind.
Oder Du schaust, wo sie am liebsten liegen, und stellst an die Stelle das Körbchen hin.
Ich halte nichts davon, meinen Hunde feste Plätze zuzuweisen, wo sie dann ausschließlich liegen dürfen - was soll das bringen? Klar, wenn einer anfängt, zu kontrollieren, und mir überall folgt aber dann blocke ich den ab, und er bleibt in dem Zimmer, wo er war - und darf sich trotzdem aussuchen, wo in dem Zimmer er liegt. Wenn einer dauernd nervt, weil er Kontakt will, ich aber gerade nicht kann, dann schicke ich ihn einfach nur "runter" (Pfoten weg vom Schoß) und "AB!", dann trollt er sich, darf sich aber hinlegen, wo er mag (meist 10 cm neben mir
- aber so lange er dort dann Ruhe gibt, ist das ok).
Sonst fangen wir bald an, mitzuzählen, wie lange der Hund pinkeln darf oder so, wenn er sich schon in der Wohnung nicht mehr frei bewegen darf....
LG,
BieBoss -
Hi,
also ich halte es da ja eher mit Sundri. So wie Du hier schreibst, hört es sich an, als würdest DU SELBST aus jedem Lärm etwas noch viel Besondereres machen, indem Du den Hund zu beruhigen versuchst, ihn lobst, sobald er ruhig bleibt, eine Box anschleppst etc.
Hast Du schonmal versucht, den Hund einfach mal dem Lärm auszusetzen und nur zu signalisieren, daß alles ok ist?
Bei Gewitter: setz Dich aufs Sofa, Hund notfalls neben Dich legen, Kerze an, was zu Knabbern dazu - richtig auch optisch gemütlich gestalten (sodaß auch der Hund es mitkriegt, daß Du totaaaal ruhig bist). So, und jetzt nimm Dir ein Buch und lies einfach. Knabbere gemütlich vor Dich hin, ab und an kannst auch dem Hund ein Leckerli geben (wenn er grad still ist), aber nicht so, daß es rüberkommt, als würdest Du auf jedes Ruhigwerden reagieren, weil damit findet er schon wieder Beachtung des Ruhigwerdens, das macht das Ruhigwerden besonders - und das vermittelt den Eindruch, daß Angstverhalten in dieser Situation "normal" wäre! Ab und an kannst ruhig mal ein genervtes "jaja, ist schon gut!" hören lassen, wenn der Hund zu unruhig wird, oder ihn dann halt vom Sofa befördern, wenn er nicht aufhört. Dasselbe, wenn Du schlafen möchtest: stellt sich der Hund an, fliegt er aus dem Zimmer für 5 Minuten. Bleibt er ruhig, darf er wieder rein (natürlich mit Rücksicht auf die Nachbarn, falls er dann zu jaulen beginnt o.ä.). Oder nimm einfach, mitten im Lärm (laute Musik) mal ihr Spielzeug und spiel mit ihr, oder füttere sie im Lärm.
Ich hab meine bei Gewitter ursprünglich ängstliche Hündin (durch einen Zufall: sie mußte halt JETZT) einfach mal mit rausgenommen bei Gewitter und prasselndem Regen. Zwischendurch Spaß gemacht, wenn sie erschrocken ist, ein kleines "jaja, paßt scho, geh´mer, weiter!" (im Tonfall von "nerv net!", keines falls beruhigend!!).
So hat sie gelernt, bei Gewitter kann man auch Spaß haben - ist zwar laut, aber nicht gefährlich. Heute hat sie kein Problem mehr damit. Abhärten halt, und zwar nicht erst leise, dann immer lauter wie mit der Geräusch-CD! Denn ich denke: kann es nicht passieren, daß der Hund, sobald Du auf sein Zittern hin leiser drehst, nur lernt, daß "Sich-Anstellen" hilft? Und andersrum: wenn er ruhig bleibt, wird dieser "schlimme" Lärm nur immer lauter! (das ist, wie wenn Du Alleinebleiben trainierst, und bleibst jedes Mal änger weg, statt mal wieder nur 5 Minuten einzulegen--> "je braver ich bin, desto länger bleibt Herrchen/Frauchen weg!" Einfach kontraproduktiv.) Da wär ich ganz vorsichtig, was an dieser Stelle verknüpft wird! Dann lieber gleich richtig laut, und damit irgendwas Tolles verknüpfen, ein Spiel, Leckerli, etc.
So, dies nur mal meine Idee- nachdem Du schon so vieles ausprobiert hast, aber alles in Richtung Beruhigen. Setzt natürlich voraus, daß es sicher ist, daß kein Altersleiden oder so vorliegt oder organische Ursachen.
LG,
BieBoss -
Da kann ich nur zustimmen - bei einem (noch dazu großen) Hund, den ich noch nicht gut kenne, der schon in der Flegelphase ist und austestet, bisher immer damit Erfolg hatte, dessen Vertrauen ich noch nicht besitze und dann noch als Ersthund (zumindest steht hier nix, ob die TS schon mal einen Hund hatte), da wäre ich sehr vorsichtig, die "nicht-so-ganz-Wattebausch-Methoden" zu empfehlen. Aber das hab ich ja in meinem Beitrag geschrieben, daß das nach hinten losgehen kann.
Mit meinen mach ich das auch mal - wenn Bossi seinen "Spinnerten" hat, braucht der schon auch mal ne Ansage - aber anfangs hätte ich mich das nie getraut, und in der o.g. Konstellation würd ich (zunächst) mal von sowas abraten. Durchsetzen und Konsequenz ja, aber erstmal nicht auf Konfrontationskurs gehen, sondern vorausschauend "brenzlige" Situationen eher meiden und dann Schritt für Schritt Alternativen beibringen.
LG,
BieBoss -
Hi,
also erst mal Glückwunsch zum Zuwachs ;-)
Macht mal keine Panik, der kann halt einfach noch nichts, wie hier schon mehrfach betont wurde. Aber es ist natürlich wichtig, gerade jetzt ihm alles, was er brauchen wird, beizubringen. Auch, wenn er mal ein bißchen reumtestet - ist halt mitten in der Pubertät, nicht unbedingt das einfachste Alter. Also merke: es wird besser werden!
ZumSchlafplatz: bei mir steht in jedem (!) Zimmer irgendwo ein Körbchen rum oder zumindest eine Decke in einer Ecke, auf der die Hunde sich niederlassen können und dies auch gerne tun. Und meine Hunde liegen da, wo sie sich wohlfühlen. Ich hab mal bei dem netten schwedischen Möbelhaus so einen kleinen kreisrunden Teppich mitgenommen, weil mir einfach die Farbe gefallen hatte - nach Motto, irgendwo paßt der schon hin. Jetzt liegt er neben der Eckbank in der Küche, und ist Bossis Lieblingsplatz, wenn wir essen. Da kann er dabeisein, stört aber nicht, und hat´s gemütlich. Er rollt sich genau so zusammen, daß er gerade draufpaßt.
Wenn ich außer Haus gehe, sind die beiden Hunde in der Küche (Tür zu - wenn Du keine Türe in der Küche hast, nimm halt ein anderes Zimmer...), was zur Folge hat, daß sie eben NICHT die Haustüre bewachen und nicht mal bellen, wenn´s klingelt, wie mir neulich eine Nachbarin bestätigt hat. Die Kleine kläfft nämlich gern mal, wenn´s klingelt - aber offenbar wirklich nur, wenn sie zur Haustüre hinkommt.
Ein Kommando für´s Aufhören solltet Ihr ihm beibringen - ob das NEIN oder sonstwas ist, ist eigentlich wurscht, wenn Ihr ihn auf "Bahnhof" trainieren wollt, tut Ihr das eben. Aaaaber, wie ich hier im Forum schonmal geschrieben habe: das NEIN braucht nicht erlernt zu werden - denn wenn ICH NEIN sage, dann weiß der Hund SOFORT, was ich meine - erhobene Stimme, grollender Tonfall und meine ganze Körperhaltung drücken meinen Unmut bei einer "Schandtat" mehr als deutlich aus. Also wozu üben???
Wichtig: Nicht vergessen: das Kommando AUS heißt "gib das her" - nicht "hör damit auf"!! (oder Ihr legt fest, bei Euch heißt es "hör damit auf" - dann müßt ihr Euch für´s Hergeben was anderes ausdenken) Ich höre das sooo oft, daß der Hund auf AUS was hergeben soll, aber dann wiederum AUS gerufen wird, wenn er aufhören soll. Wie soll das ein Hund kapieren, was damit jetzt wirklich gemeint ist? EIN Befehl für EINE Handlung, nicht EIN Befehl für mehrere Alternative Handlungen, wenn Du verstehst, was ich meine. Ich finde halt das NEIN einfach schön für den Abbruch, durch ein energisches NNNNNEIN! kann man das so richtig schön böse und grummelig sagen....
Ansonsten: wenn er zwickt: auf den Platz schicken (notfalls eine kurze Hausleine ohne Schlaufe (damit er nirgends hängenbleibt) dranmachen, die er immer trägt, damit man ihn sicher an dieser nehmen und auf seinen Platz bringen kann), evtl. auch dort anbinden für 5 Minuten, wenn er nicht bleibt. Ich würde dafür jeweils einen Platz wählen, an dem er GERNE liegt und der in meiner Nähe ist. Das soll ja keine Strafe sein, sondern zeigen, daß ein bestimmtes Verhalten nicht gewünscht ist (und daß er wieder "runterkommen" soll)- er darf in der Nähe bleiben und dabeisein, es darf auch gemütlich sein - aber er soll halt grad net im Weg stehen oder zwicken o.ä.. Auch würde ich einfach mal probieren, sobald er zwickt, deutlich ein "AU!" zu sagen (kommt sicher automatisch), richtig schön laut und quietschig, er darf dabei auch ruhig leicht weggeschubst werden, das versteht er ganz genau. Wenn Ihr Euch nicht traut, ihn zu schubsen, weil er dann schnappen könnte, stattdessen "AU!" und im selben Atemzug noch einfach rumdrehen und stehenlassen, wahlweise (ist fast besser) Alternativverhalten beibringen, z.B. bei Begrüßung einfach setzen lassen, und dann erst begrüßen. Springt er hoch und zwickt - NEIN -SITZ. Dazu muß aber das Sitz-Kommando natürlich schon "sitzen" ;-)
Wichtig: immer darauf bestehen, daß ein gegebenes Kommando durchgeführt wird. Muß nicht unbedingt sein, daß man bei SITZ den Hund gleich körperlich runterdrückt, es reicht oft schon (sofern das Kommando dem Hund bekannt ist), wenn man mit seiner ganzen Autorität vor dem Hund stehenbleibt, ihn ansieht und darauf wartet, daß er das eben tut, was man von ihm will. Wenn ers trotzdem nicht tut, evtl. ein leichtes Räuspern, ein Schritt auf den Hund zu, damit er kapiert, wenn ich es nicht tue, besteht Frauchen drauf und hilft nach. Beim zweiten Mal wird er dann nicht mehr so lange nachdenken, bis er´s macht.
Wenn er nachschnappt wie in der Situation mit dem Handtuch [das könnte aber auch einfach ein spielerisches Zerr-am-Handtuch sein! Das müßt ihr beurteilen, ich habs ja nicht gesehen.], würde ich jetzt erst mal ein böses "EYY!!!" von mir geben und ein paar Schritte auf ihn zu gehen (richtig energisch auftreten dabei, das beeindruckt) - aber das funktioniert nur, wenn Ihr so viel Selbstbewußtsein habt, daß Ihr in dem Moment richtig verärgert rüberkommt. Sonst kann sowas auch in die Hose gehen, wenn er Euch noch nicht kennt, und merkt, daß Ihr eigentlich unsicher seid. Also Vorsicht mit sowas....
Ein guter Trainer schadet in dieser Situation bestimmt nicht, denn ein Ersthund im Pubertätsalter, noch dazu wenn er noch nichts kennt und auch noch ein großer Hund ist, von dem sich andere bedroht fühlen könnten, wenn er hochspringt oder auf sie zurennt, ist schon ein bißchen eine Herausforderung... ;-)
Aber Ihr schafft das - gebt ihm einfach die Zeit, erst mal Vertrauen zu Euch zu bekommen - dadurch, daß Ihr absolut konsequent seid, und alle dieselben Grenzen zieht - was darf er, was nicht, was wird womit korrigiert (zB Regel: "wenn er hochspringt, umdrehen und gehen" oder "wenn er zwickt, AU schreien und auf den Platz bringen", damit er runterkommt). Das gibt dem Hund Sicherheit und zeigt, daß ihr wißt, was Ihr wollt, und auch darauf besteht. Dann wird er auch die gelernten Kommandos gerne umsetzen.
Und: Grundgehorsam mit SPAß lernen - also (auf jeden Fall in der Lernphase!) nicht das SITZ als Strafe o.ä. verwenden! Der Hund soll später GERNE gehorchen, nur dann wird er dies auch zuverlässig tun! Also liebevoll zeigen, was mit einem Kommando gemeint ist, Spaß vermitteln und viiiiel loben (zB Heranrufen: Ihr ruft ihn erst, wenn er eh schon unterwegs ist zu Euch, und macht Euch anschließend zum Kasper, freut Euch "wie Schnitzel": "HIIIER - heeeey, ja feiiiin hier, ja suuuuper!" etc., egal, wer gerade zuhört und wie derjenige grinst - aber der Hund wird beim Herkommen garantiert immer schneller, und lernt so mit Freude, was HIER heißt. Wenn er angekommen ist, ein kleines Spiel oder Leckerli - was er halt lieber nimmt. Und wenn er das nächste Mal abgerufen wird, während er gerade auf die Person zurennt, die beim letzten Mal so gegrinst hat, weil sie Euch quietschen hörte - spätestens dann lachen die nicht mehr über das Quietschen... Da kriegen die solche
Augen - versprochen. Also keine falsche Scham, traut Euch...
So, ich finde schon wieder kein Ende - ich glaub, das reicht auch, um Euch erstmal zu beschäftigen.... ;-)
Wünsche Euch noch viel Spaß mit dem Racker!
LG,
BieBoss
PS: vergeßt das mit der Rangordnung. Wenn Ihr immer cool bleibt (kein Geschrei - das signalisiert bloß Hilflosigkeit), deutliche Ansagen macht, immer konsequent bleibt und immer gleichbleibend und verläßlich reagiert (nicht heute darf er, morgen nicht aufs Sofa oder so) - dann seid Ihr "souveräne" Hundeführer und werdet auch als solche vom Hund akzeptiert. Wenn ich das nicht bin, hilft auch ein Schreien oder das berühmte und oft zitierte "ich geh zuerst durch die Türe, ich esse zuerst, der Hund darf nicht aufs Sofa" etc. nix mehr, das ist dann genauso wirkungsvoll wie ein Schild, auf dem steht "ich bin der Chef" - das liest der Hund nicht. Oder viel mehr: er liest trotzdem nur meine Körpersprache und Haltung und WEIß, wenn ich unsicher bin und nur "Chefsein" demonstriere und nicht wirklich souverän bin - er kennt im Laufe der Zeit jede Geste und jedes Wimpernzucken von mir- Hunde sind viel aufmerksamer, was Körpersprache betrifft, als Menschen je sein könnten.